Saturday 18 July 2020

The week that was...


Samstag, bewölkt, 13 Grad. Die Schwiegermutter war erstmals wieder selbst einkaufen. Sie dachte sie habe ihre Maske daheim vergessen und war ohne unterwegs, aber bei ihrer Heimkehr fand sie sie doch in der Tasche...nun hat sie einige mehr, die ich ihr gekauft hatte. Für solche Fälle. 
Wenn ich am Nachmittag in den Supermarkt gehe, haben die Meisten Masken auf, aber in der Arbeit sagte jemand daß sie morgens dort waren und niemand welche aufhatte. Nicht meine Erfahrung, aber wenn das ihre ist kann ich nur annehmen daß manche Menschen u.a. keine £7.- für eine Maske übrig haben. In der Grundschule der Kinder gab es Familien, die für einen Klassenausflug für £3.- wöchentlich mit 50p ansparen mußten. Schockierend. Und alle, denen Universal Credit gestrichen wurde aus irgendwelchen Gründen haben nichtmal das, die müssen zur foodbank oder fünf Wochen lang hungern. 
In Südkorea liefert die Regierung zwei Masken pro Person an Jede/n, die in einem Wohnblock mit einem neuen "positiven Fall" wohnen. Das scheint mir die bessere Lösung. Kostet natürlich, stellt aber auch sicher daß Geld kein Hinderungsgrund ist.
Das Tochterkind und ich waren auf einem 2 Stunden Spaziergang, am Ende wurde es uns zu kühl und wir kehrten um. Lockdown Phase 3 hat da keine Begrenzungen mehr, weder in Distanz, Radius, Anzahl noch zeitlich. 
Sonntag, sonnig, 17 Grad. Kann teilweise hier verfolgt werden. 



Montag, wechselhaft, 15 Grad. Glaube ich. Weiß ich nicht mehr so genau :D...die Schwiegermutter rief an, ihr Sohn solle etwas abholen bei ihr. Hat er natürlich verschlafen, ebenso wie seinen Termin zur Blutabnahme. An den erinnerte er sich eine Stunde später, schoß plötzlich vom Fast-Tiefschlaf aus seinem Sessel und ging katzbuckeln vor der Krankenschwester, die er dann zum dritten Mal versetzt hatte. Wobei es gar nicht so leicht ist, einen Termin zu bekommen...mit seinem Freund unterhält er sich jetzt am Telefon über Erinnerungslücken und ob das das Alter sei. Siehe oben :D
Ich ging mit dem Tochterkind spazieren zur "Lüftung". Sie wollte sich von einer Freundin die Haare bleichen und blau färben lassen - ich sah Kopfhaut-Verbrennungen vor dem inneren Auge, da beide das noch nie gemacht haben. Sie mußte mir versprechen, daß das Bleichen ein Friseur übernimmt, die Farbe sehe ich etwas lockerer. (Davon hab ich selber eine Packung im Schrank :D
Ab dem 15. haben Salons offen und sie hatte einen Termin bekommen für den 15. Reine Glückssache! Zuerst testen sie natürlich auf Allergien.
Dienstag, wechselhaft, 14 Grad. Der Mann schaffte es zu seiner Mutter für die "Besorgung". Wir wußten alle was das ist, aber geöffnet wurde es noch nicht...das war für Donnerstag. Die mitgeschickten Schokoladencupcakes behielt er gleich in der Hand und stopfte postwendend einen in den Mund, um dann dem Tochterkind "großzügig" einen anzubieten, bis sie ihm die Leviten laß daß die ja wohl nicht alle für ihn seien. Schon gar nicht mit den metalligfarbenen Papierförmchen...Kuchenersatz? Nun ist das Tochterkind im Besitz der Tupperschüssel und hat ein Adlerauge darauf. 
Leben in Zeiten von Corona? Nein, er glaubt immer daß sie nur für ihn bäckt.
Zur Feier der Woche - oder aus Langeweile? - putzte das Kind die Küchenschränke und erledigte die Wäsche. Corona hat ungeahnte Folgen - allerdings sollte das nicht gar so überraschend sein, schließlich wohnt sie auch in diesem Haus. Hier leben nun vier Erwachsene. Nein, überraschend ist daß der Junge nach wie vor keinerlei Interesse daran zeigt, mit seinen Freunden in den Urlaub zu fahren (was dieses Jahr ohnehin nicht einfach ist, jede Quarantäne käme aus dem Urlaubsanspruch für das Arbeitsjahr) und stattdessen mit uns mitkommt. Der Mann hat Tiree im Auge im September, je nach Coronalage. Und die Vermieterin lehnt jede Anfrage vor diesem Zeitpunkt ab, da im Juli und August hauptsächlich Engländer kämen.

  

Mittwoch, regnerisch, 13 Grad. In der Arbeit stand das erste Bewerbungsgespräch an, weil das am Donnerstag zeitlich nicht mehr unterkam. Kurze Zeit davor sagte ich noch daß die anderen Kandidaten schon sehr gut sein müßten um unsere Springerkraft in den Schatten zu stellen - und diese Kandidatin war sehr gut! Nur die Tatsache daß sie die Stelle für ihre "Work-Life-Balance" wolle hätte sie nicht zu meiner Chefin sagen sollen - die bevorzugt Personal das auf erste Anfrage einspringt...da hat Lee Anne den Vorteil daß sie ihre Arbeit liebt und gerne beide Jobs tut. Sie ist sehr effizient, hatte ihr eigenes Cafe (Corona) und scheut nicht vor Arbeit. Sie sagte daß sie das erste Mal nervös sei vor einem Bewerbungsgespräch, weil sie diese Stelle unbedingt haben wolle...
Das Tochterkind trauerte unterdessen, weil der Friseur ihr sagen mußte, daß ihr Haar zu dunkel sei für ihre Pläne - auf Dauer würde sich das Grün verfärben. Nun denken wir daran, nur die Haarspitzen eine handbreit blau zu färben, damit sie immer wieder mal "nachlegen" kann mit der Farbe. Work in progress.
Donnerstag. wechselhaft, 14 Grad. An diesem Tag war ein halbes Jahrhundert vorbei...never mind. :D Wir hatten den ganzen Tag Bewerbungsgespräche, drei tauchten nicht auf obwohl sie HR zugesagt hatten. Das ist jedes Mal so. Wir hatten die Managerin der Schwestereinrichtung da dafür, sie vergab am Ende die Punkte damit uns niemand vorwerfen kann wir seien parteiisch...und Lee Anne hatte die meisten Punkte und damit die Stelle. Weil sie den Job bereits kennt und Schritt für Schritt erläutern konnte was sie tut. Sie paßt hervorragend in unser Team und kann auch J. in der Küche unterstützen, da sie an denselben Tagen arbeiten. Was lange währt...
An diesem Abend holten wir uns Take away von einem der italienischen Restaurants, das ein Ableger des örtlichen Italieners/Steak Houses ist. Die Auswahl ist etwas kleiner, aber dafür sind es auch nicht "Milano"-Preise. :D
Und reingehen zum Essen würde ich immer noch nicht, obwohl sie wieder offen sind.



Freitag, regnerisch, 14 Grad. Der erste der Urlaubstage, nun da wir das unter Dach und Fach haben mit der Stelle (seit Ende Oktober letzten Jahres!). Die Hauptarbeit ist gestemmt. Ich kann mich nun ganz der Schokolade und den Pralinen widmen, die mich seit gestern umzingeln. Und den zwei neuen Büchern. Da ist ein isländischer Krimi dabei - ich bin gespannt.
Aber zuerst trödelte ich den ganzen Tag, auf dem Um/Weg in die Stadt, bei den Besorgungen in der Stadt und dann auf verschiedenen Bänken dort beim Menschen beobachten. Die meisten Menschen tragen Masken - unter denen, die es nicht taten, waren zwei distinkte Gruppen zu finden: Die, denen die Masken ernsthaft zu teuer sind und die, die sich für unsterblich halten...letztere meist männlich, mit Rock- oder Metal-T-shirts und Lederjacke. Dabei gibt's nun auch ganz "coole" Masken mit Alien-Mäulern bedruckt u.a.
Ich saß so lange dort daß der Security-Mensch mich bei jedem Vorübergehen ins Visier nahm...:D Na gut, dann geh ich eben wieder. Ist ja nicht so als ob ich nichts zu tun hätte, ich wollte nur einen Tag lang nichts tun müssen.
Onwards! Wir brauchen Impfungen für die Fellchen, eine Cattery, Settled Status für mich,... 



Doch heute muß erstmal ein Kaffee her und dann sehe ich mir an, was sonst noch bei Andrea zu lesen ist.

2 comments:

  1. Ich glaube, da gab es was zu feiern bzw. ich darf gratulieren? ( Was ich hiermit tue! )
    Und schöne freie Tage wünsche ich auch.
    Astrid

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  2. Ich glaube, da gab es was zu feiern bzw. ich darf gratulieren? ( Was ich hiermit tue! )
    Und schöne freie Tage wünsche ich auch.
    Astrid

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