Kreative Menschen kónnen sich in jedem Beruf ausleben...diese Farbe hat hier das Streusalz |
Samstag, anfangs trocken, dann Nieselregen. Ich habe etwas lánger geschlafen an meinem freien Samstag. Der Alltag holte mich frúh genug ein: Nach den zwei Geburtstagen standen nun die Weihnachtsgaben fúr sie auf der Liste. Ich hatte zudem einen Brief von einer Bewohnerin einzuwerfen, die kurzfristig ins Krankenhaus bestellt worden war am Vortag. Wegen "trockener Nieren"...so beschrieb die Árztin das. Das gehórt natúrlich nicht zu meinem Job. Das solle diese Dame, die sich nur auf die Freundin ihres Enkelsohnes verlassen kann, ihrer Familie auftragen - klaro...die Freundin brachte sie bereits ins Krankenhaus und war damit ausgelastet. Eine Stunde spáter setzte ich mich aufs Bett und fing an, Geschenke einzupacken. Die Begleitmusik der Wahl war selbstverstándlich Punk :D Das geht soviel besser von der Hand, wenn nebenbei The Clash "Shareef don't like it" gróhlen. Tochterkind und Mann hatten die Erkáltung des Jungen úbernommen und hingen in den Seilen, deshalb sparten wir uns den Wocheneinkauf. Es gab "lucky dip" aus der Gefriertruhe.
Sonntag, trocken. Der 12. Dezember, deshalb "12 in 12" nach den Regeln von Chad Darnell hier von Caro gesammelt.
Montag, regnerisch. Arbeit. Papierkram, wie immer. Wir warteten auf die zweite Lieferung der Kalender - vergeblich, wie erwartet. Die Post dieser Tage ist eine Lotterie: Nicht nur unser órtliches Depot hat jede Menge Posties daheim mit Covid. Da klappt das man nicht so wie es soll...ich beschloss, noch die Zustellung am náchsten Morgen abzuwarten, bevor ich HQ auf die Pelle rúckte. Sind die es doch, die die verteilt haben wollen an alle Bewohner schottlandweit. Wir bereiteten die Boxen fúr die Foodbank vor, die diese Woche abgeholt wurden. Die Oldies sehen die gerne, um abzuschátzen ob sie noch etwas spenden oder nicht. Die Tische mit den Preisen fúr die Tombola brechen fast zusammen...sie waren grosszúgig. Nett schaut das aus, mit der Schneeflocken-bedruckten klaren Folie verpackt. Die Rektorin der Grundschule ums Eck rief auch an, die Kinder kámen singen im Garten. Wunderbar, das fehlte den Bewohnern - etwas Abwechslung in dieser kaltnassen Zeit.
Mittwoch, regnerisch. Warten auf die SMS, mit der sich entschied ob ich am Morgen in die Arbeit ging oder nicht. Die traf um 7 Minuten vor Schichtbeginn ein...da war ich lángst in der Arbeit. Zur Úberraschung der Kollegin und der Bewohner. Nur die Kóchin hatte mich gebeten, ihr morgens einen Text zu schicken falls ich in die Arbeit káme statt der Chefin, damit ihr Tag happy beginne. Er begann happy. An diesem Tag hatte ich gefúhlt alle fúnf Minuten jemanden mit Karten oder Schokolade in der Búrotúr stehen, die Schulkinder kamen wieder zum Singen und wir dachten darúber nach, wie wir alle Oldies sozial distanziert beim selben Weihnachtsessen unterbringen falls sich die Gesetze ánderten. Der Metzger lieferte 12 meatballs statt der bestellten 20, der Hotelversand die falschen Teller und der Postie keine Kalender. Hmpf. Die Chefin textete den lieben langen Tag, weil sie die Wánde hochging wáhrend der Warterei auf das Testergebnis: Nach wie vor nichts. Ich ging davon aus dass ich den Rest der Woche ebenfalls arbeitete, bis sie mir etwas anderes sagte. HR wird mir bald die Leviten lesen, aber das muss gerade so.
Freitag, trocken. Warten auf Godot - bzw. ein Testergebnis. Wenn eine eine Reise tut, nicht wahr?! Und? Klaro - ich war wieder in der Arbeit. Es gab zu tun - die guidance war per email eingetroffen, die Vorbereitungen fúr das Weihnachtsessen mussten neben dem normalen Betrieb her abgeschlossen werden und die Kóchin ging nach dem Mittagessen heim. Ihr ging es nicht so gut, daher waren L. und ich allein = zwei Jobs gleichzeitig fúr mich. L. ist eine neue Springerkraft, er arbeitet sonst in unserer Schwestereinrichtung. Die Chefin regte sich derweil daheim úber die Firma auf, die die PCR-Tests durchfúhrt: Sie schickte ihnen emails dass sie Schadensersatz fúr ausgefallenes Gehalt verlange, emailte unseren MP und wetterte auf Twitter...dazu kann ich nur sagen - das hátte ihr klar sein sollen bevor sie Urlaub buchte. Ich setze keinen Fuss in einen Flieger, a) wegen der erhóhten Ansteckungsgefahr und b), weil ich mir keine Selbstisolierung vor und nach dem eigentlichen Urlaub erlauben kann...Ich operiere diese Woche unter der Annahme dass ich arbeite, bis sie mir das Gegenteil sagt. Auch am Samstag wieder.
Hoffentlich geht es der Familie besser und du steckst dich nicht auch noch an. Nee, in den Fliegen steigen, würde ich auch unter keinen Umständen. Ich bin gespannt, wie es bei Euch nun weitergehen wird. Bleib gesund!
ReplyDeleteEin feines 4. Adventswochenende wünscht
Andrea