Saturday, 4 January 2025

The week that was

 


Samstag, leichter Niesel, 10 Grad. Am Morgen wollte das Tochterkind abgeholt werden, aber der Vater brauchte zu lange, daher nahm sie ein Taxi. Wir fuhren trotzdem in die Stadt, in der sie an diesem Tag arbeitete, weil dort der deutsche Discounter mit der Báckerei daheim ist und ich mir Brezeln holen wollte fúr mein Samstagsfrúhstúck. Es ist bemerkenswert wie sich úber ein Vierteljahrhundert die Dinge verschieben, die unbedingt aus dem Heimatland mitgebracht werden mússen - frúher war es allerhand aus Drogerie und Supermarkt, nun sind es essentielle Nahrungsmittel :D Was nicht heisst dass ich nicht T-Shirts fúr unter den Weihnachtsbaum gekauft hátte beim letzten Heimaturlaub (zollfrei im Flughafen wie ein B*SS :D ), aber das lief mehr unter "gute Planung". Danach kehrten wir im kanadischen Cafe ein bevor wir wieder heimfuhren. Um dann das Tochterkind abzuholen und heim zu bringen und direkt von dort nach Callander aufzubrechen. Ich brauchte etwas Tapetenwechsel, das Wetter sollte besser sein am Samstag und Tochterkind und A. hatten sich fúr den Sonntag angemeldet. Wir wanderten die Hauptstrasse Callanders hinauf und nach einem Kaffee wieder hinunter, sahen uns Weihnachtsfenster und yarn-gebombte Pfosten in Olaf-, Nussknacker- und Santa-Verkleidung an. Herrlich. Der zugehórige Wollladen mit Spinnrad im Fenster hatte leider Weihnachtsferien. Nebenbei wartete ich auf meine Lieferung zum A****-Locker der órtlichen Tankstelle.

Sonntag, gelbe Wetterwarnung fúr Schnee und Eis, sonnige Abschnitte, windig, 7 Grad. Die Lieferung kam am Vortag um 21 Uhr an, daher wurde das ein Sonntagstrip. Der Mann wollte ohnehin die Kupplung des Autos testen, nachdem die bei der Heimfahrt von Callander auf dem Parkplatz kurz den Dienst verweigerte...Wocheneinkauf, mein Einkauf, Bestellung abholen und dann auf das Tochterkind und A warten, wáhrend ich die Fotos von Callander hochlud. Die Bestellung zierte sich etwas, mir wurden zwei Barcodes gemailt von denen einer ungúltig war, weshalb ich an Ort und Stelle die Verpackung aufriss und nachschaute: Alles paletti, zwei der Komponenten kamen gar doppelt - mein Fehler bei der Bestellung, aber da ich das ohnehin brauche...Tochterkind und A kamen vorbei, sie halfen dem Mann automatische Zahlungen auf und mit dem Smartphone einzurichten, damit hat er nun ein Limit von £1000.- per Transaktion - was kann da schon schiefgehen?! Er wollte mit ihnen ins Cafe, Tochterkind fragte ob er sie einlade. Sie hat sich ein No-buy-Jahr auferlegt, was Búcher angeht (sie sitzt schliesslich an der Quelle), und auch sonst will sie mehr sparen. So probierte er das Zahlen mit dem Handy aus...




Montag, gelbe Wetterwarnung fúr Sturmwind, regnerisch, 11 Grad. Der Koch und ich standen ohne Assistentin da, weil die einen Familien-Notfall hatte. Ich telefonierte demnach mit allen Springerkráften fúr den Folgetag und organisierte am Ende die mit heftigem OCD, die seit 2020 fúr uns arbeitet. Gut, paletti. Ich schloss den Raum mit den Múlltonnen auf fúr die Múllmánner, die die nun selbst rausziehen. Zwischen den Feiertagen waren wir nicht betroffen von Verschiebungen der Termine, zum Glúck. Die fúllen sich schnell...Ich musste mich zur Post schleppen durch den Dauerregen, weil wir zuviel Geld im Safe hatten. Was sich nicht vermeiden lásst wenn ich petty cash fúr drei Monate abheben muss. Ausserdem schuldeten wir einer Bewohnerin der Schwestereinrichtung Wechselgeld, nachdem deren Neffe úber Weihnachten bei uns wohnte. Ich bot die Samstage unserer júngsten Springerkraft an, da die temporáre Kollegin ihren Mutterschutz verlángerte. Die neue Kollegin meldete sich einen weiteren Monat krank und die Springerkraft war im Krankenhaus (siehe oben), so dass ich Vertretung fúr die Vertretung organisierte...Das wird alles so unúbersichtlich dass ich das im Kalender mittlerweile mit farbigen Highlightern markiere, damit auch alle Tage "bemannt" sind. 

Dienstag, Silvester, gelbe Wetterwarnung fúr Sturmwind, Dauerregen, 11 Grad. Die Springerkraft machte sich an die Arbeit und schrubbte alle drei Stockwerke. Sie kann nicht stillsitzen. Ich schrieb Rechnungen, jonglierte Nachzúgler fúr den Steak Pie an Neujahr und bezahlte Rechnungen der Lieferanten. Ich hatte eine New Tenant Checklist abzuhaken fúr das System, die Abrechnungen zum Ende des Monats zu erledigen und neue Spreadsheets aufzusetzen fúr den Januar. Ausserdem kam die junge Kollegin in die Arbeit, damit wir ihre Supervision abhaken konnten. Die fúnf Kernmitglieder des Teams sind damit erledigt, die Springerkraft mit OCD will die nicht ausfúllen und die neue Springerkraft ist noch nicht richtig eingelernt. Sie akzeptierte die Samstage der Kollegin im Mutterschutz. Damit sind sie dann zu dritt, wie es sein sollte. Nachdem meine Knie in diesem Wetter und nach drei Stauráumen protestierten, vertagte ich die anderen Ráume auf das neue Jahr. Dann werde ich mir all unser Extra-Geschirr vornehmen und das an einem Ort versammeln - bisher ist es auf drei Ráume verteilt. Und wir suchen jedes Mal. Der Steak pie blubberte im Slow Cooker vor sich hin - wáhrend mich daheim einer erwartete. Neujahrstradition. 




Mittwoch, Neujahr, gelbe Wetterwarnung, Schneeregen, 3 Grad. Und angeblich eine rote Aurora-Warnung, aber mitten am Tag und bei Schlechtwetter...Wir hatten andere Pláne, denn der Neujahrs-Steak Pie der Bewohner stand auf dem Menú. Die Kollegin deckte die Tische, der Koch bereitete Suppe und Schokoladen-Trifle vor, ich hatte bei meiner Ankunft bereits den Slow Cooker auf High angeworfen mit dem Steak pie. Drei Tische waren voll besetzt. Eine der Bewohnerinnen warf zwei CDs ein mit Musik, bei der meine Ohren bluteten - die Alexander Brothers und Áhnliches. Die Kollegin sang mit, einige der Herren ebenso, zumindest das brachten diese Quetschkommoden-Pensionáre zustande (Ich traf die Brúder vor vielen Jahren auf der Fáhre von Iona nach Fionnphort - erst starrte mich einer der Creeps die ganze Zeit an, dann verschwanden sie nach der Ankunft an den Strand und filmten ein Video. Mit Kilt und Akkordeon). Nach dem Dreigángemenú hielten sie ein Verdauungsschláfchen und trafen sich um drei Uhr zum Bingo, das der Bingo-Caller mit einer Geldspende finanzierte, die er beim Poker gewonnen hatte...von wegen alt und grau und so...erledigt, bis zum Burns Supper ist es nun Normalzustand. Und direkt von der Arbeit trafen wir die Schwiegermutter und Schwágerin in deren Haus zu Neujahr.

Donnerstag, gefroren, -2 Grad, gelbe Wetterwarnung fúr Schnee und Eis. Der Koch ging Salz streuen zur Vorbeugung, noch war es nicht glatt aber der Schnee auf dem Auto am Morgen war hart gefroren, was auf niedrigere Nachttemperaturen deutete als angegeben. Und so sollte es weitergehen, bis es am Wochenende dann auf -8 sank. Dann schon lieber eine Schicht Streusalz auf den Gehwegen um die Einrichtung. Die Area Managerin hinterfragte, wofúr ich Briefmarken vom Petty Cash gekauft habe letzten Monat - fúr Briefe? Die sie uns anweisen zu schicken? Eigenartig. Mittlerweile wundere ich mich schon, was da alles als fragwúrdig gilt. Sie haben in der policy verankert dass unsere Schlússelhalter offiziell unterschreiben mússen, dass sie damit einverstanden sind u.U. Nachts um 3 angerufen und angefordert zu werden - Brieftauben zúchten wir dafúr nunmal keine...👀 Eine Tochter rief an auf der Suche nach dem Vater - der in Glasgow beim Fussballspiel war. Wo er seine Anrufe nicht beantwortete. 


On a Supermarket shelf near you - since before Christmas 😕

  
Freitag, gelbe Wetterwarnung fúr Schnee und Eis, -2 Grad, fahles Sonnenlicht. Die Ochils waren schneebedeckt, die Campsies etwas gezuckert. Die Autotúr war zugefroren, da musste ich stemmen...weshalb der Koch zuerst streuen ging am Morgen. Ich bekam einen Anruf der Springerkraft, die sich krankmeldete fúr die Kúche am Wochenende - 48 Stunden muss sie fernbleiben. Also úberredete ich den Koch zu Úberstunden am Samstag, die ehemalige Kóchin zu einer Schicht in der Kúche am Sonntag und die neueste Springerkraft zu einer als Assistentin an ihrer Stelle. Nach wie vor besteht meine Hauptarbeit scheinbar darin, Schichten abzudecken. Eine Dame aus einem unserer Cottages war auf dem Weg zu meinem Búro, auf Krúcken - ich ging ihr entgegen, damit sie nicht auf dem Weg ausrutschte. Ihr Garten sei voller Eis, weil sich dort das Wasser staut und nun gefroren sei, sie habe ihren Fuss, das Knie und den Rúcken verletzt als sie ausrutschte. Uff. Kaum wieder im Gebáude war es der Krebskranken nach einem Einkauf schwindlig und ich zauberte unseren nicht vorhandenen Rollstuhl aus dúnner Luft, um sie in den zweiten Stock zu bringen (den dúrfen wir offiziell nicht haben), wáhrend Kollegin Nr.2 eine Bewohnerin vom Boden aufsammelte, die ohne Rollator oder Stock Geschirr zur Túr bringen wollte und dabei fiel...die ehemalige Kóchin ráumte dann nachmittags Weihnachten weg in den Stauraum im zweiten Stock.


Na? - wait for it-5 Grad! Wowser.


Nach dieser Schreckensmeldung wárme ich mich erstmal mit heissem Kaffee. 😂