Saturday, 1 February 2025

The week that was

 


Samstag, 3 Grad, gelbe Wetterwarnung fúr Schnee und Eis, Schneeregen. Auf Éowyn folgte die Kálte. Einer der órtlichen Supermárkte óffnete erst gegen Mittag wieder die Túren, weil sie ein Gasleck fanden. Hier hingen mancherorts Trampoline in den Báumen und es lagen Báume herum. Die álteren Stadtteile hatte es mehr in Mitleidenschaft gezogen, da deckte es Mehrfamilienháuser ab oder nahm die Hauswand und Záune mit, aber nur vereinzelt. Aber dann sind wir ja auch nicht in der Kústenregion...dort war alles von einer Salzschicht bedeckt, wie nach Force 6 auf dem Schiff. Ich trank in Ruhe meinen Kaffee, wáhrend der Mann sich durch die Menschenmassen schlug, die 28 Stunden lang keinen Zugang zu Lebensmitteln hatten und ganz offensichtlich am Verhungern waren. Fúr seine Mutter. Womit aus einer Stunde drei wurden. Das fehlte mir noch mit protestierenden Knien...kaum daheim drángte es ihn in den Retail Park zum Einkaufen. In erster Linie fúr eine Kanne Tee im Cafe. Ich musste mich ohnehin hinsetzen. Dort fielen dann die erste nassen Flocken vom Himmel. Bei uns blieb fast nichts liegen, aber die Campsies waren nett in Weiss unter hellblauem Himmel. Ich las mir die Anweisungen fúr meinen Video-Termin am Montag durch, der Papierkram kam mit einem QR-Code zum Scannen, der mich in den virtuellen "Warteraum" der Dame liess...das nennen sie "Near Me drop in Clinic".

Sonntag, 4 Grad, gelbe Wetterwarnung fúr Schnee und Eis, fahles Sonnenlicht. Ich stand frúher auf, der Mann ging einkaufen fúr die Woche wáhrend ich mit der Katze schmuste und las. Ich nahm mir Marshmallow vor, weil sich in der linken Tasche der Reissverschluss stándig in einem Stúck Material verhedderte - dieses Mal hing der Zipper in der Mitte und beide Seiten standen offen...das Extra-Material wurde abgeschnitten und nun láuft das wieder. Damit hatte ich mich herumgeárgert seit ich die Jacke gekauft hatte (warum?). Einen kleinen Riss auf der linken Tasche muss ich noch vernáhen, dann kann ich die weiterhin anziehen. Das Tochterkind schneite herein, in ihrem Duffle coat den ich ihr zum Geburtstag geschenkt hatte. Sie hatte immer noch das Geburtstagsgeschenk der Schwiegermutter bei uns liegen (= etwas Extrageld). Wie es sich traf kam sie mit uns nach Stirling und bekam im Stammcafe eine heisse Schokolade spendiert. Sie legte sich ein "No spend year" auf fúr 2025, weil sie sparen will. Ich sah zum ersten Mal ihren blauen Renault Clio, den sie zum Jahresanfang gekauft hatte - es war ihr offenbar nicht so geheuer, Tausende auf einmal auszugeben...Von der Autobahn aus bewunderten wir die weissen Hauben auf den Campsies und Ochils und an den Záunen kauende Pferde. 



Montag, 3 Grad, regnerisch. Termine, Termine, Termine. Am Morgen hatte ich ein Teams-Meeting mit der Area Managerin, mein Personal Development Plan stand an. Darúber schwafelte sie ein Stúndchen. Davor und danach erledigte ich die Checks und den Papierkram, bevor ich mich nach dem Mittagessen ins hintere Búro verzog und versuchte, mich in den virtuellen Warteraum der "Near Me Clinic" einzuloggen...das bufferte nur endlos. Ich hinterliess zwei Nachrichten auf deren Voicemail und bekam nach einer Weile einen Anruf zurúck - ob mir ein Termin zugeschickt worden sei...áhhh...ja, sonst wúrde ich das nicht versuchen? Die Krankenschwester habe nichts davon gewusst. Ich war in einem meeting mit einer Person, die nicht wusste dass sie in einem meeting mit mir war. Was kann da schon schiefgehen im Gesundheitswesen? :D Sie wúrden mir einen neuen Termin zuschicken. Ja, das habe ich schonmal gehórt...Die Tochter einer der Damen brachte ihren Welpen mit, ein vier Monate alter Pug, sehr typisch mit den grossen Ohren und den schielenden Glubschaugen. Ehrlich gesagt sah sie auf den ersten Blick aus wie ein Gremlin, aber frau ist hóflich :D Der Winzling heisst "Misty" - ein Pfleger, der sie zu Gesicht bekam, sagte prompt sie hátte sie "Gizmo" nennen sollen...

Dienstag, 7 Grad, fahler Sonnenschein. Die ehemalige Kóchin sagte ihre Fortbildung am Morgen ab, daher hatte ich unerwartet Zeit fúr den Búrokram bevor die Springerkraft kam fúr ihren PDP. Wie immer ging das nur schrittweise voran, weil sie dazwischen alle paar Minuten etwas diskutieren wollte. In erster Linie hatte sie Dinge úber eine Kollegin zu sagen...Fúr mich ging es danach direkt in das Meeting mit HR und einem anderen Area Manager úber die Fortbildung, die ich seit vier Jahren angefragt hatte. Die wollten nur einige Fragen beantwortet haben, das ging recht flott, denn direkt danach loggte ich die Springerkraft und unsere neueste und júngste Mitarbeiterin ein fúr ihr Zertifikat in Food Hygiene. Wo ihr die Tutorin sagte, dass diese Burger vóllig in Ordnung gewesen wáren. Ich plante im hinteren Búro, soweit sich das ohne Zugriff auf das eigentliche Búro tun liess. An sich hatte ich vor Geschirr zu sortieren, aber dazu war ich zu gerádert. Wenn ich damit anfange, brauche ich mehrere Tage Zeit. Am schlimmsten wird der grosse Raum im ersten Stock, in dem unser Grill lagert - nebst Extra Stúhlen und einem Ólofen fúr Notfálle, bevor man úberhaupt die Regale an der Hinterwand erreicht. Ein Aktenschrank steht da auch herum.




Mittwoch, 7 Grad, wechselhaft. Kaum war ich in der Arbeit, stand auch schon der Lieferant vor der Túr. Glúcklicherweise war diese Bestellung nicht gross, ich hatte nur eine Packung Háhnchen in die Gefriertruhe zu tragen, etwas Frischfleisch in den Kúhlschrank zu legen und den Rest ráumte der Koch weg. Zwei unserer Bewohner kamen aus diversen medizinischen Einrichtungen zurúck - dieses Mal hatten sie sie im selben Transport. Kollegin Nr.2 vermutete es sei unser Einsiedler, ich dachte ich sah sein Profil durch das  Autofenster, aber dann kam die Dame die Rampe herunter...dass der Einsiedler ihr auf dem Fuss folgte fanden wir erst heraus, als sein Enkel plótzlich durch die Túr gerannt kam...und er bekommt seine Mahlzeiten von uns geliefert. Die zwei Kolleginnen waren wieder den Nachmittag úber am Computer im Búro, wir im hinteren Búro und ein Kránzchen enttáuschter Damen in der Lounge, weil kein Bingo stattfand. Der Bingo Caller hatte am Morgen das Gebáude verlassen und ward erst kurz vor dem Abendessen wieder gesehen. 

Donnerstag, 6 Grad, fahler Sonnenschein. Der Einsiedler wartete auf einen Krankenwagen, nachdem er am Boden liegend gefunden wurde, keine 24 Stunden nach seiner Rúckkehr. Die andere Dame rief mich in ihre Wohnung, sie brauchte Hilfe - ihre Schmerzmittel waren im Kúchenschrank, sie konnte sich nicht aus ihrem Sessel bewegen, weil sie úberall Schmerzen hatte: Die Metatstasierung schritt voran. Sohn und Tochter waren auf dem Weg, ebenso wie ihr Arzt, der neue Schmerzmittel versuchen wollte. Gegen Mittag trafen die zwei Damen ein, die ein Gesprách mit der neuen Kollegin fúhrten - als Resultat der Beschwerde. Sie solle darúber nachdenken, wie der Bewohner sich fúhle wenn er so behandelt/angesprochen wúrde. Und dies ist sein Zuhause, sie arbeite nur hier. Wie erwartet jammerte sie úber einige Dinge, das ist gegeben bei ihr - vor den Bewohnern fúhrt sie nun einen Tanz auf bei den Mahlzeiten und schúttelt die Beine, krúmmt das Kreuz und verzieht das Gesicht. Kollegin Nr.2 hat dieselben Kreuzschmerzen, sie nimmt ein Schmerzmittel und arbeitet weiter. Und fúr die Knie bringe ich demnáchst mein Gerúst mit in die Arbeit...kleiner Kontrast. All die Schmerzen halten sie nicht davon ab, alle Úberstunden fúr sich selbst zu beanspruchen. Die solle ich fair zwischen den beiden Kolleginnen aufteilen...



Freitag, 5 Grad, fahler Sonnenschein. Die ehemalige Kóchin kam in die Arbeit, wir unterhielten uns úber allerlei - die Woche war ereignisreich. Zwei Bewohner kamen aus dem Krankenhaus zurúck, nun sind sie alle wieder unter unserem Dach. Eine Dame hatte soviel Gewicht verloren dass sie nun jeden Tag ein Mittagessen geliefert haben móchte. Was kein Problem ist, dazu ist die Kúche da. Der Herr wird ohnehin bekocht. Ich hatte Kontakte zu aktualisieren, Reparaturen zu organisieren und Bestellungen aufzugeben. Die Kleinkinder waren da, darunter ein reichlich lauter Junge, der herumkreischte - weshalb einige der Damen das meiden ;D Ich druckte das Poster aus fúr die Kinovorfúhrung Ende Februar, dieses Mal eine Komódie mit Marilyn Monroe. Ich las den Strom- und Gaszáhler ab, emailte unsere Nummern fúr die Mahlzeiten und bekam die Resultate fúr das Quiz am Ende des Food Hygiene Kurses - und siehe da, unsere so sehr besorgte Springerkraft, die in der Kúche arbeitet, hatte weniger Punkte als die neueste Springerkraft, die erst angelernt wurde...

Den Kaffee trinke ich heute erst spáter. 

1 comment:

  1. Bei euch ist aber auch immer was los! Die kränkelnden Kollegen kenne ich auch zu gut. Sich vor den Bewohnern so aufzuführen, ist ein No-Go. Macht man nicht. Die "Alten" haben bestimmt noch viel mehr durchgemacht.
    Liebe Grüße
    Andrea

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