Saturday 22 July 2023

The week that was

 


Samstag, regnerisch. Ich hatte einen Faultag. Der erste Urlaub seit Februar, da meldete sich erstmal die Schlafkrankheit. Bei dem Wetter ohnehin, da wollte kein Hund vor die Túr. Der drehte sich in der offenen Túr um mit diesem Blick - "Das ist nicht Dein Ernst?!" Half nichts. Die Katze schlief auf dem Schrank im Schlafzimmer. Der Junge verbrachte eine gute Stunde unter der Dusche. Damit kann man auch Zeit totschlagen :D Mir ging gerade rechtzeitig der Kaffee aus. Das kann ich nicht empfehlen, mitten im Herbstwetter...aber vor die Túr wollte ich auch nicht, selbst wenn der Onkel Rajit-Laden eine Nesc**e-Notration auf Lager hátte - den Konzern vermeide ich, Dank ihrer Trinkwasserpolitik. Der Mann legte Rosen von der Schwiegermutter auf den Tisch. Mit Lilien dazwischen, die Katzengift sind. Sie schnúffelt gerne an ihnen.

Sonntag, wechselhaft. Am frúhen Morgen hórte ich den Jungen rumoren, er ging einkaufen und brachte danach seinen Abfall nach draussen, bevor er sich schlafenlegte. Ich verbrachte den Morgen mit der Katze, die sich neben mir auf der Bettdecke eingerollt hatte und schlummerte. Der Mann hat zu Zeiten senile Bettflucht und war anderweitig bescháftigt. Ich stand auf zum Brunch, bevor Tochterkind und A. eintrafen und wir zur Schwiegermutter fuhren. Der ging es nicht so doll, zuviele Erdbeeren mit Sahne am Vortag. Sie kam nicht mit zum Mittagessen im Pub: So waren wir nur noch Vier. Viermal drei Gánge summierten sich bereits zu £141.-...wir waren zwei Stunden dort, so schnell liess sich all das Essen nicht verdrúcken :D Ein Paar am Nebentisch schaute sich auf dem Smartphone an, wie Gordon Ramsey etwas kochte - nach ihrem Essen im Pub. Qualitátskontrolle? Auf alle Fálle fanden wir das etwas eigen.




Montag, sonnig. Die Schwiegermutter rief um Hilfe, sie hatte keine Milch mehr und konnte nicht aus dem Haus weil der Gasmann sich angemeldet hatte. Sie sprach davon dass sie recht lethargisch sei letztens, keinen Sússkram mehr essen will/kann und vermute sie habe Alters-Diabetes. Da hilft nur Onkel Doktor, das kónnen wir nicht diagnostizieren. Die Menschenansammlung im Supermarkt hatte mich etwas úberrascht, ebenso wie die Tafel am Eingang mit den Óffnungszeiten an diesem Montag - bis mir einfiel dass Bank Holiday war, Glasgow Fayre Montag. Die Glasgow Fayre waren zwei Wochen im Juli, in denen in frúheren Zeiten traditionell alle Firmen dichtmachten und den Arbeitern und Angestellten Urlaub gaben. Den einzigen Urlaub im Jahr, wohlgemerkt, nichtmal an Weihnachten hatten sie frei, nur an Neujahr. Deshalb ist Hogmanay hier so eine grosse Angelegenheit.

Dienstag, bewólkt. Der Mann hatte Vorbereitungen fúr seinen ersten Arbeitstag zu erledigen, dazu gehórt immer ein Haarschnitt. Wir suchten demnach die Barber in der Stadt heim nachdem wir in der Bank kein Glúck hatten, weil das Internet-Banking gerade nicht funktionierte. Alles wunderbar mit der neuen Technologie...mir war etwas schummrig da ich nichts gegessen hatte, weshalb wir auf dem Rúckweg durch den Drive Through umgeleitet haben. Mir klangen vorherige Generationen im Ohr: "Iss was G'scheits!" :D Nur Schoki, Kaffee und vom Tochterkind hausgemachte Sachertorte sind eben nicht so doll auf die Dauer und das Mittagessen von Sonntag, von dem wir Montag noch zehren konnten, hielt nicht mehr lánger vor. 




Mittwoch, sonnig. Der Mann hatte seine Einfúhrung in der neuen Arbeit und verliess morgens das Haus. Welch eine Stille :D Keine Hits der 80er aus dem Smartphone, die er seit den 80ern jeden Tag hórt...die Thomson Twins fúhren mich mittlerweile in Versuchung, die Hárte der Wánde mit meinem Schádel zu testen. Ich bereitete mich auf die Urlaubsvertretung von Ende Juli vor, die mir im August den Lohn verdoppeln wird nun da sie die Wochenarbeitszeiten der Frontlinie mit den der HQs gleichgestellt haben - davor arbeiteten wir 2.5 Stunden lánger fúr dieselbe Vollzeitstelle...geht alles hier in GB...Am Spátnachmittag bekam ich einen eigenartigen Anruf - da fragte jemand nach einer Person und erwáhnte meine Arbeitsstelle, weshalb der Mann mir den Hórer reichte. In der Tat, sie wollte eine der Bewohnerinnen sprechen, die einen "Bettelbrief" fúr Spenden bei ihr abgegeben hatte - und die Telefonnummer darauf war anscheinend mein Haustelefon. ???? Keine Ahnung, wer die darauf angegeben hat und keine Ahnung warum...die Referenznummer fúr Nachfragen sollte das Búro in der Arbeit sein!

Donnerstag, bewólkt, windig. Die Schwiegermutter hatte Geburtstag, aber erst war der Mann arbeiten und ich hatte meine helle Freude an den Telefonen im Haus...die Landlinie funktionierte nicht, das Netzwerk des Smartphones genausowenig und der Anrufbeantworter speicherte einen merkwúrdigen Anruf um 7 Uhr morgens von einem Menschen mit dem kráftigsten franzósischen Akzent, den ich seit Langem gehórt habe. Bei der Schwiegermutter trafen wir auch die Schwágerin, die ich seit langer Zeit nicht mehr gesehen hatte. Die Nichte samt Freund hatten wir knapp verpasst - die andere Nichte weilt in den USA fúr sieben Wochen als Daycamp-Counsellor in New York State, sie ist fúr den Streichelzoo zustándig. Demnach hat sie an den Wochenenden frei und verbringt die in New York. Davor war sie zwei Wochen auf einem Wildlife-Kurs auf den Phillipinen. Und sonst? Hatte Kóchin T. zum dritten Mal Covid, Kollegin Nr.2 war geschlaucht seit Amsterdam und Kóchin J. wurde von einem elektrischen Auto angefahren, das sie nicht gehórt hatte.




Freitag, sonnig. Von nun an werde ich den Bus nehmen in die Arbeit, da der Mann arbeitet. Daran muss ich mich erst wieder gewóhnen :D Das Telefon muckte nach wie vor, ein Dauer-Besetztton sobald wir den Hórer abnahmen. Dabei láuft das nun úber das Modem...In der Arbeit war alles fúr Grillen im Regen vorbereitet, da der Wetterbericht davon sprach. Die Kollegin war erledigt vom Móbelrúcken. Die Kóchin bereitete das Grillgut vor nebst der Routine-Mahlzeiten, mit eingeschránkter Bewegungsfáhigkeit nachdem sie úber den Parkplatz rollte nach der Kollision mit dem Auto. Die Chefin machte sich lustig úber unsere Búro-Vertretung vom Wochenende, weil sie Quittungen fúr halbe Kartenkosten ausstellte - quasi in Raten. Der Catering Manager musste drei verschiedene Heads of Service emailen bevor er auf einen grúnen Zweig kam mit unserem Anliegen und Property meldete sich gar nicht mehr. Auch unsere Portokasse fristete ein armseliges Dasein, weil niemand die Kassenbons im HQ in Glasgow einsammelte und uns rúckerstattete, seit Monaten. Ein Hoch auf Home Office! 


Heute gibt's kalten Kaffee vor dem Rummel, wir grillen an in der Arbeit...

No comments:

Post a Comment