Saturday, 5 April 2025

The week that was

 


Samstag, heftige Regenschauer, kalt, 9 Grad. 15. Urlaubstag. Wir hatten den ersten Aprilregen, der kurz Mal Hagelkórner nach uns warf wáhrend am Horizont die Sonne schien und der Regenbogen leuchtete. Am Morgen ging der Mann einkaufen bevor er mit der Leiter und der Ságe in den Garten verschwand und unsere Baume verhackstúckte...oh, sie sehen jámmerlich aus, er hat sámtliche Áste abgeságt damit ja nichts seine Solarzellen beschattet...Am Mittag drángte er dann in den Laden mit Cafe, den ich gar nicht so besonders mag weil es da nur eine sehr geringe Auswahl fúr meine Lunches gibt - immer dasselbe und nichts davon besonders gesund. Das Cafe hatte wieder nur einen Bruchteil dessen was auf ihrem Menú steht, und dieses Mal bekam eine Dame einen Rappel deswegen, sie war nicht happy mit dem was sie nehmen musste Mangels Angebot. Womit sie sich nur selbst den Tag versauerte...es regnete als wir ankamen, es regnete immer noch als wir wieder gingen. Den Rest des Nachmittags putzte ich den Kúhlschrank, da dort alles festklebte. Keine Ahnung, was die Herren da verkleckert hatten. Und einfach kleben liessen...da konnte ich auch gleich die fúnf Marmeladengláser mit je einem Teelóffel Marmelade am Boden entsorgen, die seit Monaten Platz wegnahmen. Von der Sonnenfinsternis sahen wir natúrlich nichts.

Sonntag, sonnig, 14 Grad. 16. Urlaubs- und Muttertag. Am Vorabend hatte ich das erste Mal das Medikament gespritzt, das mein Insulin ankurbeln soll (ich bin resistent) und den Blutzucker senkt. Die Nadel spúrt frau kaum, ein italienisches Wunderwerk, fúr Insulinspritzen gedacht. Der Junge schenkte mir Schokolade, als er die Packung Nadelspitzen sah: "Insulin?!" Nein, das produziere ich noch, es wirkt nur nicht wie es soll...Das Tochterkind kam mit Blumen, einem Blumentópfchen und einer Karte. Sie brauchte erstmal eine Tasse Kaffee. Der Mann spannte sie gleich ein um sein Handy auf Vordermann zu bringen, weil ihm ebenfalls die Storage ausgeht. Er will ein neues kaufen...klingt vertraut :D Dieser Tage ist sie sein Tech-Support. Der Junge liess sich animieren mit uns zur Schwiegermutter zu fahren, mit Pitstop beim Discounter fúr Blúmchen. Bei Gran trafen wir die Schwágerin und die áltere Nichte, die júngere ist wieder in Chester. Wir blieben zwei Stunden, weil die Cousins sich selten sehen. Beim Wásche abhángen dachte ich mir, dass ich nun die Winterpullis einmotten sollte - mit Vakuum. Damit die Stapel schrumpfen.



Montag, sonnig, 14 Grad. Die Arbeit hatte mich wieder. Und das Chaos wartete auf mich...der Computer war wieder "on the fritz" weil der Router nicht mit dem Internet sprach und vice versa. Ich hatte genúgend auszubúgeln das sich in den letzten zwei Wochen ansammelte ohne Internet in der Arbeit. Irgendwann schneite ein BT Ingenieur ins Búro, den IT aufgescheucht hatte. Er testete allerhand und sagte dann, dass auf ihrer Seite alles funktioniere. Der Router sei nicht auf dem neuesten Stand, schob damit also IT die Schuld in die Schuhe. Demnach emailte ich den Kollegen, was er mir erláuterte. Er wollte IT mit von der Partie haben, um das gemeinsam zu beheben. All die monatlichen Abrechnungen waren fállig, Geld wurde gezáhlt und alles erledigt, was ich auf Papier bearbeiten konnte. Die Oldies begrússten mich als ob ich ein Jahr freigenommen hátte...unser Einsiedler wird nicht wiederkommen, seine Wohnung wurde aufgegeben. Er sei nicht happy damit, aber realistisch gesehen hátte er das Pflegeheim vor Jahren schon gebraucht. Wáre er nicht bei uns gewesen hátten sie ihn irgendwann tot gefunden, vermutlich bereits im ersten Lockdown - ohne Essen, das wir ihm organisierten weil die liebe Familie von seinem Geld lebte in dieser Zeit und ihn sich selbst úberliess. Life in times of Corona.

Dienstag, sonnig, 15 Grad. Es ging gerade so weiter wie am Vortag - ein anderer BT Ingenieur schneite herein. Und wieder hing alles an seinem Testgerát...ich bescháftigte mich mit Checks und Anfragen verschiedener Bewohner, weil ich im Búro nichts tun konnte. Die ersten zwei Schwarzweissfotos stellte ich in der Lounge auf, sehr zum Interesse der neugierigen Damen. Sie rátselten mit den Kollegen, warum das nun da stehe. Hat schon seine Grúnde :D Eine der Damen begann mit dem Gártnern, die andere sass draussen in der Sonne. Der BT Mensch erklárte dass er eine neue Leitung eingerichtet habe, aber der Router funktioniere immer noch nicht. Das sei ein IT-Problem...haste nicht gewusst...kaum war er weg, stand IT auf der Matte. Der Kollege bescháftigte sich dann gute zwei Stunden mit dem Konfigurieren des Routers, mit zwei Laptops zur Rechten und Linken. Router Nummer 3 kam mit Antennen, weil er das selbe Netzwerk verwendet wie mein Handy, nicht das 5G Internet der Arbeit. Das schránke den Zugriff etwas ein, aber ich konnte mit meinen Haupt-Apps arbeiten und endlich alles durchscannen, was bisher liegenblieb. 




Mittwoch, frostig, dann sonnig, 16 Grad. Meine erste Tat am Morgen war mir den Koch zu schnappen und mit ihm die zurúckgelassene Rattanbank des leeren Bungalows in unseren Garten zu tragen: Extra Sitzgelegenheit fúr Sonnenanbeter. Bevor wir den Rest des Zeugs entsorgen lassen. Ein paar Kissen drauf, eine Decke und das wird gemútlich. Sie entdeckten die dann auch recht schnell :D Gute Tat der Woche abgehakt. Die Lieferanten kamen direkt danach, vor Kollegin Nr.2. Die erst wissen wollte, was sie verbockt habe in den zwei Wochen. Nicht allzuviel :D Ich hatte weitere Abrechnungen und Monatsende-Tátigkeiten auf dem Schreibtisch. Am Nachmittag unterbrach eine Fortbildung úber Arthritis den normalen Lauf der Dinge. Ich liess Kamera und Mikrofon aus, da mich mehr als eine Person unterbrach - da hilft nichtmal ein Schild an der Túr. Selbst Wechselgeld fúr Bingo wollten sie haben. Direkt nach all dem Geldzáhlen ist es kein guter Zeitpunkt, das wartet alles auf die Bank. Ich druckte die Einladungen aus fúr die 20-Jahres-Feier, es wird Zeit die unter die Leute zu bringen.

Donnerstag, kalter Wind, sonnig, 15 Grad - obwohl es sich wie 5 anfúhlte. Das Telefon in der Arbeit war mausetot. Ófter mal was Neues, mit dem hatten wir bislang noch keine Probleme. Kollegin Nr.2 fror den ganzen Tag úber, mir war auch kalt. Ein Ingenieur schneite herein, der die Feuertúr des Búros reparierte - Anfangs schlug sie dermassen schnell wieder zu dass sie unsere Bewohner hinaus katapultiert hátte...wie das so ist mit einem neuen Mechanismus - im Moment braucht es Ellbogenschmalz die zu óffnen, v.a. nach einem Feueralarmtest. Viele glaubten sie sei abgeschlossen. Kollegin Nr.2 verwies unsere Besserwisserin (die Dach-Expertin) in ihre Schranken am Mittagstisch, als sie allen Ernstes úber den Herrn ihr gegenúber reden wollte. In seiner Anwesenheit. Regel Nummer 1, die sie als ehemalige Leitung eines Kindergartens fúr behinderte Kinder ganz genau kennt, ist niemals úber jemanden in deren Anwesenheit zu sprechen... ob sie an Alzheimer's leiden oder nicht, da sie keine Ahnung hat wieviel die Person mitbekommen kónnte. Ganz zu schweigen von anderen Personen am Tisch, die das ebenfalls beeinflusst. Ein Herr ist so verárgert úber die Art in der sie den Mann behandelt, dass er nun dem Tisch fern bleibt um ihr nicht úber den Mund zu fahren. Dieselbe Dame stellt in Frage, ob meine Kolleginnen ausgebildet seien um mit dieser Krankheit umzugehen - offensichtlich besser als sie selbst...




Freitag, kalter Wind, sonnig, 12 Grad. Ich stellte die restlichen Fotos auf und verzierte den Ausdruck von Copilot, der aufkommt wenn man die Einrichtung googelt. Das ist rechter Schmalz, aber heyho. Die ersten Zusagen trudelten ein. Ich bekam eine Rechnung nach der anderen, die Bewohner gaben sich die Klinke in die Hand und die Kleinkinder tauchten ohne Vorwarnung auf, aber das liess sich schnell herrichten. Sie waren aufgedreht, viel Weinen und Unruhe Dank Wind. Die Besserwisserin hatte beim Mittagessen offenbar ein Problem damit, dass der Herr seinen Fisch von seiner Serviette essen wollte - er ist Ende 70, hat ein arbeitsreiches Leben hinter sich, hat zwei Tóchter grossgezogen und nun wollte sie ihm "Manieren" beibringen wie einem 3jáhrigen...kein Wunder dass er das Gesicht verzieht und vor sich hin murmelt, sobald er sie vom Aufzug aus am Tisch sitzen sieht - "Oh no, not her". Ich kann es ihm nicht verdenken. Seine ehemalige Freundin kam zu Besuch und nahm ihn mit in seine Wohnung. Die Bewohner sammelten sich zum Afternoon Tea, die Area Managerin rief an und die Kollegin im Mutterschutz hat eine neue Stelle, die ihr ein Arbeitsvisa sponsert - gut fúr sie.

Nach dem Kaffee wurden wir von der Schwiegermutter angefordert... 

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