Saturday, 26 October 2024

The week that was

 


Samstag, gelbe Wetterwarnung fúr Wind, 12 Grad. Die Schwiegermutter rief an fúr ihre Einkáufe, sie will nicht mehr selbst mit dem Shopper und den Bussen und Taxen hantieren. Verstándlich. Sie hat bereits ein "Ersatzteil", das andere Knie will sie nun doch nicht mehr operieren lassen. So gesehen ist das Zógern des Facharztes nicht zu úberraschend, weil sie nicht wissen wie lange das Ersatzteil vorhált. Ich bekam eine Broschúre mit Úbungen in der Post, die er mir schicken wollte - letztes Mal war das online. Daran erinnerte ich mich erst wieder als er fragte, ob ich schonmal in Behandlung gewesen sei - ja, wenn man das so nennen kann, mit lediglich einer Webseite als "Rezept". Er war nicht beeindruckt :D Das Wetter entwickelte sich von sonnig mit leichten Windbóen zum Regen spáter am Nachmittag. "Ashley" war uns angekúndigt. Auf IG sah ich dass der Mann der Cousine des Mannes wieder erfolgreich war, sein Hobby ist Sternenfotografie. Aunty M. hat seine Fotos der Milchstrasse an der Wand. Dieses Mal postete er Comet A.

Sonntag, orange Wetterwarnung fúr Sturmbóen, 11 Grad. Es windete heftig und regnete immer wieder. Ich hatte einen ruhigen Tag daheim geplant, aber in einem unerwartet sonnigen Abschnitt zog es den Mann ins Cafe - fúr einen Mince Pie. Bisschen frúh dran fúr meinen Geschmack (nicht dass ich die essen wúrde, aber wir hatten noch nichtmal Hallowe'en!). Das Tochterkind schneite herein und fragte, was sie zu Weihnachten bekáme. Der Mann fragte was sie denn wolle (immer ein Fehler :D ), und ihre Antwort war: Ein Auto. Klardoch...sie will auch nicht lánger mit Bussen hantieren. Ebenfalls verstándlich, wenn eine 20-Minuten Autofahrt mit dem ÓPNV 2 Stunden dauert. Aber dennoch - der Mann wiess sie darauf hin, dass sie selbst Ersparnisse hat, die sie dafúr verwenden kónnte. Erstmal sollte sie die Fahrprúfung bestehen. A's Auto láuft nun wieder, úber £500.- spáter. 



 

Montag, bewólkt, windig, 11 Grad. Úberall lag das Laub herum nach den Sturmbóen des Vortags. Ich hatte wieder nachzuarbeiten: Bestellungen, Menúwahlen, das Úbliche, nebst einiger Checks. Die neue Bewohnerin kam um ihre Schlússel abzuholen, daher musste ich den Stromzáhler ablesen vorher. Das wird dann auf einer Webseite einer Firma eingegeben, die das quasi "verwaltet". Ich emailte dem Notrufdienst dass die Wohnung nun vergeben sei, weil die manchmal einen versehentlichen Notruf erhalten beim Móbelrúcken. Es wird eine Weile dauern bis sie so richtig einzieht. Sie zieht von Ayrshire zu uns. Am Nachmittag bereiteten wir den Afternoon Tea vor, den eine Bewohnerin in der Tombola gewonnen hatte. Wir hatten eine Etagere mit  glutenfreien und veganen Sandwiches und Gebáck und eine mit "normalen", an entgegengesetzten Enden des Tisches, um jede Kreuzkontaminierung zu vermeiden. Zwei der Gáste waren glutenfrei, sie selbst vertrágt auch keine Eier oder Milchprodukte.

Dienstag, wechselhaft mit sonnigen Abschnitten, 12 Grad. Der Mann war mit der Schwiegermutter fúnf Stunden lang in der Augenklinik am Ende des Landkreises. Sie braucht eine spezielle Brille, sie kónnen nicht viel tun fúr ihre Augenkrankheit aber sie wird nicht blind werden, so lautete die Diagnose. Erbaulich...immerhin sollte sie mit der Brille wieder lesen kónnen, sonst mússten wir auf Audiobúcher umstellen - und da kann sie keine hóren, die einen zu englischen Akzent haben. 😕 Ich war wáhrenddessen in der Arbeit und merkte wieder einmal, wie schrág daran vorbei die Ex-Chefin in ihrer unerschútterlichen Selbstsicherheit gehandhabt hat :D Nein, was sie da jahrelang praktiziert habe kónne auf gar keinen Fall so weitergehen. Okay. Es hat Grúnde weshalb ich jedes Mal nachfrage...T. war da um die leere Wohnung zu putzen und die neue Kollegin setzte sich wieder einmal in die Nesseln, sie hat wirklich einen schwerwiegenden Fall von verbalem Durchfall ohne jeden Filter. Erst wollte sie einem Kollegen in IT erkláren, dass "Elliott", der mit ihr gesprochen habe, eine Frau sei, das sei eindeutig eine Frauenstimme gewesen, obwohl der (der im selben Búro mit Elliott arbeitet) ihn als Mann erwáhnt hatte...mein Hirn schrie "Hurra!", da war offensichtlich sámtliche Fortbildung der letzten zwei Jahre vergeblich! Ich musste sie erst darauf aufmerksam machen, dass sie da vielleicht in einen ganz grossen Fettnapf getreten sei.  "I didn't even think of that." Genau das ist das Problem. Und dann sagte sie lachend zu einer Dame, dass sie wohl ein Shopaholic sei, die ein bona fide Shopaholic ist und sich deshalb jahrelang mit ihren Tóchtern verkracht hat - wieder ohne die geringste Ahnung, wie gross der Fettnapf ist in dem sie da versank...Immerhin kamen alle Geburtstage und Weihnachtsfeste eines Bewohners gleichzeitig, als nach monatelangem Leben auf geschreddertem Underlay ein Firmenvan einer Flooring Company auftauchte - Sozialarbeiter, Pfleger und wir riefen ja auch nur wóchentlich seinen Enkel an, weil Menschen beim Essen liefern und Pflegen darin hángen blieben und stolperten. 



Mittwoch, bedeckt mir Schauern, 14 Grad. Wie immer kamen die Lieferanten mit den Lebensmitteln, mit T. und J. hatte ich zwei Kóche in der Arbeit - das funktionierte problemlos. Nur stellten wir dann fest dass wir keine Meatballs mehr auf Eis hatten, die gehen wohl in enormer Anzahl raus...es sind 30 pro Tray, und die sind fast golfballgross. Dann kaufe ich eben welche im Supermarkt. T. fragte, was wir der glutenfreien veganen Dame als Dessert reichen kónnten an Hallowe'en - Apfelkompott mit Gewúrzen auf zerkrúmeltem Gf shortbread? Klingt lecker. T machte die Runde und fragte, wer alles káme. Dann machte sie die Runde ein zweites Mal, weil wir das mobile Kino im Haus hatten - ein portabler Screen und ein DVD-Projektor. Drei Damen sammelten sich, die anderen hatten Arzttermine, drei Wohnungen sind leer, zwei sind Einsiedler und eine Dame ging zurúck ins Krankenhaus. So viele hatten wir nicht zur Auswahl :D Zwei Damen kamen von der Schwestereinrichtung und sahen sich um.

Donnerstag, bdeckt, 12 Grad. Ein unerfreulicher Aspekt meiner Arbeit stand an - das Begrábnis einer Bewohnerin. Kollegin Nr.2 war am Morgen im Krankenhaus fúr einen Termin und stiess am Mittag dazu - wir beide kannten die Dame seit sie bei uns einzog. T arbeitete Vertretung. Es gab den úblichen Shindig zu erledigen, Handwerker gaben sich die Klinke in die Hand, jemand baute neue Túren an unseren Gas Convener mit einem eigenartigen Schloss und Schlússel, eine Dame fiel und wurde von Sanitátern untersucht und wir brachten den Lunch-Service hinter uns, bevor wir ein Taxi buchten. Vor dem Krematorium versammelte sich eine merkwúrdige Mischung Trauernder - die Familie ganz in Schwarz, mit etwas Tartan, die Bewohner unserer Einrichtung teils in Jeansjacken mit Tartanschals wie verrentete Bay City Rollers- Fans. Mein Instinkt stráubte sich dagegen, obwohl eine Dame vorher meinte, dass die Familie darum gebeten habe. Wir lagen eher auf der richtigen Wellenlánge in Schwarz. Kollegin Nr.2 konnte es nicht fassen dass die neue Kollegin auftauchte, mit einem Gesicht wie saure Milch an uns vorbeiging und nach ihrem erzwungenen Gruss prompt im Warteraum verschwand...was fúr ein Bild das denn gebe, wenn die Mitarbeiter an entgegengesetzten Enden der Kapelle sássen. Sie ist kein Teamplayer, das wissen wir nur zu gut.




Freitag, regnerisch, 14 Grad. Wir begannen den Tag wieder mit Handwerkern im Dutzend billiger, Gártnern, Mánnern die Regenrinnen sáuberten und Aussenbeleuchtung reparierten. Ich wartete auf die Schlússel der dritten leeren Wohnung und schickte wáhrenddessen die Bestellungen der náchsten Woche auf den Weg, druckte die Menúwahlen aus, schrieb dem Koch eine Liste der Dinge, die wir vergessen hatten und náchste Woche brauchten und brachte die Buchhaltung auf den Stand fúr Ende des Monats. Dann hatte Kollegin Nr.2 einen Notfall in der Familie und musste schlagartig aufbrechen, daher waren der Koch und ich allein beim Lunch-Service bis T in die Arbeit kam. Kurz nach Service-Ende kamen die Schlússel zurúck, da konnte T. ein zweites Assessment durchfúhren und ich das eingeben. Damit náchste Woche die Reparaturen geplant werden kónnen. Jeder Tag leerstehend kostet Geld...kurz vor Schichtende stand dann wieder ein Krankenwagen vor der Túr.


Der Kaffee ist fertig, der Tag ist lang - am Abend holen wir die Asche der Fellnase in Glasgow ab.