Saturday 5 November 2022

The week that was

 


Samstag, regnerisch. Ich hatte die Springerkraft in der Arbeit, wir waren zu dritt. Ihr wurde aufgetragen, die Gástewohnung zu putzen und die Búcherei im zweiten Stock. Hallowe'en wurde bereits abgehángt und in Schránken verstaut, aber die Sauerei in der Lounge benótigte mehr Einsatz...Móbel standen auch noch im Weg herum. Die Bewohner wandten sich anderen Feierlichkeiten zu und bezahlten bereits fúr das Weihnachtsessen Mitte Dezember. Die Kóchin bereitete die Braised Steaks fúr den Sonntag zu, da sie nur einen Fry-up kochen musste. Der ist hier normalerweise Katerfrúhstúck. Und zeigte wunderbar, warum ich unsere Menús nicht berauschend finde, denn am Montag stand dasselbe in Grún auf dem Speiseplan - nur die Kartoffelbeilage war eine andere. Nach Schichtende steuerte der Mann dann gleich den Gastropub - Verzeihung, das Heritage Inn - an fúr den 23. "Wiederholungstag".

Sonntag, regnerisch. Mir stand eine úberraschende Sitzung des Social Clubs ins Haus. Nach der Búroarbeit, die auch noch erledigt werden wollte. Ich musste einen Herrn anweisen, seine Hútte fúr den Mobility Scooter hinter dem Gebáude aufzubauen statt neben seiner Wohnung, obwohl das so vereinbart war mit dem Property Officer - der hatte wohl seine Meinung geándert. Wie auch immer, ich liess es ihn wissen. In der Sitzung wurden einige Ideen prásentiert, wie die Bewohner ihre Winterabende verbringen kónnten...wir werden sehen, was daraus wird denn oft scheitert es an den Bewohnern selbst, die sich das nicht mehr zutrauen sobald es "gilt". Oder es ist ihnen zu kalt draussen. Mir wurde aufgetragen, doch eine zweite "Nummer" fúr die Weihnachtsparty zu buchen. Mir schwebt etwas ganz anderes im Kopf herum als die úblichen Sánger...vielleicht frage ich den Enkelsohn mit der Tuba und den Blasmusik-Freunden á la Heilsarmee, das wúrde Erinnerungen wecken fúr Manche. :D




Montag, regnerisch. Ich durfte ausschlafen. Der Junge hatte College, das Tochterkind und Anhang machten Urlaub in St. Andrews und Dundee. Nach vier Jahren Holztreppenbau denkt der Junge daran, Mathematik zu studieren (die Nachtigall macht dieser Tage Úberstunden, der Mann hat einen Bachelor in Mathematik) und das Tochterkind ist fúr das erste weitere Semester eingeschrieben bei der Open University neben dem Job her...natúrlich macht sie mit Englisch weiter. Wenn der Vater zwei Bachelors und zwei Magister hat wundert das nicht weiter, diese Hirne mússen bescháftigt werden. Ich habe das náchste Level der Management-Fortbildung beantragt - noch habe ich nichts gehórt. Allerdings sollte ich auch erst das letzte Modul beenden... 

Dienstag, wechselhaft mit sonnigen Abschnitten, gelbe Wetterwarnung fúr Regen. Der Junge wurde gebeten Úberstunden zu arbeiten - er arbeitet nun von 6 Uhr morgens an. Um diese Uhrzeit fahren noch keine Busse ins Industriegebiet, der Mann steht frúher auf und bringt ihn hin. Stockdunkel ist es auch. Und trotzdem hángt er noch eine Stunde im Fitness-Studio dran...Ich arbeitete mich durch allerhand Taschen und Túten im Haus, die ich schon lange mal leeren und entsorgen wollte. Soviel wurde da einfach kurzfristig reingesteckt um Platz fúr etwas zu schaffen und blieb dann stehen. Es wurde lichter. Was frau dabei alles wiederfindet! Bis hin zur Filtereinlage fúr die Abzugshaube. Ich stolperte auch úber den Ansatz eines Weihnachtsgeschenkes fúr die Disney-liebenden Nichten, das ich online aufgespúrt und mit ihren eingravierten Namen bestellt habe.



   

Mittwoch, nieselig, gelbe Wetterwarnung fúr Regen. Ich sichtete Fotos fúr die Weiterverarbeitung, nachdem die Schwiegermutter sich immer wieder beschwert dass im Zeitalter der Smartphones keine Fotos mehr gezeigt wúrden. Womit sie natúrlich recht hat. Die Bewohner haben dieselbe Bitte, wenn ich sie bei unseren Festivitáten fotografiere. Ich sollte wohl doch wieder die App hochladen, die 100 freie Fotos druckt und ihren Weihnachtskarten eine Auswahl beilegen dieses Jahr. Das Jubilee wáre perfekt, da nur unsere beiden Einsiedler nicht daran teilnahmen. Gegen Nachmittag setzte der Dauerregen ein. Nach der Zeitumstellung waren wir eine Stunde frúher dran als bislang und trotzdem war es dreimal finsterer...der Himmel hatte eine ominóse Anthrazitfarbe auf dem Weg nach Edinburgh, nur úber  Grangemouth leuchtete es orange aufgrund der Flamme der Raffinerie. In Edinburgh selbst wateten wir durch neugefundene Teiche auf dem Gehsteig und meine Regenjacke hielt dem Monsun nicht stand, ich war feucht darunter. Nur die Stiefel kamen ungeschoren davon, alles andere trocknete bei der Heimkehr auf den Heizkórpern.

Donnerstag, sonnig, gelbe Wetterwarnung fúr Wind. Der frúhere Boss der Bank of England wagte es zu sagen, dass Brexit z.T. fúr die "Cost of Living Crisis" hier in GB verantwortlich sei. Das liegt wohl daran, dass er Kanadier ist und nicht in der Tasche von 55 Tufton Street. Wir sind gespannt was unser Millionár-PM mit dem amerikanischen Wohnsitz und der nicht steuerzahlenden Milliardárs-Ehefrau dazu sagen wird... Ich war auf der Suche nach einer Gabe fúr das Tochterkind. Sie beschwerte sich dass ihr Bruder immer so coole Sachen bekommen habe, sie hátte die selbst gern gehabt. Einige seiner "coolen" Klamotten wanderten mittlerweile in ihren Kleiderschrank (sprich: Fussboden), weil er sie nie trug. 




Freitag, gefroren, sonnige Abschnitte. "Marshmallow" kam aus dem Schrank, nachdem der Mann am Morgen die Scheiben freikratzen musste (das ist meine weisse Winter/Regenjacke aus Hightech Material der federleichten Variante. Sieht aus wie das Michelin-Mánnchen, deshalb "Marshmallow"). Die Kollegin Nr.2 hatte wieder Dampf aus den Ohren kommen, sie stúrmte plótzlich ins Búro mit den Worten "I swear to God, if you don't apply for this job when she leaves and she gets it, I'm leaving! I will have to retire early, I'm not having it!"  Soll heissen - wenn die Chefin geht will die Kóchin sich fúr ihren Job bewerben, wie sie uns mitteilte. Sollte sie den bekommen, wird Kollegin Nr.2 gehen...das Kollegium schúttelt gerade die Kópfe ob dieser Ankúndigung der Kóchin J. Sie hat die Fortbildung noch nicht mal angefangen...:D Letzten Endes erreichte J das Gegenteil dessen was sie wollte, denn ich musste Kollegin Nr.2 versprechen dass ich in dem Fall dasselbe tun werde, nachdem ich das bisher nicht unbedingt auf dem Plan hatte. Abwarten und Kaffee trinken.




Mit dem Kaffee trinken fange ich heute mal an.

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