Saturday, 10 October 2020

The week that was



Samstag, regnerisch. Kollegin Nr.3 in der Kúche fúr die Kóchin J., der Koch J. als Assistent fúr Kollegin Nr.1 und Kollegin Nr.1 fúr 2 1/2 Stunden Einfúhrung...ein Glúck dass wir nicht leicht die Úbersicht verlieren! :D Das war ein fróhliches Ringelreihn an diesem Tag. Kollegin Nr.3 sagte hinterher nur: "Sie konnte gar nicht schnell genug gehen - das war das Schnellste das sie sich den ganzen Tag bewegt hat: Zur Túr hinaus!" Ja, das ist ein Teil des Problems...Wir sind gespannt, wie sich das weiterentwickelt, nun da die Chefin sich gedulden muss. Hátte sie sie nicht in diesen Job gedrángt, hátte sie das Problem nicht. Alle anderen Kolleginnen fragten zu der Zeit, ob sie das wirklich tun wolle: "She gave a very good interview!" Ja, allerdings wusste sie ganz genau dass die Praxis eine andere Sache war, sonst hátte sie mir nicht stándig aufgetragen, ihre Jobs zu kontrollieren. Kollegin Nr.3 hat ihr ihren Eindruck geschildert am Dienstag. 

Sonntag, sonnig. Wir hatten einen ruhigen Morgen und einen schónen Tag, die Bewohner konnten etwas draussen sitzen und Luft schnappen und bekamen gar ein Bisschen Sonne ab. Das tut ihnen gut. Ich war dabei, Notrufanhánger zu testen und meine anderen monatlichen checks zu erledigen. Listen úber Listen, die jede Woche und jeden Monat ausgefúllt werden mússen. Immerhin klappt der Essensservice recht gut, wir haben immer noch zwei oder drei Mánner, denen nicht klarzumachen ist, dass sie auf den Anruf warten mússen bevor sie zum Essen kommen kónnen. Buchstáblich ein Mánnerproblem - die einzige Frau, die das tut, hat Demenz...einer tanzte gleich dreimal hintereinander am Eingang an. Er hat Fomo = "Fear of missing out", und scheinbar angeborene und lebenslang gepflegte Ungeduld. Die anderen beiden kónnen sich einfach nicht vorstellen, dass sich die Welt nicht um sie dreht. :D 


Hier werden Treppen gebaut


Montag, wechselhaft. Wir hatten einen Fire Risk Assessor zu Gast, der mir allerlei Fragen stellte. Kein Wunder dass die Chefin Urlaub genommen hatte...half nichts, er war sehr darauf bedacht dass ihr Name auf dem Papierkrieg steht. Sie wollte vermutlich nicht zeigen, dass sie immer noch nicht ganz vertraut ist mit unserem Komplex, nach 2 Jahren +. Sie weiss nach wie vor nicht, wie manche Bewohner heissen oder in welcher Wohnung sie wohnen...wie auch immer, er testete sich durch das ganze Gebáude und fasste hinterher fúr mich zusammen, was getan werden muss. Wobei mir auffiel, dass die Kúche letztes Jahr keinen deep clean hatte - der ist einmal pro Jahr fállig und den hat sie vergessen. Das war die Zeit, in der ein Koch und eine Kollegin gingen. Sie war zu sehr damit bescháftigt, dem Koch "eins auszuwischen" - "You always have to be a step ahead of them!" Okaaayy...

Dienstag, sonnig. Weil es sonnig war, ging ich erst mit der Kamera raus. Am Abend vorher leuchtete das Laub im Licht der "Golden Hour" und ich dachte mir noch, dass ich die Kamera greifen sollte...wáre gut gewesen. Dank des sonnigen Wetters haben wir dieses Jahr satte Farben an den Báumen und nun fállt das Laub zunhemend, aber den Gesamteindruck habe ich noch nicht auf eine Memorykarte gebannt...das fehlt noch...soviel freie Zeit hatte ich nicht diese Woche, es standen auch die Vorbereitungen fúr den Collegekurs an. Wir konnten das Laptop des Jungen abholen, das ist zumindest vorerst gerettet, aber nachdem der Mann mir am Morgen zusah, wie ich eine gute Stunde damit verbrachte fúnf Fotos auf den blog zu kopieren (weil dieses neue Interface ein Krampf ist), hat er vorgeschlagen dass es zu Weihnachten ein neues Laptop fúr uns gebe...das alte war bereits mit uns in dieses Haus umgezogen anno 2007.




 Mittwoch, sonnig. Strahlend blauer Himmel und ein kaltes Lúftchen, was tut frau da anderes als spazieren gehen? Wenn das Laub in der Sonne leuchtet...Ich hatte den Kurs am Donnerstag vorzubereiten, aber das war hauptsáchlich Workshop-Kram. In der Beschreibung im Trainingsplan hórte sich der Kurs etwas anders an - der scheint in erster Linie fúr die Zeiten von Corontáne entwickelt worden zu sein. Damit wir "unser eigenes Wohlergehen priorisieren". Ich muss da anders gepolt sein, ich spúre keine "mentale Anstrengung" durch die Umstánde. An meinen Kolleginnen beobachtete ich genau das, aber ich halte mich an die Massnahmen und bescháftige mich erst mit der Lage, wenn es nótig wird - sprich wenn sich jemand angesteckt hat in meinem direkten Umkreis. Todeszahlen verfolgen? Nein Danke. Ansteckungszahlen? Genausowenig. Ich informiere mich lieber úber den Virus selbst, daher halte ich mich an die Vorgaben: Maske, Hánde waschen, Menschen fernbleiben. Weshalb ich heute Umwege ging, damit ich den Menschen ausweichen konnte.

Donnerstag, sonnig, kalter Wind. Ich hatte einen College-Workshop per Zoom. Die Túcken der Technik hielten mich dabei auf Trab: Das Smartphone schob stándig Werbung dazwischen und liess mir keine Chance, die Diagramme usw. zu sehen. Also hatte ich nebenher mein Laptop angeworfen, Zoom hochgeladen und damit am Meeting teilgenommen. Das zeigte mir ein Bild und ich konnte die Tutorin hóren, nur mein Mikrofon funktionierte nicht. Ich musste meinen Senf in den Chat eintippen...interessante Dinge erzáhlte sie, u.a. dass nun feststehe, dass Alkohol dieselbe kausale Beziehung zu Krebs habe wie Tabak, eine Flasche Wein entspreche 15 Zigaretten mit demselben erhóhten Risiko. Und dass Schlafmangel allerlei nette Dinge in petto hált fúr den Menschen - Úbergewicht, Depression, Diabetes, Alzheimers und viele andere nette Nebenwirkungen... 8 Stunden Schlaf sind das Fundament der Gesundheit, nicht eine der Sáulen. Die zwei Sáulen (Ernáhrung und Bewegung) kommen nicht weit ohne genug Schlaf. Der ist es, der den Kórper heilt und gesund hált, die anderen beiden helfen dabei.                                    In Zukunft gibt's dann nur noch morgens einen Kaffee (die Halbwertszeit von Kaffein sind 6 Stunden) und eine Schlafroutine. *seufz* Denn die 8 Stunden kann man auch nicht "nachholen", die bekommt man entweder oder der Tag ist bereits gelaufen in dieser Beziehung.


Gánse auf dem Flug gen Súden


Freitag, regnerisch und kúhl. Als ich in der Arbeit ankam, prásentierte die Chefin das Resultat der Covid-Umfrage von HQ. Und erzáhlte vom Employee Forum und davon, dass das neue Senior Management Team bereit sei, uns zuzuhóren. Das sagte Lynne, unser CEO, schon beim letzten Employee Forum, aber da war sie selbst nicht prásent und sie glaubt scheinbar nur was sie selbst sieht - da schimpfte sie noch úber jeden Satz, den ich ihr davon berichtete. Ich fand das Umfrageergebnis viel interessanter...sie hatte mir ganz stolz erzáhlt dass sie bei der Umfrage alles losgeworden war, was ihr auf dem Herzen lag, u.a. dass sie sich "weniger geschátzt" fúhlte von Bewohnern und deren Familien, weil sie "Extra-Dinge fúr sie tun musste die sie sonst nicht tun wúrde". Ich fragte mich ob es so eine gute Idee war, unserem Arbeitgeber zu sagen dass sie ihren Job nicht tun wollte...wie sich zeigt, fand das SMT das recht beunruhigend dass jemand sich daran stórte, unseren Oldies den Lockdown ertráglicher machen zu sollen und ihre Versorgung sicherzustellen. Das músse genauer untersucht werden...ich frage mich, wann sie auf der Matte stehen, denn wir reichten die Umfrage mit unserem Namen darauf ein.

Fun and games...aber nun erst einen Kaffee mit Andrea, bevor die Arbeit beginnt.

3 comments:

  1. Irgendwie ist das mit dem Management eurer Chefin so wie bei der letzten Chefin meiner früheren Schule ( das ist diejenige geworden, die vorher von allen auf Händen getragen wurde aus Mitleid für ihre private Situation, war also die faulste Socke ). Und da soll es in einem so anspruchsvollen Bereich klappen?-
    "Mentale Anstrengung", die ist hier in meiner Stadt wieder gefordert. Ich kann mich über meine Mitmenschen auf der Einkaufsstraße nicht beschweren, aber über die vor meiner Haustür. Meine Kontakte soll ich halbieren. Muss jetzt der Herr K. hinter der Glastür bleiben? Ich habe versucht, mich nicht mehr von den LeugnerInnen aufmerksamkeitsmäßig einfangen zu lassen. Aber dann kreuzt wieder der Schulhof Bully und der Peffel medial meinen Weg und mit der Fassung ist es aus.
    Ich wünsche dir und deiner Familie, dass ihr gut all diese Klippen umschiffen könnt.
    Herzlich
    Astrid

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  2. Wenn auch stimmungsmäßig eher Sturm herrscht, bietet der Himmel wenigstens sonnige und knallblaue Alternativen an. Irgendwo muss man ja seine Motivation her holen.
    Ich hoffe, du kannst am Wochenende Kraft tanken.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  3. Was für eine tolle Himmelaufnahme, ich liebe die Gänse wenn sie gen Süden fliegen.
    Ich wünsche dir einen guten Wochenstart und pass gut auf dich auf.
    Allerliebste Grüße aus Heidelberg
    Annette

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