Samstag, trocken. Die Springerkraft sah die Kúche, die der Agenturkoch zurúckgelassen hatte, und fing erstmal an zu putzen. Sie konnte es nicht fassen, dass ein Koch nicht putzt, aber das sehen wir gar nicht so selten - abgesehen davon hatte er auch nicht viel Zeit dazu, nachdem er eine halbe Stunde zu spát kam und eine Stunde frúher ging. Am Donnerstag hatte sie dann das Vergnúgen, ihm das persónlich zu vermitteln...:D Nach dem ereignisreichen Freitag war es an diesem Samstag ruhig, "Wie in einem Leichenschauhaus" sagte sie. Falscher Ort. "Oh, you know what I mean!" Die temporáre Kollegin lachte nur úber den fliehenden Koch, bevor sie zurúck war von den Takeaway-Lieferungen hatte der sich aus dem Staub gemacht. Hell mend him. Ich sah mir die Bestellungen an, weil ich die Zutaten fúr St. Patrick's Day mitbestellen musste diese Woche, und dabei entdeckte ich dass er sich auch noch an dem Kásekuchen vergriffen hatte, den wir fúr den Sonntag bestellt haben - der nun nicht mehr fúr alle reichte. Faul noch dazu?
Sonntag, Regen. Kalt, nass und miserabel. Da traf es sich dass ich arbeiten musste...Am Morgen bekam ich einen Anruf der Notrufzentrale, die mit einer Bewohnerin gesprochen hatte, die um Hilfe bat. Es ging ihr nicht so besonders und ihre Familie ist zur Zeit in Portugal, sie hat keine Pfleger und auch sonst niemanden. Daher waren wir die letzte Notlósung..."was tun?" sprach Zeus...Kollegin Nr.2 berichtete von den Feuer-Panel Ingenieuren, die ein am Vortag komplett geputztes Gebáude mit Staub und Schutt úberzogen - die Kollegin und der freilaufende Chef schnappten sich zwei Staubsauger und begannen, sich an entgegengesetzten Enden vom zweiten Stock zum Erdgeschoss voranzuarbeiten. Die Springerkraft folgte dem Ingenieur an einem anderen Tag mit dem Staubsauger auf Schritt und Tritt, nachdem sie ihm unseren industriellen Staubsauger wieder aus der Hand genommen hatte, weil er damit Schrauben aufsaugte - das Ding kostet úber £800.-. Wenn er gerne die Reparatur bezahlen móchte...
🎜"Oops, he did it again, he leant on a part and spilled all the cream..." |
Montag, trocken, kalt. Ausschlafen, bevor die Katze mir ins Gesicht nieste - vielen Dank auch. Seit Oktober letzten Jahres habe ich das Gefúhl, dass ich mich beinahe rechtfertigen músste wenn ich mal frei habe. Potentiell wáre das der einzige Tag diese Woche gewesen, daher blieb ich liegen: Dienstag eventuell Begleitung fúr eine neue Springerkraft, die sonst keine Fortbildung auf Teams machen wúrde, Mittwoch Fortbildung auf Zoom, Donnerstag Einfúhrung in all die Neuheiten mit Windows11 auf Teams von unserem Tech-Guru - und dann fúnf Tage am Stúck in der Arbeit vor den eineinhalb Wochen Urlaub. Der Mann wollte an diesem Nachmittag bereits ins Cafe, das ist sonst eine Dienstagstradition. Wie es so ist - schonmal ausser der Reihe ging auch prompt etwas schief. Er hat die Angewohnheit, sich beim Aufstehen auf die Tischplatte zu stútzen. Dieses Mal warf er nur die Milch nach mir, im "House for an Art Lover" fegte er vor Jahren das gesamte Geschirr samt Essen vom Tisch, weil die lose aufsitzende Platte fast senkrecht in der Luft stand - man sollte meinen das sei Abschreckung genug... 🎶"Oh baby, baby, how was I supposed to know?" :D
Dienstag, leichter Niesel, kalt, 12 in 12. Die neue Springerkraft ist wohl nicht das - eine neue Springerkraft...keine Rúckmeldung am Telefon und aufgetaucht ist sie auch nicht. Oh well, wenigstens blieb uns die temporáre Kollegin erhalten aus dieser Runde Interviews. Das ist ja bereits ein Erfolg, weil sie genau die Schichten wollte, die wir zwei Jahre lang nicht fúllen konnten. Wir waren gespannt, ob der Health & Safety Officer die UnFreiwillige ihr Leib und Leben weg-unterschreiben liess...der Catering Manager war unterwegs in die Einrichtung um mit ihr zu sprechen. Am Mittag rief der freilaufende Chef zurúck und teilte mit, dass wir nun das neue setup hátten im Búro - sprich den neuen Computer. Aha, daher das Training am Donnerstag, denn seinen Worten nach haben sie einige Dinge geándert auf dem Screen und auch das Einloggen geht nun úber Google. Die UnFreiwillige ist fortan rechtlich verantwortlich fúr jedwede Unfálle und Scháden, sowie allergische Reaktionen auf oder sonstige Vergiftungen durch ihre Sandwiches etc. Gut, hat nichts mehr mit uns zu tun.
Mittwoch, regnerisch. Ich vergnúgte mich am Vormittag mit einer Fortbildung, fúr die die Teilnehmer "ausgesucht" wurden, laut HR...mal wieder als Versuchskaninchen. Weil wir alle in neuen Manager-Rollen angestellt seien...well...Ich habe vor Kurzem meinen Namen als "Manager" der Einrichtung gelesen im Papierkram der neuen Bewohnerin (und das Training am Donnerstag war ebenfalls fúr Manager, da fúr uns das setup der neuen Computer anders ist als fúr die úbrigen Kollegen). Demnach bombardierten sie uns mit KPIs, targets und triggers, was den neuen Procurement Officer zu kommentieren verleitete, dass HR den Arbeitgeber schútze, nicht die Angestellten. Das mag schon der Fall sein, und neuerdings schweben úber 20 HR-Angestellte durch die Gánge im HQ. Die interessanteste Sache war, dass wir mit den Kollegen so kommunizieren sollen wie die das am Liebsten tun - die Ex-Chefin bestand darauf dass sie anrufen mússten. HR sagte SMSs und selbst WhatsApp seien vóllig in Ordnung.
Donnerstag, regnerisch. Der náchste Vormittag mit Fortbildung, dieses Mal úber die neuen Teams-Seiten nur fúr Manager. Fúr die úbrigen Kollegen óffne das nicht offline, die mússten immer noch online gehen auf die bisherige Weise. Allerlei Spielerei und neue Verbindungen - aber dann hatten wir uns ja auch beschwert, dass sie das doch bitte alles streamlinen sollten. Nun sollen wir selbst damit telefonieren - weil sie das nichts kostet. Und er war ganz stolz, dass dieses Mal die Einrichtungen als erste die neuen Computer bekommen hátten, die Búros mússten noch warten. Mir schwante wieder eine Menge Árger mit IT, die nicht zurúckrufen. Da sie keine Ahnung haben, wieviel wir am Wochenende daran arbeiten und ihr lapidares "Just do this for now" bringt herzlich wenig, wenn ich alles von Hand zeichnen muss weil ich nichts ausdrucken kann! Dann musste ich auch noch in den Dauerregen, weil mir das Guinness fúr den Steak & Guinness Pie zu St. Paddys noch ausstand, nebst Frischkáse fúr die Potato Candys (eine Art Bounty-Fúllung, statt in Schokolade in Zimt gewálzt, damit sie wie Kartoffeln aussehen).
Freitag, regnerisch. Soweit, so gut - das neue Teil springt sofort an, bislang brauchte das fúnf Anláufe zum Einloggen und eine halbe Stunde zum Laden. Bis ich etwas online tun musste...."This App was blocked. Please contact your system administrator." Und selbst auf Edge óffnete die Seite nicht. Ich habe zwei deadlines am Montag, die Bestellungen vor 1 Uhr mittags und die Schichten der Agentur bis um 5 Uhr. Ich hinterliess zwei Nachrichten auf der IT voicemail und am Ende emailte ich das auch noch - wenn ich die Agenturschichten nicht absegne bekommen die kein Geld. Und wenn ich die Bestellungen nicht einreiche bekommen die Bewohner nichts zu essen. Kinkerlitzchen...es sind garantiert nicht die Angestellten in IT, die das irgendwie mit der Agentur regeln mússen...Warum tun sie das, wenn dauernd etwas schiefgeht? Der Drucker funktioniert im Úbrigen auch nicht. Den sollten sie "aufrústen" - nur nahmen sie dafúr alte Software. Auf mich warten Antráge neuer Mieter, die ich ins System tippen soll - geht nicht, kann sie nicht óffnen, App blockiert. Nichtmal Reparaturen kann ich aufgeben, weil sie mir keine Addressen und keine Mieternamen anzeigen im System. Aber nette neue Bildchen zeigen sie uns.
Nach dem Kaffee werde ich die Liste mit den Menúwahlen von Hand zeichnen.
Oh man! Das will man doch auch nicht, ... Wenn die Systeme nicht funktionieren, werd eich immer wieder bös darauf, dass wir alles nur noch online machen.
ReplyDeleteLiebe Grüße und ich hoffe diese Woche war besser
Andrea