Samstag, sonnig, 8 Grad. Der Iced Coffee des Cafes am Vortag war so stark dass ich erst gegen 6 Uhr morgens einschlief...Weichei, ich weiss. Immerhin kam die Katze so zu ihrer Zuwendung, als sie Schluckauf hatte mitten in der Nacht und sich etwas verstórt neben mir hinlegte :D Der Vormittag war daher etwas geruhsam. Ich sah einer Dame zu, die sich selbst dazu herausgefordert hatte in 24 Stunden ihre Herbstgarderobe zu náhen. Sie schaffte 6 von 7 Projekten - die sind nun nicht mein Ding, aber ich fand ihre Selbsteinschátzung herrlich: Ihr Stil sei eine Mischung aus Bergtroll und Hexe...sie verweigert "feste" Hosen mit Búnden, Reissverschlússen und Knópfen, die mússen alle elastische Búndchen haben und deshalb náht sie ihre Rócke und Hosen selber. Gut fúr sie. Eine der Hosen náhte sie aus einer Spitzentischdecke mit gleichfarbigem Futter, eine Jacke aus einem alten Quilt. Auch das finde ich herrlich :D Den Mann zog es wieder in den greasy spoon, in dem ich dieses Mal nichts fúr meine Lunches brauchte, stattdessen sah ich mir andere Dinge an. Der Mann kommentierte die steigende Menge Einkaufender damit, dass die wohl alle noch nichts fúr Crimbo eingekauft hátten - bis ich ihn daran erinnerte, dass wir auch erst zwei Dinge hátten, und die seien fúr einen Geburtstag...Ich hielt Ausschau nach etwas ganz Speziellem fúr A., das einer lángeren Suche bedarf. Vor der Apotheke stand der Supermarkt auf der Liste, mein festes Deo verkauft nur der und ich brauchte auch neue Hausschuhe. Die Apotheke war erfolgreich, ich habe nun die magische Nummer unterschritten, die der Physio mir als Ziel gesetzt hatte - sonst ziehe er eine Op gar nicht in Erwágung. Nun kónnte er, allerdings will ich die Nummer noch etwas weiter reduzieren bevor ich mir das úberlege, da das Ersatzknie nur 10 Jahre vorhalten soll. Sagten sie damals auch úber meine Brúcke im Unterkiefer, die nun seit 37 Jahren hált - deutsche Wertarbeit :D.
Sonntag, regnerisch, 10 Grad, Winterzeit. Hatte ich vergessen bis es der Moderator im Radio erwáhnte. Ich zog nach dem Aufstehen Kleider aus dem Regal, anfangs nur um sie neu zu schichten und das unerzubringen, was frisch gewaschen war. Dabei sah ich mir aber die Sachen an, die bislang nur untendrunter lagen seit vor dem Lockdown - siehe da...passt nun alles wieder: *Unlock new Wardrobe*...das hatte ich schliesslich alles ausgesucht weil es mir gefiel, demnach brauche ich nichts Neues: Result. Frisch gewaschen landeten die dann obendrauf auf dem Stapel. Ich hákelte einige Stirnbánder fúr den Bazar, die gehen schnell mit Chenillewolle - und sind weich. Dann noch ein Trick, den Second hand Láden hier anwenden: Etwas Dekoratives draufnáhen, damit es "hóherwertig" daherkommt...Perlen, Aufnáher, bunte Knópfe, egal was. Am Mittag buchte der Mann dieses Mal ein Cafe, nach der letztwóchigen Erfahrung. Sein bevorzugtes war dann auch bereits voll, also nochmal Pumpkin Patch. Er wunderte sich dass da noch Familien kamen - selbstverstándlich, nun ging's doch erst in die Schlussgerade vor Hallowe'en. Und mit £11.50 Eintritt pro Auto war das eine gute Einnahmequelle fúr die Familie, die das Cafe mit Gártnerei betreibt. Sie liegen etwas ausserhalb eines betuchteren Stadtviertels, da lohnt sich das selbst wenn die nur etwas vom Pumpkin Patch kaufen, seien es die Kúrbisse, Marshmallows oder Burger und Kaffee/Tee...Wir nahmen Kuchen mit heim, ein Stúck Cheesecake fúr den Jungen und Apple Pie fúr mich. Abends hatt ich dann bereits vier Stirnbánder fertig fúr die Arbeit.
Montag, sonnig, 12 Grad. Ich stand frúh auf, wir hatten eine Mission. Wir waren auf der Suche nach Geschenken fúr Familienmitglieder. Der Mann verfuhr sich erst, er nahm die falsche Autobahn und kurvte um Glasgow herum statt es zu streifen. Wir landeten in den Gorbals in der Búcherei, wo sie ihm eine Wegbeschreibung ausdruckten...unser Ziel war das Fort, eine dieser Shopping Malls mit unzáhligen Láden an einem Ort. Zuerst steuerten wir Starbucks an fúr etwas zu trinken, bevor wir unseren Plan zurechtlegten und auf Beutezug gingen. Der Buchladen stand an erster Stelle - der Junge spielt dieser Tage Schach zur Entspannung, dafúr wollte der Mann ihm Búcher schenken, von Beginner bis zu Clublevel. Die fanden wir auch. Danach zog es ihn bereits zum Essen - nachdem wir eineinhalb Stunden mit einer Sightseeingtour verloren hatten vor der Ankunft. Wir einigten uns auf Subway, weil dort Tische frei waren. Der náchste Weg fúhrte uns ans andere Ende der Mall, zuerst in den Hobbycraft-Laden und dann in den Spielzeugladen fast am Ende. Ich fand einige der Dinge auf meiner Liste fúr den Bazar, aber fúr A waren wir nicht erfolgreich. Mittlerweile habe ich das allerdings online aufgespúrt. Ich war auch Kleidung anschauen fúr den Jungen, doch da hingen nur die ewig selben Beige-, Navy-, Schwarz- und Weisstóne, wáhrend ich ihm gerne ein Bisschen Farbe aufs Auge drúcke - Hellblau, Mint, helles Backsteinrot...weshalb ich direkt in den Pseudo-Japanischen "supertrockenen" Laden ging. Drei Tees, abgehakt - sogar aus Biobaumwolle. Zwei fúr den Geburtstag, eins fúr Weihnachten, mit Ergánzung. Es war inzwischen Nachmittag, wir hatten genug und fuhren gen Heimat, nur um dort eine Stunde im Einkaufszentrum zu vertúdeln weil der Mann einen Bluttest hatte. Dort fand ich dann ein (schwarzes) bossiges Tee zum Háufchen dazu und der Junge ist nun beinahe erledigt. Fúr's Tochterkind fállt mir noch nichts ein ausser einer magnetischen Powerbank fúr ihr Handy. Und fúr den Hochzeitstag holte ich ein paar Dinge wáhren der Mann in der Praxis gepiekst wurde. Eine neutrale Karte, weil vor lauter Weihnachten keine mehr zu finden waren.
Dienstag, wechselhaft, stúrmische Windbóen, 10 Grad. Der Mann hatte ein 2 1/2 stúndiges Telefongesprách úber all seine Leiden - nach der Diagnose mit Osteoporosis muss er nun vorsichtig sein beim Zahnarzt...nicht etwas woran mann vorher gedacht hátte. Es bedarf der Neuanpassung. Danach wollte er erstmal irgendwo zum Mittagessen und so landeten wir im Supermarktcafe. Die hatten wieder Spiced Apple, lecker. Ich nutzte die Gelegenheit und suchte hinterher seine Geburtstagsgeschenke aus, als er sich etwas kaufen ging. Glutenfreien Spekulatius fúr die Schwiegermutter nahm ich auch gleich mit. Bei ihr holten wir ein Geschenk fúr die Tochter seines dritten Cousins ab, nachdem sie dreimal angerufen hatte weil es sonst zu spát káme. Das Mádchen sorgte unbeabsichtigt fúr Distanz zwischen der Mutter des Cousins und seiner Gran, nachdem seine Mutter der Ansicht ist dass die Schwiegertochter (sie hat auch ein álteres Kind, weil sie mit 16 schwanger wurde) nicht gut genug sei fúr ihren Sohn - seine Schwiegereltern kónnten dasselbe sagen...und Gran versteht nicht, wie frau so vorvereinnahmt sein kann. Am Abend juckte es mich in den Fingern, die Chenillewolle vollends zu verarbeiten. Wáhrend ich sonst eher zum Stricken neige als zum Hákeln, fand ich das dieses Mal besser, es ging so schnell. Nun liegen acht Stirnbánder parat fúr den Bazar in verschiedenen Gróssen - zwei habe ich mit bunten Knópfen benáht, eins mit einem rosa umhákelten Knopf und die fúr Kinderkópfe mit kleinen Húndchen vornedrauf. Ich hatte immer dieses Mantra im Ohr - "added value!". Wir werden sehen wie die ankommen, das ist bislang ein Experiment mit schottischen Káufern...ob denen sowas gefállt muss ich erst herausfinden.
Mittwoch, sonnig, 10 Grad. Die úbrige Wolle wollte verarbeitet werden - 10 wurde zu meiner Standardnummer mit all den Basteleien, nun eben 10 Stirnbánder dazu...was von den Damen in der Arbeit zu erwarten war wusste ich nicht, nur dass eine der Damen ihre Freundinnen stricken liess - sie habe schon recht viele gestrickte Handarbeiten. Ich hatte ihr Anleitungen fúr Stockings und Macramé-Engel ausgedruckt, hoffentlich wurden davon einige geliefert? Das Poster dafúr sollte bald fertig werden. Und fúr das restlice Jahr die Termine planen stand auch aus...mit dem Koch, da an Zweien ein Festessen anstand - plus Tombola. Ich hatte der Grundschule einen der Tage als Vormittagstermin fúr die Weihnachtssánger genannt, in der Hoffnung dass das der Auftakt zur Weihnachtsfeier werden kónnte. Wáre gut wenn das hinhaut, da sie ohne Einnahmen eines Social Clubs eben keine Unterhaltung buchen kónnen. Der Mann hatte ein Essen im Restaurant geplant fúr den Abend, allerdings fiel ihm genau an diesem Tag eine Fúllung heraus und er rief stattdessen den Zahnarzt an - der glúcklicherweise eine Absage hatte, allerdings erst am folgenden Tag. Und mit Loch im Zahn wollte er das dann nicht riskieren. Wir sind flexibel...
Donnerstag, regnerisch, 10 Grad. Das Wetter hórte sich morgens erfreulich an: 5 Grad, gefúhlte -3...brrr. Ich bestellte das Geschenk fúr A. und verpackte die verstauten fúr den Jungen und den Mann, da er bereits zweimal die Taschen im Schlafzimmer neugierig beáugt hatte...deshalb steht nun die Tasche fúr den Jungen auf der des Mannes obendrauf. Ich machte mich daran, den ersten Strang der handgefárbten Wolle aus Island aufzuwickeln - da hatte ich mir etwas eingebrockt, so ohne Hilfsgeráte! Gibt es einen Trick um festzustellen, welches Ende das Richtige zum Abwickeln ist? Ich nahm erst das falsche und musste dann umdisponieren, weil es nicht so recht flutschen wollte. Und mit zwei angefangenen Bállen an beiden Enden verhedderte sich die Mitte natúrlich und wollte erstmal entfusselt werden...was mich eine Weile bescháftigt hielt. Den anderen Strang lasse ich bleiben bis ich mal viel Zeit habe. Auf der Suche nach meinen Rundstricknadeln war ich auch - eine fand sich in einer anderen Schublade als die der Wolle, warum auch immer. Die Bambusnadeln waren nach wie vor verschollen. Immerhin waren die meisten Nadelspiele fúr Socken aufgetaucht. Der Mann kam heim und ging zum Zahnarzt und abends waren wir dann in der Carvery. Ich bekam einen Applecrumble hausgemacht und vorgesetzt als "der mit der Allergie", schaffte aber nur die Hálfte - statt in einer Schale wurde der in einem Suppenteller serviert und reichte zwei Personen locker.
Freitag, sonnig, 10 Grad. Hallowe'en, aber wie das nun so ist irrte sich wer im Datum und zúndete Raketen an, die eigentlich fúr den 5. November verkauft werden. Das geht nun wochenlang so. Ich hatte mein letztes online Meeting der reguláren Art, fortan wird das monatlich mit einer anderen Dame. Gut, weniger Ausfall in der Arbeit, allerdings auch leichter zu vergessen. Abwarten...Der Junge bekam seine Resultate des letzten Semesters, wieder bestanden mit 81% - dieses Mal ohne "Auszeichnung", aber wie er sagte: "Meh, das war Statistik!" Nicht sein bevorzugtes Feld :D Das Tochterkind wollte von der Arbeit abgeholt werden, weil ihr Auto úber das Wochenende in der Werkstatt war und der Mann musste am Abend noch Katzenfutter kaufen, weil das ausging. Kinder hórten wir nur vereinzelt, gesehen haben wir keine - stattdessen piepte fast den ganzen Tag ein Feuermelder in einem Nachbarhaus und irgendein Mensch mit zuviel Geld spielte mit Feuerwerk. Ich wartete auf den Paketboten mit A.s Geschenk, dessen Lieferzeit sie stándig verschoben, am Ende war das "zwischen 18 Uhr 15 und 20 Uhr 15"...doch nun ist es im Haus und kann verpackt werden. Ausprobiert habe ich eine Funktion, die andere noch nicht, dazu ist das zu stramm festgezurrt and der Verpackung...das Video dazu kam sehr dramatisch daher, mit pompóser Musik - dagegen fállt das tatsáchliche Erlebnis damit recht flach :D A. wird Spass daran haben, das ist die Hauptsache.
Nach dem Kaffee gehe ich erstmal eine Stunde in die Arbeit, um einen neuen Koch der Agentur einzuweisen...




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