Saturday 27 November 2021

The week that was

 


Samstag, kalt, regnerisch. Die Springerkraft und ich waren allein in der Arbeit, kein Koch und keine Kóchin weit und breit, demnach gab's Suppe und Sandwiches zum Mittag mit etwas Gingercake zum Nachtisch und am Abend lieferte der Chip shop. Ich hatte eine Inspektion auf der Liste zwecks leerer Wohnung nebst anderem Papierkrieg, was frau halt so tut den lieben langen Tag. Ein Bewohner starb letzte Woche im Krankenhaus, seine Familie leerte die Wohnung und fúllte unsere 10 Múlltonnen (240 l per Tonne) randvoll, das ist auch immer Krafttraining beim Rausstellen. Wir waren knietief in den Vorbereitungen fúr St. Andrew's Day und den Advent, Spenden fúr Raffle und Hampers úberall, ebenso fúr die Foodbank. Das musste alles organisiert werden.

Sonntag, kalt, Frost am Morgen. Kollegin 3 und die Springerkraft waren mit von der Partie. In der Lounge war der Christbaum aufgestellt - noch nicht geschmúckt, das wollte die Chefin allerdings fúr St. Andrew's Day erledigt haben (30.11.). Das úberschneidet sich hier ein Bisschen, mit 1. Advent und St. Andrew's. Erst kommt die schottische Dekoration an die Wánde, ab 1.12. wird es dann Weihnachten. Wir warteten auf eine email der benachbarten Grundschule, deren Kinder wieder Karten fúr unseren Baum bemalen werden und Weihnachtslieder singen kommen. Die Sweeties fúr sie sind bereits beiseite gestellt. Die Bewohner freuen sich darauf. 



Montag, frostig, trocken. Am Morgen bestellte ich das Geschenk fúr den Sohn zum 21. Geburtstag. Das sollte langsam vorrátig sein, denn die Chefin rief an weil ihr Partner ihr einen Urlaub schenkt zu Weihnachten - úber Weihnachten. Sie wird am 15. heimkommen und am 20. wieder wegfliegen. Okay...Úberstunden hoch drei, aber die Bewohner werden feiern, das wird ihre ruhigste Weihnachtszeit seit 2018, seit sie die Einrichtung úbernahm. Ich kenne mehr als eine von ihnen, die absolut "over the moon" sein werden wenn sie das erfahren. Diesen Dezember wird sie 5 1/2 Tage in der Arbeit sein. In meinen letzten freien Wochentagen vor dem Januar hatte ich demnach "das Fest" unter Dach und Fach zu bringen: Shopping, mit Hitliste. Dort traf ich zufállig die Schwiegermutter und nach einem Kaffee im Cafe hat sie nun einen Impfnachweis auf Papier in der Pipeline fúr den Advent...

Dienstag, trocken, kalt und sonnig. Ich hatte eine Fortbildung von der Finanzabteilung im Kalender stehen - allerdings kein Link fúr das virtuelle meeting...so verbrachte ich den Morgen am Telefon, erst mit der Chefin von daheim aus, dann mit IT von der Arbeit aus weil das Link auf Microsoft Teams war und nicht auf Zoom - und der Head of  IT versuchte vergeblich, meine Verbindung herzustellen. Ich hórte Mark im Hintergrund fluchen...er dachte, das sei alles erledigt mit der Umstellung auf Windows 10 in der Arbeit und fand an diesem Tag heraus, wie faul dieser Itler im Besonderen ist, der unser System umstellen sollte. Ist ja nicht so als ob wir nicht seit zwei Wochen immer wieder anriefen und nachhakten, ob er das nun endlich tun kónne. Der Hauptgrund fúr die Umstellung war, meetings auf Microsoft Teams zu erleichtern. Statt mit der Fortbildung verbrachte ich den Vormittag damit, all unsere files vom H auf den O-drive zu verlagern. Etwas, das im Zuge der Umstellung hátte erledigt werden sollen - wúrde sich denn mal jemand darum kúmmern. Und es stellte sich heraus, dass nicht nur ich dieses Problem hatte: Die Fortbildung wurde postwendend abgesagt.



Mittwoch, sonnig und kalt. Ich nahm mir einen "Hump-day". Als in - die Mitte des Kamelhóckers -. Das ist hier beliebt zur Beschreibung des Wochentages, nach dem es wieder abwárts geht in Richtung Wochenende. Fúr mich trifft das nur diesen Dezember zu, weil ich dann ausnahmsweise eine "normale" Arbeitswoche haben werde mit freien Wochenenden. Der Mann rief an und fragte, ob ich die Weihnachtseinkáufe erledigt hátte. Nein, dazu hatte ich keine Lust. Immerhin machte ich am Abend die bereits vorbereiteten Geschenke und Karten versandfertig, wáhrend er sich aus unerfindlichen Grúnden den "Nussknacker" anhórte. Und eine fúrchterliche Version von Elton John's "Your Song" gemeinsam mit einem Opernsánger, der in einem ganz anderen Register weitersang...

Donnerstag, bedeckt und kalt, gelbe Wetterwarnung fúr Wind. Letzte Chance unter der Woche...ich ging erst auf die Post: Drei Karten und zwei Páckchen, úber £20.-. Da ist das Porto bald mehr wert als jedes Geschenk! Genau deshalb wollte ich das nicht alles auf einmal wegschicken, der Rest folgt náchste Woche. U.a. weil die Gaben noch unterwegs sind zu mir. Danach suchte ich den neuen Wintermantel fúr das Tochterkind aus, nebst anderer Kleinigkeiten und Pralinen etc.: Der Junge wird 21, da darf es goldverpackte belgische Schokolade sein...:D
Die Flasche hochprozentigen Inhalts wurde bereits geliefert, die schenkt ihm seine Schwester. Eine reicht! :D Am Abend dann der Komódiantenstadl, mit dem Mann und dem Hund in der Hauptrolle...Mann ruft von der Gartentúr nach Hund. Hund schláft in seinem Bett und hebt nichtmal den Kopf, weil er den Mann mit dem Sofa dazwischen nicht sehen kann. Mann ruft lauter - Hund hebt den Kopf, schaut den (leeren) Sessel an und dann mich, verwirrt: Wo kommt die Stimme her, da sitzt doch niemand?! Mann ruft noch lauter, Hund schaut wieder fragend den Sessel und dann mich an. Ich kringle mich inzwischen. Mann kommt um das Sofa herum und versucht den Hund zu locken. Der schaut immer noch wie ein hundgewordenes Fragezeichen aus der Wásche...deaf as a doorpost. Die Katze befindet sich mittlerweile in Absprungposition, dem Ruf der Wildnis zu folgen...Túr zu, Hund draussen. Náchstes Mal muss er ihn wahrscheinlich raustragen. :D  



Freitag, regnerisch, kalt, rote Wetterwarnung wegen Sturm Arwen. Wir bekamen die offizielle Aufforderung des Arbeitgebers alles sturmfest zu machen, schleppten Stúhle und Bánke aus dem Garten und legten die Tische mit der Platte nach unten auf die Gartenwege. Es wurden auch -3 Grad angekúndigt, aber ich hatte keine grosse Hoffnung dass das Salz liegenbliebe...das geht dann erst am náchsten Morgen, wenn nótig. Der Computer packte auch ein und liess mich nicht weiterschreiben am Zeugnis fúr die Springerkraft. Sie wurde von ihrer Agentur wieder angefragt - wir "essential keyworkers" sind eine gesuchte Spezies. Unser Landkreis bedankt sich derzeit táglich im Radio bei uns.


Nach einem wármenden Kaffee gehe ich dann mal streuen... 

Friday 26 November 2021

Saturday 20 November 2021

The week that was

 


Samstag, regnerisch. An sich kónnte ich Mitte November langsam die Winterjacke aus dem Schrank holen...Arbeit, dieses Mal mit dem Koch statt der Kóchin, die Novovirus hatte. Wir behielten ein Auge auf einige Bewohner, die etwas náheren Kontakt mit ihr gehabt hatten. Das war schonmal so, dass sich das halbe Gebáude auf derselben Station im Krankenhaus wiedertraf mit Norovirus, vor vielen Jahren. Wir hatten immer Alkoholgel zum Desinfizieren bereitstehen, nicht erst seit Corona, aus diesem Grund. Vor meiner Zeit, aber nie vergessen. Ich hatte posts vorzubereiten, da das Láppi wieder zum Reparaturmann musste - das bevorzugt offenbar das Schweigen im Walde. 

Sonntag, regnerisch. Ich dachte ich sah Gespenster...Als ich aus der Arbeit kam erhaschte ich im seitlichen Blickfeld etwas, das wie eine Katze im Wohnzimmerfenster des verstorbenen Mannes aussah. Er hatte drei Katzen zu Lebzeiten, und die starrte mich aus seiner Wohnung an...der Mann musste nochmal umdrehen, damit ich mich vergewissern konnte dass uns nicht sein Geist heimsuchte...Nein, da sass tatsáchlich eine Katze in seinem Wohnzimmer und starrte mich an. Aus einer Wohnung, die seit úber einem Jahr leerstand. *Seufz* Sowas wirft uns ja schon gar nicht mehr aus der Bahn, also scheuchte ich sie einfach und liess es gut sein.



Montag, regnerisch und windig. Der Mann fragte nach dem Ergebnis seines MRI-Scans. Erst wollte die Rezeptionistin ihm das nicht sagen, der Spezialist wúrde ihn anrufen, aber am Ende gab sie nach und sah es sich an. Ursprúnglich wollte sie, dass er bis Januar (!) auf das Resultat warten solle. Wir erinnern uns dass das eine Telefondiagnose war...ja, wie erwartet: Absolut nichts zu finden auf dem Scan, alles was der sagte von wegen "lange genug damit leben um an etwas anderem zu sterben" war kompletter Blódsinn. Corona sei Dank fúr solche verantwortungslosen Zustánde. Zu einem Gutteil mache ich dem Spezialisten das gar nicht zum Vorwurf, er versucht seinen Job in einem absoluten Ausnahmezustand zu erledigen - nur die Wortwahl liess schwer zu wúnschen úbrig. Und das liegt nicht unbedingt an Corona...

Dienstag, wechselhaft. Ich arbeitete an meiner Liste weiter, das will ich gerne vor Dezember aus dem Weg haben weil ich dann endlose Úberstunden arbeite und das teilweise frúher zur Post muss. Dem Mann úberlassen wáre das in der Woche vor Heilig Abend erstmals dran. Wobei er dieses Jahr sicherstellte, dass wir die Zutaten in der Gefriertruhe haben, die angeblich knapp werden sollen vor Weihnachten. Zu Gefechten im Supermarkt habe ich keine Lust, das ist schon sonst eine Plage eine Woche vorher - da wird frau buchstáblich mit Einkaufswágen aus dem Weg des letzten Truthahns gerammt. Dieses Jahr...? Will ich nicht in die Náhe eines Supermarktes im Dezember.



Mittwoch, regnerisch. die Nacht der langen Messer. Nein, der Morgen der spitzen Nadeln...ich war zur Boosterimpfung bestellt um 9 Uhr 39. Die Schlange reihte sich bereits vor der Túr auf bis sie uns endlich reinliessen. Der Mann wollte ursprúnglich im Auto warten, aber weil ich endlos dort stand brachte er stattdessen das Láppi zum Reparaturmann.Das Ganze brauchte eine gute halbe Stunde, trotz sehr kompakter Ráumlichkeiten (kein Vergleich zum Sportzentrum drei Stádte weiter, das 14.000 pro Woche impfte). Dieses Mal war es eine Kreuz-Impfung, weshalb ich auch eine Viertelstunde warten musste bevor sie mich gehen liessen. Ein Glúck, dass ich nur den Booster bekam und nicht auch noch die Grippeimpfung gleichzeitig. Das ist nun der schottische Ansatz, beide auf einmal, um die Krankenháuser zu entlasten. Meine Grippeimpfung hatte ich schon Anfang Oktober.

Donnerstag, regnerisch. Múde bin ich, kalt ist mir schnell, aber von den Grippeáhnlichen Symptomen bislang keine Spur. Die Einstichstelle tut weh und ist geschwollen, doch das kann an der Verabreichung liegen...ich schob eine ruhige Kugel. Viel Schlaf, auch zum Aufwármen. Das Láppi wurde abgeholt und wieder angeschlossen, einige Kleinigkeiten gekauft fúr die Arbeit und sonst war nicht viel geboten.




Freitag, Regen. Die Wettervorhersage sprach von Schnee in der folgenden Woche: Zeit fúr "Marshmallow". "Marshmallow" ist meine Winterjacke im Michelin-Mann-Design. :D Nicht schón aber selten, wie das in meiner Familie heisst. Sie hat eine Kapuze und hált warm, alles andere ist mir schnuppe. Der Schmerz wanderte vom Muskel des linken Armes in den Lymphknoten, aber nichts brauchte bislang ein Schmerzmittel. Stattdessen wechselte ich was ich anhabe - nichts mit Drahtbúgeln oder Verschlússen...und in der Arbeit hatten wir ein post scriptum in der Saga der Erben des verstorbenen Mannes. Als sie seine Wohnung leerten, fanden sie eine Dose im Kúchenschrank - und da war sie, die erwartete Rolex. Nicht nur eine - drei an der Zahl...




Bevor ich nun wieder in die Arbeit verschwinde, gibt es einen Kaffee mit Andrea in Berlin.