Alte Autoreifen - who'd have thought, right?! The upcycling is strong with this one :D |
Samstag, regnerisch, gelbe Wetterwarnung fúr Regen. Die Kóchin kam vóllig gerádert in die Arbeit nach einer schlaflosen Nacht - ihre 14jáhrige Tochter war am Vorabend von einem Kliff des nahen Steinbruchs gestúrzt: Sie ist eine wandelnde Prellung mit Loch im Knie, aber am Leben. Alles was der Mensch nicht braucht. J. erstaunte sich selbst damit dass sie fast den ganzen Arbeitstag durchhielt, wáhrend ihr Freund daheim auf das Kind aufpasste. Kurz vor dem Servieren des Abendessens musste sie dann heim bevor sie umfiel. Der Tag war recht ruhig, kaum eine Seele im Gebáude unterwegs - das war gerade richtig in dieser Situation. Ich bastelte an den Eintrittskarten fúr unseren "Afternoon at the Races" spáter im Monat, einem Nachmittag mit Pferderennen und Wetten. Unsere Bewohner lieben einen "Flutter" beim Grand National, úberhaupt wetten sie gerne. Natúrlich nur mit Pennies, aber der ganze Spass drumherum bringt etwas willkommene Aufregung in ihren Alltag. Die Chefin will natúrlich wieder ein neues Kleid kaufen und mit einem Ascot-Hut auftauchen. Ich schlug J. vor dass wir als Panto-Pferd verkleidet antreten...
Sonntag, regnerisch, spáter Sonne. Die frúhere Kollegin half uns aus. Die Chefin war in der Kúche. Nachdem sie erfuhr dass der Catering Manager in der neuen Arbeit von L. Taster Sessions halten wúrde verwandelte sie unser Sonntagsmenú in eine Taster Session. Mit den Worten dass L. dem Catering Manager sagen solle, dass sie die Taster Sessions selbst organisiere und ihren Kóchen zeige wie das gehe....ich hatte mich fast verschluckt. Sie denkt sie ist besser als ein voll ausgebildeter Chef - (Chefs sind hier Kóche wie Jamie Oliver oder Gordon Ramsey, sie haben das komplette Training und kónnen fast alles. Cooks dagegen sind normale Kóche, die in Kantinen etc. arbeiten. Kóchin J. ist ein Chef.) Einige Bewohner quittierten das dann auch prompt mit Beschwerden úber ihren zu harten Múrbeteig - "just so you know". Einer fragte nach der Bohrmaschine. Und beim Abendessen wagte ein anderer Bewohner die Bemerkung, dass ihm die suppe zu salzig sei. Was eine mehrminútige Rechtfertigung auslóste, dass das am Suppenfond liege, nicht an ihr. Sie hatte Spaghetti verwendet fúr die Chicken Noodle Soup: Viele Spaghetti, kaum Suppe, weil die falsche Pasta dafúr. Und dann verliess sie einfach die Kúche mit den Worten sie habe genug, und hinterliess L. den Bombenkrater zur Beseitigung...
Montag, sonnig. Ich holte die checks vom Sonntag nach. Wann immer die Chefin in der Kúche ist fallen ihr hundert Dinge ein, die ich fúr sie erledigen kónnte. An diesem Tag war Kóchin T. zurúck, ebenso wie L. L. immer noch sauer darúber dass ihr die Drecksarbeit zurúckgelassen wurde, und T. in einem "Back-to-Work"-Gesprách, in dem ich ihre Grúnde fúr die Abwesenheit notieren sollte (positiver Covid-Test). Sie verstand den Wink mit dem Zaunpfahl und ging nicht in Details, mehr sage ich dazu nicht...Beim Mittagessen rief mich eine Bewohnerin an den Tisch - sie wollte sich úber ihr Abendessen vom Vortag beschweren. Selbst ihre Pflegerin sei entsetzt gewesen als sie das sah. Die Suppe sei keine Suppe gewesen sondern Spaghetti mit etwas heissem Wasser, ihr Kásetoast nicht essbar weil mit Baked Beans "vergiftet" (sie hasst Bohnen jeglicher Art, was in ihrer Liste der Vorlieben und Abneigungen vermerkt ist, die in der Kúche hángt, und sie war klar und deutlich fúr Kásetoast vermerkt in der Liste der Menúwahlen, nach der wir kochen und servieren) und das Dessert zu trocken:. Also ass sie im Endeffekt gar nichts. Das liess sich nicht anders registrieren als eine Beschwerde úber die Qualitát ihrer Mahlzeit. Egal wer gekocht hatte. Natúrlich beschwerte sie sich mit einem extra-Glint im Auge wegen der Person, die gekocht hatte, nachdem diese am Vortag reichlich unhóflich war gegenúber unserem Ehepaar weil sie spáter dran waren fúr ihr Essen. (Arztbesuch, nicht deren Fehler.)
Dienstag, regnerisch. An diesem freien Tag hatte mich die Schlafkrankheit erwischt. Ich dóste immer wieder ein, also legte ich mich gleich fúr ein paar Stúndchen hin. Arbeit und Fortbildung stand genúgend ins Haus...
Mittwoch, regnerisch, schwúl. Die neuen Háuser úber der Strasse, fúr die der Pub abgerissen wurde, sind nun fertig und frisch bezogen...Ich sah einer jungen Familie zu, wie sie aus dem Bus ausstiegen - und dann die Strasse entlanggehen mussten mit dem Kinderwagen, weil niemand an einen anderen Zugang zu den Neubauten gedacht hatte. Scheinbar fahren die Anwohner nur mit dem Auto. ? Wie das mit dem Schulweg funktionieren soll ist die náchste Frage. Vielleicht entfernt wer beherzt ein Zaunpanel...Ich brauchte Kitty-Futter und Kleinigkeiten, bevor ich mich der Túten voller Recycling und Zeug annahm úberall im Haus. Der Mann hatte das Schlafzimmer gestrichen, zwei von vier Wánden. Sieht nun ein Bisschen aus wie Tarnfarbe, mit Flecken an denen Grún durch das Weiss schimmert. Mit Klecksen auf Teppich und Bettlaken. Das Plastikcover fúr Streicharbeiten lag unberúhrt auf dem Garderobenschrank. Zumindest fúr die Decke der Kúche plante er einen Profi zum Tapezieren zu buchen.
Donnerstag, regnerisch mit sonnigen Abschnitten, gelbe Wetterwarnung fúr Regen. Ich setzte mich an den ersten Teil des sechsten Moduls und scannte das Beweismaterial ein dafúr. Das ging in einem Rutsch an diesem Vormittag, vom Schreiben bis zum Hochladen. Zwischendurch, wie jedes Mal bei einer solchen Gelegenheit, meldete der Drucker Notstand an und ich durfte erstmal drei von vier Tinten auswechseln. Irgendwas ist immer. Anderswo taten sich auch Dinge - die BBC strich ihr normales Programm und zeigte recht eigenartige Dinge. Die Royal Family war auf dem Weg nach Balmoral - dieses Mal offensichtlich kein Drill, sondern das Protokoll fúr den Zeitraum wenn die Queen auf dem Weg in die ewigen Jagdgrúnde ist, und an diesem Nachmittag war es soweit: "The Queen is dead, long live the King." An die Queen Consort muss sich die Nation erst gewóhnen.
An ihrem 96. Geburtstag mit ihren Fell Ponies - The Telegraph |
Was für ein schönes Foto von der alten Dame! Ob sie mit dn Ponys gen Himmel geflogen ist? Der Herr K. berechnet ja nach Vorstellung einer seiner Schülerinnen dort die Wolkenformationen und lässt die Sterne in Funktionskurven fliegen... Alles tröstliche Vorstellungen.
ReplyDeleteBei euch wieder business as usual, was die Chefin anbelangt. Auweia!
Hab einen schönen Sonntag!
Astrid
Huch, wo ist mein Kommentar geblieben?
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