Samstag, sonnig, 24 Grad. Als erstes ging in fotografieren in der Arbeit, bevor die Bewohner sich im Garten sammelten. Rings um die Einrichtung grúnt und blúht es nun, alles in natura, nicht "kuriert" wie in den Blumentópfen im Garten. Zwei Seiten grenzen an ein Wáldchen, eine ist von einem Hang abgegrenzt. Das hált die Hitze genauso wie die Kálte im Winter. Fehlt nur noch ein kleiner Pool...die UnFreiwillige ságte an einem der Báumchen herum, nun sehe das doch soviel besser aus. Ansichtssache. Die Bewohnerin, fúr die sie das tut, hált nur Blumentópfe mit gekauften Pflanzen fúr wichtig, die freie Natur (siehe oben) hált sie fúr nicht manikúrt genug. Eine Wildblumenwiese betrachtet sie als Vernachlássigung eines Gartens. Gleichzeitig findet sie das "Manikúren" immer schwieriger. Ich sehe den Eureka-Moment náherrúcken, an dem ihr aufgeht warum wir taten was wir taten - seen it all before. Jede neue Konstellation an Bewohnern kommt frúher oder spáter an diesem Punkt an, vorher ist es sinnlos ihnen das erkláren zu wollen. Sie kónnen nur das tun, wozu sie fit sind.
Sonntag, bedeckt, gelbe Wetterwarnung fúr Gewitter. Die Mutter der UnFreiwilligen hatte einen meltdown am Mittagstisch, wessen dumme Idee die Tische gewesen seien - ich láchelte sie an und sagte "Unsere." Sie klagte dass sie nichts davon gewusst habe - ich wies sie darauf hin dass ich in Person mit ihr gesprochen hatte und sie sagte, ihr sei es egal wie sie sitze. (Und hátte hinzufúgen kónnen dass ihre eigene Tochter das Arrangement gut fand) Die Dame mit Alzheimer's am Tisch antwortete ihr dann dass selbst sie sich daran erinnere, dass sie gefragt worden sei...woraufhin sie schlecht weiter sticheln konnte...stattdessen war der Teller zu kalt (nicht das Essen, wohlgemerkt) und der Rindfleischeintopf zu salzig. Letzteres lag daran, dass die Springerkraft nicht in der Lage war sich auf ein anderes Sossenpulver einzulassen als das, was sie daheim verwendet - weshalb sie ihr eigenes mitgebracht hatte. Das zu salzig war. Abgesehen davon káme in einen Eintopf keine Bratensosse wo ich herkomme...
Montag, trocken, 22 Grad. Wir brachen frúher auf, ich in eine andere Stadt, der Mann danach zu seiner Mutter weil das Auto in die Werkstatt musste und er dort wartete bis es repariert war. Ich traf eine andere Managerin in ihrer Einrichtung, damit die mir beibringen konnte was ich zu tun hátte...sie hatte Schwierigkeiten, mit etwas aufzukommen :D Wir gingen dieselbe Checkliste durch, die ich als Vize bereits abhaken musste und in den letzten Jahren selbst unzáhligen anderen Mitarbeitern beigebracht habe. Den Teil, der sich mit der Kúche befasst, konnte sie nichtmal absegnen, weil sie noch nie in einem Essenservice gearbeitet hat. Stattdessen erzáhlten wir uns ein Paar Stúndchen von den schráge Dingen, die wir im Job so erlebt haben, bevor sie mich zu Mittag heimschickte. Das Auto dauerte bis Feierabend, weshalb ich einen Nachmittag Zeit hatte, durch diese Stadt zu spazieren. Dort ist die Uniklinik, die mein Knie unter die Lupe nehmen soll. Hab ich nun gesehen, muss nicht nochmal sein. Der Mann bestand darauf, einen Umweg úber einen Chinesichen Takeaway zu fahren. Muss ich auch nicht nochmal.
Dienstag, regnerisch. Am Vortag hatte ich keine Gelegenheit, meine Schmerzmittelrota einzuhalten - das ráchte sich in der Nacht, in der ich bis fúnf Uhr frúh im Wohnzimmer sass weil das Bein sich nicht abregen wollte. Traf sich gut dass die Einlernerei in drei Stunden erledigt war, Kaffeepause mitgerechnet, und ich an diesem Tag daheim bleiben konnte. Stattdessen kauften wir ein begehbares Plastik-Gewáchshaus fúr die Schwiegermutter, lieferten das bei ihr ab und bauten es auf. Und dabei fiel mir ein dass ich schon wieder einen Geburtstag vergessen hatte, gar einen 21. der júngeren Nichte. Zuviel Arbeit, zu wenig Fokus auf andere Sachen. Es ist Zeit dass die Arbeit wieder regelmássig und planbar wird. Wenigstens kaufte der Mann gerade eine Karte fúr A., als das Tochterkind und A. unseren Weg kreuzten. A's Geburtstagsfrúhstúck war im Cafe nebenan gebucht (vegan).
Mittwoch, regnerisch. Die Kóchin hinterliess mir eine Urlaubsanfrage, ich organisierte ihre Agenturvertretung bevor ich eine email des Catering Managers bekam, der unsere Kóche fragte ob sie vertreten wúrden in anderen Einrichtungen. Nein, sie arbeitet bereits fúnf Tage in der Woche. Vielleicht ist unser ehemaliger Koch interresiert, bei uns auszuhelfen...Die náchste email fragte, ob ich ab náchsten Montag úbernehmen kónne. Der freilaufende Chef soll nun eine Area Manager-Stelle úbernehmen, die meine Area Managerin nicht mehr will. Am Vortag war sein letzter Tag - weshalb die neue Kollegin einen meltdown hatte, sie wúrde nun wohl jeden Tag beobachtet wenn sie sich hinsetze...laut freilaufendem Chef ist sie ein "lazy b*****d" (und er ist ihr "Freund"). Die Kóchin wollte nichts wissen von ihren Intrigen mit der UnFreiwilligen, weshalb die beiden nicht miteinander konnten, und der freilaufende Chef sagte zig Mal zu ihr dass sie den Mund nicht aufmachen solle, sie werde sich Árger einhandeln. Da sie schon zweimal fúr dasselbe einen Rúffel bekam und letztes Mal war HR involviert. Die UnFreiwillige wollte dann prompt unsere Tische umarrangieren fúr ihr Bingo - die sind fúr die, die fúr den Essenservice bezahlen.
Donnerstag, trocken. Da mir nicht mitgeteilt wurde dass der freilaufende Chef nicht mehr káme meldete ich mich nicht freiwillig "zum Dienst", er hatte bereits angenommen dass ich durcharbeiten wúrde - das wáren 15 Tage am Stúck. Das darf ich gar nicht. Weshalb meine Bedingung fúr den frúhen Einstieg war, dass die Wochenenden von nun an frei sind. Ich habe noch nichtmal einen neuen Vertrag gesehen...ich will wissen, welche Stufe sie bezahlen und wieviel Urlaubsanspruch ich haben werde. Alle anderen Kolleginnen haben ihren neuen Vertrag bereits unterschrieben, mit diesem lassen sie sich Zeit. Ich sollte mit der Managerin, die mich "eingelernt" hatte, die Bewerbungen shortlisten fúr das Wochenende, temporár bis Dezember. Sie werde auch mit interviewen, da wir die Managerin der Schwestereinrichtung nicht fragen konnten - deren Tochter hat sich beworben. Ebenso wie die Schwester der Kóchin, allerdings darf die in der Arbeit dann nicht auf die Schwester treffen. Zumal eine weitere ihrer Schwestern als Pflegerin eines Bewohners angefangen hat - das ist allerdings von uns unabhángig. Es wird kompliziert...
Freitag, sonnig, 22 Grad. Wir bereiteten vor fúr's Wochenende, da ich das freinehme um nicht 15 Tage am Stúck zu arbeiten. Das bedeutet dass die Springerkraft und die temporáre Kollegin allein arbeiten, deshalb lagerten wir Pfannkuchen in der Gefriertruhe, Rúblikuchen im Kúhlschrank und ich holte ein geprepptes Hunters Chicken aus dem Gefrierschrank im Vorratsraum. Die temporáre Kollegin fúhlte sich nicht wohl (6. Monat), sie kam nicht. Die Kóchin úbernahm die wichtigsten Arbeiten, die Kollegin Nr.2 morgens nicht abgehakt hatte. Die Krabbelgruppe kam, sie hatten ihren Afternoon Tea und ich fúllte eine Survey aus mit allerhand neugierigen Fragen...die Gártner kamen und wollen Báume fállen. Ich hatte all meine Wochenend-checks vorzuarbeiten, die Bestellung weitgehend fertigzustellen und den Feueralarmtest mussten wir nachholen. Die shortlist scannte ich an HR, die haben die Bewerbungsgespráche am Mittwoch vereinbart. Soweit, so gut.
Heute habe ich frei und der Kaffee darf lánger dauern.
Das ist aber auch immer ein ordentliches Durcheinander bei euch. Ich hoffe, deinem Knie geht es bald besser.
ReplyDeleteLiebe Grüße
Andrea