Hinter den Kulissen der Fotos geht es munter drunter und drüber so zwischen Arbeit, Pässen, Tierarztterminen, Krankenbesuchen und so weiter. Der Mann und ich hatten angesichts der Besch....... der Briten ("Brexit") ein Gespräch darüber welche Pässe die Kinder denn nun haben sollten: Beide? Er rief bei der Passbehörde hier an zwecks Tochterkind, ich beim Generalkonsulat zwecks Sohn. Die Staatsangehörigkeit des Sohnes sei automatisch, keinerlei Fragen - er ist der Sohn einer Deutschen. Punkt.
Die Tochter hat hier bereits ganz automatisch alles was mit der Staatsbürgerschaft kommt, u.a. Wahlrecht am 8. Juni - nur keinen Eintrag im Standesamt, den sie für einen Pass bräuchte. Okay. Dafür solle sie ein UKF-Formular ausfüllen und an das Home Office schicken, weil der Mann und ich Dank der Bürokratie zweier Länder zum Zeitpunkt ihrer Geburt noch nicht verheiratet waren.
Ich habe also das Formular von ihrer Webseite heruntergeladen - und ehrlich, schon der allererste Satz blieb mir im Hals stecken!
"Ein britischer Staatsbürger zu werden ist ein lebensveränderndes Ereignis."
Ernsthaft? Ich war halb in Versuchung das für Satire zu halten, aber nein, das ist ihr Ernst! Dann schwadronieren sie über die Zeitfristen der Bestätigungsbriefe und all den Kram und am Ende steht da daß die Bearbeitung 6 Monate daure, daß sie an einer obligatorischen "Einbürgerungszeremonie" teilnehmen müsse (für die sie natürlich zu bezahlen hätte) und daß die Bearbeitungsgebühr £ 1,112.- sei.
Was???
Für einen simplen Eintrag in einem Register von dem eine britische Standesbeamtin uns vor 18 Jahren versicherte daß er unnötig sei, da sie die Staatsbürgerschaft automatisch hätte?
Ich habe das Tochterkind gefragt - und sie sagte mir wohin die Briten sich diesen Antrag schieben könnten...