Samstag, neblig. 12 in 12.
Sonntag, regnerisch. Der Tag fing mit der Nachricht an, dass ich mal wieder in die Kúche musste weil Kóchin T. nicht in der seelischen Verfassung war. Sie hatte am Samstag ihren Cousin beerdigt und eine miserable Woche hinter sich. Okay. Die Bewohner hatten sich zum Glúck alle fúr dieselbe Mahlzeit entschieden, die ich erst 1 Stunde vor dem Mittagessen preppen musste. Da konnte ich noch etwas Arbeit abhaken vorher, die am Vortag stándig unterbrochen wurde weil sie das System ánderten. Die Chefin hatte es am Freitag schon zur Weissglut getrieben. Liess sich nicht ándern, das wurde uns von den HQs als Dauerproblem mitgegeben dieses Jahr...wir fánden alles so viel leichter wenn es dann mal erledigt sei...jede Woche eine neue Úberraschung. Am Montag sollte es endlich "live" gehen. Wir hielten das Popcorn parat.
Montag, regnerisch. Ich bekam einen Anruf und wurde kurzfristig in die Arbeit bestellt. Kóchin T. hatte mir zu Schichtende getextet dass sie am Montag wieder in der Arbeit sei - die Chefin bekam dann eine SMS dass ihre Tante gestorben sei und sie nicht in der Lage ihre Schicht anzutreten. Die Chefin rotierte, wer sei denn nun tot, ihr Cousin oder ihre Tante, ihr gingen die Verwandten aus die sterben kónnten - sie rief den Housing Officer und HR an und schob das wie jedes Mal auf ein Fussballspiel am Samstag, in dem T.s Club gewann - "sie wird einen Kater haben!" Ich húpfte also in einen Bus und hatte das Vergnúgen mit zwei Mánnern, die die Duschen im Gebáude desinfizierten (jedes Vierteljahr fállig) sowie einer ganzen Truppe anderer Handwerker, die eine Stage 3 Adaption durchfúhrten, von der Dusche zum Wetroom. Und in einer benachbarten Wohnung ersetzte die dritte Firma die Toilette. Wáhrend die Chefin in der Kúche war. Interessant finde ich da immer, wie wenig ich die Kollegin zu Gesicht bekam - die suchen sich Arbeit in anderen Stockwerken, wenn die Chefin im Haus ist :D. Und dann rief T. an...ihre Tante sei bei der Beerdigung ihres Sohnes sehr merkúrdig gewesen und Montagmorgen bekam sie die Nachricht, dass sie sich erhángt hatte.
Dienstag, regnerisch. Monsun. Ich wagte mich in die Stadt trotz Dauerregen. Ich habe noch nie einen so nassen Bus gesehen, der Innernraum sah aus als ob er unter Wasser stánde. So ging es dann auch weiter. Ich hatte meine Liste im Hinterkopf, jede Woche einen weiteren Punkt abzuhaken und wurde auch fúndig. Dabei bin ich flexibel, weil ich vorher ja nicht weiss was mir unterkommt. Ich hatte zudem ein "Gesprách" mit der Firma, die vergass mit die zweite Travel mug fúr die andere Nichte zu schicken. Ich habe nun eine Mitternachtsblaue angefordert, weil schwarz ausverkauft war. Die ist schliesslich bereits bezahlt! Wenn ich einer Nichte extra den Namen eingravieren lasse, kann ich schlecht der anderen Nichte eine schnóde Version "von der Stange" geben. Selbst wenn sie die Farbe ándert wie die, die ich in Starbucks sah. Nach dem Supermarkt gab ich mich geschlagen und rief den Mann an. Ich war gerade erst getrocknet...
Mittwoch, gelbe Wetterwarnung fúr schwere Regenfálle, kalt. Arbeit, die dritte. Dieses Mal tauchte Kóchin J. nicht auf...Kollegin Nr.2 erbarmte sich und ging in die Kúche. Wir tauschten das Menú mit dem von Freitag und es gab Fish n' Chips, weil das einfach geht. Das Dessert suchten wir uns in den Gefrierschránken und die Suppe war eine Kombo der úbrigen Erbsensuppe mit allem, was an TK-Gemúse geóffnet im Gefrierschrank herumlungerte. Plus etwas Háhnchenbrust, weil wir die fúr die Sandwiches am Abend ohnehin brauchten. Das sind immer die besten Suppen. Die Handwerker der Stage 3 Adaption waren nach wie vor im Gebáude, wir bekamen neues Besteck geliefert nebst Obst, Gemúse, Fleisch und Lebensmitteln und ein Reparaturmensch wanderte ebenfalls in die Kúche, um den neuen Fan unseres Hot Cupboards zu installieren. Er testete die Suppe und fand sie gut :D. Ich war am Abend das letzte Mal in Edinburgh, da sitze ich immer als Navigator im Auto trotz SatNav. Und wie sich zeigte bog der Mann selbst nach 6 Wochen derselben Strecke immer noch falsch ab.
Donnerstag, regnerisch, kalt. Der Haushalt rief sehr deutlich meinen Namen. Genauer gesagt die Wásche, meine Wásche. Der Sohn hatte am Vortag die Maschine angeworfen fúr ein Handtuch und drei Geschirrtúcher, wáhrend ein Háufchen weiterer unberúhrt davor liegenblieb. ? Diese Logik widersetzt sich meinen Gehirnwindungen, daher versuche ich es erst gar nicht. Der Mann hatte seinen letzten Arbeitstag, er ist nun offiziell Rentner (Frúh~). Er weiss nach wie vor weder wieviel Rente er bekommen wird, noch wie hoch die Auszahlung sein wird die ihm zusteht. Alles wunderbar...warum planen wenn mann blind vor sich hin werkeln kann?! Die Chefin suchte auch schon wieder nach Vertretung vom 27. bis 30. Dezember, nachdem sie dieses Jahr mal an Weihnachten ran muss weil sie es nun drei Jahre lang vermieden hatte. Nachdem unsere Springerkraft fúr diese Zwecke bis 9. Januar Urlaub hat, wartete ich gespannt auf den Freitag...
Freitag, Regen. Feuchter die Strassen nie ringen...Arbeit. Da ging es rund als ich kam, die Chefin nirgends zu finden, die Kóchin J. am Rotieren weil sie das Haus a) ohne Handy verlassen hatte, b) sie sich ausschloss und c) ihre Tochter ihr Handy im Schulbus liegenliess. Demnach belagerte sie das Búrotelefon. Die ganze Woche wurde uns keine Milch geliefert, nachdem ich die Bestellung gerade erst erhóht hatte fúr den Winter ("Do you still get the order every Monday, Wednesday and Friday?"). J. hatte am Vortag angerufen, das tat sie gleich nochmal weil wir keine Antwort bekamen. Und? Der Zulieferer hatte uns einfach von der Liste gestrichen, ohne auch nur Bescheid zu geben. Das ist ein Vertrag, mit allem was rechtlich dazugehórt...so durften wir zwischen Túr und Angel nach einem neuen Lieferanten suchen! Seine Benzinpreise seien zu hoch. Nun versuchen wir, das Obst, Gemúse, Eier und Milch in eine einzige Bestellung zu rollen - bislang kommt das von drei verschiedenen Lieferanten. Falls es denn Eier zu kaufen gibt, Dank Vogelgrippe. Unsere sind nun aus Irland. Nebenbei bekam ich auch weitere Úberstunden - "You know I'm at College on Wednesday?" Nein, hatte bislang niemand erwáhnt...
Kaffeeee!!! Und dann kann das Theater weitergehen. :D
Theater, wirklich! Und du immer mittendrin, so dass ich mich frage, wie du das Chaos aushältst. ( Ich erinnere mich allerdings auch an solche Tage in der Schule, an denen ich zu Höchstform auflief und abends immer höchst zufrieden mit mir war. Das muss an einem bestimmten Charakterzug liegen. ) Ich wünsche dir, dass der verrentete Ehemann dich jetzt zu Hause bekocht, wie es meiner immer getan hat. Das war spitze.
ReplyDeleteAlles Gute und dichte Regenkleidung!
❤️lich
Astrid
Das scheint ja eine Woche voller Überraschungen gewesen zu sein. Hoffentlich war auch mal eine angenehme dabei.
ReplyDeleteLiebe Grüße
Andrea