Tuesday, 5 September 2017

Meanwhile in Scotland


Bürokratischer Papierkrieg. Wobei: Eigentlich müßte ich das "bürokratischen Telefonkrieg" nennen. Das Kind stieß wieder auf ein Problem beim Matrikulieren für die Uni und telefoniert und e-mailt hinter den Leuten her nach Antworten und Lösungen. Es ist wie immer eine wahre Freude und sie versteht so langsam warum ihre Mutter sich in solchen Fällen zur gnadenlosen Pest entwickelt - ich bekomme meist schon lange vorher eine Antwort, aber wenn mir unflexible Briten über den Weg laufen...ich sag nur "London Heathrow Lost Property"! Die hatten mich so satt daß sie mir eine Referenznummer 8 Stunden früher gaben als sie es laut Protokoll hätten tun dürfen.
(Zu meiner Verteidigung: Ich war auf der Jagd nach dem Pass, ohne den mein Kind nicht hätte nach Dänemark fliegen können. Am nächsten Tag.)




Hier nehme ich bald noch die Standesbeamten und Akademiker aufs Korn wenn das so weitergeht. Abwarten. Ich bin schon dabei heimlich still und leise die Munition zu sammmeln falls das Kind nicht weiterkommt. Den passenden Anwalt hätten wir ja zur Hand in unserem MP um dem nachzuhelfen.
Ich muß gestehen daß ich in vergangenen Jahren auch schon Beschwerden bei zuständigen Beamten auf höchster Ebene eingelegt habe hier auf der Insel. ("Wie kamen Sie zu dieser Telefonnummer?! Die ist ausschließlich für Mitglieder des Parlaments!" = Westminster, vom damaligen MP der damaligen Partei, da bin ich nicht partisan.) 
Und mich mit der Schulbehörde angelegt. Und mit dem Council...und dem College...und...
Dabei bin ich gar nicht so, ehrlich, aber wenn man sich in einem Land der Passiven sowas nicht bieten läßt fällt man halt schnell auf. :)) Hier jammern sie lieber über all das und sehen stattdessen "X-Faktor" oder so einen Kram.




Da trifft wohl einfach ein deutsches Naturell auf britisches Wischiwaschi: Ich will Antworten haben, kein Gefasel oder Abgewimmel am Telefon: Was tun wir nun um das Problem zu lösen? Jetzt, nicht in 28 Tagen und damit 14 Tage über der "deadline". Das allein bringt mich schon wieder in Fahrt, die Tatsache daß zwei verschiedene Gesprächspartner zwei verschiedene Fristen angaben und sich das zu verlängern scheint. Das Tochterkind wurde bereits "gecoacht" was in die e-mail reinkommt...etwas freundlicher Zugzwang...immer mit einem Lächeln, versteht sich. 

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