Saturday 29 July 2023

The week that was

 


Samstag, bewólkt, Trópfel. Kóchin J. war bereits in der Arbeit als ich kam, sie hatte noch Coleslaw zuzubereiten, fúr den ich den Kohl mitbrachte. Wir tranken einen Kaffee bevor die "Schlacht" losging: 36 Gáste plus 18 Bewohner und 4 Kollegen unterbringen, verkóstigen und bewássern...der Grill stand unter dem Gazebo im Trockenen. Einige Gáste wagten es draussen zu sitzen. Eine Sángerin eróffnete das Barbecue, danach wurde verlost und dann kam der Hit des Tages: Gary the Busker. Er ist fantastisch, im Nu sangen sie mit und am Ende hatte er selbst unseren Einsiedler auf der Tanzfláche, der uns zum Ausklang ein Lied von Tony Bennett sang. Es war ein fabelhafter Tag, sehr gescháftig, aber sie hatten alle ihre Freude. Den Feierabend bestritt ich dann alleine, das war gut zum 'runterkommen. J. schickte ich mit einigen Tramadol heim ins Bett, um sich zu erholen. Irgendwas ist immer vor dem Barbie, aber von einem Auto angefahren zu werden musste nicht sein.

Sonntag, sonnig. Die neue Kollegin machte sich an die Aufráumarbeiten. Die meisten Móbel hatte bereits die Freiwillige gerúckt am Vortag, aber der Staubsauger lief heiss - und unserer ist ein industrieller mit zwei Motoren :D Ich musste die zweite Hálfte der Menús bearbeiten mit T. Und deshalb wurde der Háhnchenschwemme nun Einhalt geboten - wir hatten gar einen offiziellen Kommentar wáhrend der halbjáhrlichen Reviews der Vorlieben und Abneigungen, dass zuviel Háhnchen auf dem Speiseplan stúnde. Nun ist es mehr Fisch. Den gab es nur deshalb spárlich, weil die Chefin keinen Fisch mag...wir sitzen hier schliesslich an der Quelle! Und die positiven Kritiken bauten wir auch mit ein in das Angebot. Nun erwarteten wir die Rúckmeldung der "Kundschaft". Viele der Oldies waren múde nach der Party des Vortages, es war recht ruhig und ich hatte Zeit, die Personalakten zweier Ex-Kollegen herauszusuchen fúr deren neuen Chef, die bislang in einem Karton im Schrank lagen.




Montag, wechselhaft. Der Virgin-Ingenieur kam am Vormittag, weil das Haustelefon immer ein Besetztsignal verlauten liess. Er wunderte sich, das sei sehr ungewóhnlich - Mate, you don't know this house! Sowas ist bei uns der Normalfall...am Ende standen wir mit wieder einem neuen Hub da, plus nagelneuer Verkabelung, da "Gadget Rescue" davor nichts gefunden hatte. Und wir schlecht vor jedem Anruf 15 Minuten lang alles abschalten und rekonfigurieren kónnen. Abgesehen von der eigenartigen Voicemail dieses Franzosen kam ja nichts mehr durch. Der Ingenieur fand sie genauso eigenartig, das ging nicht nur uns so. "I thought you were kidding!" Nein. Dem Mann fiel das Glas aus der Brille als er rastlos hin und her tigerte, wáhrend der Mann an den Kabeln schraubte, und so folgte auf den neuen Hub ein Besuch beim Optiker - ich kam endlich zur Post gegenúber :D Damit prokrastinierte ich seit einer ganzen Weile, aber die bevorstehende Woche liess mir wenig Zeit fúr solche Trips...

Dienstag, wechselhaft. Wir hatten Bewerbungsgespráche in der Arbeit, zwei Springerkráfte. Doch zuerst erzáhlte die Chefin haarklein, was der Stand mit unserer Portokasse war: Sie hatte die austehenden Rúckzahlungen einiger Monate gesichert, nachdem eine andere Area Managerin das úbertragen bekam, das Geld wird irgendwann náchste Woche eingezahlt auf unser Konto. Und dann sagte sie "I want an audit since 2020!" Da werden ein paar Menschen in der Finanzabteilung ins Schwitzen kommen. Die Bewerberinnen waren sehr gut - die Kriterien fúr Springerkráfte sind nicht ganz so hoch, aber mit den Punkten, die beide Frauen einheimsten, hátten wir ihnen mit Handkuss einen permanenten Job gegeben...wobei ich gespannt bin, wie einige Bewohner auf die junge Frau aus Pakistan reagieren werden: Mann sieht ihr nicht an dass sie zwei Bachelors und zwei Magister hat...




Mittwoch, regnerisch. Ich hatte das zweifelhafte Vergnúgen, den Filter des Wáschetrockners sauberzumachen. Der Mann stand ratlos da, warum der nicht warm werde. Ich sagte Filter, er versicherte mir dass der sauber sei - ja, der in der Trommel. Der unten in der Maschine, wo all das Zeug endet, war komplett verstopft mit Hundehaaren. Von dessen Existenz wusste er gar nichts. Und ich sage bewusst Hundehaare, weil der Filter beim Durchspúlen penetrant nach nassem Hund roch und ich klumpenweise Hundshaar rauszog...lovely. Der Junge fragte nach einem Abflussreiniger fúr das Waschbecken im Badezimmer, es war wohl der Tag dafúr. Irgendwann úberwand ich den inneren Schweinehund, weil ich zur Drogerie musste - wie gesagt: Wenig Zeit in den kommenden 21 Tagen. Nun geht mir wenigstens das Deo nicht aus :D Einige Oberteile musste ich auch noch dámpfen, damit ich die dann einfach aus dem Stapel ziehen kann sobald ich aus dem Bett falle.

Donnerstag, regnerisch. Arbeit. Ich hatte Menús zu tippen und anderen Papierkram zu erledigen. Und es dauerte fast eine halbe Stunde bis Microsoft Teams endlich mitspielte, was sehr praktisch ist da die meiste Schreibarbeit darauf gespeichert wird...immer wieder erbaulich. Die Springerkraft hatte ebenfalls einen erbaulichen Tagesbeginn, da ihr gebuchtes Taxi nie auftauchte und sie am Ende den Bus nahm und eine Stunde Verspátung hatte. Wir sind seit Covid nichts als flexibel! Haut mich nicht mehr aus den Latschen, c'est la vie. Mit einem Schulterzucken. Der Tag dúmpelte dahin, ich versuchte vergeblich eine Reparatur auf den Weg zu bringen da das superduper neue System nicht funktionierte, wáhrend Property nicht mit uns spricht úber die andere Reparatur fúr dieselbe Dame, und ich bekam eine Rúckerstattung des Portogeldes von vier Monaten von úber £400.00. Dann fehlen ja nur noch fast £600.00...😒Ich durfte also Kassenzettel auseinanderpfriemeln fúr die Abrechnung am Monatsende.




Freitag, sonnig. Das Obst und Gemúse tauchte ohne die Milch auf, wie nett - da mússen sie nun nochmal extra fúr vier Milchkartons herfahren...und fortan war das Budget im Minus. Dabei bekamen wir erst vier Monate auf eine Schlag fúr die Portokasse. Nichts funktioniert Dank Home Office! Eine andere Managerin rief an und fragte, ob wir auch keine Antwort bekámen von der Finanzabteilung oder HR - rate Mal mit Rosenthal! (Showing my age now :) ) Welches Schweinderl háttens denn gern? Ich pfrimelte die "Schweinderl" im Safe auseinander, die im vergangenen Monat vermischt worden waren, aufgrund der Ebbe in der Kasse fúr alles was die Kúche vom Supermarkt brauchte. "Weshalb músst ihr denn zum Supermarkt???" Ein Hoch auf Housing Officers, die keine Ahnung von der "Frontlinie" haben...wenn der Lieferant nichtmal Háhnchen-Goujons liefern kann klemmt es eben. 

Heute sind nur die Kóchin und ich in der Arbeit, also erst einen kalten Kaffee...

Wednesday 26 July 2023

Stuttgart

 


Museum der Bildenden Kúnste, die grafische Sammlung

Saturday 22 July 2023

The week that was

 


Samstag, regnerisch. Ich hatte einen Faultag. Der erste Urlaub seit Februar, da meldete sich erstmal die Schlafkrankheit. Bei dem Wetter ohnehin, da wollte kein Hund vor die Túr. Der drehte sich in der offenen Túr um mit diesem Blick - "Das ist nicht Dein Ernst?!" Half nichts. Die Katze schlief auf dem Schrank im Schlafzimmer. Der Junge verbrachte eine gute Stunde unter der Dusche. Damit kann man auch Zeit totschlagen :D Mir ging gerade rechtzeitig der Kaffee aus. Das kann ich nicht empfehlen, mitten im Herbstwetter...aber vor die Túr wollte ich auch nicht, selbst wenn der Onkel Rajit-Laden eine Nesc**e-Notration auf Lager hátte - den Konzern vermeide ich, Dank ihrer Trinkwasserpolitik. Der Mann legte Rosen von der Schwiegermutter auf den Tisch. Mit Lilien dazwischen, die Katzengift sind. Sie schnúffelt gerne an ihnen.

Sonntag, wechselhaft. Am frúhen Morgen hórte ich den Jungen rumoren, er ging einkaufen und brachte danach seinen Abfall nach draussen, bevor er sich schlafenlegte. Ich verbrachte den Morgen mit der Katze, die sich neben mir auf der Bettdecke eingerollt hatte und schlummerte. Der Mann hat zu Zeiten senile Bettflucht und war anderweitig bescháftigt. Ich stand auf zum Brunch, bevor Tochterkind und A. eintrafen und wir zur Schwiegermutter fuhren. Der ging es nicht so doll, zuviele Erdbeeren mit Sahne am Vortag. Sie kam nicht mit zum Mittagessen im Pub: So waren wir nur noch Vier. Viermal drei Gánge summierten sich bereits zu £141.-...wir waren zwei Stunden dort, so schnell liess sich all das Essen nicht verdrúcken :D Ein Paar am Nebentisch schaute sich auf dem Smartphone an, wie Gordon Ramsey etwas kochte - nach ihrem Essen im Pub. Qualitátskontrolle? Auf alle Fálle fanden wir das etwas eigen.




Montag, sonnig. Die Schwiegermutter rief um Hilfe, sie hatte keine Milch mehr und konnte nicht aus dem Haus weil der Gasmann sich angemeldet hatte. Sie sprach davon dass sie recht lethargisch sei letztens, keinen Sússkram mehr essen will/kann und vermute sie habe Alters-Diabetes. Da hilft nur Onkel Doktor, das kónnen wir nicht diagnostizieren. Die Menschenansammlung im Supermarkt hatte mich etwas úberrascht, ebenso wie die Tafel am Eingang mit den Óffnungszeiten an diesem Montag - bis mir einfiel dass Bank Holiday war, Glasgow Fayre Montag. Die Glasgow Fayre waren zwei Wochen im Juli, in denen in frúheren Zeiten traditionell alle Firmen dichtmachten und den Arbeitern und Angestellten Urlaub gaben. Den einzigen Urlaub im Jahr, wohlgemerkt, nichtmal an Weihnachten hatten sie frei, nur an Neujahr. Deshalb ist Hogmanay hier so eine grosse Angelegenheit.

Dienstag, bewólkt. Der Mann hatte Vorbereitungen fúr seinen ersten Arbeitstag zu erledigen, dazu gehórt immer ein Haarschnitt. Wir suchten demnach die Barber in der Stadt heim nachdem wir in der Bank kein Glúck hatten, weil das Internet-Banking gerade nicht funktionierte. Alles wunderbar mit der neuen Technologie...mir war etwas schummrig da ich nichts gegessen hatte, weshalb wir auf dem Rúckweg durch den Drive Through umgeleitet haben. Mir klangen vorherige Generationen im Ohr: "Iss was G'scheits!" :D Nur Schoki, Kaffee und vom Tochterkind hausgemachte Sachertorte sind eben nicht so doll auf die Dauer und das Mittagessen von Sonntag, von dem wir Montag noch zehren konnten, hielt nicht mehr lánger vor. 




Mittwoch, sonnig. Der Mann hatte seine Einfúhrung in der neuen Arbeit und verliess morgens das Haus. Welch eine Stille :D Keine Hits der 80er aus dem Smartphone, die er seit den 80ern jeden Tag hórt...die Thomson Twins fúhren mich mittlerweile in Versuchung, die Hárte der Wánde mit meinem Schádel zu testen. Ich bereitete mich auf die Urlaubsvertretung von Ende Juli vor, die mir im August den Lohn verdoppeln wird nun da sie die Wochenarbeitszeiten der Frontlinie mit den der HQs gleichgestellt haben - davor arbeiteten wir 2.5 Stunden lánger fúr dieselbe Vollzeitstelle...geht alles hier in GB...Am Spátnachmittag bekam ich einen eigenartigen Anruf - da fragte jemand nach einer Person und erwáhnte meine Arbeitsstelle, weshalb der Mann mir den Hórer reichte. In der Tat, sie wollte eine der Bewohnerinnen sprechen, die einen "Bettelbrief" fúr Spenden bei ihr abgegeben hatte - und die Telefonnummer darauf war anscheinend mein Haustelefon. ???? Keine Ahnung, wer die darauf angegeben hat und keine Ahnung warum...die Referenznummer fúr Nachfragen sollte das Búro in der Arbeit sein!

Donnerstag, bewólkt, windig. Die Schwiegermutter hatte Geburtstag, aber erst war der Mann arbeiten und ich hatte meine helle Freude an den Telefonen im Haus...die Landlinie funktionierte nicht, das Netzwerk des Smartphones genausowenig und der Anrufbeantworter speicherte einen merkwúrdigen Anruf um 7 Uhr morgens von einem Menschen mit dem kráftigsten franzósischen Akzent, den ich seit Langem gehórt habe. Bei der Schwiegermutter trafen wir auch die Schwágerin, die ich seit langer Zeit nicht mehr gesehen hatte. Die Nichte samt Freund hatten wir knapp verpasst - die andere Nichte weilt in den USA fúr sieben Wochen als Daycamp-Counsellor in New York State, sie ist fúr den Streichelzoo zustándig. Demnach hat sie an den Wochenenden frei und verbringt die in New York. Davor war sie zwei Wochen auf einem Wildlife-Kurs auf den Phillipinen. Und sonst? Hatte Kóchin T. zum dritten Mal Covid, Kollegin Nr.2 war geschlaucht seit Amsterdam und Kóchin J. wurde von einem elektrischen Auto angefahren, das sie nicht gehórt hatte.




Freitag, sonnig. Von nun an werde ich den Bus nehmen in die Arbeit, da der Mann arbeitet. Daran muss ich mich erst wieder gewóhnen :D Das Telefon muckte nach wie vor, ein Dauer-Besetztton sobald wir den Hórer abnahmen. Dabei láuft das nun úber das Modem...In der Arbeit war alles fúr Grillen im Regen vorbereitet, da der Wetterbericht davon sprach. Die Kollegin war erledigt vom Móbelrúcken. Die Kóchin bereitete das Grillgut vor nebst der Routine-Mahlzeiten, mit eingeschránkter Bewegungsfáhigkeit nachdem sie úber den Parkplatz rollte nach der Kollision mit dem Auto. Die Chefin machte sich lustig úber unsere Búro-Vertretung vom Wochenende, weil sie Quittungen fúr halbe Kartenkosten ausstellte - quasi in Raten. Der Catering Manager musste drei verschiedene Heads of Service emailen bevor er auf einen grúnen Zweig kam mit unserem Anliegen und Property meldete sich gar nicht mehr. Auch unsere Portokasse fristete ein armseliges Dasein, weil niemand die Kassenbons im HQ in Glasgow einsammelte und uns rúckerstattete, seit Monaten. Ein Hoch auf Home Office! 


Heute gibt's kalten Kaffee vor dem Rummel, wir grillen an in der Arbeit...