Samstag, regnerisch. Nachdem wir so lange Sonne am Stúck hatten in der ersten Jahreshálfte ist nun der Regen an der Reihe. Das Foto ist vom Mittagessen in der Arbeit...Chicken Hotpot mit Chick :D Die Arbeit hatte das Úbliche auf Lager, nur dass die Bewohner nun natúrlich Bescháftigung daheim finden mussten bei all dem Dauerregen. Einige wenige trauen sich fúr kurze Zeit an die Luft, aber danach dauerte es eine Weile bis die Jacken trockneten. Ich schickte die erste Weihnachtskarte nach Westafrika - es dámmert am Horizont herauf...
Sonntag, regnerisch. Das Tochterkind machte sich am Morgen auf den Weg nach Shrewsbury in England, dort studiert ihre Freundin fúr ihren Masters in Biologie, Schwerpunkt Bienen. Da das fúr die Zukunft bitter notwendig werden wird. Sie war bereits aus dem Haus als ich zur Arbeit ging. Da trafen sich glúcklicherweise eine Gruppe der Oldies fúr eine ausgedehnte Runde Dominos am Nachmittag. Ich bekam einen Anruf von der Chefin, sie meldete sich krank fúr die náchsten zwei Tage, also musste ich erstmal herumtelefonieren weil ich da Termine hatte. Ursprúnglich. Sechs Tage Arbeit, einen Pause, dann sechs weitere hintendran. Ein Ende hat das keines. Der Koch und Kollegin 3 freuten sich.
Montag, teilweise trocken, Arbeit. Eine der Bewohnerinnen fragte mich morgens aus, wie die Woche aussáhe wenn die Chefin "krank bleibt" - ob ich dann am Wochenende freinehmen músse. Das mag sie gar nicht, aber es ist unumgánglich wenn ich zu lange am Stúck auf dem Plan stehe. Sie erwáhnte es gleich nochmal, als sie Kollegin 3 im zweiten Stock antraf, das treibt sie scheinbar richtig um. Ich tauchte als Úberraschung des Tages wáhrend des Mittagessens der Bewohner auf - "Oh, it's you!" Ich schaffe es jedes Mal, mindestens eine Person zu verwirren, weil sie sich die Tage danach merken wer anwesend ist...:D Nein, es war nicht Samstag! "Isn't she normally on on a Monday?" Klar. Normally. Es sei denn, sie ist es nicht - was háufig genug vorkommt. Ich erledigte meine Checks und alles Routinemássige, eine neue Dame sagte zu fúr eine leere Wohnung - und ich bekam einen denkwúrdigen Anruf im Zusammenhang mit einer anderen leeren Wohnung...Jemand Eingeheiratetes aus der entfernten Verwandtschaft des Mieters (im September verstorben, nach úber einem Jahr im Pflegeheim) scháumte vor Wut, weil der Housing Officer das Túrschloss wechseln liess damit wir die seitdem leerstehende Wohnung úberhaupt betreten konnten: Wenn nur ein einziges Besitztum daraus verschwinde rufe sie die Polizei. Sie hat ihn offensichtlich nie besucht, sonst wússte sie dass das alles spezial-entsorgt werden muss...
Dienstag, regnerisch. Die wútende Dame des Vortages, die uns zum x-ten Mal per e-mail eine Kopie der Guardianship úber den verstorbenen Mann versprach damit sie Informationen aus seiner Akte einsehen dúrften, liess wie schon x-Mal wieder nichts von sich hóren. Vielleicht klangen ihr noch die Worte des Housing Officers in den Ohren, der sie am Vortag postwendend zurúckrief und ihr den Kopf zurechtrúckte. Ich wurde derweil angewiesen, nicht mehr mit ihr zu sprechen. Angeblich wollte sie uns verklagen weil er drei Tage in der Wohnung lag. Ich weiss nicht was da vor sich ging, das trug sich mitten in meinem Urlaub zu und als ich zurúckkam war er im Krankenhaus, aber ich muss sagen dass er meine Kolleginnen nicht ins Haus gelassen hátte. Er war ein Einsiedler, nur ich durfte in seine Wohnung, die anderen mussten durch einen Spalt in der Túr mit ihm sprechen, die er nicht óffnete. Mich liess er normalerweise wissen wenn er einkaufen ging am Morgen, und bei der Rúckkehr sass er eine Weile im Stuhl neben dem Búro fúr einen Schwatz bevor er in seiner Wohnung verschwand und den Rest des Tages mit Niemandem mehr sprach... es war also nicht leicht einzuschátzen, was in seiner Wohnung vor sich ging.
Mittwoch, sonnig und kúhl. Nachdem das Team zu Mittag gegessen hatte schneite plótzlich unangemeldet der neue Catering Manager herein um sich unsere Kúche anzusehen. Ich hielt ihn lange genug im Búro auf um dem Koch und der Kollegin die Chance zu geben die Kúche aufzuráumen und zu putzen - und der Koch folgte seinem unausgesprochenen"prompt" und fúllte gerade seinen Papierkrieg aus als er dann in die Kúche kam...Teamwork! :D Die Chefin wollte ihn am Donnerstagnachmittag sehen, wenn J. nicht arbeitete - sie wollte zuerst mit ihm úber unseren Koch sprechen, bevor er ihn traf. Ich war froh dass er nun stattdessen J selbst kennenlernte und erst danach úber seine Dispraxia etc. in Kenntnis gesetzt wurde. Das scheint mir die richtige Reihenfolge zu sein...und da ich dem Catering Manager ans Herz legte dass die Kóchin und die Chefin beide in den Arbeitsgruppen fúr die Umstrukturierung des Essenservices sind, kam er am Donnerstag gleich nochmal. Best of both.
Donnerstag, trocken und kúhl. Der Mann"entlúftete" daheim die Heizkórper und drehte die Temperatur hoch - mir scheint er fúhlte nun worúber sich das Tochterkind schon eine Weile beschwerte. Wir hatten einen interessanten Morgen in der Arbeit - es tauchte niemand auf zu den Bewerbungsgespráchen. Wir inspizierten jede Person, die sich dem Gebáude náherte - ein weisshaariger Mann in schwarzem T-shirt und roten Schuhen stellte sich als der Bruder eines Bewohners heraus, der aus Kanada eingeflogen war. Ein anderer in schniekem Hemd und polierten Gescháftsschuhen mit Clipboard tauchte in einem dieser Vans auf, die sie als "private Ambulanz" verwenden um die Verstorbenen abzuholen in den Hospizen. Keine Werbung und kein Schriftzug an der Seite. Er trug eigenartige Gegenstánde in Plastikhúllen in den ersten Stock. Die Chefin vermutete in ihm einen Fakir oder Akkupunkturpraktiker. Sie vermutete allerdings auch einen Zuhálter und Gigolo...
Freitag, trocken, kalt. Am Morgen erwartete mich bereits der Mensch in der Arbeit, der unsere Wasserqualitat testen kam. Er war uns fúr den Nachmittag angekúndigt worden. Das ist zur Zeit offenbar reiner Zufall, wann wer tatsáchlich kommt. Immerhin war er sehr schnell mit seinen Tests und wieder raus zur Túr. Um 11 Uhr tauchte die neue Mieterin auf um ihren Mietvertrag zu unterschreiben. Ich musste mich deswegen erstmals mit dem Portal der Energiegesellschaft befassen, die sich fortan darum kúmmern wird...úberall úbernimmt nun die Technik. Solange die funktioniert geht das ja...Ich muss mich dann nicht mehr mit dem Energieversorger herumschlagen, die tun das von nun an.
Nach dem Kaffee mit Andrea gehe ich gleich weiter mit dem Portal experimentieren.
Untrügliches Zeichen für den Herbst und Winter: die Hostas ziehen sich zurück. Ist mir heute im Garten aufgefallen, habe aber kein Foto gemacht.
ReplyDeleteLiebe Grüsse von Regula