Saturday 2 January 2021

The week that was


Wie schonmal erwáhnt - alles ein Bisschen familiárer hier in Schottland.

Samstag, regnerisch mit Sturmbóen. Sturm "Bella" ist auf dem Weg zu uns. Ich war den ganzen Tag in der Arbeit, daher machte mir das nichts aus. Dort warteten auch mehr Geschenke, und am Vormittag brachte eine Familienangehórige, die weiter weg wohnt, gleich noch mehr...weil wir uns so um ihre Schwiegermutter kúmmerten. Wir tun das gerne. Nun bin ich Besitzerin eines Weinglases mit meinem eingravierten Namen. Fúr meinen O-saft zum Montagsfrúhstúck. :D "Brunching in style" und all das. Die Schokolade reicht wieder einmal eine geraume Zeit. Das wird der "Brexit-Vorrat". Erstaunlich was der Mophead unterschreibt, wenn Macron seine Fusssohlen an offener Flamme róstet...Theresa May's deal, der nicht gut genug war als sie ihn vorschlug. 2000 Seiten, die die Parlamentarier an einem Tag lesen sollen, wie gehabt, das hat ja Methode bei diesem Klúngel. JP Morgan hat sie gelesen und deren Analyse ist nicht schmeichelhaft - de Pfeffel kráht úber Fisch, als ob er einen Sieg errungen hátte. Was daran liegt dass in allem anderen die EU bekam, was sie seit 2016 ausgelegt hatten. Und selbst sein Fisch wird in 5 Jahren neu verhandelt und EU Flotten kónnen nach wie vor fischen in britischen Gewássern. Wir warten gespannt darauf wann den Brexitern auffállt, wie sie 4 Jahre lang ver****** wurden...JP Morgan zieht derweil um nach Frankfurt. 

Sonntag, Schnee. Kalt war's und ein ganz klein Wenig geschneit hatte es, nichtmal einen Bodendecker. Genug um die Sicht im Auto einzuschránken. Die neue Kollegin bekam ihren Wunsch, dass das erst anfing wenn sie frei hatte. Ich war in der Arbeit, dort ging alles ruhig vor sich, an diesen Tagen zwischen den Jahren passiert nie viel. Ein oder zwei Bewohner kamen heim von ihrer Familienfeier (wie gut, dass wir nicht Buch fúhren, denn an sich sollten sie seit einer Minute nach Mitternacht am zweiten Weihnachtsfeiertag daheim sein), nichtmal um die Waschmaschinen gab es Gerangel...das liess mir Zeit, meine checks zu erledigen - und welche, die seit Ende November nicht mehr abgehakt wurden mit all diesen Urlaubsvertretungen. Ich darf nicht mehr als 6 Tage am Stúck arbeiten, daher schieben wir immer zwei Kolleginnen "dazwischen", die auch ihr "Office-training" haben. Das gibt ihnen Úbung im Managen der Einrichtung und ein etwas hóheres Gehalt fúr die Stunden. Nur die checks werden manchmal vergessen, wenn zuviele andere Situationen dazwischenkommen.



Montag, trocken und gefroren. Der Mann hatte am Abend vorher kurz einen "Downer", weil er ausgerechnet hatte was an Rechnungen fállig wird im Januar. Dazu gehórt ein neuer Boiler...nun hatte er das aber so getimed, dass die mit "Brexit" úbereinstimmen und Muttern hat einen Brexit-Vorrat genau dafúr: Speisekammer und Gefriertruhe sind voll. Er wird schon noch lernen warum ein deutsches Winterkind Vorráte anlegt :D. -33 Grad C war der bisher Kálteste meines Lebens und da will niemand vor die Túr.                                                                                  Der Mann ging daraufhin mal herausfinden, ob im Ort jemand die Gutscheine fúr die Zeitung nimmt, die das Tochterkind ihm fúr das ganze Jahr geschenkt hatte - und er war erfolgreich. Táglicher "Auslauf" dorthin bráchte ihn etwas in Bewegung in seinen Homeoffice-Tagen. Mir scheint, das Tochterkind hatte recht ausgefuchste Ideen dieses Jahr! :D Etwas fúr meine 'rona-Freigánge und etwas gegen seine zunehmende Sesselsitzerei. An ihm gingen diese Monate der Untátigkeit nicht spurlos vorúber, dem Kreuz tat das viele Sitzen gar nicht gut und sehr viel hóher kónnen sie die Schmerzmittel nicht mehr dosieren. Bewegung!

Dienstag, Schnee in der Nacht. Es knirschte unter Fuss, war also recht kalt in der Nacht. Die Motivation an die Luft zu gehen hatte sich etwas gelegt...:D Ich war trotzdem draussen, wenn auch nur vom Auto ins Gebáude bzw. anders herum. Dabei hatte ich in der Nacht noch nach "Drei Nússe fúr Aschenbródel" mit englischen Untertiteln gesucht fúr das Tochterkind - und all der Schnee sah so schón aus (zumindest der in Tschechien - der andere war ja etwas múffelig).Den Film musste der Mann sich dann am Abend mit ansehen, vom Tochterkind dazu genótigt...:D Danach konnten nur Spátzle auf den Tisch kommen, das war auch klar. Die Schwiegermutter berichtete derweil telefonisch von einem wundersamen Erlebnis an Weihnachten, als sie ihr Geschenk ausgepackt hatte. Sie blátterte durch den Bildband von Tiree und erspáhte zwei Surfer - und dachte sich, die eine sáhe fast aus wie ihre Enkelin: Welch ein Zufall. Beim Weiterbláttern sah sie einen Mann mit seinem Hund am Strand und dachte, der sehe "awfy" (awfully) aus wie ihr Sohn! Nanu? Auf der letzten Seite sah sie dann einen Mann mit Sohn, Tochter und Hund am Strand entlanggehen. Und weil die in der Bildlegende  ihren Nachnamen trugen klickte es dann, dass das tatsáchlich ihre Familie ist...und dass die Fotos von mir sind. "I thoroughly enjoyed that!"


Ein Foto an dieser Stelle hochzuladen dauerte vier Tage...

Mittwoch, -4 Grad, sonnig. Ich verbrachte endlose Stunden mit dem Versuch, Fotos fúr posts hochzuladen: Kein einziges. Blogger scheint eine besondere Abneigung gegen ein spezielles zu haben, das ich zu dem Zeitpunkt seit drei Tagen hochzuladen versuchte...nach wie vor vergeblich. Diese Probleme sind Blogger seit 4 Monaten (!) bekannt, gar lánger als das, da sie bereits im Beta-test des neuen Interfaces gemeldet wurden - und sie haben immer noch nichts daran verbessert. Statt sich darum zu kúmmern zwangen sie uns alle, das neue Interface zu benutzen, das nicht funktioniert. Jedes feedback darúber wird prompt fúr weitere Kommentare gesperrt. Dass eine Google-Platform keine Google Fotos hochládt (zu dessen Benutzung sie uns selbst gezwungen hatten!), ist ohnehin ein schlechter Witz. Wenn das so weitergeht, stehen hier Funkstille und ein Umzug ins Haus...auch aus anderen Grúnden kónnte das móglich sein, je nachdem wie mein Coronatest ausfallen wird, nun da Familienangehórige den Virus in unsere Einrichtung eingeschleppt haben. Dieselben Menschen beschwerten sich, als wir den kompletten Lockdown lockern mussten - wie recht sie doch hatten! (Ist das Alanis Morisette, die ich da im Hintergrund hóre? "Isn't it ironic, don't you think, a little tooo ironic, yeah, I really do think...")

Donnerstag, Schnee. Silvester. Vermutlich nicht ganz unangebracht, dass ich die Jahreswende mit Telefonanrufen der Arbeit verbrachte Dank Covid-19. Oder "Covid-Londonensis-Supercharged-20/21"? Nachdem die Londoner Covidioten ganz Britannien úberrannt hatten fúr ein Superspreading-Christmas...only the best for Gran and Grandpa...Anti-Masken politische Dummschwátzer dúrfen mir gerade nicht unterkommen! Wir liessen die Kolleginnen nicht in die Náhe der betroffenen Partie, das Risiko tragen die Manager = die Chefin und ich. Und wen sahen wir aus dem Supermarkt kommen, als der Mann die Schwiegermutter mit Lebensmitteln versorgen ging? Eins der positiv getesteten Familienmitglieder! Wenn ich nicht wegen der Bewohnerin an die "Schweigepflicht" gebunden wáre...lachend und schákernd und in animierter Konversation mit zig anderen Menschen stand er da. Er, der sich selbst isolieren sollte! Mit solchen Covidioten unter uns ist es kein Wunder, dass die Krankenháuser uns anflehen, daheim zu bleiben. Ich hatte mich fast die ganze Woche quasi selbst isoliert und zeigte keine Symptome, demnach war ich entweder asymptomatisch oder negativ...oder das dicke Ende kommt noch.



Freitag, sonnig und gefroren. Neujahr. Wir waren zu viert, drei am Morgen, vier fúr eine kurze Zeit am Mittag und danach noch zu zweit in der Arbeit. Es war okay, ruhig, nachdem in der Nachbarschaft scheinbar bis um halb zwei Uhr morgens gebóllert wurde...die Menschen wollten dieses Jahr 2020 offensichtlich mit Nachdruck in der Vergangenheit verschwinden sehen. Der Garten bei uns nebenan klang wie ein Artillerie-Úbungsplatz. Ich sass mit meiner Múlltúte, den medizinischen Handschuhen und der Maske am Computer, auf Nummer sicher, und das werde ich noch eine Woche beibehalten. Wáhrend die Kolleginnen nicht in die Náhe zweier Wohnungen dúrfen, gehe ich nicht in die Náhe der restlichen Bewohner. Das muss nun so sein.

Heute setze ich mich in voller Schutzmontur zu Andrea an den Kaffeetisch.

4 comments:

  1. Oh Nic! Das liest sich alles beklemmend! Ist ja auch hier nichts Neues: Nachdem von einem Besucher ins Heim eingeschleppt sind zwanzig Bewohner verstorben, Teile des Pflegepersonals infiziert, darunter auch meine beiden geliebten wahlverwandten. Um den älteren der Zwei mache ich mir große Sorgen. Obwohl ein sportlich durchtrainierter, mehr als fitter Sechzigjähriger, fühlt er sich schwach wie nie in seinem Leben. Immerhin konnten an Silvester in einer emotionalen Krise die Tränen fließen ob des Erlebten. Für dich freut mich, dass du Wertschätzung für deinen Einsatz erfährst, immerhin. Vorsicht in puncto Virus ist aber besser.
    Ja, der Brexit! Bin nun gespannt, wer den Sündenbock demnächst machen muss und wie das Land mit sicherlich teurerer Gemüseversorgung klar kommt, der Hang in den europäischen Süden zu reisen bürokratisch erschwert wird usw. An so einem Großversuch teilnehmen zu dürfen, haben sich sicher nicht alle Menschen im Inselreich vorher klar gemacht. Man wird sehen.
    Gelacht habe ich über die Schwiegermutter, die sooo auf der Leitung saß.
    Herzliche Grüße von Winterkind zu Winterkind!
    Astrid

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  2. Da bin ich ja ganz froh, dass ich schon vor längerem Abschied von Blogger genommen habe.
    Hoffentlich schwitzt du gerade nicht in deiner Schutzmontur am Plauschtisch. Aber danke für die Rücksichtnahme!!
    Bleib gesund! Und immer schön negativ bleiben.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  3. Alles Gute zum neuen Jahr! Ich drücke die Daumen für den Test. Ich versuche gerade, mir das Aufregen abzugewöhnen. Ich weiß auch nicht, warum der Chaoskopp sich so feiert. Außer viel Theater.... nix. Man muss im Augenblick unheimlich aufpassen, dass man sich nicht nur noch verrückt macht.
    LG
    Magdalena

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  4. Ja, es sind wüste Zeiten, die wir alle erleben. Gerade erfuhr ich, dass ein lieber Mensch, in Rochester, den ich sehr geschätzt habe Corona nicht überlebt hat. Das relativiert irgendwie alles. Mein Schokoladenvorrat ist inzwischen geschmolzen beziehungsweise aufgegessen.
    Euer Mophead, was für ein passender Name - wobei mir noch andere einfallen - beschert euch eine ungewisse Zukunft, die ja demnächst startet?! So richtig blicke ich längst nicht mehr durch, habe mit den ganzen Änderungen den Überblick verlustig.

    Pass auf Dich auf! Happy NEW YEAR 🍀🐖🍄🍀

    Liebe Grüße von Heidrun

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