Saturday, 25 October 2025

The week that was

 



Samstag, bedeckt, 13 Grad. Die Sonne schaffte es nicht ganz durch an diesem Tag. Múde war ich Kánguruh...Ich hatte gerade erst eine graue Jeans ausgegraben die eine Nummer kleiner ist als die bisherigen - die sass locker. Was mich nachdenklich stimmte. Glúcklicherweise hatte ich einen Stapel, der noch eine Nummer kleiner ist. Es erinnerte mich an die Ex-Chefin, die eine Garderobe nach der anderen kaufte nachdem sie anfing zu Slimming World zu gehen. Muss ich nicht, das ist alles noch vorrátig...ich nudle nur die Jacken ab, allerdings nach vielen Jahren. Der úbliche Alltag stand an, greasy spoon am Mittag (der Mann hat so seine Routine) und danach die Apotheke. Meine Gúte, war es dort voll, ich musste Schlange stehen ums Eck. Dabei wollte ich gar nichts von den Apothekerinnen :D In weiser Vorausschau nahm ich noch einige Kleinigkeiten mit in einem Poundshop, die náchste Tombola in der Arbeit kommt bestimmt - wir mússen unsere neue Filmlizenz fúr den Projektor in der Lounge selbst "verdienen", das sind gute £380.-, von denen wir erst einen Teil beiseite gelegt haben. Letztes Jahr fand die zustándige Kollegin im HQ doch noch ein Bisschen Geld dafúr, aber darauf kónnen wir uns nicht verlassen. 

Sonntag, Regen, 11 Grad. Frúhstúcken wollte der Mann an diesem Tag, soll heissen in einem Cafe. Allerdings schlief er zu lange in seinem Sessel und unterschátzte, was in dem Cafe los war das er dafúr ausgesucht hatte...die haben den einzigen "Pumpkin Patch" in weiter Umgebung und waren úberrannt von Familien, die aus dem Regen flúchteten. Den Pumpkin Patch hatten sie erweitert seit letztem Jahr, nun standen kleine Holzháuschen auf der Wiese, ein Burger-Van und zwei Grillstellen fúr Marshmallows, nebst all der verschiedenen Stationen mit Kúrbissen in allen Gróssen und Formen. Angesichts all der amerikanischen Serien in der Glotze wachsen Kinder heute mit "Trick or Treat" statt "Guising" auf und mit dem Pumpkin Patch statt der Rúbe vom Acker. Ich habe als Kind noch eine Rúbe geschnitzt, dem trauere ich nicht nach, das Ding war hart wie sonstwas :D Schmeckt auch nicht so gut als Pie. Einer Gruppe Mútter vor uns in der Schlange wurde angekúndigt dass der erste Tisch in einer Stunde frei werde - uns quetschten sie trotzdem dazwischen, wir waren dort frúher Stammkunden mit der Schwiegermutter und sie erkennen uns prompt im Supermarkt...Den Kuchen nahmen wir mit nach Hause: Apple Pie. Schón herbstlich. Mit einer dicken Schicht Ápfel.



  
Montag, sonnig, 13 Grad. In der Arbeit war es hektisch, der Austausch stand auf dem Programm - "mein" Herr packte seinen Hausrat in einen LKW und nahm seinen neuen Mietvertrag mit, die Dame aus der Schwestereinrichtung kam mit ihrem Hausrat in einem LKW und bezog die Wohnung. Das war schon Aufhebens genug, die Eingangstúr stand stundenlang sperrangelweit offen. Zwischendurch kam auch eine andere neue Dame aus einer anderen Schwestereinrichtung und holte die Schlússel fúr ihre neue Wohnung bei uns ab. Beide Neuzugánge haben denselben Vornamen. In meinen freien Minuten hatte ich Checks zu erledigen und die Wasserleitungen leerer Wohnungen durchzuspúlen. Was es am Computer zu tun gab musste nach wie vor an die Schwestereinrichtung gemailt werden, weil ich keinen Zugriff hatte. Das macht das Leben nicht einfacher...zudem hatten wir keine Assistentin im Gebáude, aber das Putzen konnte ich beim besten Willen nicht auch noch unterbringen - ich schleppte so schon eine úbriggebliebene Doppelmatratze aus der Wohnung der zweiten neuen Dame, bevor sie kam. Wie versprochen. Ich wunderte mich úber das Chaos in meinen Schreibtischschubladen, bis ich die Lounge sah - da kramte wer darin herum auf der Suche nach Reissnágeln etc. Es wurde Hallowe'en in der Lounge. 

Dienstag, sonnig, 13 Grad. Ich hatte an einem Wintermenú zu túfteln, in dem ich móglichst Zutaten verwenden liess die wir schon hatten. Trotzdem schaffte der Koch es, unzáhlige Sachen zu bestellen, die wir nicht brauchten. Nur weil die Wochenend-Springerkraft alles fertig produziert und gekauft haben will. Da stórt sie sich dann plótzlich nicht mehr daran, dass die Vanillesosse statt drei der selbstgemachten Version ungefáhr 10 verschiedene Zutaten hat, die meisten chemische Zusátze...mit allem anderen hat sie jede Verschwórungstheorie unter der Sonne und wáscht selbst ihr Obst in Natron. Zeit, die Bestellungen wieder selbst zu kontrollieren. IT fragte ob ich noch einen Drucker bráuchte - doh! Ich arrangierte allerhand per email, da die Schwestereinrichtung alles fúr mich ins System eingeben musste, ich konnte der neuen Dame nichtmal das Formular ausdrucken, das unser Notrufdienst brauchte mit medizinischen Daten, Kontakten und Telefonnummern etc. Die DachExpertin machte sich wieder unbeliebt, weil sie die Arbeit der Springerkraft kommentierte und dann ein falsches Lachen von sich gab als ich sie ermahnte. Den Koch hatte sie bereits gefragt ob sie denn die WCs úberhaupt geputzt habe - ja...Die Kollegin hatte bemerkt dass sie nicht sehr beliebt ist unter unseren Bewohnern, weil sie derart negativ ist und an allem herummeckert. Sie war jahrelang Freiwillige in der Schwestereinrichtung, ihre Bewohner kennen sie - vielleicht wolle sie ja wechseln? Eine der jungen Kráfte, an denen sie gerne herumkrittelt, ist die Tochter der Kollegin. 




Mittwoch, sonnig, 13 Grad. IT war in Kontakt, dieses Mal wollte er die Seriennummer der Simkarte im Router wissen. Die ich fotografieren und ihm emailen sollte. Ein Mann in Invoicing fragte, wie das denn nun mit dem Kartoffelsack gewesen sei, fúr den ich drei Rechnungen bekommen hatte. Ich legte das Ganze nochmal fúr ihn aus, chronologisch. Wobei ich nach wie vor nicht verstehe, warum sie die dreimal berechnen wollten - so láuft das ja nun nicht. Ich sah, dass die fúr letzten Mittwoch angekúndigte Leerung der Óltonne an diesem Tag stattfand, ebenso wie die fúr vor drei Wochen angekúndigte Inspektion des Aufzugs. Besser spát als nie? Der Catering Manager informierte úber die Firma, die die Essenstonne leeren sollte - das aber seit Wochen nicht getan hatte, so dass wir Maden zúchteten. Schrieb ich ihnen in den Kommentar...Die wurden úbernommen von einer anderen Firma. Dann kam plótzlich ein Lieferant von Konika Minolta im LKW daher und stellte mir einen brandneuen Drucker auf den Schreibtisch. Nun kann ich drucken, aber nicht scannen...genau umgekehrt 😒 Danach kam noch ein anderer Mensch, der den Aufzug warten wollte - just als es "ping" gemacht hatte und der Strom weg war. Im ganzen Gebáude und den Bungalows: System Mains failure, Stromausfall im Viertel. Was das Feuerpanel anstachelte zu schrieken bis ich den Buzzer deaktivierte. Am Freitag hatten sie die Telefonnummer auf das neue digitale Handset umgestellt und fúnf Tage spáter geschah genau das, worúber ich IT befragt hatte: Was ist wenn das Internet ausfállt? Dann ist das mausetot. Was wir dann tun sollten? Seine Antwort? "Beten." Glúcklicherweise bin ich gerne organisiert und hatte die Einrichtung auf das Priority Register des Netzwerkes setzen lassen...und mein Handy dabei...

Donnerstag, sonnig, 10 Grad. Der Mann holte morgens das Tochterkind, deren Auto musste in die Werkstatt vor der Arbeit. Er sagte es sei seltsam, seiner Tochter beim Fahren zuzusehen. In der Arbeit machte der Koch sich daran, mit heissem Chlor die Essenstonne auszuspúlen und all die kleinen Wúrmer ins Jenseits zu schicken. Angeblich dachte die Firma, dass die nicht benutzt wúrde...wer's glaubt...wie wáre dem Koch sonst aufgefallen dass die "lebt"? Ich verfrachtete den grossen Fernseher ins hintere Búro aus dem Weg, da ich náchste Woche Urlaub habe und nachdem meine bemalten Steine fúr das Gartenspiel spurlos verschwanden ist mir das dort sicherer. Vielleicht bunkere ich den Schlússel im Safe...zumal da auch alle Sachen fúr den Bazar liegen, durch die bereits jemand geraffelt hatte in meiner Abwesenheit. Kollegin Nr.2 kam fúr ihr meeting und brachte ihre "Diamanten"-Bilder mit, drei kleinformatige fúr den Bazar und eine dunkelgraue Leinwand mit einer funky Eule drauf, die so edel aussieht dass ich sie in die Tombola stecken werde. Fabelhaft! Wir unterhielten uns eineinhalb Stunden, dann ging sie wieder und ich hatte das náchste Webinar. Zwischendurch stach ich runde Christbaumkugeldekorationen aus lufttrocknendem Ton aus, die kleinen Sterne vom Vortag waren trocken und konnten kupfermetallic angesprúht werden. Dafúr hatte ich an diesem Tag keine Zeit, weil IT mich allerlei USB-Kabel umstecken liess und Fotos von drei Routern haben wollte...und dann fragte, welche Handykamera das sei weil die Fotos so hohe Qualitát hátten. Aus reiner Neugier.





Freitag, neblig, dann sonnig, 10 Grad. Ich hatte ein zweites Menú vorzubereiten fúr die kommende Woche, die Bestellungen diverser Dinge aufzugeben, die wir brauchten und den Rest meines Tons zu verwerten. Der trocknet sonst nur aus und landet in der Tonne. Die Kleinkinder kamen in einer Horde diese Woche, das schlechtere Wetter scheint die Gruppe zu vervielfachen - die Damen sahen danach leicht geschockt aus...einem der Kinder wurde úbel, die UnFreiwillige sah sich genótigt das zu putzen. All die Kinder haben ihre Tagesmútter dabei, die Verantwortung dafúr ist ihre, nicht unsere, wie von unserem Health & Safety Officer bestátigt. Er war sehr klar in dieser Hinsicht. Die Springerkraft hatte Bedenken, weil sie das nicht putzen kann (nicht jederfraus Magen kann das) und der Koch nicht darf. Ich hatte Physio zu der Zeit. Nicht nur was die Verantwortung betrifft, die Regeln fúr die Nutzung unserer Lounge durch Gruppen von ausserhalb sagen ganz klar, dass sie die hinterher putzen mússen. Sie haben úblicherweise schon Glúck dass wir das selbst staubsaugen...Ich stellte die Menúauswahlen fertig fúr die Springer-Kóchin, druckte die neuen Menús aus und schrieb den Handover fúr die Kollegin. Eine Pflegerin steckte den Kopf durch die Búrotúr um anzumerken dass ich jede Menge abgenommen hátte, sie sehe mich nicht oft und das sei ihr aufgefallen. Mit der neuen Bewohnerin ging ich das Menú durch, sonst kommt da noch keine Rúckmeldung. Die Spraydose hatte ich auch wieder dabei, Kupfermetallic. Nur fand ich das ein Bisschen zuviel und werde es mit Gold "temperieren" - als feinen Hauch obendrúber. Der Mann verschlief erst meinen Feierabend, daher wurde es im Cafe spáter als úblich, ich sah zu wie es finster wurde draussen. Und das Tochterkind bekam ihre offizielle Diagnose von ADHD. 

Nach dem Kaffee fángt mein Urlaub an. Und ich werde mir als erstes warme Hausschuhe kaufen, unser Fussboden im unteren Stock ist mir zu kalt und die alten fallen auseinander.

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