Saturday 22 April 2023

The week that was



 Samstag, sonnig. Nur J. und ich - und es war sehr ruhig in der Arbeit, nachdem die Aktivitáten suspendiert wurden. Was eine Schande ist fúr die unbeteiligten Bewohner, die das mit ausbaden mússen, aber dieser kurze tiefe Schock war notwendig. Nip it in the bud. Eine Dame kam ganz begeistert, sie fúttert die Vógel und freut sich wenn die Rehe úber den Zaun springen - an diesem Tag kam ein Rotkehlchen direkt in ihr Wohnzimmer, das sie seit Monaten fútterte. Sie war schnell genug mit der Kamera :D Wir warteten auf "Hospital at Home" fúr einen Mann, der in den letzten Tagen seine Mahlzeiten postwendend zurúckschickte und auch sonst nicht so fit war. Das Team fand eine Entzúndung beim Bluttest. Er ist in einer merkwúrdigen Lage: Das Sozialamt und Advocacy treffen Entscheidungen fúr ihn obwohl sein Enkel Vormundschaft hat, er unterliegt einer Adult Protection Order vom Gericht, aber keine der Parteien fúhlt sich dafúr zustándig ihm seine Antibiotika tatsáchlich zu besorgen...das dauerte drei Tage.

Sonntag, grau. Ich hatte das Return to Work-Gesprách mit T. abzuhaken, die sich am Dienstag nach ihren zwei Urlaubstagen gleich noch krankgemeldet hatte. Sehr zur Freude der Chefin. Es gelang mir zumindest einen Urlaubstag der neuen Kollegin fúr vier Stunden zu decken, damit darf sie nun wohl doch in den Urlaub...Ansonsten hatte ich das Vergnúgen mit den Bergen an Akten, die wir doppelt und dreifach fúr neue Bewohner anlegen. Die physische kommt in den Aktenschrank zum Nachschlagen, die digitale ist auf dem Computer und dann muss die Info auch noch in ein Rolodeck fúr die Kolleginnen, die in der ersten Panik nicht wússten was tun wenn sie die Information brauchen. Zumal es mittlerweile eine gute halbe Stunde dauert den Computer hochzufahren und zigmal einzuloggen. Da sind wir bei sechs oder siebenmal angelangt, weil wir ja sonst nichts zu tun haben. 



Montag, wechselhaft. Die Area Managerin kam in die Arbeit fúr weitere Gepráche mit einzelnen Streitháhnen, nachdem zwei am Wochenende erst wieder zurúckkamen von einer Woche Auszeit. In der Hoffnung dass sie sich zusammensetzen und darúber sprechen kónnen, was da so schnell so schiefgelaufen ist. Eine Dame, die momentan von vielen Bewohnern gemieden wird, hat keine Ahnung warum. Wobei da auch zwei verschiedene unterliegende Grúnde zusammentrafen: Einige dachten, sie reisse die Entscheidungen des Social Clubs an sich - eine andere nutzte die Chance um ihr eins auszuwischen fúr etwas, das sich in der Vergangenheit zutrug, als wir sie ins Gebet nahmen weil sie andere Menschen als ihre "Sprecher" manipulierte - eben diese Dame. 

Dienstag, sonnig. Zwei Schreiner polterten durch das Haus und schraubten an Bodenbrettern und Kúchendecken. Der Junge liess seine 30kg Hantel einmal zu oft im Flur fallen, ein Brett hatte sich gespalten. Und der Badezimmerfussboden/die Kúchendecke sind die Nemesis des Mannes, er sieht die im Geiste einstúrzen sobald ein Tropfen Wasser auf dem Boden landet. Mit der Hausversicherung tat er dasselbe letzte Woche, wáhrend mir sowas gleichgúltig ist = wo ein Markt ist, findet sich wer der genau das verkauft. Im Supermarkt werfen nun Ereignisse ihren Schatten, úberall wird bald die Union Flag zum Úberdruss zu sehen sein. In der Arbeit halten wir uns nach wie vor an classy Lila. Dieses Mal mit goldenen Kronen dazwischen. 




Mittwoch, sonnig. Das erste Bunting fúr die Arbeit traf ein, handgenáht von einer Frau die ein kleines Etsy-Business betreibt. Wir haben ein Auge auf sowas, selbst unsere Take-away-Container fúr das heisse und kalte Buffet sind kompostierbar. Die Gártner unter den Bewohnern haben nun zwei Kompost-Eimer im Garten stehen, in denen unsere  Obst- und Gemúseabfálle der Kúche landen. Der Net Zero-Berater von Head Office will Wildblumen aussáen und Beerenstráucher pflanzen fúr die Kúche. Gefragt hatten wir nach LED-Beleuchtung, aber wir nehmen was kommt...:D Unsere Beleuchtung in den Korridoren und Common Rooms zu ersetzen ist ein Investment, das wáren locker £30.000.-, aber auf 10 Jahre umgerechnet dasselbe pro Jahr wie die Gúhbirnen, die wir bisher stándig ersetzen mússen weil sie so schnell ausbrennen im Dauergebrauch von 24 Stunden/Tag. Swings and roundabouts, wie sie hier sagen. 

Donnerstag, sonnig. Der Hund hatte wieder die K***eritis und róstete sich in der direkten Sonne bis das Hecheln seinen rumorenden Magen úbertónte. Woraufhin der Mann ihn im Stil der verkratzten Schallplatte úberlaut in sein Bett kommandierte, weil er nun taub wird (der Hund - wobei ich dieselbe Gefahr lief angesichts des Geráuschpegels). Alle 5 Minuten, da der Hund postwendend in die Sonne zurúckkehrte. Irgendwann suchte ich das Weite. 



Freitag, sonnig. Unser Springer-Koch/Manager war im Haus, nebst Kollegin Nr.2 und der Springerkraft A. Doppelt gemoppelt und so, da ich die náchsten zwei Tage allein sein werde mit den Kóchen. Die Chefin hatte allerlei Dramen zu berichten, vergass darúber aber die wichtigsten Dinge wie z.B. dass sie die Zeit fúr das Abendessen geándert hatte...nach anhaltender Nachfrage, muss ich sagen, weil das sonst knapp wird mit der letzten Bewohnerin am Tisch und dem Schichtende der Kolleginnen. Ich musste selbst eine halbe Stunde dranhángen, weil sie unseren Notrufdienst nicht benachrichtigt hatte úber die neue Dame im zweiten Stock...die waren grantig - "Ich kann die emails offenhalten bis 18 Uhr, normalerweise tun wir das nicht!" Nicht mein Fehler. Das war die Frau, die sich aufregt wenn andere ihren Job nicht tun...

Erst Frúhstúck, dann ein halber Arbeitstag mit B. und den Rest allein. 




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