Samstag, wechselhaft. Die Kollegin liess sich úberzeugen und nahm sich die Woche krank, in der Hoffnung dass die Antibiotika helfen werden. Morgens kam stattdessen J. durch die Túr. Fúr mich hiess das, dass ich Sonntag wieder zwei Jobs erledigt habe, aber wenn sie den Arm schon nicht mehr bewegen konnte vor Schmerzen nehme ich das in Kauf. Mit einer OP fiele sie fúr 6 Wochen aus. An diesem Tag hatten wir alles, von der Demenz-Leidenden, die sich davon úberzeugt hatte dass ihr Sohn mit Lungenkrebs im Bett láge ("I'm a nurse, I know!"), weil sie seine Stimme auf seinem Anrufbeantworter (!) hórte, bis zur 85jáhrigen Dame mit einer seltenen Muskelschwáche, die Gleichgewichstprobleme mit sich bringt, die vor der lokalen Polizeiwache fiel und von drei kráftigen jungen Polizisten umschwármt war - wússte ich es nicht besser, hátte ich angenommen dass sie das absichtlich tat...sie hat definitiv ein Auge fúr die jungen Mánner. :D Vermutlich hatte sie sich einfach zuviel zugemutet. Dass diese sie postwendend in einen Krankenwagen gesteckt haben, ist uns weniger recht - sie gehórt zur Kategorie der Hóchstgefáhrdeten und unsere Krankenháuser im Landkreis sind fast bei voller Kapazitát mit Covid-Erkrankten. Liess sich nicht ándern unter den Umstánden. Uns blúhte mindestens "Stufe 3", bei 4 wáren wir in komplettem lockdown. Unser Schicksal erfuhren wir unter der Woche.
Sonntag, wechselhaft. Ich hatte eine Runde Arbeit vor mir, aber mit Gelassenheit liess sich das alles unterbringen. Wir haben eben die Essens-Lieferungen erledigt, bevor die eine Gruppe zum Essen kam, nicht wie bei der Chefin wáhrenddessen, so kam keine Hektik auf. Und an diesem Sonntag nahm ich mir ausnahmsweise meine Mittagsstunde, das ist sonst selten der Fall. Da ging das auch zu zweit ohne Stress. Eine Stunde mehr in der Nacht hat auch nicht geschadet. Am Abend war ich dann aber auch platt...ein Glúck dass ich die Turnschuhe angezogen hatte! Damit liess es sich viel angenehmer durch drei Stockwerke rennen. Daheim wartete eine hellbraune Papiertúte von der Schwiegermutter auf meinem Sitzplatz. Nanu? In den Worten ihres Sohnes war das ein Strickmuster, das sie "von einer Frau bekam, die es nicht stricken will - und sie will es auch nicht und dachte, vielleicht willst Du das probieren?" Aha. Sah nach einem dieser Kits aus, die als "Geschenkidee" verkauft werden: 100% beiges Leinen, recht steif und kratzig - da liegt der Hase im Pfeffer! Egal, wird trotzdem in Angriff genommen! Vielleicht sollte ich das Resultat der Schwiegermutter schenken? :D
Mittwoch, bewólkt. Ich tauchte in der Arbeit auf, wo die Chefin am Computer sass. "Just as well you came!" Sie hatte vergessen, dass ihre Fortbildung auf den Mittwoch verlegt worden war, weil am ursprúnglichen Termin das Internet der Tutorin nicht funktionierte. Das ist das Problem mit Zoom - klappt nur, wenn die Technik mitspielt. Schadete letzten Endes nichts, dass wir zu zweit waren, denn die Einfúhrung einer Springerkraft stand an und die ist zu Beginn jede Menge "verbóse Zudróhnung", wenn ich das mal so beschreiben darf...wir mússen uns den Mund fusselig reden, obwohl wir genau wissen, dass das erst Sinn macht wenn sie es in der Praxis erleben und tun sollen. Zum Glúck hat sie einen Hintergrund in der Pflege und kannte Vieles bereits. Ich fragte gleich fúr die Managerin unserer Schwestereinrichtung, ob sie auch dort einspringen wúrde, da ich weiss dass sie ab und an Personalmangel hat.
Freitag, bedeckt. Morgens erwarteten mich bereits drei Laster unserer Handwerker. Wir hatten gleichzeitig die Installateure fúr die Rauchmelder und die Installateure fúr die Thermostatventile im Gebáude, zu denen sich ein Fachmann fúr unseren industriellen Geschirrspúler und spáter auch noch die Gártner gesellten. Am Mittag kam es mir vor, als ob ich schon 1 1/2 Tage gearbeitet hátte...etwas Aufregung fúr die Oldies! Etwas zuviel Aufregung fúr ein paar. Dank der einlernenden Springerkraft ging alles recht flott voran - was gut war, denn Kollegin Nr.2 hatte am Vortag erfahren, dass ihre Tochter sich selbst isoliert nachdem ein Mitarbeiter positiv testete. Und wáhrend ihrer Schicht rief ihr Partner an - und sagte dasselbe. Es rúckt náher...
Na Deine Woche war sehr "bunt". Ja die die auf biegen und brechen in Urlaub fliegen mussten, nach Europa ausschwärmten sich bei der Rückkehr den Tests verschlossen etc.
ReplyDeleteNun fangen wir nochmal und hoffen dass auch der letzte Dumpfbacke jetzt die Kurve kriegt.
LG
Ursula
Da hattest Du ja an allen Ecken und Enden mit Viren zu kämpfen, selbst am PC. Nee, die Corona-Grusel-Schwestern lässt du zu Halloween lieber im Schrank (meine Tochter lief so zu Fasnacht rum, was ihr immer noch alle nachtragen...).
ReplyDeleteBleib gesund!
Liebe Grüße
Andrea
Makaber, makaber! Wir haben heute den Wert der Infizierten erreicht, den die Kanzlerin uns doch zu Weihnachten bescheren wollte... In der Stadt liegen wir jetzt bei 227 pro hunderttausend Einwohnern. Da haben wir übern Sommer die recht gute Bilanz verspielt... Staying home.
ReplyDeleteEuch alles Gute!
Astrid