Saturday 19 June 2021

The week that was

 


Samstag, sonnig mit Wind. In der Arbeit warteten die restlichen Module des Allergen-Zertifikats, nebst der sonstigen Arbeit. Ich musste herumtelefonieren nach einer Bitte des Notrufdienstes, weil die Telefonnummer fúr die Krankenschwester nicht stimmte, die ihnen gegeben wurde. Vor einigen Monaten ánderte sich die Nummer fúr das Sozialamt, aber die Chefin testete die anderen und sagte die seien okay. An diesem Morgen bekam ich keinen Anschluss mehr unter zwei Nummern und die fúr den Nachtdienst war als die normale Nummer aufgeschrieben. Das ging natúrlich nicht, Kontaktdetails etc. mússen korrekt sein, weil sonst ein Bewohner um 2 Uhr morgens ohne Hilfe dasteht. Die Chefin stand auch zweimal vor der Túr - einmal schleppte sie zwei unserer Klapptische und Werkzeug heim, das andere Mal holte sie die von meiner Kollegin geschnippelten Salate ab fúr ihr BBQ. Praktisch, so ein Arbeitsplatz...ansonsten war es ruhig und so mógen wir das.    

Sonntag, sonnig und warm mit einer Brise. Ich fand ein einfacheres Allergen-Training fúr den Koch (und habe nun noch ein zweites Zertifikat), dieses von Food Standards Scotland. Wie schon bei der Covid-Legislatur war der Unterschied enorm - englisches Training: Viel Geschwafel und Gelaber in allen Modulen. Schottisches Training: Piktogramme und die wichtigsten Punkte, kurz und knackig. Nach all dem Gedóns der englischen Seite waren die Tests eine Sache von 15 Sekunden auf dieser, und trotzdem gilt sie als REHIS und Environmental Health Fortbildung und záhlt fúr das fortwáhrende Lernen, von dem wir 90 Stunden úber ein Jahr erreichen mússen. Es war schón zu sehen dass an diesem Sonn-Tag viele Bewohner im Garten sassen und sich unterhielten, es war so ein richtiges "Sommer im Park" - Gefúhl mit einer Brise, Sonnenschein und Gespráchen in den verschiedenen Ecken. Sonnenanbeter konnten ihre Bráune auffrischen, Sonnenmeider im Schatten in der Brise sitzen, perfekt. Das Tochterkind verkúndete nach Feierabend, dass ihr erster Impftermin auf den Dienstag vorverlegt wurde - sehr gut. Jeder davon ist ein Bisschen mehr Seelenfrieden. Und fúr alle die, die spekulieren wann alles wieder "normal" wúrde sagte einer unserer Epidemiologen erstmals ganz klar, dass wir fúr immer mit diesem Virus leben werden. Eines Tages wird etwas entdeckt das es besser heilt, aber los werden wir es nicht.     



Montag, bewólkt und sonnig im Wechsel, spáter dann Regen. Das Tochterkind wollte an diesem Morgen Karten ergattern fúr ein Konzert im Mai 2022 - etwas Optimismus schadet nicht. Wir werden sehen wie sich das entwickelt bis dahin. Arbeit. Wieder eine Runde Papierkrieg und checks, aber an diesem Morgen wurde auch das neue Patio-Set fúr den Garten geliefert: 4 hellgraue Stúhle, runder Tisch mit Sonnenschirm. Das sieht wirklich schón aus, allerdings kámen wir mit 4 Stúhlen fúr 25 Bewohner plus Familien nicht weit, deshalb haben wir 8 weitere schwarze Stúhle mit zwei ovalen Tischen, 5 oder 6 dunkelgrúne Klappstúhle eines anderen Patio-Sets (Spende einer der Familien) und 3 Holz- und vier Metallbánke. Zwei zusátzliche Sonnenschirme warteten darauf, aufgestellt zu werden. Wir wuschen die Sitzkissen fúr die Bánke, die nun zwei Jahre verstaut waren, und schleppten die schwarzen Stúhle aus dem zweiten Stock in den Garten. Die Chefin sprach von grossen Pflanzkúbeln, da in der ersten Woche meines Urlaubs sieben Grundschulklassen ihre Sonnenblumen einpflanzen wollen...(Grundschule dauert hier sieben Jahre, weiterfúhrende High School fúnf oder sechs Jahre). Der Mann hatte derweil daheim den Fernseher geliefert...wáhrend des Fussballs...das ersparte mir zumindest diese Woche irgendwelche Spiele. :D 

Dienstag, bewólkt. Wir fuhren mit dem Tochterkind zum Impfzentrum am anderen Ende des Landkreises, ihre erste stand an. Sie schickte mir SMS von innen, das sei apokalyptisch und so cool. Mich erinnerte es an Blade Runner...Familie daheim wurde zeitgleich das zweite Mal geimpft, ein weiteres Mitglied náchste Woche am 24. Passt. Nur der Junge noch. Nach dem Urlaub. Hier hatten sie spekuliert dass die Júngeren vermutlich nicht zu Impfungen auftauchen wúrden weil es sie ja nicht so schwer treffe - von wegen! Die Júngeren haben keinerlei Bedenken und zógern keine Sekunde sich impfen zu lassen, um ihre Familien zu schútzen. Wir beobachteten einen nicht abreissenden Strom junger Leute, wenn das so den ganzen Tag anhált sind die schneller voll geimpft als die Vierzigjáhrigen. Alle Impfzentren melden dasselbe. So eine Mutation sorgt fúr klare Prioritáten...zumal dieser Impfstoff seit zwei Jahrzehnten erforscht und entwickelt wurde, nur dass er statt des genetischen Profils diverser Krebsarten nun das von Covid in den Kórper trágt. Hinterher waren wir das erste Mal seit letztem Jahr in Glasgow, ich tauschte den Gaszylinder meines Soda Streams gegen einen vollen (im Karton, damit niemand dachte ich schleppe eine Bombe herum) und die Tochter kaufte zwei Hosen. Die durfte sie sogar anprobieren - nur Hosen, noch keine Oberteile: Weniger Knópfe zu desinfizieren. Und die Kleidungsstúcke kamen auch nicht wieder heraus aus den Umkleideráumen, die wurden behalten zum Desinfizieren. 




Mittwoch, wechselhaft. Ich hatte meine Liste abzuarbeiten vor dem Urlaub, handovers fúr die Kolleginnen, die mich vertreten werden. Ich hoffe, ich habe nichts vergessen. :D Das erste Juliwochenende bringt alle monatlichen Checks mit sich - die Rechnungen fúr die Bewohner die nicht beim Meals Service registriert sind, sind fertig, die Úberstundenabrechnungen ebenso fúr das Monatsende, das neue Food Budget ist aufgesetzt - und das vom Mai korrigiert und ergánzt, weil da doch eine ganze Menge fehlte und der Ausgangsbetrag von vorneherein fúr die falsche Zahl von Kunden berechnet war (scheinbar war die Chefin abgelenkt)...nun da es náher rúckt, dass ihr Boss tatsáchlich auftaucht und das in Person nachkontrolliert. Sie kann nicht zusammenrechnen, das sehe ich regelmássig beim Petty Cash, das gibt sie auch zu - nur hat sie die Angewohnheit, das auf mich zu schieben vor den Kolleginnen. (Die es besser wissen, die sind nicht blind. Geht ihnen genauso, mit anderen Dingen. Vor ihrem Boss wáre das eine andere Geschichte.) Daheim war die Wásche fertig und ich musste nur noch das Trockenfutter fúr die Katze besorgen, das wir ihr mitgeben. Alles andere ist im Haus. Langsam dámmerte das Kofferpacken am Horizont herauf. :D  

Donnerstag, sonnig. Der blaue Umschlag des NHS lag auf der Túrmatte fúr den Jungen. Sein Termin wáre am selben Tag wie der des Tochterkindes (daran sieht man, wieviele Menschen sie pro Tag impfen in diesem Zentrum, denn er hat sich um einiges spáter registrieren lassen), also in unserer ersten Urlaubswoche. Ich rechnete nicht damit dass er fúr den Freitag einen Termin vorverlegt bekommt...Das Tochterkind hatte eine taube Einstichstelle direkt danach, aber ansonsten keine Nebenwirkungen. Als junge Frau gaben sie ihr Pfizer. Ich wúrde ja zu gerne wissen ob jemand Moderna bekommt - davon schwirren einige Millionen Dosen herum, von denen nirgendwo die Rede ist...und wir warten auf den schottischen Impfstoff - der soll besonders gut gegen die Mutation wirken. Unser Booster im Herbst?
Ich musste meine to do Liste abarbeiten, da die Zeit vor der Abfahrt zunehmend kúrzer wurde. Und meine Zahnárztin wollte mich auch sehen, fúr eine £15.- - Behandlung. :D Sie fuhr am selben Abend noch in ihren Urlaub, obwohl sie die Schlússel fúr ihre Unterkunft erst Freitag um 17 Uhr bekam - sie wolle nur raus aus dem Grossraum Glasgow...und úbernachtete in einem Travel Inn irgendwo unterwegs.                               


Japanisches Katsu Curry

Freitag, sonnig. Letzter Arbeitstag. Ich hatte meine handovers parat fúr die Kolleginnen, Koffer gepackt, all meine Punkte auf der Liste abgehakt und musste nur noch das Katzengefángnis anrufen. Und die Chefin berichtigen, die dachte ich sei an diesem Tag bereits im Urlaub...sie hatte es sehr wichtig mit dem Garten, nachdem unsere Gártner ihr gesagt hatten dass wir die einzige Einrichtung seien, die etwas mit ihrem Garten tue - die Kóchin kommentierte, dass sie auf eine Befórderung aus sei. Gut, wenn wir sie anders nicht aus dem Genick der Oldies bekommen, dann befórdern wir sie aus dem Haus. :D Náchste Woche kommen alle Grundschulklassen, um ihre Sonnenblumen einzupflanzen und uns einen Obstbaum zu schenken, deshalb fúllten wir wiederverwendbare Plastikbeutel mit Erde und arrangierten sie an der Ausssenwand des Gebáudes entlang. Die Chefin versuchte immer noch, jemanden vom Senior Management Team zu organisieren, der/die den in Empfang náhme. Zeitgleich brach sie scheinbar eine Auseinandersetzung mit den Eltern des Koches vom Zaun, weil die "vergessen" hatten, eine Erkrankung der Oma in ihren Unterlagen zu erwáhnen...ihr Satz dazu war dass sie sich einfach jedes Mal beschweren werde und der Koch seinen Job verlóre.
Ja, genau deshalb wollen wir sie aus dem Haus haben... 


Und bevor ich heute nicht arbeiten gehe, setze ich mich zu Andrea an den Frúhstúckstisch mit einer Tass' Kaff'. Die Katze zurúcklassen muss ich frúh genug...  

4 comments:

  1. Interessant, das die Jungen beim impfen schneller sind und es auch so haben wollen!
    Deine Chefin ist ein kompliziertes Model...ich hoffe, sie wird weggelobt.
    Lass dir deinen (freien) Kaffee schmecken
    Andrea

    ReplyDelete
  2. Das sind ja auch eine Menge guter Nachrichten in dieser Woche dabei gewesen. Gleich liest es sich viel entspannter. Ein schottischer Impfstoff? Das wäre ja toll! Der aus BaWü war ja eher ein Reinfall.
    Liebe Grüße
    Andrea

    ReplyDelete
  3. "Nicht arbeiten" interpretiere ich als Urlaub, wie schön für dich! Und wenn die Katze samt Futter aushäusig im "Katzengefängnis" verstaut wird, geht es auf Reisen, oder sehe ich das falsch? Dann wünsche ich eine gute, entspannte und erholsame Zeit! ( Bin gespannt, ob die Chefin die Aktion mit den Grundschülern hinkriegt. hab so einige Szenarien im Kopf... )
    GLG
    Astrid

    ReplyDelete
  4. Liebe Nic,
    hmm dein Japanisches Katsu Curry sieht so lecker aus. Da hattest du ja eine gute Woche. Lass es dir gut gehen. Liebe Grüße und einen wunderschönen Sonntag
    Annette

    ReplyDelete