The week that was

Der Samstag und der Sonntag nach dem Grillfest der Arbeit waren sonnig und die Bewohner noch ganz happy weil sie einen so schönen Nachmittag hatten. Wir hatten derweil die Reste vom Feste aufzuräumen, aber das Wochenende war recht entspannt. Daheim warf ich morgens kurz einen Blick ins Zimmer des Jungen um zu sehen ob er es heimgeschafft hatte, und ansonsten sah ich nicht viel von ihm...offenbar teilte er sich ein Taxi mit seinen Freunden in den frühen Morgenstunden, alle kamen sicher heim - vernünftig. 
Zumal die Festival-Preise schon ganz allein dafür sorgten daß sie nicht gar zu viel tranken: £6.- für ein Pint!




























Am Montag schlief der Junge die meiste Zeit zur Erholung, während wir einen Termin in Glasgow hatten, keine 500m Luftlinie vom Glasgow Green, auf dem gerade die Reste von seinem Feste aufgeräumt wurden...Frühstück im Deli und ein Spaziergang unter den blühenden Linden an einem sonnigen Morgen, bevor mir daheim vom Jungen drei Ladungen Wäsche in die Küche geworfen wurden - das sieht immer aus wie Neandertaler nach Beutezug, mit einem großen "Netz" aus einem Badetuch über die Schulter geschwungen, in das er den Rest der Wäsche gewickelt hat...

Dienstag gab es Blumen und Walderdbeeren aus unserem Garten, denen ist soviel Sonne gerade recht - sie verströmen ihren Duft in der Hitze. Walderdbeereis? Und dann waren wir in Glasgow im Cafe und in der Linda McCartney Retrospektive in Kelvingrove Art Gallery, bevor wir den Jungen abholen gingen für das Abendessen im Restaurant. Im Cafe von Kelvingrove saß im Übrigen eine Frau, die in einem Gedichtband las als wir kamen. Als ich das nächste Mal aufblickte las sie in einem Buch über Caravaggio. Da kitzelte sie bereits meinen Sinn für absurde Situationen, denn ich erkannte sie wieder von einer früheren Begegnung im Buchladen vor vielen Monaten und erinnerte mich daran, daß sie eine überraschend tiefe Stimme hat...beim nächsten Treffen unserer Blicke blätterte sie in wieder einem anderen Buch und hatte dieses leise Lächeln im Gesicht - als ob sich die Cafebesucher ungeahnt in einem Experiment befänden um zu sehen wer Acht gibt. Scheinbar fanden wir das beide amüsant, denn nach Buch Nummer vier und der Rückkehr zu den Gedichten und unserem Aufbruch in die Retrospektive sprach sie den Mann an, der draußen auf uns wartete, und sie unterhielten sich eine Weile darüber wie sehr sie solche kulturellen Umgebungen liebe.  


























Den Rest der Woche versuchte ich meine Nebenhöhlen etwas auf Zack zu bringen...das kann ich ja nun nicht ewig weiterverschleppen. Wir haben ein Leck in der Küche vom Badezimmer drüber, eine kranke Tochter der von Eis schlecht wurde und den Geburtstag der Schwiegermutter am heutigen Samstag - ich arbeite, bin also nicht anwesend und der Mann sagte, er kümmere sich um das Geschenk (das erste Mal in 20 Jahren!) - zur Vorsicht habe ich eine Karte von den Kindern und ein kleines Geschenk besorgt...den Blumenstrauß muß er selber kaufen gehen. 
Das Wetter ist wechselhaft, sonnig bis schaurig :D, die Temperaturen wieder mehr wie Schottland und daher angenehmer. Und ich denke über meine Bucketliste für den Rest des Sommers nach...nun da der Urlaub aus dem Weg ist. Ich habe jetzt schon die Überstunden bis zum Dezember im Kalender stehen, da brauche ich das als seelischen Ausgleich!
Ich gehe nun arbeiten und schicke diese Fotos nach Berlin.

Kelvingrove