Saturday, 2 April 2022

The week that was

 


Samstag, sonnig. Wir wissen gar nicht wie uns geschieht, scheinbar haben wir gerade schottischen Sommer! :D Ein sonniger Tag nach dem anderen - unsere Solarzellen freuten sich, ebenso wie das Bankkonto...Zweitletzter Urlaubstag, der Countdown hatte begonnen. Und am Ende des Tages klauten sie mir gar noch eine Stunde davon. Der (relativ neue) Nachbar hielt ein Schwátzchen mit dem Mann auf der Hunderunde und kommentierte dass wir "slabs!" hátten im Garten, die sáhen klasse aus! Hatte er noch nie gesehen, er wusste nicht dass unter dem Wildwuchs Steinplatten schlummerten. :D Dornóschen, sprichwórtlich - die Brombeerdornen wuchsen vom Gartenzaun bis zum Haus, und wáhrend ich die Beeren gerne nahm war das doch an dem Stadium angelangt, an dem ich den Flammenwerfer genommen hátte. 

Sonntag, sonnig. Muttertag. Ich bekam "Sonnenuntergangs-Rosen", deren Farben danach zusammengestellt wurden. Und gusseiserne Narzissen, die als Vogelfútterstation dienen. Ich werde es vermutlich bei Gartendekoration belassen, weil wir so viele Katzen im Garten haben: Das wáre ein tágliches Massaker vor dem Wohnzimmerfenster. Das Tochterkind versuchte sich im Kuchenbacken wáhrend wir der Katze zusahen, die in den langen engen Karton der "Narzissen" gekrochen war und úberrascht feststellte, dass sie einen Rúckwártsgang hat...:D Wir besuchten die Schwiegermutter wáhrend der Kuchen abkúhlte, die uns einen weiteren Kuchen vorsetzte und von ihrer Woche berichtete. Die júngere Nichte hat eine dicke Erkáltung und sagte sie sollten nicht nach Chester kommen um sie zu holen, aber sie kann nicht in ihrer Unterkunft bleiben wáhrend der Ferien, demnach halten ihre Gran keine 10 Pferde davon zurúck.   



Montag, sonnig. Arbeit. Nur die neue Kollegin und ich, die Springerkraft tauchte nicht auf...es war interessant. Nachdem die neue Kollegin erst einen Monat fúr uns tátig war, aber in den vergangenen Wochen fast durchgehend mit der Chefin arbeiten musste, teils allein mit ihr, hat sie sehr schnell eine andere Seite an ihr gesehen. "Wie sie mit den Menschen hier spricht! Alles muss nach ihrem Willen gehen, wen stórt es wenn sie 10 Minuten frúher zum Essen kommen?! Sie scheucht sie raus und schliesst die Túr!" Das dauerte nicht lange...Ich sollte ihre Einfúhrung beenden. Nach Tickliste wurde alles mit ihr besprochen - laut Chefin. Die dritte Frage war - was sind unsere Regeln fúr den Gebrauch des Master Keys? (Der óffnet jede Túr im Gebáude.) "Keine Ahnung." Aha, es wurde also nur mal im Vorúbergehen erwáhnt dass wir den haben, aber nichts im Detail. Wir begannen von vorne...

Dienstag, bewólkt. Das Tochterkind war am Vortag nicht so recht auf der Hóhe. Abends sagte sie dann dass sie wohl eine Erkáltung habe.  Ich hórte sie husten im Bad an diesem Morgen und dachte: Covid? Sie bekam eine Nachricht von Alex - positiv. Sie machte einen Test - positiv. Ich machte einen Test - negativ. Die Chefin rief an, ich músse nicht kommen, die Springerkraft sei aufgetaucht. Gerade recht...stattdessen ging ich Suppen kaufen, weil das Kind die noch am Besten schluckte. Nun wanderte ich also auch daheim mit Maske herum...frau tat ihr Bestes. Der Mann verschwand gleich mal in Sympathie ins Bett den halben Tag. Das Kind war tatsáchlich erschlagen und schlief viel, wenn sie nicht mit dem Smartphone Kontakt zur Aussenwelt hielt. In diesem Fall sind die ganz nútzlich, so bestellte sie bei uns ihr Essen in den oberen Stock wenn sie wach war.



Mittwoch, sonnig mit háufigen Graupelschauern, kalt, gelbe Wetterwarnung fúr Schnee und Eis. Der April stand vor der Túr, das Wetter bereitete sich schonmal darauf vor...wir hatten dem Heizungs-Installateur abgesagt, der den Boiler warten sollte. Wir úberlegten, ob wir ein "Pest-Kreuz" an die Túr malen sollten als Warnung. Die siechende Patientin gackerte derweil úber Skype mit allerhand Bekanntschaften, schickte eine Einkaufsliste per Smartphone und igelte sich in ihrem Bett ein. Angesichts meiner Arbeitsstelle isolierte ich mich gleich mit und ohne negativen Flow Test ging da sowieso nichts. Ein Hoch der Dreifachimpfung, wo das Tochterkind sonst die hypochondrische Neigung ihres Grandpas hat zeigte sie mit Covid keine Bedenken. Ihr Booster ist noch nicht so lange her wie z.B. meiner, ich dachte schon an den vierten zur Auffrischung wegen der Altersgruppe, mit der ich arbeite. Unser Covid-Patient dort kam auch wieder aus dem Krankenhaus, ihm ging es eine Weile recht schlecht aber die Impfung hielt ihn am Leben: Mission accomplished. Derweil fand sich in Chester das 11. Pferd, und das erwies sich als einer der vier Reiter der Apokalypse: H. hat ebenfalls Covid.

Donnerstag, sonnig, Schneeregen, gelbe Wetterwarnung fúr Schnee und Eis. Finanzminister Rishi Sunak sagte in einer unbedachten Antwort vor dem Commons treasury committee das Brexit massive Probleme verursacht hat. Er hat wohl seine Summen durchgerechnet und verstanden, dass sein Budget einen schmalen Graben ausgehoben hat um eine Tsunami zu stoppen...~ £2.620.- betrágt der geschátzte Anstieg der Lebensunterhaltskosten pro Haushalt, wir haben Inflation, die Steuern fúr die Arbeiter steigen um geschátzte 11%, der Lebensstandard fállt zu einem Punkt bevor der úberhaupt gemessen wurde (vor 1952 - als hier noch Lebensmittel rationiert wurden in der Nachkriegszeit!), Benzin, Erdól und Gaspreise sowie Elektrizitát steigen um das Fúnffache pro Monat ab 1. April und nochmal im Oktober, Menschen die z.B. elektrische Beatmungsgeráte brauchen bekommen Rechnungen von £5.000.- plus und Rentner, Behinderte, Arbeitslose,  Alleinerziehende, Niedrigverdiener etc. werden zwischen essen und heizen wáhlen mússen. Das ist keine Úbertreibung: Eine Aktivistin, Jack Monroe, sammelt nun Rezepte die ohne Elektrizitát/Brennstoff "kochen", weil Viele sich das jetzt schon nicht mehr leisten kónnen. Brexit - the gift that keeps on giving. Ich bezahlte úber £6.- Porto fúr drei Briefe.  



Freitag, bewólkt, windig, kalt. Sie reden wieder von "Donnerschnee" und einem winterlichen April. Rechtzeitig zum Strompreisanstieg von 54%...und Schottland, das bis zu 97% seines Enregiebedarfs mit Wind und Wellen etc. decken kann, wird davon mit betroffen sein weil der Súden das alles abzapft ohne Gegenleistung. Wenn sie dafúr bezahlen mússten wáren sie arm. In der Arbeit herrscht absolutes Chaos, nachdem all unsere Unterlagen auf einen anderen Drive úbersiedelt wurden. Statt die auf dem Desktop zur Hand zu haben muss nun Jede/r úber die eigene email einloggen und kann erst dann die emails der Einrichtung abrufen. Warum sollten sie auch etwas weitertreiben das funktioniert hat?! Nein, das musste alles verkorkst werden. Die Chefin sollte von IT eingefúhrt werden, hatte aber keinen Zugang zu Teams, die Folder waren alle verschollen (und tauchten erst magisch wieder auf nachdem sie dem IT-Menschen das gesagt hatte) und ich kam nicht mal auf den Screen, auf dem ich einloggen sollte - der bufferte nur vier Stunden lang...und IT antwortete natúrlich nicht weil sie jede einzelne Einrichtung am Telefon hatten mit derselben Beschwerde. Wie ich da was fúr meinen Kurs einscannen soll weiss ich nicht, denn den Drucker hatten sie natúrlich auch noch nicht an das neue System angeschlossen: Ich schrieb demnach alles von Hand :((


Meinen Kaffee werde ich heute wohl sehr langsam trinken, da ich in der Arbeit nur mehr Chaos erwarte.

1 comment:

  1. Holla, es geht also auch bei euch weiter mit den Infektionen! Hier rundherum! Ich hab gar keinen Bock auf so was und igle mich weiter ein. Jetzt ist auch noch die erste Winterkälte desJahres über uns hereingebrochen und der Hals kratzt schon wieder. Am liebsten Decke über den Kopf ziehen, denn die Weltenlage mit allem Drum & Dran könnte einem den letzten Rest Lebensfreude rauben.
    Die Tochter hat es hoffentlich überstanden...
    Alles Liebe!
    Astrid

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