Saturday, 16 October 2021

The week that was


Samstag, regnerisch. Ich hatte noch frei und wieder einmal mein Laptop aus der Reparatur zu holen...frau gónnt sich ja sonst nichts. Wobei diese Reparatur umsonst war, weil er das scheinbar mit seinen Upgrades verbockt hatte. Und ich kann endlich wieder was hóren! Mein Urlaub verkúrzte sich trotzdem úberraschend, da ich am Montag fúr Úberstunden bestellt wurde weil die Chefin als Staff Rep-Begleitung fúr ein Disziplinarverfahren in HQ angefordert worden war. Soll heissen, es handelt sich um eins der hóchsten Stufe, das in fristloser Kúndigung enden kónnte - weshalb es direkt von der HR-Abteilung gehalten wurde. Statt einer Beschwerde hat dieser Manager mit 26 Dienstjahren auf dem Buckel gleich sechs, alle aus Lockdown-Zeiten, und einige gehen auf das Konto seines Housing Officers. Auf Nachfrage war dessen weltbewegender Ratschlag an ihn "Do what you can." Das war's. Und nun sollte der Manager Schuld haben weil er die Regeln nicht einhielt fúr etwas, fúr das wir nie Richtlinien bekamen. Dafúr ist die Chefin die ideale Person! Sie sorgte dafúr, dass sowohl sein Housing Officer als auch der Headhoncho der Region und das Senior Management Team ihr Fett abbekamen und las mir das im Detail vor. Der Honcho wollte seinen Kumpel, den Housing Officer, daraus heraushalten...ja, es ist wieder ein Disziplinarverfahren in Perthshire, wieder unter diesem Móchtegern-Kónig der Highlands und wieder ist einer seiner handverlesenen Cronies darin verwickelt. In den Worten der Chefin: "Hell mend them!!!" Sie hatte nun die einmalige Gelegenheit, ihnen das schriftlich unter die Nase zu reiben, was sie in den Lockdown-Zeiten zur Weissglut brachte. 

Sonntag, regnerisch. Hier trudeln derzeit ein paar DM-Anfragen auf Insta ein, die einige der Oban-Fotos verwenden wollen. Als Sangware/Morning Star von den Cree darum bat hatte ich nichts dagegen, sie ist schliesslich in den Fotos, aber ob ich plótzlich irgendwo sonst auf mein eigenes Bild stossen móchte? *Meh* Eher nicht...Blogger war auch wieder eine Freude - urplótzlich stellte sich mein Blog von selbst auf Englisch um, ohne mein Zutun, und wer jemals Google translate verwendet hat weiss, was fúr ein Kauderwelsch dabei herauskommt! Eine Beschwerde an Blogger spáter musste ich das in den Settings wieder bereinigen. Úber die "Nutzerfreundlichkeit" ihres neuen Interfaces fúr "mobile blogging" lasse ich auch noch meinen Senf auf ihrer Kommentarseite...sowas Besch..eidenes kam mir selten unter. Die miserable Fotoqualitát der letzten zwei Wochen spricht fúr sich selbst, und das lag nicht an den Fotos sondern am Hochladen. Weil die sich nur kopieren liessen auf dem Smartphone. Ich war erstmals seit Langem wieder in der Backabteilung eines L*dl - fúr frische Brezeln...das war nótig fúr den Seelenfrieden.



Montag, regnerisch. Arbeit: Wespenfrei! Hurra!! Die Kolleginnen schickten Stossgebete der Danksagung gen Himmel, dass sie nicht mehr jeden Morgen tote und fast tote Wespen záhlen mussten oder von den Úberlebenden durch die Gánge gejagt wurden...vorsichtshalber blockierten wir die Haustúren der náchstliegenden Wohnungen mit neuen Zugluftausschlússen, da die Viecher darunter durchgekrochen waren. Die Chefin trudelte gegen Nachmittag ein, um mir ihre Schilderung des Tribunals zugute kommen zu lassen. Wie erwartet teilte sie einige Seitenhiebe aus, die zur Kenntnis genommen wurden - unser Head of Service wurde mehrfach grinsend gesichtet, wáhrend sie mittippte. Sie hatte Grund dazu, denn der Tenor des Ganzen war - wenn wir von unserem Head of Service all die Richtlinien bekamen, warum war das dann im Nordteam nicht der Fall? Unser Housing Officer rief jede Woche an fúr einen Lagebericht, wir emailten die Stats táglich - im Nordteam herrschte das Schweigen im Walde. Und wer hat daran Schuld? Letzten Endes ihr Head of Service, der Oberhoncho...Die Chefin liess auch die Bemerkung fallen, dass die freie Stelle als Housing Officer fúr das Central Team nach wie vor nicht besetzt sei - es gebe keinen Grund, warum sie nicht dafúr sekundiert werden kónne, auf temporárer Basis...now we're talking...:D

Dienstag, trúb und grau. Ich hatte keine Lust, stattdessen schlief ich aus und tródelte im Haus herum. Es war der 12., daher 12 in 12.
In other news: Die medizinische Forschung fand "Patient X". Es ist ein 45jáhriger Mann mit einem Gen, das mehrere Covidvarianten neutralisieren kann. Er tritt damit die Nachfolge des "Patient X" an, der AIDS zu einer behandelbaren Krankheit machte.


Die erste Weihnachtskarte des Jahres geht an unser
Sponsorkind in Sierra Leone

Mittwoch, grau aber trocken. Nachdem wir Bewerbungen gesichtet hatten und die Bewerbungsgespráche fúr den Donnerstag anberaumt, warfen uns die Umstánde Sand ins Getriebe...zwei die sich nicht meldeten, eine ohne Kinderbetreuung (da Herbstferien in den Schulen) und einer mit Covid, der noch selbst-isolieren muss. Der Rest wurde ja bereits im Vorfeld "ausgedúnnt". Wáhrend wir jedes Verstándnis fúr die Lage der Dinge in Zeiten von Corona haben, kann man ja nun nicht jede x-beliebige Person auf vulnerable áltere Menschen loslassen...und die Bewerbungen kommen mittlerweile aus jeder erdenklichen Profession, weil sie alle ihre Stellen verlieren/verloren haben. Mit 60 Jahren geht man dann nicht mehr im Schlachthof arbeiten, Obst und Gemúse ernten oder LKWs fahren - da wo nun úberall die Europáer fehlen. Die Chefin sieht es gelassen, wir haben die Springerkraft, die nicht mehr nach einer festen Stelle sucht seit in der Betreuung die Doppelimpfung verlangt wird. Da ist mittlerweile auch die Grippeimpfung Voraussetzung, gleichzeitig mit dem Booster. (Nein, das ist keine "Machtergreifung" der Regierung hier, das geht ganz und gar von den Betreibern der Pflegeheime aus - fúr die in den hinteren Sitzen, die deswegen prompt am Mund scháumen wúrden.) 

Donnerstag, regnerisch und windig. Der Herbst blies uns um die Ohren...Ich hatte den Tag úber Anfálle von Schwindlig-sein und fragte mich, ob da wieder etwas in den Nebenhóhlen sass, dafúr habe ich ja eine Vorliebe. Das letzte Mal riet die Árztin, dass ich nach drei Durchgángen wirkungsloser Medizin zwei Optionen hátte: Chirurgie, um die Nase & Nebenhóhlen "abzuschleifen" - oder in ein warmes Klima zu ziehen. Und damit meinte sie in ein anderes Land. Gibt's Barbados auf Rezept? :D Dass sich meine Nase immer verstopft anfúhlt ist normal, aber ich hatte keine der úblichen Anzeichen einer Nebenhóhlengeschichte, daher war ich etwas verwundert. Da traf es sich gut, dass ich nicht durch Bewerbungsgespráche sitzen musste. Hier haben sie nun den Bericht in die Covid-Handhabung der Regierung veróffentlicht und wie erwartet rannte de Pfeffel davon nach Spanien, in eine Villa die £25.000 pro Woche kostet als "Ferienwohnung" ("We're all in this together!" "Levelling up" etc.), weil sie kein gutes Haar an ihm lassen. Zurecht. In einem beissenden Kommentar fiel der spektakuláre Satz: "Wáre dieser Virus nicht vorwiegend fúr die Armen gefáhrlich (=aufgrund der unterliegenden Krankheiten) sondern ein equal opportunity killer, hátten die Massnahmen ganz anders ausgesehen und sehr viel mehr Menschen wáren noch am Leben." Wie Dominic Cummings der Bevólkerung sagte: "They don't give a sh*t about you."



Freitag, sonnig und kúhl. Arbeit. Die Chefin hatte ihren Booster und eine Mega-Erkáltung, die sogenannte "Freedom-flu"...offenbar ist die ja wesentlich wirkungsstárker als die der letzten Jahre, weil die Bevólkerung 18 Monate vor Infekten der Atemwege bewahrt wurde. Einfaches Gegenmittel? Masken tragen und Hánde waschen, wer hátte das gedacht! :D 

Wie jeden Samstag, Kaffeeklatsch bei Andrea - wenn auch etwas verspátet heute...


2 comments:

  1. Da war ja ordentlich was los. Dieses Gerangel kommt mir bekannt vor. Da könnte man schonmal.... Für die Nase wünsche ich gute Besserung und für die Arbeit gute Nerven.
    LG
    Magdalena

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  2. Irgendwie hat das gestern mit dem Kommentierten nicht geklappt ( ja, Google nervt momentan ), also lass ich dir heute einfach Sonntagsgrüße da.
    Herzlich
    Astrid

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