Saturday 31 October 2020

The week that was


Samstag, wechselhaft. Die Kollegin liess sich úberzeugen und nahm sich die Woche krank, in der Hoffnung dass die Antibiotika helfen werden. Morgens kam stattdessen J. durch die Túr. Fúr mich hiess das, dass ich Sonntag wieder zwei Jobs erledigt habe, aber wenn sie den Arm schon nicht mehr bewegen konnte vor Schmerzen nehme ich das in Kauf. Mit einer OP fiele sie fúr 6 Wochen aus. An diesem Tag hatten wir alles, von der Demenz-Leidenden, die sich davon úberzeugt hatte dass ihr Sohn mit Lungenkrebs im Bett láge ("I'm a nurse, I know!"), weil sie seine Stimme auf seinem Anrufbeantworter (!) hórte, bis zur 85jáhrigen Dame mit einer seltenen Muskelschwáche, die Gleichgewichstprobleme mit sich bringt, die vor der lokalen Polizeiwache fiel und von drei kráftigen jungen Polizisten umschwármt war - wússte ich es nicht besser, hátte ich angenommen dass sie das absichtlich tat...sie hat definitiv ein Auge fúr die jungen Mánner. :D Vermutlich hatte sie sich einfach zuviel zugemutet. Dass diese sie postwendend in einen Krankenwagen gesteckt haben, ist uns weniger recht - sie gehórt zur Kategorie der Hóchstgefáhrdeten und unsere Krankenháuser im Landkreis sind fast bei voller Kapazitát mit Covid-Erkrankten. Liess sich nicht ándern unter den Umstánden. Uns blúhte mindestens "Stufe 3", bei 4 wáren wir in komplettem lockdown. Unser Schicksal erfuhren wir unter der Woche.

Sonntag, wechselhaft. Ich hatte eine Runde Arbeit vor mir, aber mit Gelassenheit liess sich das alles unterbringen. Wir haben eben die Essens-Lieferungen erledigt, bevor die eine Gruppe zum Essen kam, nicht wie bei der Chefin wáhrenddessen,  so kam keine Hektik auf. Und an diesem Sonntag nahm ich mir ausnahmsweise meine Mittagsstunde, das ist sonst selten der Fall. Da ging das auch zu zweit ohne Stress. Eine Stunde mehr in der Nacht hat auch nicht geschadet. Am Abend war ich dann aber auch platt...ein Glúck dass ich die Turnschuhe angezogen hatte! Damit liess es sich viel angenehmer durch drei Stockwerke rennen. Daheim wartete eine hellbraune Papiertúte von der Schwiegermutter auf meinem Sitzplatz. Nanu? In den Worten ihres Sohnes war das ein Strickmuster, das sie "von einer Frau bekam, die es nicht stricken will - und sie will es auch nicht und dachte, vielleicht willst Du das probieren?" Aha. Sah nach einem dieser Kits aus, die als "Geschenkidee" verkauft werden: 100% beiges Leinen, recht steif und kratzig - da liegt der Hase im Pfeffer! Egal, wird trotzdem in Angriff genommen! Vielleicht sollte ich das Resultat der Schwiegermutter schenken? :D 




Montag, nieselig. Wir hatten ein Laptop abzuholen, das des Tochterkindes dieses Mal. Es wurde ebenfalls repariert und hat nun drei neue Teile...£180.- fúr die Reparatur von zweien. Wesentlich kostengúnstiger als zwei neue zu Weihnachten! Auch wenn das eine praktische Geschenkidee gewesen wáre. :D Ansonsten zog es mich so gar nicht vor die Túr, weil es so kalt wurde dass ich den Wollpullover angezogen habe: Grau und nasskalt, der November liess langsam grússen. Ich vergnúgte mich stattdessen mit dem Entfernen und Neu-installieren meines Antivirenschutzes, weil der aus irgendwelchen Grúnden nicht mit dem Update zurechtkam. Welch Wonnen. Scheinbar geht da nichts ohne irgendwelche Stolpersteine...auch das neue interface von blogger bereitete ungeahnte Freude, nachdem es Stunden dauerte, ein paar Fotos hochzuladen. Ein Glúck dass ich am Tisch direkt vor dem Heizkórper sitze und wenigstens einen warmen Rúcken hatte.

Dienstag, Regen. Das Kind und ich mussten nach Glasgow, Dinge erledigen, wáhrend der Mann sich mit einem Heizungsinstallateur die Zeit vertrieb, der ihm einen Kostenvoranschlag fúr einen neuen Boiler anfertigen sollte. Bei etwa £2000.- wird das wohl unser Weihnachtsgeschenk...wobei das die Hálfte der Summe ist, die ich von anderswo gehórt habe in der Vergangenheit. Er will natúrlich auch "top of the range" haben, und einen Worcester: Die Firma gehórt Bosch. Das Kind hatte vor 30 Tagen Kleidung gekauft, die ihr nicht passt und die sie zurúckgeben wollte - nur hatte sie in der Zwischenzeit eine andere Bankkarte bekommen, weshalb ihr die moralische Rúckendeckung willkommen war. Es benótigte die Expertise von zwei Managern und ihren Pass, bis sie das Geld wiederbekam. Ich fand in der grossen Stadt eine Karte zu einem bestimmten Anlass, die hier vor Ort bereits úberall den Weihnachtskarten weichen musste. Die brauchte ich fúr den Donnerstag. Alles in allem waren wir am Ende alle mehr oder weniger zufrieden mit unserem Tagwerk.




Mittwoch, bewólkt. Ich tauchte in der Arbeit auf, wo die Chefin am Computer sass. "Just as well you came!" Sie hatte vergessen, dass ihre Fortbildung auf den Mittwoch verlegt worden war, weil am ursprúnglichen Termin das Internet der Tutorin nicht funktionierte. Das ist das Problem mit Zoom - klappt nur, wenn die Technik mitspielt. Schadete letzten Endes nichts, dass wir zu zweit waren, denn die Einfúhrung einer Springerkraft stand an und die ist zu Beginn jede Menge "verbóse Zudróhnung", wenn ich das mal so beschreiben darf...wir mússen uns den Mund fusselig reden, obwohl wir genau wissen, dass das erst Sinn macht wenn sie es in der Praxis erleben und tun sollen. Zum Glúck hat sie einen Hintergrund in der Pflege und kannte Vieles bereits. Ich fragte gleich fúr die Managerin unserer Schwestereinrichtung, ob sie auch dort einspringen wúrde, da ich weiss dass sie ab und an Personalmangel hat. 

Donnerstag, Regen. Neue Woche, neuer Anlauf: Der Sohn hatte ein anderes Smartphone bestellt. Und ich durfte daheim darauf warten...daher nutzte ich die Gunst der Stunde, um meine Wásche dazwischenzuschieben. Nachdem die letzte búrotaugliche Hose in der Maschine war. Irgendwas musste frau schliesslich anziehen - es ist kalt da draussen! Wáhrend des Lockdowns habe ich mir angewóhnt, diese nur einmal getragenen Sachen zu rotieren statt jedes Mal zu waschen, aber in den Blusen wird es mittlerweile zu kalt, selbst in der Arbeit. Um 4 Uhr nachmittags kamen dann gleich zwei Lieferungen an, da wurde es aber auch schon dunkel und nass war es sowieso. 
Wir kamen gerade so mit "Tier 3" davon, also so wie jetzt auch, aber das wird nun táglich neu eingeschátzt.
Zur Feier des Tages drehten wir eine Runde durch Tim Hortons drive through, fúr French Vanilla Latte und eine Schachtel mit 6 Donuts. Fúr vier Personen. Nein, das war nicht weil wir dem totalen Lockdown entgangen sind, das hatte einen anderen Anlass.   



Freitag, bedeckt. Morgens erwarteten mich bereits drei Laster unserer Handwerker. Wir hatten gleichzeitig die Installateure fúr die Rauchmelder und die Installateure fúr die Thermostatventile im Gebáude, zu denen sich ein Fachmann fúr unseren industriellen Geschirrspúler und spáter auch noch die Gártner gesellten. Am Mittag kam es mir vor, als ob ich schon 1 1/2 Tage gearbeitet hátte...etwas Aufregung fúr die Oldies! Etwas zuviel Aufregung fúr ein paar.  Dank der einlernenden Springerkraft ging alles recht flott voran - was gut war, denn Kollegin Nr.2 hatte am Vortag erfahren, dass ihre Tochter sich selbst isoliert nachdem ein Mitarbeiter positiv testete. Und wáhrend ihrer Schicht rief ihr Partner an - und sagte dasselbe. Es rúckt náher...  
Kollegin Nr.2 gehórt zu den Hochgefáhrdeten. 
Hier haben Tests festgestellt, dass der Coronavirus, der nun kursiert, ein spanischer ist. All die Zeitgenossen, die unbedingt auf Biegen und Brechen in den Spanienurlaub fliegen mussten und an den Flugháfen weder getestet wurden noch zum Isolieren angehalten, haben das wieder eingeschleppt. Grosszúgig in den Fliegern auf alle Passagiere verteilt. Hell mend them! In Schottland war Covid fast bei 0 nach dem Lockdown, jetzt schrammten wir gerade so an einem neuen vorbei. Bisher. Den Landkreis sehen sie sich nun táglich an... 

 

Vielleicht sollte ich heute als Coronavirus verkleidet in die Arbeit gehen, nichts kónnte furchterregender sein. Aber da der nun allen aus den Ohren kommt, packe ich lieber meine aufblasbaren Fledermausflúgel aus, nachdem ich meinen Morgenkaffee in Berlin hatte...

Friday 30 October 2020

Notes from a Small Island - A View from a Beach: Norden

 

Skye

Rum

Canna and Rum



Rum

Eigg



Und natúrlich nur einen Katzensprung entfernt ist Coll




Thursday 29 October 2020

Last Day of Freedom?



















"Tier 4" = beinahe kompletter Lockdown, alle nicht essentiellen Láden, Pubs, Cafes und Restaurants geschlossen, nur die Schulen blieben dieses Mal offen. Wir warteten gespannt, ob die "magischen Worte" fallen wúrden fúr unseren Landkreis, denn die Krankenháuser sind bei fast voller Kapazitát angelangt und das Health Board, fúr das der Mann arbeitet, bittet darum, nicht mehr mit "geringen Verletzungen" in die Notaufnahme zu kommen.

Wednesday 28 October 2020

Fall

 




Die Welt wird golden und kupferbraun mittlerweile, und Laubteppiche liegen úberall. Ich sah einer Frau zu, die mit dem Besen ausrúckte und dachte mir: "Good luck, you'll need it!" Jeden Tag schútteln Wind und Regen mehr Blátter aus den Báumen, da wird es eine Weile dauern bis sie einen Unterschied feststellen kann... 





Tuesday 27 October 2020

Notes from a Small Island - A View from a Beach: Westen


Perlen auf der Schnur: Die Western Isles. Den Anfang machen Barra und South Uist

South Uist und Benbecula

North Uist




Lewis und Harris



Diese Fotos sind vom Strand in Balevullin und an der Kúste entlang entstanden.

Dasselbe von einer Dúne in Ruaig aus von links nach rechts gesehen:











Verlinkt mit Betty in NZ