Saturday, 3 May 2025

The week that was

 


Samstag, Dauerniesel, 13 Grad. Meine Knochen (Gelenke) spúrten das Wetter...ich fand es schwierig zu schlafen in dieser Nacht, weil alles wehtat. Irgendwann gegen drei Uhr morgens dóste ich dann ein. Als ich aufstand war es daher auch bereits 9 Uhr. Der Mann war einkaufen, ich trank meinen Kaffee. Sobald er heimkam sagte er, das Wetter sei zu schlecht um etwas zu unternehmen (?). We agree to disagree. Mit der richtigen Kleidung gibt's kein schlechtes Wetter (ich war in Schneestúrmen draussen unterwegs dereinst). Zumal das Dauergeniesel nichtmal eine Kapuze erforderte, so fein war das. Er legte sich hin, ich sah mir Vlogs von Chicago, San Franzisko, Vancouver und Toronto an. Ich wusste, was an diesem Tag anstand...:D Um 2 Uhr mittags zog es ihn in den "Greasy Spoon". Der war weniger úberlaufen als erwartet, allerdings zeigten sich auch dort die ersten leeren Regale. Davor warnten die Nachrichten vor Ostern bereits. Die Kanadier zeigen wie's geht, die drehen alle US Produkte auf den Kopf damit sie klar sichtbar sind und nicht gekauft werden...Ich besorgte meine Lunches, wir kehrten im Cafe ein und fuhren dann weiter in die Apotheke in der Stadt. Der gegenúber befindet sich der Laden meines Telefonanbieters - mit dem Tablet fúr £10.-...das habe keinen Charger, aber die Marke wird von derselben Firma hergestellt von der mein altes Smartphone ist, deshalb hatte ich einen im Haus. Auch wenn sie anders heissen. Ausserdem kam ich mit zwei Vakuum-Taschen heim fúr die Winterklamotten, die konnte ich damit wegpacken: Platz.

Sonntag, wechselhaft, 13 Grad. Ich verbrachte den Morgen damit, meine Winterpullis einzumotten, die Arbeitsklamotten zu falten und wegzuráumen und die gestapelten Hosen wieder auf ihre Búgel zu hángen. Nun habe ich die Úbersicht :D Eine Bestellung neuer Kleiderbúgel wurde auch aufgegeben: Diese sind platzsparend, weil sie 5 Blusen auf einmal "aufráumen". Dann sind die Hánger nicht mehr so voll und ich kann sehen was tragbar ist ohne lange nachzudenken. Der Mann wollte etwas ausserhalb Mittagessen, das Cafe der Raubvogelwarte war frisch renoviert und es zog ihn dorthin. Offenbar hatten sie Sturmscháden, einen umgestúrzten Baum der in der Stromleitung hing. Panini und Moccha, Rúhrei auf Brótchen und eine Kanne Schwarztee, nichts Aussergewóhnliches. Allerdings bog er auf dem Heimweg in die andere Richtung ab und wir gondelten durch das Hinterland nach Falkirk. Was mir erst auffiel als ich den Firth of Forth in der Ferne sah...ich kenne diese Landstrassen nicht. Sehr lándlich, kaum Ortschaften unterwegs aber viele Bauernhófe. Und Schafe. Je náher wir der Ostkúste rúckten, desto mehr lugte die Sonne durch. Dort ist es normalerweise wármer als an der Westkúste. Nach der Spazierfahrt hielten wir kurz zum Getránkekauf, der Rest des Nachmittags war der Waschmaschine und dem Trockner vorbehalten. Es standen viele Termine ins Haus, weshalb das sonst liegenbliebe.



 

Montag, anfangs bedeckt, dann sonnig, 17 Grad. Morgens war noch die Heizung an...Ich wartete auf die Schlússel fúr die Wohnung, deren neue Mieterin sich am Nachmittag die Einrichtung ansah. Dazwischen liegen die nótigen Reparaturen und Checks. Ich wartete auch auf Rúckmeldung in Bezug auf den Bungalow und darauf, dass der Contractor das grosse Trampolin dahinter zerlegte und mitnahm und die Kúcheninstallateure ihre vergessenen Materialien aufsammelten. Der Enkel ráumte tatsáchlich Móbel aus der Wohnung, aber die Schlússel bekamen wir deshalb nicht...und dem Grossvater gefiel es úberhaupt nicht im Heim, der wollte wieder heim (= zu uns). Der andere Herr, den sie am Freitag ins Hospiz gebrachte hatten, wachte dort auf und hatte ebenfalls einen Rappel, dass er heim wolle (= zu uns). Bis dato war er bewusstlos, aber er wáre nicht der Erste, der wie ein Bumerang wiederkáme wenn sie ihn schon lángst jenseits alles Guten und Bósen wáhrten. Eine neue Dame kam zu Besuch, der die Wohnung des Grossvaters angeboten wurde. Sie fragte in erster Linie nach Verkehrsverbindungen - haben wir alle, wir liegen an der Hauptroute zwischen Glasgow und der Ostkúste. Ihr winkt die Freiheit, sollte sie von Kintyre zu uns ziehen...Die Zugverbindungen nach London und der Caledonian Sleeper sind ebenfalls problemlos zu erreichen verglichen mit Campbelltown, wo sie bislang wohnt. Die Springerkraft buk ein weiteres 40er-Jahre Rezept - dieses schmeckte den Damen am Tisch, sie wollten es auf dem Menú haben...

Dienstag, sonnig, 20 Grad. Wir waren immer noch on site als ich die Búrotúr aufschloss. Hmmm. Eine Voicemail bewies, dass der Notrufdienst trotzdem antwortete. Ich hatte Golden Syrup mitgenommen, damit die Springerkraft die 40er-Jahre Rezepte backen konnte. Sie fand drei, die den Oldies schmeckten - zwei wollten sie gar auf dem Speiseplan haben. Okay, das sieht gut aus fúr unsere Testersession mit den Schulkindern. Ich druckte Info úber die Rationierung fúr unsere Bilderrahmen und legte Spezialausgaben zum VE-Day in der Lounge aus. Eine Pflegerin kam ins Búro und berichtete von einer Begebenheit am Samstag, die mir von der kochenden Springerkraft A. als "RATTE in den Múlltonnen" berichtet wurde - scheinbar hatte sie einen Meltdown deswegen, die junge Kollegin musste mit ihr die Tonnen rausziehen und den Raum schrubben. Die Pflegerin sagte zu mir, dass sie nichts gesehen habe, nur Geráusche gehórt, also sei sie nicht reingegangen sondern habe die Múlltúte von der Túr aus in eine der offenen Tonnen geworfen...die kónnten zwischen den Holzlatten der Túren durchkriechen - nein, da ist feines Drahtmesh drangetackert. Sie erwáhnte zudem, dass das Licht aus gewesen sei. ???? Sie erzáhlte das einer anderen Pflegerin, die erzáhlte es der jungen Kollegin und plótzlich wird daraus ein Rattennest...Ich musste drei Stádte weiter zur Bank, Geld abheben und einzahlen. Das Eingezahlte war £1.- zu wenig, weil statt einem Pfund Sterling ein Euro dazwischen geraten war - das Abgehobene war laut unseres Spreadsheets mehr als wir auf dem Konto haben, stimmt nur nicht...ich bekam es problemlos. Ich wartete immer noch auf das berichtigte Spreadsheet.



 

Mittwoch, sonnig, 22 Grad. Ich nahm mein Handbuch mit, um die Email-Adressen und Telefonnummern verschiedener Organisationen zu organisieren fúr die anderen First Aider. Der Lieferant wartete bereits vor der Túr, hielt sich aber zurúck bis der Koch kam. Der zweite Lieferant kam auch bald danach, der Enkel ráumte weiter die Wohnung aus, der Maler hatte bereits seinen Job erledigt im Bungalow und die Schlússel unter der Búrotúr durchgeschoben und die Kollegin traf zeitgleich mit der Dame ein, die uns den Spass mit den nicht existenten Ratten beschert hatte. Ich fragte jede denkbare Person ob sie am Sonntag arbeiten kónnte, fand aber niemanden - deshalb buchte ich einen Agenturkoch. Erstmals seit Langem. Und hatte Glúck dass A. kommt, der bei uns eine Weile Dauerhilfe war und den Betrieb kennt. So muss ich nicht wieder 6 Tage arbeiten. Der dritte Lieferant brachte uns Nachschub fúr das Putzen der Kúche. Eine Dame kam ins Búro um sich úber ihre Familie zu beschweren, die sie  herumkommandiere - sie wollte nur etwas draussen sitzen weil es schón war, also brachten wir sie nach draussen an die frische Luft. Dann ging's wieder eine Weile...sie findet es sehr schwierig, nun diejenige zu sein der gesagt wird was sie tun solle. Die Damen spielten Bingo, nachdem der Bingo Caller ihnen freies Bingo spendierte von s/einem Gewinn sassen gar zwei Damen mit dabei, die sonst das Weite suchen. 

Donnerstag, sonnig, 15 Grad. Am Morgen hatte ich eine Fortbildung, organisiert durch das Care Inspectorate mit Sprechern von der Schottischen Regierung (ihr Chief Digital Officer), Oxford University in Zusammenarbeit mit zwei anderen Organisationen und einer Consultancy, Erfahrungsberichten und einer Live Demo eines Startups: AI in der Pflege. Interessantes Thema, mit all der Technologie, die in unsere Hubs integriert werden soll. Und der CDO hatte vóllig recht, es árgere ihn dass Prozesse nicht automatisch abliefen fúr die sie alle Information bereits zur Hand hátten - z.B. Behindertenausweise: Warum bekámen Menschen die nicht automatisch, sobald ihnen die Beihilfen zugesprochen wúrden? Warum mússen sie fúr alles Extra-Antráge stellen? Und dieselben Nachweise einreichen, die sie bereits anderswo gespeichert haben. Das war sein Punkt, AI sollte solche Prozesse vereinfachen und Arbeit ersparen, die unnótig dupliziert was bereits woanders bearbeitet/genehmigt/abgehakt wurde. Kollegin Nr.2 hórte sich seinen Beitrag an, als die Akademiker an den Start gingen machte sie sich abwinkend dúnne...:D Die Demo interessierte mich weniger, die ist speziell fúr Pflege und damit haben wir nur entfernt zu tun. Wobei ich das Potential fúr andere Aufgaben sehe - das nimmt Gespráche auf und verwandelt sie in ein Transkript. Kónnte ich mir vorstellen bei Besuchen von Bewohnern mit Mietschulden etc. Wir suchten eine Tasche mit Kabeln und Anleitungen fúr unseren Projektor - im Zuge dessen wurde auch gleich der Wandschrank ausgeráumt, in dem sie sich fand. Das war die Abstellkammer fúr die UnFreiwillige, in die sie alles reinwarf was ihr im Weg war - Cowboyhúte, Weihnachtskram, Hallowe'enkostúme, Múll - alles. Aber mir jammerte sie vor dass unsere Stúhle darin "gefáhrlich" seien, wenn sie Spielzeug fúr die Kleinkinder rausholen wolle...die Stúhle stehen seit 20 Jahren dort und fielen noch Niemandem auf den Kopf.  



Freitag
, wechselhaft, 15 Grad. Ab und an setzte kurz der Niesel ein. Ich hatte eine Runde Rechnungen auf dem Tisch liegen, darunter eine Gutschrift von Mitte Márz...an die ich mich nicht erinnern kann. So beginnt unser Budget-Spreadsheet fúr die Kúche diesen Monat mit zwei Minusnummern. Die Kleinkinder kamen, es war wieder ein Junge dabei der nicht teilen mochte und daher einen kleinen Anfall hatte. Wir waren erstaunt dass die UnFreiwillige es geschafft hatte, ihre Boxen von den Stúhlen im Wandschrank zu heben ohne darunter begraben zu werden, sind sie doch so "wacklig"...nicht. Wobei die viel mehr Platz hatten ohne all ihren Krempel :D Sie wáhnt sich immer noch in Kontrolle úber solche Dinge, irgendwann werde ich sie darauf aufmerksam machen mússen dass sie ohne einen AntiSocial Club lediglich eine Besucherin im Gebáude ist. Falls sie einen Kompromiss sucht sollte ich erwáhnen, dass dieser Wandschrank 18 Jahre lang verschlossen blieb. Am Nachmittag nutzten die Damen die Sonne und sammelten sich unter den Sonnenschirmen im Garten. Ich war allein mit dem Koch, daher lieferten wir das Abendessen und hatten einen ruhigen Feierabend. Den Mann zog es erst noch in ein Cafe, wie gehabt. Da rummelt zur Zeit die Kirmes auf dem Parkplatz nebenan, mit leeren Fahrgeráten...

Nach dem Kaffee holen wir die Schwiegermutter ab...

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