Saturday 18 March 2023

The week that was

 


Samstag, kalt, gefroren. Die Nachwehen des Krisenmeetings unseres Social Clubs in der Arbeit. Der Vorsitzende und die Kassiererin legen wohl ihr Amt ab, aber die Bewohner haben fast £2000.- in der Kasse, das streckt sich eine Weile bis sich die Lage entspannt oder sie andere Freiwillige finden. Die Mean-Girl-Mentalitát einer Person im Besonderen hat das alles verursacht, sie sah ihre Chance "Queen Bee" zu werden und sich bei der Kassiererin fúr die Weihnachtsfeier zu "revanchieren", bei der sie sich nicht dreimal "ihr Lied" wúnschen durfte...als einzige, wohlgemerkt, niemand anderes wúnschte sich Lieder von der Sángerin - sie tat es jedes Mal wenn sie im Gebáude war. Oh well. Unsere Freiwillige hatte Schwierigkeiten damit, die Dame nicht stándig anzuschauen wáhrend der Diskussion, weil es nunmal von ihr ausging: Sie verstand den Wink mit dem Zaunpfahl. Fortan wird úber alles abgestimmt. Ich hatte die Springerkraft fúr eine Weile und einen Agenturkoch, die Arbeit selbst lief rund.

Sonntag, regnerisch, milder. Ich verteilte wieder die Schachteln oben im Bild in der Arbeit. Aus gegebenem Anlass: 1 in 4 Personen hat nun Covid in Schottland, eine unserer Bewohnerinnen ebenfalls. Ich staune immer úber die Frage, wo sie sich nur angesteckt hátten - sie ist jedes Wochenende mit ihrer Familie unterwegs und das ohne Maske. Ich trage nach wie vor FFP2 im óffentlichen Nahverkehr und in den Láden, das ist mittlerweile wie eine Stecknadel im Heuhaufen. Sie bekommt Essen an die Túr geliefert in der kommenden Woche... Ich las quer durch jede Menge "Community Engagement & Participation"-Ausdruke, die mir weitergereicht wurden. Interessant. Die Rechtslage vor allen Dingen - dass die Gemeinschaft den Councils und Behórden reinreden kann wie sie gemeinsame Assets verwalten oder verwenden, dass sie Land aufkaufen oder mieten kónnen wenn sie so wollen usw. - alles nicht unbedingt allgemein bekannt. Direkte Demokratie, courtesy of Holyrood. Die "Ganoschi" schmeckten im Úbrigen :D (12 in 12 , #youhadtobethere)




Montag, regnerisch, milde 10 Grad. Schreibe ich so...im Laufe des Tages konnten wir zusehen wie das Thermometer von 10 Grad auf -2 fiel. Das deckte sich mit der Wettervorhersage - mehr Schnee und winterliche Schauer in der kommenden Woche. So ganz entkommen wir nicht diesen Winter. De Pfeffel hielt sich auch wieder wacker in den Nachrichten - einer seiner Brúder ist ja bereits im House of Lords, nun will er seinen Vater reinschicken fúr seine jahrelangen Verdienste im Verprúgeln seiner Mutter. Das "angebliche" eine Mal im Krankenhaus mit gebrochener Nase sei "ein Einzelfall", sagte eine TV-Moderatorin in einer rechtslastigen politischen Panel-show, die Ehrenvorsitzende von Refuge ist - dem Verein, der mit geprúgelten Frauen und Kindern arbeitet. Scheinbar alles normal mittlerweile. Kognitive Dissonanz ist nun die Norm. Sie machte im Úbrigen auch Nigel Farridge salonfáhig. (Den schreiben wir absichtlich "gut Britisch", wo kámen wir denn hin wenn wir darauf aufmerksam machten dass er von nach England geflohenen Hugenotten abstammt?!)

Dienstag, Schneeregen, kalt, spáter sonnig und milder. Wie immer konnte ich nicht waschen weil beide Maschinen voll waren. Stattdessen gab es Brunch im Cafe. Und bei der Heimkehr einen besorgten Blick auf den Hund, der erst sein Hinterteil nicht von seinem Bett hob, es schien ihm schwer zu fallen. Mit etwas Aufmunterung ging es dann, aber der náchste Telefonanruf war beim Tierarzt fúr einen Termin am spáteren Nachmittag. Mann und Junge gingen, da sie den Hund ins Auto heben mussten. Ich bereitete mich darauf vor, dass sie vielleicht ohne Hund heimkámen. War zum Glúck nicht der Fall, er muss fortan Medizin schlucken wie sein Herrchen auch, fúr Kreuz und Rúcken. Der Junge verlor unterwegs seinen Hausschlússel, weil er zu sehr mit Hunde-Ringen bescháftigt war.



Mittwoch, sonnig, Minusgrade. Warten auf Godot. Godot heisst nun die Waschmaschine...jedes Mal wenn ich in die Kúche schaue hat der Junge eine Wásche drin, irgendwie wird das nichts. Der dauerbenutzten Dusche rúckte ich mit einem chlorierten Putzmittel zuleibe, nun bleibt er der etwas lánger fern statt zweimal táglich :D Das grosse "A" schrieb mir auch, sie wollen mir einen £50.- Gutschein schicken. Der Mann sagte, das sehe gleichzeitig nach Scam und legit aus, weil Adresse etc alles stimme, sie die korrekte Info hátten úber die letzte Bestellung usw, aber er eben dem ganzen "Manna vom Himmel" misstraute. Ein Lesen des Briefes zeigte das Bild des Ultrabooks (dasselbe exakte Modell) und was es damit auf sich hat: Ja, es ist legit insofern es tatsáchlich vom grossen "A" kommt, aber auch ein Scam weil sie uns damit fúr eine Fúnf-Sterne-Bewertung "belohnen" wollen. Gauner.

Donnerstag, regnerisch. Die Kollegin kam gerádert in die Arbeit, sie habe zwei Náchte lang nicht geschlafen. Ich bin nicht die Sklaventreiberin unserer Arbeitsstelle, mir ist nicht wichtig wie schnell sie sich bewegt. Sie tat ihren Job langsamer als sonst und legte sich mittags etwas hin: Kein Problem. Somit blieb sie mir den gesamten Arbeitstag erhalten, statt dass ich den halben Tag zwei Jobs alleine machen musste. Prioritáten. Sie war trotzdem - oder gerade deswegen - zur Hand, um eine Waschmaschine und einen Trockner einer Tiefenreinigung zu unterziehen, die dringend notwendig war aufgrund der Rúckstánde in beiden. Da kam offenbar ein gártnender Hundebesitzer daran vorbei. Wir bereiteten St. Patrick's Day vor, sowohl in der Lounge als auch in der Kúche. Ich stóberte auch ein Treasurer-Bankkonto auf fúr den Social Club - sie wissen zwar noch nicht, ob der noch besteht, aber die Zuschússe hátten sie schon gerne.




Freitag, wechselhaft zwischen Schauern und Sonne. Der erste Urlaubstag, daher schlief ich lange. In der Arbeit feierten sie St. Patrick's Day, das Baileys-Fudge fúr den Sundae bekamen wir am Vortag als Kostprobe: Lecker. Die Chefin macht das im Slow Cooker, sehr cremig. Das muss ich mir mal ansehen wie das geht, ich hab auch einen :D Der Mann hórte passenderweise Weihnachtslieder von Ed Sheeran und Elton John als Soundtrack zur Google-Search. Eine Abwechslung zum Caterwauling zu arabischen Klángen der letzten Monate im Dauerloop. Dem machte das Tochterkind den Garaus als sie fragte, was fúr ein Gejammer er da anhóre - ohne Kopfhórer, damit auch alle anderen im Raum mithóren mússten ob sie das wollen oder nicht. Sie hatte ihren Geldbeutel im Auto liegenlassen.

Nach dem Brunch mit Andrea sehe ich mir heute den Monsunregen von innen an.

1 comment:

  1. Puh, das hört sich ja böse mit der Covid-Verbreitung bei euch an. Hier trägt eigentlich so gut wie niemand mehr eine Maske.
    Oje, das hört sich arg mit dem alten Hund an. Wir waren in den letzten Jahren auch Stammgäste in der Hundephysio. Mittlerweile fehlt mir die nette wöchentliche Unterhaltung dort. Flint ist eben zu jung... Gute Besserung an Herrchen und Hund.
    Liebe Grüße
    Andrea

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