Samstag, wechselhaft mit Gewitter, 17 Grad. Es war grau und nass und eine ganze Weile rumpelte es úber unseren Kópfen. Wir úberwinterten im Haus, das recht kúhl blieb. Mitte Juni...Die Katze wusste nicht, was sie davon halten sollte nachdem normalerweise nur der Junge die ganze Zeit daheim ist. Ich legte das zwackende Knie hoch, dem gefiel die Wetterlage nicht. Der Mann hatte Rúcken, er bewegte sich den ganzen Tag nicht aus seinem Sessel. Wáre er ein Bewohner, hátte ich nachgeschaut ob er noch atmet :D Ich machte mir Gedanken, wie ich all mein Spritzzeug auf Reise mitnehmen kónnte - zwei Epipens und den Pen mit Nadelaufsátzen. Die Schachtel des Pens hat ein Fach fúr "Extras" innendrin, darin kann ich Nadelspitzen aufbewahren, aber wie ich den Pen kúhlhalten soll ist mir ein Rátsel, der wird im Kúhlschrank aufbewahrt: Eine kleine isolierte Lunchtasche? Fúr in den Rucksack? Bis August sollte ich das wissen :D
Sonntag, wechselhaft, Nieselschauer, 15 Grad. Die Katze sprang rauf und runter auf das Bett wie ein Jojo. Sie hatte um vier Uhr morgens schon Hunger. Ich allerdings keine Lust aufzustehen. Am Morgen holte ich die Injektion nach, die ich verschlafen hatte - der náchste Monatsvorrat traf diese Woche im Krankenhaus ein. Die geleerten Dóschen meiner Vitamine halten als "Sharps bin" her um die Nadelspitzen sicher zu entsorgen. Worum frau sich nun alles Gedanken machen muss...Das Frúhstúck wurde vom Coffeeshop zubereitet, da wáhlte ich einen Kirsch-Vanille-Frappe statt Kaffee - der war lecker. Und die Sahne liess ich stehen. Danach streiften wir den deutschen Discounter in der Nachbarstadt fúr Brot vor dem Laden nebenan fúr meine Luncheinkáufe. Unterwegs textete das Tocherkind, wo wir denn seien, der Junge und sie warteten auf unsere Heimkehr. Dafúr bekamen sie Brezeln zum "Frúhstúck"...Der Junge ging schlafen, das Tochterkind Wásche waschen bevor A heimkam von der Arbeit.
Montag, bewólkt, 17 Grad. Die Arbeit rief...mit den wóchentlichen Checks. Unser Notrufdienst war wieder eine Woche lang nur begrenzt erreichbar, alles was wir normalerweise durch sie testen mússen blieb auf vor Ort beschránkt. In anderer Hinsicht tat sich was - sie machten unseren Koch permanent, der bislang nur sekundiert war. Ob das auch fúr die temporáre Kollegin und die Springerkraft gilt weiss niemand. In seinem Fall besteht keine Gefahr, dass sie ihn in die Schwestereinrichtung schicken mússten, sie hat keine Kúche. Eine neue COO wurde auch befórdert - unsere ehemalige Head of Service. Bei ihr wissen wir dass sie Wellen schlagen wird. Im Zuge dessen ándern sie auch wieder die Struktur der Abteilungen. Da blickt Keiner mehr durch. Das Trampolin lungerte immer noch hinter dem Bungalow, trotz emails der neuen Dame an die Area Managerin. Dann musste sie eben in anderen Teilen des Gartens pflanzen...das nahm ja nun nicht die gesamte Fláche ein. Ein Menú wollte sie ebenfalls haben. Ich fúllte Formulare aus fúr den Koch, die HR angefragt hatte.
Dienstag, regnerisch, 15 Grad. Ich war am Recherchieren, wieder einmal, nachdem die UnFreiwillige wáhrend des Meetings ihren Rant hatte úber all den "fancy shit", den wir auf dem Speiseplan hátten - Sweet & Sour, Curry und Chilli con Carne und so Zeug, ganz abgesehen von all dem Fisch...die Area Managerin kam ins Búro und verdrehte die Augen, sie habe nicht gewusst dass Chilli exotischer "fancy shit" sei...die UnFreiwillige hátte einen Aufruhr an der Hand wenn sie die Curries streichen will, die Hálfte der Kunden sind besonders scharf darauf, fúr die kónnten wir gar von mildem Korma steigern auf Tikka Masala und áhnliches. So wie es aussieht sollte ich dem "fancy shit" eine "Grub"-Alternative gegenúberstellen - "Stodge and potato", laut dieser Dame. Ich schrieb eine Liste von Mahlzeiten, die wir einwechseln kónnten. Ich habe bereits einen Ordner an Backrezepten angelegt, die entweder schnell, billig oder aus nur drei Zutaten sind. Cheapskate kónnen sie haben! :D Nach Feierabend bekam ich dann wieder einen Anruf von der neuen Kollegin - der Herr mit Alzheimer's sei abgehauen, seine Tochter renne ihm nach. Und ich hatte dieselbe Frage wie Kollegin Nr.2: Warum immer wenn sie arbeitet?
Mittwoch, wechselhaft, 20 Grad. Die Lieferanten kamen, die Kollegin hatte Freude am Herrn mit Alzheimer's, das Búro war der reinste Taubenschlag - und ich hatte Fortbildung. Ideal, wenn frau stándig unterbrochen wird dabei...als ich mich vorstellen sollte rief gerade der Property Officer an, und nicht nur sein timing war absolute Perfektion. Weil ich nicht dazusah bestellte der Koch 60 Eier beim Gemúselieferanten, statt zwei Packungen mit 15 zu kaufen von denen er ohnehin eine aus dem Supermarkt anschleppte, und die nichtmal ein Drittel gekostet hátten. Er bekommt sonst 30 Eier geliefert. Nun hatten wir 75 Eier...mehr als genug fúr zwei Wochen. Kollegin Nr.2 setzte ihm prompt den Floh ins Ohr, dass er die nun alle auf Vorrat verbacken músse - áhhh - nein! Die streckt er nun auf zwei Wochen, bitteschón. Die Area Managerin hatte auch nur ihre Úberweisung an Social Work im Hirn, dass die unbedingt an diesem Tag rúbergescannt werden músse...Himmel hilf, das dauert nun wirklich nicht fúnf Stunden, so ein Formular auszufúllen...mit der Tochter musste ich auch erst reden bevor ich das wegschicken konnte, da er nicht zustimmen kann. Sie war selbst in einem Meeting an diesem Tag und hetzte dann alle anderen.
Donnerstag, sonnig, 24 Grad. Ich musste morgens im Supermarkt vorbei, weil der Mann die Zudecke verdreht hatte in der Nacht und ich halb frei lag. In meinem Fall ist das der direkte Weg zu einer Erkáltung und úber Nacht waren mir die Taschentúcher ausgegangen. Die Bettwásche werfe ich doch noch weg, denn die verwirrt ihn seit 20 Jahren mit dem Muster auf einer Seite - die andere hat Schlangenlinien, die die richtige Richtung anzeigen, aber sobald wir die umdrehen verdreht er die ganze Bettdecke lángsweise, weiss der Geier warum. Meist beschwert er sich auch noch dass ich die Decke horte..nein, die ist nur quer. Wie oft ich die schon wieder drehen musste...Die Arbeit ging ihren Gang, ich druckte Menús, Studien und Formulare aus wáhrend ein Klempner das Waschbecken und die Toilette aus dem Assisted Bathroom entfernte, damit sie den fúr kleinere Scooter umbauen kónnen. Im Vorúbergehen hórte ich die UnFreiwillige mit unserer Hobbygártnerin sprechen und stellte wieder einmal fest, wie herablassend sie sich anhórt...als ob die Dame entweder drei Jahre alt oder komplett senil wáre. Sie ist weder noch. Ich bekam endlich die email dass unsere Wildblumensamen auf dem Weg seien, fúr die heimischen Bienen. Und ich grub durch unsere Tiefkúhltruhe, weil die Springerkraft an den Wochenenden immer behauptet wir hátten nichts auf Vorrat - ich fand alles was sie verwendet in doppelter Menge. Weil eine Schachtel mit 60 Brótchen draufstand nahm sie automatisch an, dass wir das "nicht haben".
Freitag, sonnig, 28 Grad. Und wieder fúhrte mich der Weg am Supermarkt vorbei, da jemand das Eis aus dem Vorrat verwendet hatte, das am Samstag auf dem Speiseplan stand. Andere Kóche wúrden einfach ein anderes servieren, aber die Springerkraft nimmt das alles haargenau und hátte wieder einen meltdown...ich fand zwei Packungen unter den "Desserts", womit die Krise abgewendet war. Die UnFreiwillige war an diesem Morgen wieder das reinste Nebelhorn, im ganzen Erdgeschoss hórte man nur sie. Sie hatte einen "Sporttag" fúr die Kleinkinder ausgerufen. Ich druckte wáhrenddessen meine Poster aus fúr den Movieman und das Citizens Advice Bureau. Die Menúauswahlen kamen ebenfalls zurúck. Und dann sprach ich mit einer unserer lángsten Bewohnerinnen...sie hat Diabetes und wartete auf eine Krankenschwester. Sie sagte seit ein paar Monaten dass ihre rechte Hand taub sei - das erste Knóchelglied ihres Zeigefingers ist mittlerweile schwarz wie nach Frostbiss, drei weitere Fingerkuppen zeigen den ersten Anhauch. Sie erwartete die Úberweisung ins Krankenhaus. Ich wunderte mich dass die Krankenschwester, die táglich ihr Insulin spritzt, nichts dazu gesagt hatte. Alles was der Mensch nicht braucht...
Der Kaffee ist heute der Startschuss fúr einen Trip, da es weiter warm bleiben soll.




Also mir geht es momentan eher so das ich mich über jeden Regentag freue, denn zu heiss wird es viel zu schnell. Bei uns werden heute und morgen 34 Grad erwartet und das finde ich persönlich überhaupt nicht angenehm.
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