Saturday, 12 October 2024

The week that was

 


Samstag, wechselhaft, 15 Grad. Ich schlief lange weil ich bis frúh auf die Notifikation meiner Aurora-App wartete, war aber nicht. Am Donnerstag war die Sonne aktiv, das dauert einige Tage bis es hier ankommt aber ich wollte wissen, wie lange und auf wen da mehr Verlass wáre: Presse/Meteorologen oder die Universitát von Lancaster mit ihren Space Physicists, die NASA Daten auswerten...Fúr mich stand ohnehin nur der Wocheneinkauf an, bei dem ich nach Zutaten fúr die Arbeit suchen musste. Die gar nicht so einfach zu finden waren. Dort wollte der Mann wie immer im Cafe einkehren zum Brunch. Er stellte fest dass nach seinem erneuten Fall in einem Supermarkt in der vergangenen Woche das Handgelenk nicht ganz "richtig" sei, dabei fiel er dieses Mal auf die andere Seite. Und ládierte zusátzlich das Kreuz, das ohnehin malade ist. Er recherchiert dieser Tage allerlei am Smartphone und schlug mir eine private Knieoperation fúr £14.000 vor...eher nicht 👀

Sonntag, grau und regnerisch, 11 Grad. Wieder war ich bis in die frúhen Morgenstunden wach, da laut Presse die Aurora zwischen 23 und 0 Uhr am wahrscheinlichsten sei, die App aber konsistent grún anzeigte (= keine Nordlichter). Merke: Die App hatte recht. Die Presse war zu frúh dran. Der Mann peilte ein anderes Cafe an fúr das Sonntagsfrúhstúck, das voll besetzt war als wir eintrafen. Er grummelte, aber letztes Mal hatte er noch Sorgen dass sie nicht genug Umsatz machen um sich lánger zu etablieren...stattdessen gingen wir kurz in den Spar gegenúber, wo sich eine der Zutaten fand. Und dann waren auch Sitze frei, nur keine Pancakes úbrig. Das Schild sah ich allerdings schon beim ersten Versuch. French Toast (Arme Ritter oder "eggy bread") mit Zimt und Bacon probiere ich dann ein andermal. Die Schwiegermutter hatte den Jungen angefordert, samt Ságe, sie habe etwas zu ságen. Was er tut, da sie ihm dabei jedes Mal etwas zusteckt...




Montag, wechselhaft, sonnige Abschnitte, 15 Grad. Ich war um fúnf Uhr morgens wach weil der Wecker blinkte und wir offensichtlich einen Stromausfall hatten. Der Hund hatte auf eine Multisteckdose gek..... Und da macht der Mann sich Sorgen, der beheizte Wáschestánder kónnte das Haus abfackeln...und meine Aurora-App hatte von gelb úber orange in rot ausgeschlagen, aber ach - úber den Wolken. Der frúhe Tag wurde nicht besser, ich hatte jede Menge nachzuholen von vor dem Wochenende, zu dem ich am Freitag nicht mehr gekommen war. Ausserdem warteten sechs Incident Reports auf mich und eine weitere Bewohnerin war im Krankenhaus. Bei der anderen Dame sah es nicht gut aus, sie verliess uns am Mittag. So hatte ich zeitgleich eine Bewerberin samt Familie und die trauernden Angehórigen im Haus. Manchmal leisten wir einen Spagat in diesem Job. Und der Alltag muss weitergehen, der bleibt nicht stehen. (Das habe ich hier nur ein einziges Mal erlebt, in der Schockwelle von Princess Dianas Beerdigung - da blieb alles stehen. Das war nichtmal bei der Queen der Fall.)

Dienstag, wechselhaft. Die Beraterin von Edinburgh HQ war zu Gast, sie sprach mit Bewohnern, die prúfen lassen wollten dass sie alle Beihilfen bekommen, die ihnen zustehen. Sie richtete sich im Búro ein und war einen Vormittag úber bescháftigt. Die neue Kollegin bewies wieder einmal, warum sie nicht ins Team passt - sie beschwerte sich dass ihr erst am Morgen gesagt wurde, dass eine Bewohnerin verstorben sei. Das ist nicht ihr gottgegebenes Recht, sondern liegt vóllig in der Entscheidungsgewalt der Angehórigen. Was sie nicht daran hinderte, erstmal einen Rappel zu haben: Sehr unprofessionell, noch dazu vor einer Kollegin vom HQ. Als sie aus ihrer Mittagspause kam, hatte sie gleich nochmal einen Rappel, weil T. und der Koch gerade vor dem Cx-screen sassen und ich dem Koch die Home Tiles eingerichtet hatte - ob sie dazu nicht eingeladen sei. Wenn sie denn rechtzeitig aus der Mittagspause káme...und wieder hatte sie einen Rappel. Nope, das wird in ihrer Supervision auftauchen...



 
Mittwoch, regnerisch mit Nieselregen. Die Springerkraft T. und der Koch arbeiteten zusammen, das flutschte. Úberhaupt scheint es in allen Kombinationen gut zu laufen, solange die neue Kollegin nicht dabei ist...daran mússen wir eindeutig arbeiten. Wir bekamen unsere wóchentliche Lieferung der Frischwaren und des Gefrierguts. Aus nicht ersichtlichen Grúnden hatten wir keine Rechnung des Metzgers dabei, das ist normalerweise auf derselben Rechnung aufgelistet mit dem Gefriergut. Die wúrde bei der náchsten Bestellung nachgereicht. Warum soll es denen anders gehen als uns mit allem, was nicht so recht zusammengeht...im Glasgow HQ wird wieder einmal umstrukturiert, da fallen Reparaturen hinten von der Weltkarte. Die Fellnase war auch wieder beim Tierarzt zur Untersuchung fúr allerlei Bluttests. Wir brachten ihn am Morgen hin und der Mann holte ihn nach Feierabend wieder ab. 

Donnerstag, sonnige Abschnitte, kúhl. Ich hatte jede Menge um die Ohren...der Morgen begann mit einem Supervisions-Meeting, das eineinhalb Stunden dauerte. Dabei kam auch allerlei Operatives zur Sprache. Und eine Frage lautete was ich ándern wúrde, wáre ich Head of Service - oh boy, you walked into that one :D Die Area Managerin war der Ansicht dass einer der Haupt-Erfolge meines letzten Arbeitsjahres sei, dass ich "das Schiff stabilisiert" habe. Wir kommen langsam wieder in Schwung mit den Events, nach einem guten Fundraiser fúr die Krebsfúrsorge, und das tut im Gegenzug den Bewohnern gut. Ich knipste ein Foto von einer Gruppe, die in der Lounge mit einem Getránk um einen Tisch sassen und klónten, wáhrend andere Bewohner um einen anderen Tisch herum Dominos spielten - so soll das sein, dafúr haben sie die Lounge. Dass das nun immer spontaner passiert sehe ich als Erfolg an.



 
Freitag, Nieselregen, 10 Grad. Ich trug Marshmallow. Auf dem Weg in die Arbeit kam uns ein Streufahrzeug mit Schneepflug entgegen. Der Mann steuerte die Notaufnahme an, nachdem die Physiotherapeutin ihm das angeraten hatte, weil sein Handgelenk "deformiert" sei. Er war ruckizucki wieder draussen, das sei eben so wieder zusammengewachsen. Die Diagnose der Fellnase ist ebenso komplex, es seien mehrere Organe betroffen, u.a. Leber, Nieren und Galle. Die Tierárztin stellte sachte in den Raum, ob es Zeit sei...? Erst warten wir ab, wie die neue Medizin anschlágt. Das Tochterkind sprach ihr Veto aus, sie fragte ob der Mann eingeschláfert werden wolle, nur weil er nun ófter falle. Sie war mit A. im Zoo und durchgefroren. Der Junge erwartet derweil sein neues Laptop.

Nach dem Kaffee sehen wir erst die Schwiegermutter.

1 comment:

  1. Your sense of humour cracks me up! Ich verstehe: Nur so kann frau den Arbeitsalltag wie den "gefälligen" Ehemann und alle anderen Widrigkeiten mit Hund & Equipement aushalten.
    Danke für deinen wohlwollenden Kommentar bei mir und ein erholsames Wochenende!
    Astrid

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