Thursday, 30 June 2022

Wednesday, 29 June 2022

Perspektivenwechsel

 


Insel Seil


Oban Harbour mit Kilbowie rechts vorne

Oban Cathedral



Sound of Kerrera mit Seil und Luing

Tuesday, 28 June 2022

Saturday, 25 June 2022

The week that was

 


Samstag, heiter bis wolkig. Der comedown nach dem Audit. Die KĂłchin kam mit einem Kater in die Arbeit, nachdem sie daheim entspannt hatte. Sie trinkt Single Malt...das halbe GebĂĄude trifft sich nun an halbwegs schĂłnen Tagen im Garten und dort brĂșten sie Ideen aus. Die neueste war eine Wildlife-Kamera im Garten zu installieren, damit sie den FĂșchsen zuschauen kĂłnnten. Wie alles bei uns musste das erstmal von den hĂłheren Instanzen erwogen werden. Ich hatte mich gewundert, warum seine Kamera auf dem Stativ im Garten aufgebaut war, das war ein Probedurchlauf. Die andere war eine Box fĂșr VorschlĂĄge und Ideen. Damit konnte ich ohne VerzĂłgerung helfen, die stand prompt im Foyer, da wir schon eine hatten aus dem Jahr des 50. Geburtstags unseres Arbeitgebers - kleines Schild ausgedruckt und vornedran gepappt, fertig. Sieht professionell aus :D Ich buchte einen SĂĄnger fĂșr das BBQ im Juli, der in anderen Einrichtungen sehr gut ankam, er ist uns schonmal sicher. Die Chefin wollte noch einen DJ der Ăłrtlichen Radiostation "ausleihen", aber die haben sich noch nicht gemeldet. Und vielleicht Besseres zu tun?

Sonntag, sonnig. Die ehemalige Kollegin Nr.3 half uns aus - es war gut sie wieder zu sehen! Die Bewohner strahlten um die Wette. Die Arbeit ging leicht von der Hand mit drei Personen, das bin ich gar nicht mehr gewĂłhnt. Ich hatte allerhand zu klĂĄren bevor ich Jemanden ins BĂșro lassen konnte, der mit unserer Einrichtung nicht au fait ist. Wir sind in Vielem die Ausnahme...Panel abschalten fĂșr einen reset? "Alle Einrichtungen haben einen Schalter..." Nein. Kann ich fotografisch beweisen. Automatische TĂșr umstellen mit einem kleinen Riegel? Nein. Kann ich auch fotografisch beweisen. "TĂșrcode und der Code fĂșr den Wandsafe sind Ășberall..." Nein. Wir sind eine von zwei Einrichtungen in Schottland, deren Codes nicht dieselben sind. "Alle Einrichtungen haben zwei ZugĂĄnge fĂșr..." Na? Genau! Er rief sogar Property an um die BauplĂĄne zu sehen, und siehe da...und bis sie uns das immer glauben in NotfĂĄllen kĂłnnte die HĂștte bereits abgebrannt sein. Wir haben uns daran gewĂłhnt dass sie dann gaaanz langsam mit uns sprechen, weil sie uns fĂșr einfĂĄltig halten. Nur um danach einen RĂșffel von Property/dem Housing Officer/Customer Service einzustecken, weil wir wissen wie unsere Einrichtung gepolt ist. Wenn die Chefin sie nicht bereits am Telefon angebrĂșllt hat.




Montag, sonnig. Die KĂłchin und ich verbrachten die erste HĂĄlfte der Schicht zu zweit, bis die Springerkraft der Schwestereinrichtung eintraf. Er wurde geschĂĄftig. Seine Managerin sagte mal dass er gerne trĂłdle und sich in diversen RĂĄumlichkeiten verstecke, aber bei uns ist er am RĂłdeln. Er ist freundlich und zuvorkommend, die Bewohner mĂłgen ihn sehr. Leider gefallen ihm unsere Arbeitszeiten nicht, wir haben schon mehrfach versucht ihm eine der Stellen schmackhaft zu machen. Zugegeben - als Boss ist die andere Managerin wesentlich angenehmer. Er flog am Dienstag in den Urlaub, in dieselbe Richtung in der die Chefin weilt - er werde sicherstellen dass er sie vermeide sollte er ihr begegnen...Es ist so entspannt in der Arbeit wenn sie nicht da ist! Wir erfreuen uns an der neuen Zusammensetzung unserer Oldies, da findet viel mehr Soziales statt als bisher. Diese "Mischung" besucht sich gegenseitig, unternimmt allerhand miteinander und stellt was auf die Beine. Jede Menge GelĂĄchter, wann immer sie sich treffen. Wunderbar, das wird.

Dienstag, sonnig. Mein letzter Tag in Folge. Den ganzen Tag wurde ich gefragt ob ich nun frei hĂĄtte. "Du hast jede Menge getan in den letzten Monaten, lass Dich nicht in die Arbeit bestellen!" :D Da mĂșssten sie mir schon einen Hubschrauber chartern. Wir hatten "unsere" Springerkraft, da gab es wieder allerhand neue Erkenntnisse zu hĂłren Ășber die "neue Weltordnung". Sie hat sich einen Campingkocher gekauft um im Garten zu kochen, wenn sie uns im Herbst den Strom abdrehen und lagert Dosen und Wasserflaschen ein fĂșr die Nahrungsmittelknappheit. Sie erwartet dass ein HĂĄhnchen im Oktober £40-50.- kosten werde...KĂłchin T sah mich an und sagte "She's completely nuts!". Abwarten - das Vertrauen in diese Regierung in London ist derart, dass das gar nicht so verrĂșckt klingt wie es noch vor zwei Jahren der Fall gewesen wĂĄre...Die handovers fĂșr den peripatetic scheme manager (er springt im BĂșro ein wenn nĂłtig) und fĂșr KĂłchin J. wurden gemailt und der fĂșr die Chefin erwartet sie bei ihrer RĂșckkehr.




Mittwoch, sonnig. Ich war in der Stadt, Post fĂșr die Arbeit aufgeben und kaufen was fehlte, u.a. eine Geburtstagskarte. Besser spĂĄt als nie gilt fĂșr die, weil wir sie vielleicht links Ășberholen wĂșrden auf dem Weg...:D Daheim war das grosse RĂĄumen angesagt. Warum schafft die liebe Familie es nicht, das Recycling auch in die Tonne zu stecken? Ist das so schwer? Erstaunt mich immer wieder. Ich zog auch eine WĂĄsche aus dem Trockner, die noch feucht war - der BettwĂĄsche nach zu urteilen war das der Mann. Die davor war sein Sohn...Muttern wurde derweil angewiesen, das Essen vor 6 Uhr auf dem Tisch zu haben, wegen eines Zoom-Meetings bis 8 Uhr abends. Da konnte ich dann bĂșgeln, wĂĄhrend der Mann das Schlafzimmer blockierte. Katzenklo stand auch noch auf der Liste. Alles was der Mensch nicht braucht...

Donnerstag, sonnig. Die Nacht war kurz, um 2 Uhr frĂșh waren wir wieder aus den Federn. Ich hatte sowieso nicht viel Schlaf weil der Mann total unruhig schlief und wilde Zuckungen hatte...gĂĄhn. Auf der Autobahn zeigt sich bereits ein Streifen Sonnenaufgang am Horizont zu dieser Uhrzeit. Mittsommer. Das Tochterkind und ich hatten eine Verabredung mit Edinburgh Airport, da es neuerdings nicht mehr genĂșgt ein Konzert an der anderen KĂșste zu buchen, nun muss es in einem anderen Land sein...Lorde wollte sie sehen, und ihre Gamer-Freundin aus Spanien war ebenfalls dorthin unterwegs. So trafen sie sich eben in Berlin...und es war klar dass wir sie keinesfalls allein ziehen liessen, weshalb ich mitkam. Mann und Sohn arbeiteten nĂĄmlich bis Freitag regulĂĄr. Die Schlange vor der Passkontrolle fĂșr britische StaatsbĂșrger in Brandenburg konnte sich sehen lassen - Brexit sei Dank. Wir haben das dann wohl auf dem RĂșckweg. Am abend vor dem Konzert zeigte sich dann, warum wir das Kind nicht allein liessen - sie kam einmal von der S-Bahn zurĂșck weil sie etwas vergessen hatte. Und rief mich danach von dort aus an weil sie ein Foto ihres Passes brauchte fĂșr den Einlass...




Freitag, sonnig. Wir schleppten uns durch die City zum Pflichtprogramm bei 32 Grad. Ich kann mir Angenehmeres vorstellen aber das Kind hatte Punkte abzuhaken: Brandenburger Tor, Reichstag, die Mauer bzw. was davon Ășbrig ist. Ich habe dieses T-shirt bereits von anno dunnemals, als wir im Kanzleramt sassen und mit Haaresbreite einer politischen Diskussion mit Helmut Kohl entgingen - irgendein DignitĂĄr hatte Erbarmen mit uns, daher schickte er stattdessen seinen head honcho aus dem Kanzleramt. Die Mauer kenne ich noch au naturel, von einer Plattform im Westen Berlins aus...fehlten nur die ErdnĂșsse zum RĂșberwerfen. Immerhin - ich sah mit Genugtuung dass irgendeine blonde Tante samt Instagram boyfriend, die auf dem Monument des Shoas fĂșr ihr 'gram posierte, mit deutlichen Worten aufgefordert wurde sich dĂșnn zu machen als sie sich auf einer der Stelen rĂĄkeln wollte. Wir gerieten unverhofft mitten in die Special Olympics, die diesen Teil der Stadt lahmlegten - mal was anderes.

Morgen nach dem Kaffee in Berlin ist der Fex zum Flughafen auf dem Programm...