Thursday, 15 December 2016

Prioritäten!



Wir haben wieder Durststrecke mit beiden Kindern daheim und dem immer noch kranken Mann, der zwar arbeiten geht aber sonst in den Seilen hängt. Und den seine Mutter in den Wahnsinn treibt - sie organisiert wieder...und wenn sie organisiert wird's am Ende derart kompliziert daß niemand mehr weiß was er wann tun soll und warum. Weil es keinerlei Sinn macht. Kürzlich hatte sie wieder fast eine Panikattacke über das "Zustellen" der Weihnachtsgeschenke und wand sich in Horrorvorstellungen daß die während des Begräbnisses aus dem Auto geklaut würden...? 
Der Mann wies darauf hin wie einfach das ist: Wir bringen unsere wenn wir sie abholen und nehmen ihre mit wenn wir sie heimbringen. Erledigt. Hätte er sie nicht kurzerhand abgeschnitten wäre das eine halbe Stunde so weitergegangen mit 15 verschiedenen Plänen bis am Ende keiner mehr eine Ahnung hat welchem sie nun folgen wird - denn das steht auch immer in den Sternen...bless! Man könnte meinen mit 80 Jahren ist das eben so, aber das tat sie schon immer: Die ganze Familie hat Anekdoten darüber.



Besonders schlimm wird's wenn ihre Tochter/meine Schwägerin in den Plänen eine Rolle spielt, dann muß sich alles um deren Bedürfnisse arrangieren. Wir hatten früher wochenlang angekündigte "Geburtstagsfeiern" in denen sie beide Kinder ins Theater mitnehmen wollte und vorher mit ihnen Essen gehen und sie im Bus selbst mitnehmen ("nur wir!"), die am Ende zu "Ihr müßt sie am Theater absetzen weil ich mit ihr mitfahre und wir keinen Platz haben, und gleich hinterher wieder abholen weil wir dann zum Essen gehen wollen" mutierten - ohne die Geburtstagskinder...die hatten Glück daß die Theaterkarten schon gekauft waren.
Kein Wunder daß der Mann jedes Mal knurrt wenn sie wieder am Telefon ist mit so einem Plan und gestern knurrte er definitiv! Wenn die Verstorbene mal zur "Nebendarstellerin" wird im alltäglichen selbstkreierten Drama der völligen Unwichtigkeit...




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