Am Samstag fuhren wir hier los und kamen im Alltag an.
Damit der Übergang nicht ganz so krass ausfiel hatten wir uns am Sonntag einen Kinobesuch vorgenommen: "Robert the Bruce", ein schottischer Film (soll heißen low budget und heimproduziert) der zur Zeit einigen Wirbel auslöst weil die Kinoketten ihn erst boykottiert haben. Das hatten wir schonmal 2014 (=indyref), als David Cameron (erfolgreich) von Sony verlangte "Outlander" nicht zu zeigen weil es zu deutlich macht, wie die Engländer mit Schottland umgesprungen sind. Mit "Robert the Bruce" ist es dasselbe, obwohl in diesem Film eher thematisiert wird welche Opfer schottische Familien bringen mußten um in Bannockburn zu siegen. Es ist die Geschichte der Selbstzweifel eines Königs nach einer Schlacht zuviel und der Trauer einer Mutter, die ihren einzigen Sohn verliert wie zuvor schon ihre beiden Brüder und ihren Mann. Um frei zu sein.
Was momentan wohl zuviel ist für das englische Establishment. (Man munkelt daß die parlamentarische Umfrage über Abstimmungs-Intentionen in einem zweiten indyref ihnen das Muffensausen eingejagt habe - 72% "yes" laut Quellen im "1820 Committee" und dem Kabinett. Weshalb sie die geheim halten wollten, selbst nach einer FreedomOfInformation-Anfrage, während BoJo und Hunt plötzlich die Diktatoren-Rhetorik hochfuhren und Theresa May eine "Kriegskasse" in Millionenhöhe ankündigte um den Schotten die "Vorteile der Union" einzuhämmern. Dazu gehört scheinbar auf all den Schildern der großen Infrastrukturbaustellen die europäische Flagge mit der Union Flag zu ersetzen - das nennt man "false advertising", da die EU soviele Milliarden mehr investiert in den drei "Restnationen" als sie es je taten... Soon :D)
Und wir saßen da und sahen den Quiraing auf Skye auf der Leinwand als movie location - und am Ende auch noch DunCarron Fort in den Campsies!
Der Montag kam mit einem Brief des Joint Valuation Boards, daß wir uns für Wahlen registrieren sollen. Was wir für die EU-Wahlen im Mai erst getan haben! Da braut sich etwas...Soon? :D
Der Sohn wurde zur Jury-Duty berufen im High Court in Glasgow für den September: Es sind die Schwerverbrechen, die dort verhandelt werden. Der Mann hatte auch schon die Ehre mit dem High Court, ich wurde zum Sherriff-Court bestellt für Jury-Duty, fehlt nur noch das Tochterkind für ein "full house".
Die meiste Zeit verbrachte ich damit Fotos hochzuladen, neben der Wäsche her.
Die könnte ich gerade auch um 4 Uhr nachts anwerfen, da bei unserer Rückkehr eine Überraschung auf uns wartete: Das Haus nebenan steht zum Verkauf, die keifenden Nachbarn sind längst ausgezogen, nachdem "sie" erst ihren großspurigen Mann endgültig rauswarf und nun selber umgezogen ist. Jedes Mal wenn wir im Urlaub waren kamen wir zu Überraschungen heim - mal hatte die gesamte Nachbarschaft sie angezeigt, mal hatten sie das x-te Gerichtsverfahren verloren, mal wurde "er" aus dem eigenen Haus verbannt vom Gericht, mal hatte "sie" die Scheidung eingereicht und "er" seine Taschen gepackt...jedes Jahr was Neues. Das war ein Clan der sein Leben auf "voller Lautstärke" lebte. Vielleicht wird's nun ruhiger.
Glasgowtermine, das Auto in der Werkstatt nach den single track roads mit den "Schlaglöchern des Grauens", Privatpatienten des Mannes, Haushalt etc. und der Alltag hat uns wieder.
Ich hatte einige Tage "Doppelschicht", fing um 3 Uhr morgens an und blieb den Tag über am Ball, mit Pausen, bis um kurz vor Mitternacht - um all die Fotos zu bearbeiten. Dank verschlepptem Nebenhöhlen-Gedöns konnte ich ohnehin nicht sonderlich gut schlafen, da fand ich es sinnvoller die Zeit zu nutzen. Und das hatte seine Kompensationen - guckt mal, schwelg!
"It's sooo fluffy!" - Cuillin mit Sahnehäubchen :D |
Das ist Blaven, der "blaue Berg" in der Mitte |
Am Freitag verschwand der Sohn für 2 1/2 Tage auf das Glasgow Green für das
Heute muß ich nun die nächsten zwei Tage allein mit den Köchen arbeiten und der Hund hat einen Impftermin beim Tierarzt, deshalb macht sich dieser post gleich auf den Weg nach Berlin.
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