Saturday, 8 April 2023

The week that was

 


Samstag, regnerisch. Die Freiwillige war am Morgen im Búro damit sie den gespendeten Betrag gleich einzahlen konnte, so ist er nicht in greifbarer Náhe einer anderen Bewohnerin, die von den Einnahmen des Social Clubs die Láden leerkaufte fúr den Garten...es herrschte immer noch eine "Atmospháre" deswegen. Die Freiwillige wollte genau sehen, wohin das Geld ging in den letzten Monaten. Ich hatte das Spreadsheet fertig und wáhrend sie nichts úbrig hatte von den Beitrágen und dem Bingo-Geld hatte sie andererseits reichlich ausgezahlt, v.a. fúr die Wellness-Nachmittage und Unterhaltung. Von nun an ándern wir die Frequenz der Bank-Einzahlungen und schreiben genau auf, wofúr was ausgegeben wurde. Und wenn Geld ausgegeben werden soll muss darúber abgestimmt werden. Wir warteten weiterhin vergeblich auf die "Kommunikation" unserer CEO úber die Gehaltserhóhungen vom 1. April. Das wird ihnen Kopfschmerzen bereiten, die Mitarbeiter sind seit mehreren Wochen verárgert weil andere Kollegen in der Branche lángst wussten wieviel sie bekommen. Wir konnten nur abwarten. Stattdessen schickte ich Fotos der Osterhúte an Communications, damit sie die auf Faceb**k zeigen konnten.

Sonntag, sonnig. Oh boy...der Tag fing gut an, ich suchte nach Rezepten die viele Eier benótigen, da wir bei der letzten Lieferung 50 Dutzend bekamen. Nicht von uns bestellt und nicht fúr uns bestimmt, £70.- wollten sie dafúr und nahmen sie auch nicht wieder zurúck. 20 Dutzend gaben wir im órtlichen "Hub" ab, in dem eine Food Bank miteinbegriffen ist. Seitdem verbrauchten wir Eier wann es nur ging. Ich druckte T. Rezepte fúr einen Pound Cake aus der 12 Eigelb verwendet, den dazu passenden Angel Food Cake fúr 12 Eiweiss und eine Beeren French Toast Casserole mit 8 Eiern. Damit waren wir mal 20 los. Ausserdem schlug ich ihr batch baking vor: Cookies fúr den Tiefkúhler, fúr den Kollegin Nr.2 schon Pancakes vorrátig gebacken hatte. Ich zog mir eine Fortbildung in Konflikt-Resolution von ACAS und der University of Westminster 'rein, Teil der Studie an der Manager nun teilnehmen - ich gehórte zur "ersten Welle", die zweite Gruppe ist erst im Oktober an der Reihe. Und dann hatten wir wieder einen Mega-Fettnapf, den die neue Kollegin einfach nicht links liegenlassen konnte...sie hat einen ernsten Fall verbalen Durchfalls und dieses Mal war das wie ein rotes Tuch fúr die Bewohnerin, die viel im Garten gearbeitet hatte: Sie hat ihr Amt im Social Club abgelegt und will nichts mehr damit zu tun haben. Statt jemandem einfach zu sagen wo sie einen Blumentopf fánde schob die Kollegin prompt eine Wertung hinterher á la "das ist eine Disasterzone, der Zustand ist schockierend!" Die Bewohnerin, die das ohnehin aufráumen wollte, aber bislang nicht dazu kam, fúhlte sich nun selbst von den Mitarbeitern angegriffen und das war ihr ein Schritt zu weit. Es ist nicht weiter úberraschend dass diese Kollegin in einem halben Jahr bereits drei Beschwerden hatte wegen ihrer Kommentare. Sie weiss einfach nicht was sie nicht sagen sollte mit ihren 62 Jahren.



Montag, sonnig. Ich hatte den ganzen Tag lang Kopfschmerzen. Am Ende nahm ich Schmerztabletten, dann ging's, aber die musste ich erst kaufen gehen. Der Mann erwartete einen Telefonanruf, schlafend auf dem Sofa, die Katze ratzte derweil auf meinem Kleiderschrank. Sehen konnte frau sie nicht, nur das leise Schnarchen hóren. Die Katze hat Katzengrippe, quasi eine permanente Nebehóhlengeschichte. Mit der verschnupften Nase rasselt und pfeift sie beim Schlafen. In other news erwischten sie dieses Mal einen Tory-Politiker im Bordell, Fotos und alles, aber die Zeitungen haben Nachrichtensperre...wáhrend es fúr den Donald Stormy wird in New York :D Selber schuld. 

Dienstag, sonnig. Endlich liess die CEO von sich hóren zwecks der Gehaltserhóhungen...10.1 % fúr die Kolleginnen, 10% in meinem Fall und 7% fúr alle anderen in hóherem Management. Meine Frage war, warum jemand mit einem Jahresgehalt von £50.000 7% Erhóhung benótigt? 10.1% der Gehálter an der Frontline sind 1.- extra pro Stunde, sie bekommen dagegen fast £300.- mehr pro Monat. Die CEO selbst nimmt úber £100.000 mit heim...Die Kollegin hat sich mit der Bewohnerin ausgesprochen, nachdem sie von der Chefin deutlichst vermittelt bekam dass wir keine Wertungen kundgeben. Der Social Club wurde nach alldem im AGM meeting zum ersten Jahrestag am Freitag aufgelóst, wir kehrten zum alten System zurúck - alles láuft in Zukunft úber uns. Weil sie sich auffúhrten wie auf dem Pausenhof, nicht wie erwachsene Menschen. Unsere Móchtegern-"Queen Bee", die das Ganze losgetreten hatte, sieht dieser Tage nicht sehr happy aus weil sie nun die Quittung bekommt. 



Mittwoch, dauerhafter Nieselregen. Der Mann war seit einigen Tagen auf der Suche nach einer Versicherung fúr eventuellen Gebáudeschaden. 1 Million versicherten sie...und er fragte ("I'm not being funny, but...") - warum fúr derart viel Geld, wenn das Haus selbst nur einen Bruchteil davon wert ist? Dieses Mal fragte er auch nach Identifizierung der anderen Partei am Telefon (per Webseite der Versicherung) - "I'm not being funny, but..." Seit der Autohándler seines Misstrauens Ende letzten Jahres gehackt wurde und die Daten von 20 Millionen Kunden gestohlen wurden, ist er vorsichtig geworden. Am Mittag schleppte er mich zur Bank, weil er eine Garantie hóren wollte dass seine Ersparnisse sicher seien in seinem zweiten Konto. Da wir Anfragen hatten nach einer Kontoneueróffnung in einer anderen Bank, die nicht von uns stammte. Die Bankmitarbeiterin versicherte dass es nicht einfach so ginge, das Geld vom Sparkonto aufs normale Konto zu úberweisen und zu klauen. Trau schau wem...Eine 18-Stunden-Stelle sah er auch bei einem Verein, der Scottish Association for Mental Health (SAMH), die ihn interessierte.  

Donnerstag, sonnig. Tochterkind war auf der Suche nach Arznei, die ihr verschrieben worden war. Sie versuchte das Rezept in einer anderen Apotheke einzulósen als der, die ihrer Arztpraxis affiliiert ist: Keine Chance. Und da das nach der Arbeit war hatte sie auch nicht viel Zeit an diesem Grúndonnerstag. Der Mann fuhr sie zur anderen Apotheke. Die Apothekerin weigerte sich das Rezept einzulósen, es sei ein altes das nicht mehr zutreffe (sie kann das auf dem Computer abrufen Dank NHS), aber da es rezeptpflichtig sei kónne sie ihr nichts geben úber die Osterfeiertage. Und die Praxis war bis dahin geschlossen und óffnet erst Dienstag wieder...Wer hat diesen Bock geschossen, die Rezeptionistin oder der Arzt, der das ungeprúft unterschrieben hat? Wir hatten dem Tochterkind schon seit lángerem geraten die Arztpraxis zu wechseln, weil diese zu oft fúr solche Ereignisse im Gesprách ist. 



Freitag, sonnig. Arbeit, náchstes Modul der Fortbildung fúr die Uni Westminster, AGM meeting des Social Clubs - und ich denke immer noch darúber nach was ich mit meinem alten Láppi tun soll, da ich die Daten, die darauf gespeichert sind, nicht lóschen kann. Hammer? Oder reparieren lassen nur damit ich es aus dem Verkehr ziehen kann? Da ist die Cloud heutzutage ein Segen, all meine Accounts sind problemlos auf das Ultrabook umgezogen. Die Arbeit war, wie Astrid das beschrieb, eine Doku-Soap: Wir sanken mittlerweile auf "East Enders"-Niveau mit drei Damen, die sich gegenseitig anschrien...zuerst eine eigentlich unbeteiligte Dame, die zur Wohnungstúr einer anderen ging um fúr jemand anderes (!) Streit anzuzetteln, dann die andere Person und die Wohnungsinhaberin mit einer kleinen alten Frau in Tránen zwischen ihnen gefangen. Beide haben zwei schriftliche Verwarnungen, Level 2 und zur Area Managerin eskaliert, die sich beide vorknópfen wird. Die erste - vorher unbeteiligte - Dame kam unterdessen in die Lounge und rammte die Wohnungsinhaberin aus dem Weg, obwohl sie jede Menge Platz hatte um sie herum zu gehen. Resultat? Ein Anruf der Tochter der Wohnungsinhaberin bei der Polizei, die sich nun diese Dame vorknópfen wird. Und eine múndliche Verwarnung an einen Mann, der im Hintergrund anzettelt und eine Petition in Umlauf bringen wollte um eine Bewohnerin loszuwerden. Was mobbing ist. Das Auflósen des Social Clubs kam dann wie eine Keule, sie hatten komplett unterschátzt wie sehr sich die Lage zugespitzt hatte unter der Woche. Damit hatten sie nicht gerechnet. Wir werden sehen wie das weitergeht, denn die Freiwillige wird es nicht auf sich beruhen lassen.

Ich bin gespannt was heute auf mich wartet 😒 - nach dem Kaffee.

3 comments:

  1. Die Hüte sind ja schräg!- Schräg ist auch der neue Plott für eure Einrichtung bzw. die Soap Opera. Das hört sich anstrengend an, ich frag mich aber auch, was die Leute so immer öfter aus der Spur bringt. So viel Unzufriedenheit? Na ja, wissen wir ja: Alter ist nichts für Feiglinge. Da scheinen einige Damen noch demütig werden zu müssen.
    Dir wünsche ich frohe Ostertage, uns alles etwas mehr Sonne!
    ❤️lich
    Astrid

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  2. Hoffentlich geht es deiner Tochter übers Wochenende gut. Ja, da sollte sie ihre Arztpraxis wechseln. Vielleicht ist das jetzt der richtige Anlass.
    Schöne Ostertage wünscht
    andrea

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  3. Die Osterhüte sind ja toll!
    Liebe Grüsse Augusta

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