Saturday, 20 December 2025

The week that was

 


Samstag, regnerisch, 8 Grad. Ich hatte das Vorder- und Rúckenteil eines weissen Pullovers fertig und legte den eine Weile beiseite, da ich darúber nachdachte ob ich die Ármel lieber in rosa und hellblau weiterstricken wollte. Deshalb nahm ich mir kurz zwei Knáuel hellblau-graue Shetland Wolle mit Glitzer vor fúr eine Mútze mit Schal. Und nun ist die weg :D Der Mann war am Morgen bereits mit dem Silikon-Gun bei seiner Mutter und schlief erst eine Runde im Sessel nach der Heimkehr, daher brachen wir spáter auf als sonst. Im Gescháft mit dem greasy spoon Cafe nahm ich eine grosse weisse Kerze mit fúr den Tisch - in Tannenform, weil wir keinen Weihnachtsbaum mehr haben seit der Katze. Sie wúrde uns náchtelang mit Kugeln unterhalten, die die Treppe hinunterhúpfen oder mit denen im Zimmer Billard gespielt wúrde...ganz abgesehen vom Baumfállen als neuem Hobby. Cracker fúr den Tisch hatten wir auch keine mehr úbrig - ich mag die mit dem Plastikkram nicht, der nur im Múll landet, daher suchte ich welche mit Metallkleinkram aus. Ich hoffe auf ein Elchornament wie auf dem Foto hintendrauf...Die Apotheke danach war ein Fehlstart, die sollten ihre Maschinen warten, da ging nichts. Stattdessen sah ich mich nochmal nach einem Hoodie fúr den Jungen um, den hatte ich schon fast aufgegeben aber wurde dieses Mal fúndig. Gut. Sie hatten eine schóne blaue Farbe, aber der sah zu gross aus - dann halt doch wieder in Schwarz. Zieht er wenigstens an. Die Ármel wurden doch weiss.

Sonntag, Regen, 8 Grad. Meine Knie taten weh bei dem Wetter. Der Mann schraubte zwei kleine Regale zusammen fúr das Wohnzimmer, nachdem er den Zusammenhang zwischen genúgend Stauraum und weniger Stapeln hergestellt hatte...der Preis half dabei. Also sortierte ich unsere CDs durch und legte die beiseite, die ich in der Arbeit verwenden kann. Dort steht ein CD-Player. Wir haben Motown, Soul, 60er und 70er-Hits, Klassik und Summerparty-Vibes nebst anderem. Und Abba :D Und er Platz fúr die neuen Regale, nachdem die restlichen im 2nd-hand-Laden landeten. Ich úberlegte seit einer Weile, wie sich der weisse Pullover blocken liesse (mit Rippenmuster kam ich nicht daran vorbei) - es fand sich keine Alternative, ich bestellte erstmals Schaumstoffmatten dafúr. Die stehen immerhin aufrecht sofern gewúnscht...wenn er denn Mal vernáht ist. Am Nachmittag fragte er wohin ich wolle - woandershin, war meine Antwort. Wir fuhren nach Kirkintilloch, weil das mehr italienische Cafes direkt nebeneinander hat als unsere Stadt insgesamt...eins besser als das andere. Macarons, Cannoli, Torta di Nonna, Gebáck aller Arten selbstgemacht - das, in dem wir strandeten, róstet gar die eigenen Kaffeebohnen. Unzáhlige Kunden holten Túten und Schachteln davon ab fúr den Adventskaffee daheim. Ich war in Versuchung eine Schachtel Cannoli mitzunehmen, aber die sollten frisch gegessen werden und sechs waren mir zuviel.  




Montag, regnerisch, 9 Grad. In der Arbeit musste ich Papierkrieg nachholen, weil wir in der Vorwoche anderweitig ausgelastet waren. Die Bestellung war auch dringend, weshalb ich mich durch die Gefrierschránke grub. Das Menú fúr die Weihnachtswoche war bereits vorbereitet da angepasst, weil wir am 1. Weihnachtsfeiertag nur vier Stunden arbeiten. Die Lieferungstage verschieben sich ebenfalls vor den Feiertagen. Unsere palliative Dame fragte nach Menús dieser und náchster Woche und bestellte ein Weihnachtsessen fúr sich und ihre Tochter. Normalerweise kochen wir da nur fúr Bewohner, die die Essen kontraktiert haben - sie erhált "End-of-Life-Care" und ihre Tochter hat Parkinsons, daher mache ich eine Ausnahme. Der Catering Manager sagte uns dass er ein Budget habe fúr einsame und finanziell eingeschránkte Bewohner (und deren Familie) fúr den Weihnachtstag, aber solange wir das selbst tragen kónnen wúrde ich das anderen Einrichtungen zukommen lassen. Nach dem Mittagessen trafen der Property Officer und Asset und Investment-Manager ein mit den Teppichmustern fúr den neuen Teppich. Die Damen, acht an der Zahl, entschieden sich prompt fúr genau dieselben hellen Grautóne wie ich als ich sie im Búro gezeigt bekam...der Asset-Manager fragte, ob ich sie vorher mit einem Stock weichgeklopft hátte, so schnell sei er noch nie damit fertig gewesen :D 15 Minuten vom Kommen bis zum Gehen. Sie waren mehr daran interessiert zum geselligen Teil des Nachmittags úberzugehen :D

Dienstag, neblig, 8 Grad. Ich brach frúh auf, da ich statt eines Zuges den Bus nehmen musste - scheinbar sind alle Rolltreppen in Central Station ausser Gefecht und meinereiner wurde angeraten sich nach Assistenz oder einer alternativen Route zu erkundigen. An sich hatte ich nicht geplant im vornehmen Kaufhaus vorbeizugehen, aber da ich nun quasi wieder vor der Túr stand...der Busbahnhof liegt genau gegenúber...doch zuerst fuhr mich ein Taxifahrer mit der Kirche ums Dorf. Den Weg hátte ich schneller gehen kónnen, wenn ich denn gehen kónnte :D Das Haus war innen Jugendstil, der Kurs recht heiter - dieses Mal ganz ohne Bildmaterial der blutigen Art. Die Tutorin hatte mehr Interesse daran uns ein neues Bleeding-Kit anzupreisen fúr "katastrophal blutende Verletzungen", soll heissen Messerstiche, Machetenhiebe und diverse andere terroristische Zeitvertreibe. Der Vorgánger war in der Feldmedizin in Kabul, der zeigte uns alles in glorreicher digitaler Brillianz. Den anschliessenden Test bewerkstelligten sie mit einem QR-Code, dessen erste Frage der eigene Name war - das Niveau hat etwas nachgelassen...? Ich ging langsam per pedes zurúck, mit einem Abstecher zu den dánischen Schwestern und dem vornehmen Kaufhaus. Die einen bereicherten meine Ausstecher-Sammlung um eine Brezel, das andere meinen Stash um Baby Alpaka-Merino-recyceltes Nylon. Daher kam ich auch spáter heim.




Mittwoch, regnerisch, 11 Grad. Es zeichnete sich eine Assistentenlose Woche ab, nur der Koch und ich. Wir liessen den Morgen ruhig angehen, ráumten unsere Lieferung weg und brachten das Mittagessen hinter uns. Danach kamen die Schulkinder und sangen Weihnachtslieder in der Lounge. Sie hatten eine recht upbeat-Mischung, die Oldies tappten mit den Fússen, schunkelten und sangen am Ende gar mit...und anschliessend spielten sie Weihnachts-Bingo, mit Knabberzeugs auf den Tischen. Der Ingenieur fúr den Notruf, der in sámtlichen Ráumen und Wohnungen unterwegs war, versuchte die so leise wie móglich zu aktivieren, um keine schrágen Tóne beizusteuern. Wir brachten ihn scheinbar genúgend aus der Fassung dass er mit einem unserer Notruftelefone heimging...und den Schlússeln fúr das hintere Búro. Kann schon vorkommen...jemand anderes wanderte mit dem Bluetooth-Speaker des Kochs davon nach der Weihnachtsfeier, so wie zwei Schachteln mit Milchportionen und Zuckersachets spurlos verschwanden nach dem Bazar, und dann irgendwann wieder auftauchten...keine Ahnung, wer da "aufráumt". 

Donnerstag, trocken, 8 Grad. In meiner Abwesenheit war das Teufelszeug ins Wohn/Esszimmer eingezogen: Tinsel. Plastikglitzergirlanden. Und nicht nur ein Bisschen: Es hing úber den Vorhangstangen, am Búcherregal, kreuz und quer an der Decke und der Wand entlang. Nur nicht úber meinem Sitzplatz...meine Reaktion auf das úber meinem Kopf war scheinbar schon klar. Von den zwei Regalen baumelte auch ein Lichternetz in der bewáhrten Manier - aus einiger Entfernung draufgeworfen und hángenlassen wie es sich verfing. So sah es jedenfalls aus. Und das nach einem Tag in der Arbeit, wieder zu zweit und mit Teppichverlegern, die den ganzen Korridor verfusselt hatten. Ich arbeitete mich durch Cases and Tasks, die ich beenden musste. Und scheuchte eine Unterschrift auf fúr Admin. Mein allererster Shawl wurde fertig, in einer blaugrauweiss gemusterten Wolle die dann wie Tarnfarbe aussah. Der war mein Úbungsprojekt fúr K1fb und den magic knot. Ich brauchte einfach einen Kontrast zu den Pullovern davor, denen noch die Náhte und ein Kragen fehlten.



Freitag, regnerisch, windig, kalt. Beim Betreten der Einrichtung erwarteten mich "Geschenke" - siehe oben :D Ein weiteres stand auf dem Boden, eine Schachtel voller Candy Canes fúr den Garten. Eine Pflegerin sah unsere anderen und sagte mir dass sie welche habe die sie nicht verwende, ob wir die haben wollten - immer her damit! Nachdem ich die neuen auf der anderen Seite des Eingangs in den Boden gesteckt hatte verkrúmelte ich mich fúr eine Stunde ins hintere Búro fúr ein meeting. Nebenher strickte ich an einem zweiten Shawl, in selbststreifender bunter Wolle. Der gedieh recht gut, weil die Oldies nach dem Mittagessen Unterhaltung hatten in Form eines Gitarrespielenden Freundes einer Tochter, der dazu sang. Wieder ein verhinderter Rockstar...er begann ganz normal, erst bei "Sweet Caroline" fing er an, sich so richtig einzugeben - Himmel hilf! Ich stellte im Búro mein Smartphone laut und gab mir etwas Kraftwerk auf die Ohren...wáhrend er sich durch einige Songs raspelte. Die Damen ertrugen es eine Weile, dann las er scheinbar die Stimmung im Raum und besann sich auf "Amarillo" et al. Dazu wurde dann eine Dame beim line dancing gesichtet...

Nach dem Kaffee kommt ein neuer Backofen! *Staun*


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