Saturday 6 August 2022

The week that was


Samstag, wechselhaft. Vorausgesagt war Regen den ganzen Nachmittag úber, aber wie das in Schottland so ist stach stattdessen die Sonne vom Himmel. Die Kóchin ging nach dem Mittagessen wieder weil sie Úberstunden abbauen will, ergo war ich danach allein am Werk. Ich hatte einige Dinge zu erledigen, unter anderem online-Kurse der mandatorischen Liste. Pfff...eine Bewohnerin dachte, dass unsere Box fúr Vorschláge sich auch auf Ánderungen der Bausubstanz ausweitet, sie wollte ein Fenster im Badezimmer haben. Sie lebt im ersten Stock, sámtliche Wánde ihres Badezimmers sind interne und úber der Zimmerdecke wohnt eine andere Dame. Fenster? Wo??? Ein anderer Bewohner hatte eine Angina-Attacke, er hatte sich ein wenig úbernommen (Covid vor einigen Wochen) bei der Gartenarbeit. Glúcklicherweise wurde am selben Tag sein neues Bett geliefert, made in Germany und auf Drángen einer Dame, die mit ihm im Garten werkelt, weil er jeden Morgen mit Schmerzen aufwache in seinem alten Bett. Er ist kein Leichtgewicht und klein ist er auch nicht gerade, er muss nicht mehr in schmalen Armeebetten schlafen. Eine ganze Busladung unserer Oldies hatte einen vergnúglichen Nachmittag bei einem Verein fúr Senioren vor Ort. Der Verein freute sich mindestens genauso wie sie darúber dass sie kamen. :D

Sonntag, wechselhaft. Die erste SMS besagte, dass ich in die Kúche musste da die Kóchin nicht kam, ihr Sohn war krank. Shepherd's Pie, Lammhack mit Kartoffelpú obendrúber. Áchz! Nicht so mein Fall - ich hab weder vorher einen zubereitet noch wusste ich wie der schmecken sollte: Tante Google musste ran...Scheinbar schmeckte er dann doch so wie es sein sollte, trotz zu cremigem Pú, jedenfalls kamen die meisten Teller leer zurúck bis auf zwei. Von denen einer kein Lamm mag - warum hatte er dann Shepherd''s Pie gewáhlt? Der Prawn Cocktail wurde ratzfatz gegessen. Fúr's Abendessen durfte ich mir eine Schinkenbrúhe ausdenken...á l'Ecosse. Schon wieder Zwiebeln schnippeln...Zwischendurch hatte ich der neuen Kollegin Jobs zu erkláren und noch die notwendigsten Schreibarbeiten dazwischenzuschieben - ohne die bekámen wir keine Einkáufe am Mittwoch. Den Rest der Einfúhrung úber das Prozedere bei leeren Wohnungen und dem Unterschreiben von Mietvertrágen etc. haben wir zwangsláufig vertagt.




Montag, wechselhaft. Frau verbrachte den Tag am Monitor. Less said the better.

Dienstag, windig, sonnig. Der Gang zur Post mit den Unterlagen aus der Arbeit...das geht nur Vormittags, sonst stehe ich endlos. Allerdings schliesst das Arbeitsamt all die Konten bei der Post, auf die bislang viele Renten eingezahlt wurden - the old fashioned way. Nun sollen die Rentner sich ein Bankkonto zulegen. Weil diese Altersgruppe so doll flexibel ist und begeistert neue Sachen lernt. Ich habe schonmal die Telefonnummer der Helpline notiert...kommt bestimmt gelegen. Dank der Arbeitsauslastung diese Woche musste ich auch fúr hier vorausarbeiten. Wenn das nicht stattfindet, hinke ich hinterher mit den posts. Das Wetter war eigenartig, sehr windig aber warm. 




Mittwoch, sonnig. Ein gescháftiger Tag mit den Lieferungen dreier Unternehmen, den Vorbereitungen fúr ein Experiment und der úblichen Arbeit. Wir hatten glutenfreie Fish 'n Chips aufs Menú gesetzt, auf Nachfrage zweier Damen die Gluten nicht vertragen. Und der Fisch sollte mit Brotkrumen paniert werden statt im Ausbackteig, daher war J. gezwungen zu improvisieren: Ausbackteig fragt nach Eiweiss, eine Dame ist Gluten-, Laktose- und Ei-unvertráglich. Stárke kam uns zu Hilfe, in der richtigen "Verwásserung" wird daraus Kleister...:D Eine der Damen reichte uns einen Brotlaib ihrer Wahl zum Verháckseln fúr die Panade, das wurde úber Nacht liegenlassen an der Luft damit es altbacken war und besser die Form hielt. Nach einer Grundreinigung der Friteuse, einem Ólwechsel und sterilisiertem Besteck kamen die ersten zwei Filets auf den Teller - Tester. Eine Dame fragte wo der Rest des Fisches sei, das wáre nicht genug gewesen, die andere verteidigte ihren Teller wie ein Hund seinen Fressnapf. Tick!

Donnerstag, sonnig. Viel "Laufkundschaft", vom Strom ablesen úber eine Stage 3-Adaption einer Wohnungstúr bis zu Sozialarbeitern, die plótzlich hereinschneiten. Es kam mir vor als ob Vieles dabei war sich neu zu arrangieren...wir sollten "Testerwochen" anbieten fúr potentielle Kunden, und da war viel im Auge zu behalten. Einen Bewohner hátte die Chefin gern wieder auf dem Roster fúr die Mahlzeiten, weil sein Sohn ihm nur Ping-Cuisine kauft - 4 Tiefkúhl-Shepherd's pies und drei Cottage pies, das ist seine Auswahl fúr die Woche. Und pot noodle zum Mittagessen. Kein Wunder dass er so dúnn ist und dass sein Sozialarbeiter vor Gericht geht um dem Sohn die Vormundschaft zu entziehen. Und sein Bankkonto sperren lásst. Die Chefin wurmt es, dass sein Pfleger zum Supermarkt geschickt wird fúr TK-Mahlzeiten wenn wir frisch kochen jeden Tag. Die offizielle "Testerwoche" soll deshalb auch genutzt werden, um ihn zu kódern. Da er nun das Haus nicht mehr verlassen muss fúr seine Mahlzeiten ist das vielleicht einfacher, in der Vergangenheit war seine Nervositát der Grund warum er nicht mehr kam.




Freitag, sonnig mit Schauern. Meine Tutorin kam vorbei fúr zwei Reviews und eine Observation und ein Gesprách mit der Chefin. Natúrlich zeitgleich mit dem Property Officer, der sich Mobilitáts-Scooter anschauen sollte und dem die Chefin haarklein erzáhlen wollte, wie der Sohn einer Bewohnerin geflucht habe als sie seiner Mutter die neue policy erkláren wollte. Irgendwie brachten wir alles unter einen Hut, wie immer. Dann kam der Sohn unseres Ehepaares um uns vorzuwarnen dass sein Bruder zu Besuch káme. In dem Fall sollten wir bitte sagen, dass die Gástewohnung ausgebucht sei, seine Eltern wollten ihn nicht im Gebáude haben...seine Eltern amúsieren sich immer wieder am Esstisch darúber, wie verschroben ihr Sohn sei - nach den Beschreibungen lag mir auf der Zungenspitze zu fragen ob er autistisch sei oder auf dem Spektrum, so hórt sich das an. Immer wieder erleben wir Neues hier! :D 

Nach dem Kaffee mit Andrea steht mir wieder ein Tag ins Haus, den ich zur Hálfte allein bin in der Arbeit.

1 comment:

  1. Viel Neues, Bewegtes und für die älteren Semester auch noch kaum allein zu Bewältigendes...
    Hoffentlich gibt es ein entspanntes Wochenende
    Liebe Grüße
    Andrea

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