Samstag, bewólkt, Trópfel. Kóchin J. war bereits in der Arbeit als ich kam, sie hatte noch Coleslaw zuzubereiten, fúr den ich den Kohl mitbrachte. Wir tranken einen Kaffee bevor die "Schlacht" losging: 36 Gáste plus 18 Bewohner und 4 Kollegen unterbringen, verkóstigen und bewássern...der Grill stand unter dem Gazebo im Trockenen. Einige Gáste wagten es draussen zu sitzen. Eine Sángerin eróffnete das Barbecue, danach wurde verlost und dann kam der Hit des Tages: Gary the Busker. Er ist fantastisch, im Nu sangen sie mit und am Ende hatte er selbst unseren Einsiedler auf der Tanzfláche, der uns zum Ausklang ein Lied von Tony Bennett sang. Es war ein fabelhafter Tag, sehr gescháftig, aber sie hatten alle ihre Freude. Den Feierabend bestritt ich dann alleine, das war gut zum 'runterkommen. J. schickte ich mit einigen Tramadol heim ins Bett, um sich zu erholen. Irgendwas ist immer vor dem Barbie, aber von einem Auto angefahren zu werden musste nicht sein.
Sonntag, sonnig. Die neue Kollegin machte sich an die Aufráumarbeiten. Die meisten Móbel hatte bereits die Freiwillige gerúckt am Vortag, aber der Staubsauger lief heiss - und unserer ist ein industrieller mit zwei Motoren :D Ich musste die zweite Hálfte der Menús bearbeiten mit T. Und deshalb wurde der Háhnchenschwemme nun Einhalt geboten - wir hatten gar einen offiziellen Kommentar wáhrend der halbjáhrlichen Reviews der Vorlieben und Abneigungen, dass zuviel Háhnchen auf dem Speiseplan stúnde. Nun ist es mehr Fisch. Den gab es nur deshalb spárlich, weil die Chefin keinen Fisch mag...wir sitzen hier schliesslich an der Quelle! Und die positiven Kritiken bauten wir auch mit ein in das Angebot. Nun erwarteten wir die Rúckmeldung der "Kundschaft". Viele der Oldies waren múde nach der Party des Vortages, es war recht ruhig und ich hatte Zeit, die Personalakten zweier Ex-Kollegen herauszusuchen fúr deren neuen Chef, die bislang in einem Karton im Schrank lagen.
Montag, wechselhaft. Der Virgin-Ingenieur kam am Vormittag, weil das Haustelefon immer ein Besetztsignal verlauten liess. Er wunderte sich, das sei sehr ungewóhnlich - Mate, you don't know this house! Sowas ist bei uns der Normalfall...am Ende standen wir mit wieder einem neuen Hub da, plus nagelneuer Verkabelung, da "Gadget Rescue" davor nichts gefunden hatte. Und wir schlecht vor jedem Anruf 15 Minuten lang alles abschalten und rekonfigurieren kónnen. Abgesehen von der eigenartigen Voicemail dieses Franzosen kam ja nichts mehr durch. Der Ingenieur fand sie genauso eigenartig, das ging nicht nur uns so. "I thought you were kidding!" Nein. Dem Mann fiel das Glas aus der Brille als er rastlos hin und her tigerte, wáhrend der Mann an den Kabeln schraubte, und so folgte auf den neuen Hub ein Besuch beim Optiker - ich kam endlich zur Post gegenúber :D Damit prokrastinierte ich seit einer ganzen Weile, aber die bevorstehende Woche liess mir wenig Zeit fúr solche Trips...
Dienstag, wechselhaft. Wir hatten Bewerbungsgespráche in der Arbeit, zwei Springerkráfte. Doch zuerst erzáhlte die Chefin haarklein, was der Stand mit unserer Portokasse war: Sie hatte die austehenden Rúckzahlungen einiger Monate gesichert, nachdem eine andere Area Managerin das úbertragen bekam, das Geld wird irgendwann náchste Woche eingezahlt auf unser Konto. Und dann sagte sie "I want an audit since 2020!" Da werden ein paar Menschen in der Finanzabteilung ins Schwitzen kommen. Die Bewerberinnen waren sehr gut - die Kriterien fúr Springerkráfte sind nicht ganz so hoch, aber mit den Punkten, die beide Frauen einheimsten, hátten wir ihnen mit Handkuss einen permanenten Job gegeben...wobei ich gespannt bin, wie einige Bewohner auf die junge Frau aus Pakistan reagieren werden: Mann sieht ihr nicht an dass sie zwei Bachelors und zwei Magister hat...
Mittwoch, regnerisch. Ich hatte das zweifelhafte Vergnúgen, den Filter des Wáschetrockners sauberzumachen. Der Mann stand ratlos da, warum der nicht warm werde. Ich sagte Filter, er versicherte mir dass der sauber sei - ja, der in der Trommel. Der unten in der Maschine, wo all das Zeug endet, war komplett verstopft mit Hundehaaren. Von dessen Existenz wusste er gar nichts. Und ich sage bewusst Hundehaare, weil der Filter beim Durchspúlen penetrant nach nassem Hund roch und ich klumpenweise Hundshaar rauszog...lovely. Der Junge fragte nach einem Abflussreiniger fúr das Waschbecken im Badezimmer, es war wohl der Tag dafúr. Irgendwann úberwand ich den inneren Schweinehund, weil ich zur Drogerie musste - wie gesagt: Wenig Zeit in den kommenden 21 Tagen. Nun geht mir wenigstens das Deo nicht aus :D Einige Oberteile musste ich auch noch dámpfen, damit ich die dann einfach aus dem Stapel ziehen kann sobald ich aus dem Bett falle.
Donnerstag, regnerisch. Arbeit. Ich hatte Menús zu tippen und anderen Papierkram zu erledigen. Und es dauerte fast eine halbe Stunde bis Microsoft Teams endlich mitspielte, was sehr praktisch ist da die meiste Schreibarbeit darauf gespeichert wird...immer wieder erbaulich. Die Springerkraft hatte ebenfalls einen erbaulichen Tagesbeginn, da ihr gebuchtes Taxi nie auftauchte und sie am Ende den Bus nahm und eine Stunde Verspátung hatte. Wir sind seit Covid nichts als flexibel! Haut mich nicht mehr aus den Latschen, c'est la vie. Mit einem Schulterzucken. Der Tag dúmpelte dahin, ich versuchte vergeblich eine Reparatur auf den Weg zu bringen da das superduper neue System nicht funktionierte, wáhrend Property nicht mit uns spricht úber die andere Reparatur fúr dieselbe Dame, und ich bekam eine Rúckerstattung des Portogeldes von vier Monaten von úber £400.00. Dann fehlen ja nur noch fast £600.00...😒Ich durfte also Kassenzettel auseinanderpfriemeln fúr die Abrechnung am Monatsende.
Freitag, sonnig. Das Obst und Gemúse tauchte ohne die Milch auf, wie nett - da mússen sie nun nochmal extra fúr vier Milchkartons herfahren...und fortan war das Budget im Minus. Dabei bekamen wir erst vier Monate auf eine Schlag fúr die Portokasse. Nichts funktioniert Dank Home Office! Eine andere Managerin rief an und fragte, ob wir auch keine Antwort bekámen von der Finanzabteilung oder HR - rate Mal mit Rosenthal! (Showing my age now :) ) Welches Schweinderl háttens denn gern? Ich pfrimelte die "Schweinderl" im Safe auseinander, die im vergangenen Monat vermischt worden waren, aufgrund der Ebbe in der Kasse fúr alles was die Kúche vom Supermarkt brauchte. "Weshalb músst ihr denn zum Supermarkt???" Ein Hoch auf Housing Officers, die keine Ahnung von der "Frontlinie" haben...wenn der Lieferant nichtmal Háhnchen-Goujons liefern kann klemmt es eben.
Heute sind nur die Kóchin und ich in der Arbeit, also erst einen kalten Kaffee...
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