Saturday 21 November 2020

The week that was




Samstag, regnerisch. Die Arbeit hatte mich wieder....und unsere Kóchin kam gesundheitlich angeschlagen in die Arbeit, weil sie uns nicht im Stich lassen wollte. Ich schickte sie nach 2 Stunden heim...der andere Koch half uns an dem Tag ohnehin als Urlaubsvertretung aus, er úbernahm danach die Kúche. Einige Oldies und Familien sprachen mich auf die kommende Woche an, da alle Zeichen auf Lockdown Level 4 standen: Alles macht zu. Ja, auch wir, wir wúrden zu Take aways zurúckkehren, direkt in die Wohnung geliefert. Einfacher fúr uns, schwer ertráglich fúr die Oldies. Ándern liesse sich daran nichts. So wie wir nun seit Wochen den ganzen Tag Maske tragen wáhrend der Arbeit (und nicht mit CO2-Vergiftung umfallen, wie diese "querdenkenden" Zeitgenossen gern jammern). Die Bewohnerin mit dem Fall kam leider wieder in die Klinik, weil sie sehr verwirrt war. Im Grunde war sie nicht in der Lage, allein zu leben, zumindest im Moment.
Daheim erwartete mich ein Tochterkind, das ebenfalls angeschlagen war und frúher heimkam, um sich im Bett einzurollen. 

Sonntag, regnerisch. Am Morgen kam die neue Kollegin, um die náchsten drei Tage fúr uns zu kochen, da J. Urlaub hatte. Fast alles war bereits vorbereitet, daher wurde es ein ruhiger Tag fúr sie. Die Springerkraft wirbelte wieder mit Feuereifer durch die Arbeit - was gut war, da sich auch so allerhand Unúbliches zutrug. Immer wieder einmal steht bei uns ein Krankenwagen vor der Túr, dieser war allerdings vom Arzt im Wochenenddienst vorbeigeschickt worden, um eine Bewohnerin mit Downs zu untersuchen. Sie jedes Mal in die Klinik zu manóvrieren ist ein Aufhebens, daher erwies sich dies als eine willkommene Lósung. Scheinbar waren sie nicht úberrannt dieses Wochenende (Lockdown sei Dank) und hatten die Zeit dafúr. Sie gingen erst, als der Mann mich abholen kam - er schneite ins Gebáude um zu fragen, ob ich bleiben músse bis der Sanka weg ist, aber sie nahmen die Bewohnerin nicht mit. Also nutzte er seine Gelegenheit die Sanitáter zu fragen, was sie von den Plánen eines zusátzlichen mental health Profis in jedem Krankenwagen hielten - sie sind begeistert von der Idee. Und ánderten damit seine Meinung... 



Montag, regnerisch. Der Mann hat Urlaub, ich ebenfalls, abgesehen von einer Zoom-Fortbildung am Mittwoch, deshalb machten wir uns auf den Weg auf eine lángere Hunderunde. Im Regen kam der Vierbeiner nicht ganz so auf seine Kosten...wir suchten uns ein Loch in der Gegend aus, da wir ja nahe am Zuhause bleiben sollen in Level 3 Lockdown und alle Zeichen auf Level 4 deuteten. Wir wanderten also mit dem Tochterkind 5km um die Pfútze herum. Ein Teil des Weges wurde erst vor Kurzem vollends geteert - wáhrend ich sonst Waldboden vorziehe war ich in diesem Fall nicht traurig, denn besagter Teil fúhrte durch den Sumpf und war bislang eine entsprechende Sauerei, selbst an knallheissen Tagen. Nach all dem Regen wáren wir in 3000 Jahren als Moorleichen wieder ausgegraben worden. Im Anschluss deckten wir uns in der Nachbarschaft mit Kaffee und Gebáck ein zum Auftauen, die wir im Auto schnabulierten...weil es natúrlich wieder regnete.

Dienstag, gelbe Wetterwarnung fúr Regen. (Wir bemerken ein Thema hier! 😃) In Anbetracht der angekúndigten Pressekonferenz am Mittag ging ich morgens Dinge kaufen, die noch nicht im Haus waren: Karten, Tags, drei Geschenke. Wir wurden gewarnt dass es mit Lieferungen in der Vorweihnachtszeit eng werden kónnte, dass die Unternehmer im Lockdown schon an ihre Grenzen kamen mit all den online-Bestellungen und dass das nur noch schlimmer werde im Advent, da sie nicht genúgend Fahrer einstellen konnten. Zudem blockiert PPE die Háfen, durch die normalerweise all das Spielzeug importiert wird. Und Lego rationiert mittlerweile, weil sie 24/7 produzieren und mehr geht eben nicht. Und das ist in der Úbergangsperiode! Ich wollte das jedenfalls in dieser Woche erledigt haben. Eins der angedachten Geschenke fúr die Nichten musste ich kurzfristig umdisponieren, weil der gesamte Bestand davon bereits ausverkauft war, nachdem England schon lánger in Corontáne verbringt. Fúr das Ende der Woche hatten sie -1 Grad und Schnee angekúndigt - und Level 4 Lockdown. 


Mittwoch, gelbe Wetterwarnung fúr Regen. Ich hatte meine Fortbildung úber den Tag verteilt, zweiteilig morgens und mittags. Das Workshop-Format war mir hier fast etwas zu oberfláchlich, aber frau kann ja weiterlesen. Der Mann gab einen neuen Boiler in Auftrag, den sie Anfang Dezember einbauen wollen, an einem Tag. Nach der Saga mit der Kúchendecke glaube ich das wenn ich es sehe. Wieder ein paar Tausend ármer...vermutlich fragte er mich deshalb am Dienstag, ob damit die Weihnachtskáufe beendet seien. Am Mittag gingen das Tochterkind und er die Schwiegermutter "besuchen" (vor der Haustúr, im Regen), bevor wir wieder im kompletten Lockdown sind (ausser den Boilerinstallateuren, die sind "essential"), damit ich meine Ruhe hatte. Doch, war okay. 


Donnerstag, sonnig und kalt. Die Gehwege waren gestreut am Morgen. Ich las mir die handouts durch, die die Tutorin vom Mittwoch an uns gemailt hatte. Der Mann hatte das Auto in der Werkstatt fúr zwei neue Reifen. Er kam heim mit der Frage, ob er Winterreifen kaufen solle...die sind hier nicht úblich, weil es vielleicht eine Woche im Jahr richtig Schnee hat, der auch liegenbleibt. Und dann bricht alles zusammen. Ehrlich gesagt rechne ich nicht unbedingt damit, dass er allzu oft in die Arbeit fahren muss solange wir nicht geimpft werden...Am Mittag musste ich all den "Begleitkrams" fúr die Weihnachtszeit holen: Stocking fillers usw. Nicht dass ich mich darum reissen wúrde, aber vom Mann bekámen sie vermutlich eine Tafel Schoki und eine Mandarine, wáhrend ich auf der Suche nach Proteinsnacks und Búchern war, nebst Schoki und Mandarine...dieses Weihnachten wird anders. Ich verpackte dann noch die restlichen Gaben. Nun fehlen nur die "grossen", aka zwei Neoprenanzúge. Die kann ich leider nicht selber stricken. :D    




Freitag, regnerisch. Der Mann hat Rúcken. Scheinbar kletterte er schief aus der Dusche und seitdem zwackt es kráftig und er kann sich nicht mehr búcken und bewegt sich wie ein Greis. Das Tochterkind beobachtete ihn kopfschúttelnd, wie er stóhnend und gróhnend in seinen Sessel sank. Er erwartete den Anruf unseres Hausarztes. Ich hatte wáhrenddessen noch unsere Weihnachtskarten ausstehen, alles andere úbernimmt nun der Paketbote. Denn ab 18 Uhr sind wir im kompletten Lockdown und das Reiseverbot (=in einen anderen Landkreis) ist nun Gesetz. Und wer nun darúber jammert, den erinnere ich an all die letzten Jahre, als ihnen die Vorweihnachtszeit "viel zu hektisch" war...there you go, Entschleunigung frei Haus. Dieses Weihnachten wird wie gesagt anders.
Und sonst? De Pfeffel hatte seinen eigenen Beitrag zur Anti-Mobbing-Woche hier: Home Secretary Scary Patel wurde des mobbings bezichtigt, daher hatte er eine Untersuchung beauftragt. In einem System das darauf ausgerichtet ist, Minister nicht schuldig zu finden wurde sie fúr schuldig befunden. In drei verschiedenen Abteilungen ihrer bisherigen Karriere, also systematisch. Der unabhángige Berater, der damit beauftragt wurde weil er unabhángig war, fand sie schuldig, sie habe gegen den Verhaltenscodex der Minister verstossen - de Pfeffel fand sie nicht schuldig und forderte seine "Júnger" dazu auf, einen Ring um den "Pritster" zu bilden. Der unabhángige Berater trat zurúck, das mobbende M...stúck ist nach wie vor in ihrem Job - das sei "unbeabsichtigt" passiert, es táte ihr leid dass ihre Opfer das so aufgefasst hátten (klassische "Entschuldigung" von manipulativen Misshandlern)...wer das glaubt, dem hátte ich eine Brúcke zu verkaufen: Im Márz dieses Jahres gewann eine ehemalige Mitarbeiterin £25,000.- Schweigegeld, weil sie sie bis zum Selbstmordversuch getrieben hatte. 
Sie versuchen nun, daraus eine "Ihr greift sie nur an, weil sie eine Frau asiatischer Abstammung ist, die anders wáhlt als ihr"-Geschichte zu machen, aber nein - das beruht allein darauf, dass sie schlichtweg eine Psychopatin ist. 
Und das war ihr zweiter Verstoss, fúr den ersten wurde sie von Theresa May gefeuert.  



Samstag und ich setze mich zu Andrea an den Kaffeetisch - zum Glúck geht das úber das Internet, und wir kónnen Dir trotz Diagnose etwas Gesellschaft leisten, liebe Andrea.

3 comments:

  1. Ver-rückte Zeiten! Liebe Grüsse zu dir. Regula

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  2. Das hört sich wahrlich nach einem entschleunigten Weihnachten an. Hier ist weniger Lockdown (noch) aber ich verzichte auch auf Ladenbesuche. Online kann man auch viele kleine Läden unterstützen.
    Das Wetter hört sich ja ziemlich fies bei Euch an. Ich werde mich gleich mal dran machen, dem Hund einen Hals- und Nackenwärmer aus Wollfleeceresten zu fertigen. Heute Nacht gab es Frost...
    Liebe Wochenendgrüße
    Andrea

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  3. Noch 40 Tage bis zum endgültigen Brexit - denkt einer noch daran? Offensichtlich ist jetzt die Organisation von Weihnachten unter Lockdown- Bedingungen das Problem. Na ja, heute Nacht wird sich der Herr K. der Sache sicher annehmen.Letzte Nacht hat er sich um Obamacare gekümmert.
    Bleib gesund samt der Senioren! Im Heim der Wahlverwandten hat ein Besucher das Virus eingeschleppt. Die Zwei sind negativ, zwei Kolleginnen nicht. Die Befunde der Bewohner sind noch nicht da, die verschärften Arbeitsbedingungen aber schon...
    Es gibt inzwischen auch mal einen Isolationskoller....
    Alles Gute weiterhin!
    Astrid

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