Saturday 19 October 2024

The week that was

 



Samstag, regnerisch, 9 Grad. Ich habe ausgeschlafen, da wir bis 2 Uhr morgens wach waren. Denn ehrlich gesagt war klar, dass die Fellnase nicht mehr lange unter uns weilen wird. Er verweigerte das Fressen, stand kaum noch auf und schlief nur stundenlang. Die Tierárztin hatte recht, es wurde Zeit, er zeigte uns das deutlich. Der Mann hielt noch aus und wollte die neue Medizin abwarten. Das Laptop des Jungen wurde geliefert, damit war er mit dem Einrichten bescháftigt. Der Mann und ich machten uns auf die Suche nach dem, was die Schwiegermutter angefragt hatte. Der Weg fúhrte uns in zwei Supermárkte. Im ersten kaufte ich mir eine Kreuzung aus Parka und Trenchcoat fúr die kálteren Tage. Der ist so lang wie ein Trench, karamellfarben und hat grosse Taschen, ist aber ebenso wasserdicht wie ein Parka und hat eine Kapuze: Best of both. Nun, da Marshmallow einen Riss hat. Der ausschlaggebende Grund fúr den Kauf waren aber die Taschen, damit ich in zwei Wochen alles da reinschieben kann und keine Handtasche herumschleppen muss.

Sonntag, sonnige Abschnitte, 9 Grad. Erst starb der "talentierteste Politiker seiner Zeit" (Rupert Murdoch úber Alex Salmond), dann rief der Mann nachts um 3 Uhr das Tochterkind an. Der Junge trug die Fellnase in Glasgow in die Tierklinik und sie verabschiedeten sich. Max ging in Frieden úber die Regenbogenbrúcke. Zum Glúck war A. dabei, denn das Tochterkind war sehr angeschlagen. Der Junge liess es sich nicht anmerken, aber unter der Dusche war er das erste Mal vóllig still, wáhrend er sonst singt, lacht und erzáhlt. "I will miss him."  Er hatte angefangen zu zucken und die Hinterbeine klappten unter ihm zusammen, in der Klinik war es abzusehen dass es schnell gehen wúrde. Nach einigen Stunden Schlaf holten wir das alte Laptop des Jungen in Falkirk ab - die erstatteten uns das Geld zurúck, weil sie es nicht reparieren konnten. Wir brachten den Jungen heim zum Schlafen (er war seit Samstag morgen wach) und fuhren weiter fúr letzte Besorgungen und einen weiteren Besuch bei der Schwiegermutter. 





Montag, gefroren, sonnig, 9 Grad. Ich erledigte meine úbliche Montagmorgenarbeit, gab die Bestellung auf, schrieb die Menúwahlen, bezahlte Rechnungen, schloss die Hintertúr zum Refuse Room auf fúr die Múllmánner (sorry, "waste operatives") und erinnerte mich erst nach etwa zwei Stunden daran dass an diesem Nachmittag Trading Standards zu Gast waren. Viele Bewohner flogen aus fúr ihre Doppel-Impfung (Booster und Grippe), das war terminlich wieder einmal ein Volltreffer...aber den Tag schlug die Dame selbst vor, um mit ihren Kolleginnen zu Besuch zu kommen. Wáhrend die heimkehrenden Geimpften sich erstmal flachlegten und ausruhten, sassen vier wackere Damen und Herr in der Lounge und drei von ihnen liessen sich auf die postal/telephone preference  list setzen und eine Dame einen Call Blocker installieren. Fúr die anderen liess sie Broschúren da und befestigte drei Poster an Strassenlaternen: Wir sind nun eine "No Cold Call Zone". Mit drei leeren Wohnungen, zwei Bewohnern im Urlaub und einer im Krankenhaus plus zwei Eremiten war das gar nicht schlecht :D Der Mann hatte derweil angefangen, das Hundezubehór zu entfernen, den Teppich im Wohnzimmer werden wir entsorgen. 

Dienstag, bedeckt, kúhl, spáter Niesel, 11 Grad. Ich biss mich an einer Fortbildung fest, Advanced Data Protection - da hatte ich noch keine Ahnung, dass die den ganzen Tag dauern wúrde...so genau wollte ich das alles im Leben nicht wissen! Nach jedem Modul hoffte ich dass das Quiz káme - von wegen. Welche Art von Daten werden bei Bewerbungen gespeichert, was muss den Bewerbern alles vorher gesagt werden, welche Daten werden gespeichert, welche vernichtet, worauf trifft GDPR zu und worauf nicht, welche Rechte haben Behórden und andere Organisationen in der Úberwachung von Individuen, was muss beim Speichern beachtet werden, was muss in der policy abgedeckt werden, blablabla ad nauseam. Dazwischen kam die Tochter der Verstorbenen mit den Details ihrer Beerdigung, die ich gerade noch wahrnehmen kann vor dem Urlaub. Management ist da immer vertreten. Ich nehme Kollegin Nr. 2 mit und frage die ehemalige Kóchin ob sie sie vertreten will. Die nimmt gerade jede Schicht, da Crimbo náherrúckt.




Mittwoch, regnerisch, 15 Grad. T. und der Koch in der Arbeit. Die Lieferanten kamen am Morgen, die Putzmittel wurden am Mittag geliefert. Ich bekam die Schlússel zurúck fúr die Wohnung der Verstorbenen, die wird am Montag geputzt, und hatte dann einen Wettlauf mit IT, die mir das Internet abstellten...Die Tochter der neuen Dame brachte die unterschriebenen Dokumente, die ich einscannen und mailen musste, die andere Wohnung musste ins System als leer, das Assessment erledigt werden und der Notrufdienst benachrichtigt - auch úber die Dame, die aus dem Krankenhaus kam nach 10 Tagen. Am Ende schaffte ich es nicht mehr, das Formular auch online auszufúllen, da ging schon nichts mehr. Stattdessen leerte ich meine Schreibtischschubladen und schloss alles vertrauliche weg, weil die neue Kollegin gern durch die Schubladen kramt. Sie ist felsenfest davon úberzeugt dass sie im Búro sein sollte, keine der anderen Kolleginnen. Kollegin Nr.2 vertritt allerdings bereits seit 18 Jahren im Búro...

Donnerstag, sonnig, 15 Grad. Am Morgen brachen wir auf in die Uniklinik am anderen Ende des Landkreises. Dort erwartete mich Tony, der Facharzt, der sich meine Knie ansah. Er hórte und spúrte beide knacken, sah auf dem Róntgenbild dass die linke Seite des rechten Knies direkt auf dem Knochen scheuert, ebenso wie die Kniekappe - wir befánden uns between a rock and a hard place, was die Behandlung betrifft. Er scheute vor einem Ersatzteil zurúck aufgrund meines Alters (zu jung), úberwiess mich an Orthontics (das sind die, die die orthopádischen Hilfen zur Hand haben) fúr einen Kniesupport, der die linke Hálfte des rechten Knies entlaste. Er dachte an Spritzen, die allerdings nur ein paar Mal gegeben werden kónnen bevor sie den Knorpel beschádigen. Wir werden sehen, was das andere Krankenhaus bereitstellen kann...Ich habe seine direkte Telefonnummer, damit ich nicht erst durch den Hausarzt muss wenn das Knie nicht besser wird. Auf dem Heimweg hielten wir zum Mittagessen in einem Cafe, das einen Pumpkin Patch nebendran hat...




Freitag, regnerisch, Windbóen, 11 Grad. Ich war am Nacharbeiten, alles was am Mittwoch nicht mehr ging nach dem Internet-Klau. Kollegin Nr.2 musste am Vortag wieder IT anrufen, weil sie nicht einloggen konnte am Computer. Wir hatten das in der Woche davor extra geúbt. Soviel zu ihrem digitalen Wunder, mit dem wir alle "smarter" arbeiten sollen...Ich sah mir zwei leere Wohnungen an, eine sollte gestrichen werden, da sehen die Wánde schon recht speckig aus. Die andere ist nicht so abgewohnt wie ich erwartet hátte. Die wird náchste Woche erst leer.  Neue Fortbildungen warfen sie uns auch wieder hinterher, weil wir sonst nicht genúgend zu tun hátten. Immerhin sind nun beide Wohnungen im System, den Rest mússen sie von ihrer Seite aus erledigen. Nach Feierabend windete es wild, uns steht eine gelbe Wetterwarnung fúr Sturm Ashley ins Haus.

Nach dem Kaffee kaufen wir erst fúr die Schwiegermutter ein, bevor wir uns den Wetterbericht genauer ansehen.

1 comment:

  1. Oh je, kaputte Knie! Momentan ist das ein bisschen viel mit all den angegriffenen Gelenken, auch in meinem Freundeskreis. Auch nicht immer alles glücklich verlaufend. Hoffentlich gibt es eine Zweitmeinung, die hilfreich ist.
    Und dazu dann der Verlust eines Lebensgefährten. Könnte sicher alles ein bisschen leichter sein. Aber deine Arbeit hast du wohl bewundernswert im Blick ( und im Griff ). Chapeau!
    GLG
    Astrid

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