Saturday, 12 February 2022

The week that was

 


Samstag, Schneeregen, gelbe Wetterwarnung fúr Schnee und Eis. Am Vormittag musste ich nachholen was am Vortag liegengeblieben war. Erstaunlich wofúr wir den Server alles brauchen...fúr den gróssten Aufwand, den Papierkram der Vorstellungsgespráche fúr HR, plante ich einen Block Zeit ein nach der Mittagspause, weil der Scanner das in einem Aufwasch haben will, sonst wirft er mich fúnfmal raus und ich kann von vorne anfangen. Und? Klar, keine Frage: Nach 12 Uhr mittag war der Server wieder ausser Gefecht, dieses Mal bis Sonntagnacht...Online ging, da konnte ich Putzmittel bestellen und mich mit dem Energieversorger anlegen, aber alles "Vernetzwerkte" kam mit "error"-Meldung daher. Und selbstverstándlich ohne Jemanden in IT, den ich hátte anrufen kónnen. Ein Glúck dass der Head of IT bereits eine Glatze hat, in den letzten Wochen wáren ihm die Haare ausgefallen...

Sonntag, Schneeregen, gelbe Wetterwarnung fúr Schnee und Eis. Server down. Wie am Samstag bereits ging es einer Bewohnerin nicht so besonders - da wáre sie fast gefallen im Flur und wollte nur zurúck in ihr Bett. An diesem Morgen legte sie sich selbst wieder hin. Beide Male rief ich ihre Tochter an. Wo sie sonst gerne schauspielert fúr die Aufmerksamkeit ging es ihr dieses Mal tatsáchlich nicht gut. Es wurde besser nach etwas Schlaf, aber der Arzttermin am Montag war ihr sicher. Die Dame wartet seit August 2021 auf ein Pflegepaket, u.a. damit sie nicht zuviel oder zuwenig Medizin nimmt, weil ihr Warfarin je nach Bedarf angepasst wird - und sie kann nichtmal ihre Medizinflasche allein óffnen (Rheuma), geschweige denn ihre Dosis selbst managen. Das Erwáhnen der Medizinflasche lóste dann auch einen Erlebnisbericht einer der Pflegerinnen aus, die seit Kurzem wieder in unser Gebáude kommt nach mehreren Jahren Abwesenheit - dieselbe Bewohnerin an der Búrotúr mit der Flasche und der Bitte sie fúr sie zu óffnen, die Chefin in der Búrotúr mit der Antwort dass das nicht ihr Job sei und sie eine Pflegerin fragen solle...und eine zweite Pflegerin so angewidert von der Antwort dass sie unser HQ anrief und ihnen das berichtete. Ich hatte den Eindruck dass unser Head of HR seit einer Weile etwas distanziert reagiert auf die Fragen und Einwánde der Chefin (etwas mit Grube, tiefer graben und schaufeln...?). 


Montag, Regen, kalt. Der Mann sammelte wieder Reparaturen...der Heizkórper am Eingang begann zur sprudelnden Quelle zu mutieren, das Wasser rann aus ihm heraus, der Boiler musste regelmássig aufgetoppt werden damit die Pumpe nicht beschádigt wird. Das reichte ihm noch nicht, dazu gesellte sich dann das dritte Leck unter der Badewanne: Kónnen die das nicht einmal richtig reparieren? Was kann's denn nun noch sein? Und dann schaut er mich schrág an weil ich kein "Oh Gott!" und "Oh nein, nicht schon wieder!" von mir gebe. Der Sinn dessen wáre? Zwecklos. Ruf lieber einen Klempner und einen Heizungsinstallateur an. Er unterschátzt, wie sehr da die Arbeit abfárbt - mein Job ist es, sowas postwendend in den Griff zu bekomme: Wir fackeln nicht lange. Ich warte manchmal nichtmal auf die etablierten Prozesse wenn es "brennt"...(irgendwann kommt da Mal etwas retour von wegen "Wir haben festgelegte Prozesse fúr sowas", aber bislang sagte niemand etwas). Und dann rief natúrlich die Chefin an - Begrábnis einer Bewohnerin. Sie wolle nicht allein gehen. Okay, ich geh mit. 

Dienstag, sonnig, kalt. Der Klempner war im Haus und die Quelle versiegte. Scheinbar war es eine Kleinigkeit...Gut, denn ich hatte eine Beerdigung auf dem Plan, das reichte. Das war auch ein neues Erlebnis - drei der vier Sóhne waren per Weblink dabei: Einer lebt in Kanada, der zweite in den USA und der dritte in Neuseeland. Life in times of Corona. Es war wieder eine humanistische, die mag ich weil die Zelebranten sich mit der Person bescháftigen - es dreht sich alles um deren Leben und frau erlebt so manche Úberraschung, so hatte sie .B. eine Weile in den USA gelebt. Die Dekoration waren Rosmarin und Rosen, ganz nach ihrem Namen: Rose Mary. Wir wurden dieses Mal gar ganz am Ende gesondert erwáhnt, weil sich die Familie bedanken wollte dafúr, dass wir sie in ihren letzten Wochen versorgt und betreut hatten. Ein besonderes Dankeschón an all die Kolleginnen.


Mittwoch, Sonne und Schneeregen im Wechsel, gelbe Wetterwarnung fúr Schnee und Eis. Ich ging einkaufen, weil ich Bargeld holen musste. Etwas vóllig Ungwohntes in times of Corona! Die Gelegenheiten, an denen ich seit 2019 Bargeld im Geldbeutel hatte kann ich an einer Hand abzáhlen...aber da die Taxifahrer gerne behaupten, sie kónnten keine Karte nehmen (obwohl das gesetzlich vorgeschrieben ist) weil sie dann weniger/kein Trinkgeld bekommen, macht es Sinn das "in echt" zu bezahlen. Ein Taxi ist schwer zu bekommen dieser Tage, da sollte ich das nicht noch weiter erschweren. Der Mann war in Falkirk, wáhrend die Katze zum Tierarzt musste fúr ihre Impfungen. Sie war nicht happy mit mir, weil ich sie unerwartet aus dem Schlaf in ihre Box verfrachtet hatte und sie dann auch noch im Graupel nach draussen trug - sie jaulte in Protest. Im Gegensatz dazu schlich sie beim Tierarzt fúr den Heimweg selbst in die Box und war mucksmáuschenstill...

Donnerstag, Schneeregen und Sonne, zwei (!) gelbe Wetterwarnungen fúr Wind bzw. Schnee und Eis. Mein Apotheker rief mich an - ob ich sásse...háh? Er habe mein Rezept vorrátig und es sei korrekt. Ich konnte nicht anders, ich musste ihm dazu gratulieren! :D Was wir damit schon alles durchgemacht haben in den vergangenen Jahren! Auch dieses Mal war es wieder eine Freude - danach gefragt hatte ich letztes Jahr Ende Oktober. Und dann kamen die Anrufe, von Lisa, der Apothekerin in der Praxis. Sie klang am Telefon schon als ob ich ihr eine Zeichnung anfertigen sollte, aber das kann ja táuschen: Zwei Nachrichten auf Voice mail, ich solle zurúckrufen. Tat ich, sie war aber nicht da, weshalb ich ihr meine Handy-Nummer geben liess da ich den ganzen Dezember in der Arbeit war - einfacher wenn sie mich anruft. Nun kam Lisa aber nicht klar mit dieser Anweisung...Im Januar erreichte ich sie letztendlich mehr durch Zufall und war gespannt, womit sie ein Problem hatte: Das Rezept sei handgeschrieben. Ach Du mein Schreck! Handgeschrieben!!! Ja, ich verstand auch nicht warum das so ein Problem sein soll...wenn ich das kopiert haben wolle, músse es wieder handgeschrieben sein...und?! Macht das den geringsten Unterschied? Nein! 👀
Ein Vierteljahr, deswegen. Amir (mein Apotheker) freut sich jedes Mal als ob er olympisches Gold gewonnen habe, wenn er das endlich aushándigen kann.


Freitag, Sonne. Ich weiss dass manche Menschen sich selbst nicht so sehen wie sie tatsáchlich sind: Body Dismorphic Disorder nennt sich das. Ich frage mich ob es sowas wie Bathroom Dismorphic Disorder gibt...? Das entwickelt sich langsam zu einer Besessenheit des Mannes! Wir hatten den vierten Klempner im Haus, dieser ságte den Abfluss der Wanne ab und ersetzte ihn - und wieder sprach der die fatalen Worte: "Just keep an eye on it for a bit." Wunderbar! Dann wird er wohl bald das tun, was der Rest der Familie von Anfang an halb scherzend anriet - reiss die Wanne raus und bau eine neue ein. Besser noch: Lass einen vóllig neuen Fussboden reinziehen. Dieser Klempner sprach auch von der Materialknappheit in der Bauindustrie, sie bekommen kein Holz u.a. - hoffentlich setzt sich das nicht auch noch fest in seinem Hinterkopf...die Fussbodenbretter...!!! Záhlt das als Húttenkoller in Zeiten von Corona? Es ist jedenfalls das Gegenteil von frúheren Zeiten.

Der Samstag beginnt mit kráftigem Wind - wir sehen uns bei Andrea.

1 comment:

  1. Manches ist sehr tröstlich: Ich zähle unseren wieselflinken Herrn Fernandez, den Installateur auch bald zur Familie, so oft ist der in den letzten Monaten hier gewesen 🤣
    Schön, wenn sich da mal andere über die Dame auslassen, oder?
    Danke für deine Bestätigung bei mir!
    Bon week-end!
    Astrid

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