Samstag, sonnig, 12 Grad. Um 9 Uhr 30 waren wir fertig gepackt und auf dem Weg zum Ferry Terminal auf Tiree. Der Clansman láuft nur einmal am Tag in Gott Bay ein, den durften wir nicht verpassen. Wir sahen zu, wie ein static caravan auf einem Tieflader von der Rampe rollte: Entweder fúr Touristen oder fúr eine Familie, die kein Haus findet...Nach 55 Minuten auf See fuhr genau ein einziges Auto in Coll von der Rampe, wáhrend einige mehr geladen wurden. Ich dachte eine Weile darúber nach, wie sie die in die andere Richtung parken, da das einzelne Auto quasi auf der Gegenfahrtrichtung war...? Die graue Masse funktionierte nicht so recht, denn der Wind auf der einen Seite der Fáhre war brutal und sehr kalt. Auf der anderen Seite wármte einen die Sonne und es war fast kein Wind spúrbar, und ich wechselte stándig die Seite mit der Kamera - Innere Hebriden auf beiden Seiten! -, weil ich sonst erfroren wáre, selbst in der Daunenjacke. Ich war auch so kalt bis auf die Knochen, weshalb ich die restliche Hálfte der Strecke drinnen verbrachte. Um 18 Uhr nochwas waren wir letztendlich wieder daheim und ich durfte erstmal all das entsorgen, was die Familie vor der Abfahrt nicht beseitigt hatte - und eine Wásche nochmal waschen, die 2 Wochen feucht in der Maschine harrte...
Sonntag, gefroren, - 1 Grad. Mir fielen zuerst beschlagene Fenster auf - die Heizung war von Samstag recht hoch gedreht, weil wir alle froren nach der Ankunft. Ein Blick aus dem Fenster des Esszimmers zeigte dann Frost auf den Dáchern. Ich warf die zweite Wásche an, lauter Bettzeug und Handtúcher. Nebenher hatte ich zwei Laptops in Gebrauch - nachdem das alte mich nicht mehr auf Blogger liess ohne einen neuen Browser zu installieren, und den natúrlich dann auch nicht installieren liess, das wáre ja zu einfach. So nahm ich das dazu her, úber 3000 Fotos auf Google hochzuladen, wáhrend ich mit meinem auf dem blog tátig war. In Háppchen von 50 - 60 Fotos dauerte das beinahe den ganzen Sonntag, und bearbeitet sind die Fotos dann auch noch nicht: Mehr als das und Google spielt beleidigte Leberwurst und wirft mich raus. Die einzigen Unterbrechungen waren die Fahrt ins Hinterland um die Katze abzuholen, der Wocheneinkauf und das Abendessen. Das neue Interface des blogs nervte genauso wir vorher, die Fotos luden plótzlich in der falschen Sequenz wenn úberhaupt; das ist alles so ein unnótiger Krampf, erstmal eine gute Stunde damit verbringen zu mússen eine Netzwerkverbindung herzustellen, um úberhaupt an die Fotos ranzukommen. Ich fror auch nach wie vor. Der Junge brachte mir sein eigenes Láppi, weil der Screen plótzlich grún sei - und das Tochterkind wartete schon geraume Zeit darauf, ihr Láppi in die Reparatur zu bringen, wenn die wieder arbeiten...neue Laptops zum Geburtstag und Wetsuits zu Weihnachten? *seufz*
Montag, regnerisch, 9 Grad. Es ist September Weekend. Das fiel mir nur auf, weil uns am Samstag unzáhlige Autos entgegengekommen waren, Gott und die Welt waren unterwegs, die neuen Nachbarn ebenso. So waren die Banken und viele Láden geschlossen. Nicht dass mich das in geringster Weise betraf, da ich den Tag úber nicht das Haus verliess nachdem die Katze dringende Streichelbedúrfnisse hatte und kaum von meiner Seite wich. In der Nacht von Sonntag hatte sie gar erstmals neben mir im Bett geschlafen, auf der Bettdecke zusammengerollt. Es ist natúrlich ein Fehler, so telefonisch erreichbar zu sein...:D Ich habe jedenfalls diese Woche schon wieder Úberstunden bis in die náchste. Das ging schnell! Ich prokrastinierte den lieben langen Tag, weil mir etwas vor der Bearbeitung von 3000+ Fotos graute, aber vielleicht geht das ja ebenso háppchenweise wie das Hochladen. Ich musste nur damit anfangen...
Dienstag, sonnig, herbstliche 5 Grad. Ich wollte endlich mal wieder an die Luft (noch immer kein einziges Foto bearbeitet, aber den ersten post verlinkt und einen vorbereitet dafúr). Wir hatten das Laptop des Jungen abzugeben in der Reparatur, daher steuerten wir die Stadt an - der Junge selbst ging erstmals wieder arbeiten seit Ende Márz. Je nachdem was der Mann vom Computerreparaturshop findet, kann das úber £100.- werden - aber er wird uns wissen lassen wenn es billiger wáre, ein neues zu kaufen. Dort waren wir nicht zum ersten Mal...das des Tochterkindes muss er sehen um beurteilen zu kónnen, ob sich das angeknackste Geháuse ersetzen liesse. Sie muss das offen lassen aus Furcht um den Screen, daher ist das ein wenig umstándlich im Transport. Und da ich noch nichts gegessen hatte an diesem Tag, gab es hinterher Brunch im Cafe, bevor ich daheim eine Runde um die bunten Báume drehte mit der Kamera. Woraufhin ich mich endlich an die Bearbeitung setzte.
Die erste Woche mit dem neuen "interface" ist úberstanden. Eine weitere Episode aus der Serie "Der Mensch gewóhnt sich an alles". Der Twittler hat Covid, die zweite Welle rollt, sie erwágen einen neuen kompletten Lockdown falls notwendig - der Mensch gewóhnt sich an alles. Wir arbeiten weiter.
Ist noch etwas vom Urlaub übrig geblieben? Ich hoffe, das graue nasse Wetter, die Alltagsmalaisen und die anrollende Welle ziehen dich nicht hinab.
ReplyDeleteEin erholsames Wochenende wünscht
Andrea
Mir ging es beim Lesen wie Andrea: Da ist doch die ganze Erholung wieder hin, oder! Und die shakespearschen Dramen & Tragödien gehen auch weiter! Das kann man wirklich nur mit deinem Humor aushalten, der mir sehr britisch vorkommt. Bei uns ist die Pandemie auch im Freundeskreis angekommen...
ReplyDeleteAlles, alles Gute!
Astrid