Roggen, Dinkel (Vollkorn und weiss) und Bio-Weizenmehl |
Samstag, sonnig, gefroren. Die neue Kollegin wurde gleich ins tiefe Wasser geworfen, sie war die ganze Woche in der Arbeit. Immerhin bekam sie nun die lángere Schicht, da die gerade jetzt frei wurde mit der Kúndigung von Kollegin Nr.3 und sie ohnehin mehr Wochenstunden arbeiten wollte. Das passte ja. Ich hatte das Vergnúgen mit der Chefin in der Kúche, nur wir beide, nachdem beide Kóche Urlaub hatten, Kollegin Nr.2 Urlaub hatte und die Springerkraft bereits die ganze Woche gearbeitet. So ist das, wenn frau stándig Mitarbeiter vergrault. Ich vertagte alle monatlichen checks auf den Sonntag, da sie mir wie erwartet 150 andere Jobs auftrug. Ich sollte mit den Menús tinkern, damit die in den Ordner gesteckt werden konnten fúr einen Audit. So hatte ich mehr "fette Fische" unterzubringen...wir haben zwei "Alibi-Dosen" mit Makrelen und Sardinen in der Speisekammer, die nie verwendet werden obwohl einige Bewohner das ganz gerne essen. Warum nicht gleich die Menús ándern?
Sonntag, sonnig, gefroren. Der Koch kam fúr seine einzige Schicht in den náchsten zwei Wochen (Urlaub), die neue Kollegin war auch mit von der Partie. Ich kam dazu, meine Checks zu erledigen und das wichtigste Blatt Papier des Jahres fúr die Bewohner aufzuhángen: Den Events-Kalender fúr den Márz! Die Tochter einer Dame fragte gleich nach einer Kopie. Endlich, endlich tut sich wieder etwas fúr sie. Die neue Mieterin brachte Kleinigkeiten, ihr Sohn verlegte den Fussboden fúr sie: Sie wurde neugierig beáugt von zwei Nachbarinnen, daher stellte ich sie gegenseitig vor. Eine Dame benótigte Hilfe, um ihr Bett zu beziehen - nach einem Schlaganfall und linksseitiger Láhmung des Beines war ihr das zuviel, v.a. da sie eine Hilfe am Bettrahmen befestigt hat die das noch múhsamer macht. Kollegin Nr.3 brachte ihr den Rest ihrer Wásche - sie wurde bereits von der Springerkraft richtig eingelernt...:D Die Chefin wird ihr schon irgendwann auf die Finger klopfen dafúr.
Die Heimat ist kráftig vertreten: Leisa |
Montag, sonnig, gefroren. Der Keller wurde gestrichen, die Kúche aus- und der grosse Schrank neu eingeráumt und der Katzenhintern von Farbe befreit...was frau nicht alles tun muss. :D Ich hatte Platz geschaffen fúr all unsere Elektrogeráte in zwei der Fácher. Da ich zwei Kúchenmaschinen besitze, zwei Mixer, einen Slow Cooker und einen Brotbackautomaten. Da knetet eine Teig, wáhrend die andere die Fúllung cremig rúhrt :D Nicht dass frau ungeduldig wáre, das ist effizienter so...nun ist es alles aus dem Weg, nur die Kaffeemaschine aus Italien darf weiterhin dort stehenbleiben. Der Mann wollte unser Schránkchen wegwerfen, das unter das Waschbecken geschoben wird - warum? Eine Schicht Farbe reicht doch, um die abgekratzten Kanten zu decken. Immerhin ist er nicht ganz unschuldig in dieser Sache, so oft wie er das raus- und wieder reingeschoben hat...und ich will kein neues kaufen, wenn das sonst okay ist.
Dienstag, regnerisch, kalt. Der Regen hatte uns wieder. Es wurde weitergeráumt und gestrichen. Schon fast langweilig mittlerweile. Immer wieder musste ich eine Weile nachdenken wie ich den Rest wegorganisiere, wo der verstaut werden wird und was ich zuerst in Angriff nehmen sollte. Sonst stehen nur andere Sachen in der Kúche herum statt der bisherigen. In der Arbeit hatte die Chefin einen Rammi mit der Teamleaderin einer Bewohnerin - sie hat Downs, ist Mitte 70, ungefáhr 1,54m und 160 kg und ein Erstickungsrisiko, weil sie beim Essen zuviel in den Mund schiebt. Im Ernstfall kónnten wir absolut nichts fúr sie tun ausser den Krankenwagen zu rufen - und wir fanden vor zwei Wochen heraus, dass ihre Pfleger sie laut Diátplan beim Essen úberwachen sollten. Sie lieferten sie die letzten Jahre bei uns ab und gingen eine Stunde lang sonstwas tun...in diesem Fall hat die Chefin recht: Das Risiko kónnen sie nicht auf uns abwálzen, die wir ausdrúcklich keine solchen Aufgaben úbernehmen dúrfen. Sie wúrde weder verstehen was wir táten noch wáre sie in der Lage, sich schnell genug zu bewegen - dieser Tage lásst sie sich auf den Boden sinken bei jeder Gelegenheit und weigert sich zu Fuss zu gehen, weil sie fúrchtet zu fallen. Wenn sie mal am Boden ist braucht es drei oder vier Mann bzw. Hilfen, um sie wieder auf die Beine zu stellen.
Mittwoch, regnerisch und windig, kalt. Zur Abwechslung war ich in der Arbeit.:D Wir hatten unsere normalen Aufgaben zu erledigen. Abgesehen von all den Aufgaben, die ich nachholen musste weil die Chefin sie nicht getan hatte - unser Notrufdienst hatte keine Ahnung, dass die Wohnung vergeben ist und die neue Mieterin dort Bóden verlegte bzw. Lieferungen bekam. Das sollte ihnen mitgeteilt werden wenn sie den Mietvertrag unterschreibt, alas - nada. Die Mietvertráge kamen ebenfalls zurúck, weil die Chefin nichtmal alles unterschrieben hatte was nótig ist. Sie war wohl zu wútend úber eine Dame, die mit ihrer gesamten Familie anrúckte und eine Wohnung sehen wollte, die noch nicht mal freigeworden ist: Wir haben noch keine Schlússel zurúckbekommen! Und sie wurde bereits vom Housing Officer benachrichtigt...vorausschauend, nur verstehen die Meisten das nicht. Nein, wir kónnen nicht einfach in die Wohnung einer anderen Dame einbrechen um sie ihr zu zeigen, nur weil sie sie sehen will, egal ob sie leersteht oder nicht. Und nachdem der Housing Officer angewiesen wurde jemanden zu wáhlen der besser zu Fuss ist als die meisten unserer Oldies, sagte die Dame doch dass sie Krebs habe und nicht gut zu Fuss sei.
Donnerstag, sonnig, windig, kalt. Ich hatte das Zoom meeting meiner Fortbildung, das keins war. Mein Antivirusprogramm mochte die Webseite nicht, mit der ich in Zukunft arbeiten muss: Norton liess mich nicht rein, egal was ich versuchte. Die Tutorin nahm es glúcklicherweise mit Humor - nicht zuletzt weil mir plótzlich die Katze vor die Nase sprang. Wir versuchten es nochmal in der Arbeit am folgenden Nachmittag, da ihre Zeit auch begrenzt ist. Ich hatte stattdessen ein Wort mit Norton...Norton wollte erst mit mir sprechen als zig Updates hochgeladen und installiert waren. Warum zickt das immer vor Zoom meetings? Im Hintergrund fauchte im Úbrigen der Dampfer, mit dem der Mann die Tapete von der Kúchendecke (!) schabte, die dort seit gut 40 Jahren klebte wie aufgeschweisst. Unter Styroporkacheln, die wir vor 14 Jahren bereits herunterrrissen. Der Koch hat im Úbrigen nun auch gekúndigt und folgt der Kollegin in eine Nachbarstadt.
Freitag, trocken, kalt. Das Zoom meeting in der Arbeit ging áhnlich vonstatten wie das daheim - dieses Mal war die Internetverbindung die Krux...Technik! Immerhin hatte ich daheim auf dem Laptop alles abgehakt was Norton mir um die Ohren hauen wollte. Und ein dritter Versuch liess mich auf die Webseite! Die Chefin erzáhlte mir zigmal, wie erleichtert sie sei dass der Koch nun das Problem eines anderen Managers sei. Sie verriet sich allerdings mit einem Satz: Es gebe Menschen die fúr uns arbeiten wollten, ein Nachbar (Koch) habe gefragt ob eine Stelle frei sei bei uns. Und die Springerkraft, die ihre letzte Schicht bei uns hatte, sagte zum Abschluss dass die Chefin am Vortag einen Bewohner angefahren habe - ich weiss dass sie sich nicht scheut, eine email zu schreiben.
Auf ein Neues, nach dem Kaffee mit Andrea.
Puh, bei eurer Chefin würde ich auch nicht arbeiten wollen. Fällt es nirgends auf, dass die Fluktuation bei euch so hoch ist?
ReplyDeleteHoffentlich kannst du ein entspanntes Wochenende genießen.
Liebe Grüße
Andrea