Saturday, 24 June 2023

The week that was

 


Samstag, heiter bis wolkig, 23 Grad. Wir hatten immer noch keinen Regen. Nach der langen Periode warmen Wetters machten sich die Gullies olfaktorisch bemerkbar, auch die Komposttonne im Garten der Arbeit roch wie die Location fúr einen body dump - Kóchin J. und die Springerkraft leerten die Tonne und warfen drei Chlortabletten rein: "It smells worse than a dead body - and I've smelled a dead body before!" Der Kóchin wurde dann noch úbel von der Hitze in der Kúche und ich musste sie in den Garten beordern zum Abkúhlen...láuft...Die Tochter einer Bewohnerin fragte nach der neuen Dame, die Anfang Juli einziehen wird, sie habe jahrelang mit ihr gearbeitet. Somit kónnen wir sie vielleicht fúr den Essensservice kódern. Hoffentlich. Die Kóchin sprach davon, dass sie eine Schachtel mit 48 Burgern fúr £56.- rechtfertigen kónne fúr das Barbecue, da sie den Rest weiterverwenden werde. Ich bin nun gespannt was die Chefin dazu sagt, die sich úber £13.- fúr Backzutaten der anderen Kóchin fúr letzten Sonntag beschwerte..."the budget, the budget!" Die ebenfalls weiterverwendet wurden.

Sonntag, heiter bis wolkig, Abends dann der Monsun. Kóchin T. und die Springerkraft. Unsere Springerkraft (God love her) hat einige Eigenarten wie extremes OCD, vermutlich nicht diagnostiziertes ADHD sowie eine mentale Welt, die erwachsene Mánner erschrecken wúrde...sie fállt jeder Konspirationstheorie zum Opfer, die die Runde macht. Und es ist vóllig egal worum die sich dreht. Sie verbringt ihre Tage damit, Bill Gates zu dámonisieren der angeblich fúr alles und jedes verantwortlich ist. Anheim damit geht eine Úberfúrsorge fúr áltere Menschen, die wir meist im Zaum halten kónnen aber an diesem Tag musste ich ihr deutlich sagen, dass sie nicht einfach Zugang zur Wohnung einer Dame erzwingen kann nur weil sie sich Sorgen macht, wáhrend die Dame ihr mit einem kurzen "I'm alright!" die Túr vor der Nase zuschlágt weil sie nach dem dritten Klingeln gereizt war, und die náchsten beiden Male gar nicht mehr auf ihr Klopfen reagierte. "She doesn't look right to me  and she only just got up at lunch time!". Ja, das ist so wenn die Dame sich nicht 100% fúhlt, dann schláft sie bis Mittags. Ich rief sie am Nachmittag an und sie kam Domino spielen mit anderen Bewohnern, woraufhin A. ein Steinbruch vom Herzen fiel - "Oh, she's there, I've seen her!" Ja, weil ich sie anrief..."Oh did you? I didn't know that." Wir kennen unsere Damen und Herren.



Montag, starke Regenschauer. In der Nacht kam der Regen mehrerer Monate in einer Stunde vom Himmel. Auch den Tag úber wechselte es zwischen sonnig-warm und Sintflut. Der Mann hatte die erste Physiotherapy-Behandlung fúr seinen Rúcken, wir warten ab ob das etwas verbessern wird. Hoffentlich kann er wenigstens die Medikamente wechseln, die aktuellen sind die stárksten auf dem Markt. Ich musste Katzenfutter kaufen und bei der Schwiegermutter den Gasmeter ablesen, damit sie nicht doppelt soviel berechnet bekommt wie ausgemacht. Unser Tarif endet Ende Juli, wir bereiten uns auf eine Verdreifachung der Rechnung vor: Der Ofen bleibt kúnftig aus, stattdessen zieht ein Air Fryer ein. Fúr den Winter haben wir einen Slow Cooker. Nur der Junge muss lernen, tagsúber mit Solarstrom zu waschen und zu trocknen, da seine Wásche immer extralange Runden dreht.

Dienstag, sonnig mit Regenfállen, wie gehabt. Die Pollenlage war trotzdem nach wie vor prekár, so kráftig war mein Heuschnupfen seit Jahren nicht mehr. Ich hatte Berge abzubauen, námlich den Mount Washmore im Schlafzimmer voller Búroklamotten. Der Junge war jobben, daher ging das...:D Die "used by"-Kollektion der Handtúcher des Mannes, die úblicherweise in der Leiter im Flur hángen, liess ich mal in situ - da kennt frau sich nicht aus was nicht mehr benutzt wird. Er war beim Zahnarzt, deshalb konnte ich nicht nachfragen. Die Zahnarztpraxis war seit April letzten Jahres unterbesetzt und nahm nur Notfálle an, reguláre check ups gab es nicht. Ab August soll zumindest eine Stelle besetzt sein. Unsere Arztpraxis im selben Gebáude suchte ebenfalls vergeblich nach neuen Árzten nun da die alte Garde in den Ruhestand ging/geht. Sie werden sich aus dem Gesundheitswesen (NHS) zurúckziehen, aber scheinbar nicht schliessen (mit úber 5500 Patienten wáre das arg), sie werden von einem neuen Partner úbernommen. Der dann wohl (auch) privat behandelt? Die Zahnarztpraxis bietet seit ihrer Úbernahme vor einigen Jahren auch Botox an.




Mittwoch, sonnig mit kráftigen Regenschauern, gelbe Wetterwarnung fúr Monsun. Wir brachen frúh auf um uns die neue Low Emissions Zone (LEZ) in Glasgow anzusehen, die uns in Zukunft "in einer Stadt gefangenhalten wird" (O-Ton Springerkraft, woraufhin ich mir das Lachen nicht verkneifen konnte - siehe deutsche Innenstádte seit anno wasweissich. Dass das mehr mit Luftverschmutzung et al am Hut habe quittierte sie dann mit "Und was passiert wenn all das weg ist?" Áhhh...wir haben saubere Luft???). Wir hielten Ausschau nach den Stahlzáunen, die plótzlich hinter uns aufspringen aber das tun sie offenbar mit Laser oder etwas derartigem...wtf? 😂😂😂 Wir gerieten mitten in den alljáhrlichen "Day Out" der Taxifahrer Glasgows. Das ist eine Tradition, in der die Taxifahrer an diesem Tag bedúrftige und behinderte Kinder mit ihrer Familie einsammeln und an die Kúste fahren fúr einen Tagesausflug. Kostenlos. Sie legten eine Weile die Innenstadt lahm (Ahhh - so tun sie das? 😂 ). Wir standen derweil in der Schlange fúr "Cut & Run - 25 years card labour" von Banksy. Und erfreuten uns an seinen hochpolitischen Graffitischablonen weltweit, zuletzt in Kiev. Ich beobachtete eine Weile, wievielen Besuchern sein animierter Hotdog in der Kabine des Viehtransporters voller Plúsch-Schlachttiere auffiel - einer einzigen Frau in der Zeit, in der wir in der GOMA waren...(keine Fotografie erlaubt, leider).

Donnerstag, sonnig. Das Tochterkind beantragte einen "richtigen Erwachsenen" zur Begleitung, um sich eine Wohnung anzusehen. Es scheint die Zeit gekommen, in der unser Haus keine Lagerhalle mehr sein muss...Wir holten sie ab, die andere Hálfte war per Videokonferenz dabei da arbeiten. Die Wohnung wáre ein Altbau mit hohen Decken, die Ráume relativ gross und die Kúche ein Tráumchen, gross genug zum drin essen mit jeder Menge Stauraum - Elektrogeráte inklusive. Gleich um die Ecke war das Kind frúher im Kindergarten. Die Maklerin sagte, dass sie am Freitag Bescheid gebe - alle Bewerber wollten die Wohnung haben, es liege nun am Vermieter. Danach hielten wir im Cafe an fúr ein Getránk. Nachbesprechung. Es wáre ideal, aber eben auch heissbegehrt von Anderen, da half nur abwarten. Der Rest war Glúckssache. Dem Jungen lieferten wir sein Getránk nach. 



Freitag, wechselhaft mit Schauern. Das náchste Klopfen an der Haustúr. Dieser Tage hatte der Mann die Heizungsingenieure im Doppel im Haus, die letzten beiden sagten es liege an den Rohren dass das Heisswasser Geráusche mache. Und sie kamen wieder, wie ein Bumerang...der Hund hob nichtmal den Kopf in seinem Bett. Ich war nur gespannt auf die Rechnung. Ich ging lieber arbeiten. Dort geriet ich in ein Hate-Fest - der Catering Manager war vorbeigekommen und hatte an unserem FSMS-Ordner herumgekrittelt. Er wollte ein 3-Ordner-System, mit dem Ordner selbst, einem mit den Checklisten fúr einen Monat und einem als Archiv. Also genau das was wir fúnf Jahre lang praktiziert hatten, bevor er mit seinem brandneuen FSMS-Ordner daherkam...und dann sagte er zur Chefin, dass Salat sich in Wasser eine Woche halte, nachdem sie ihm die Vorlieben und Abneigungen unserer Oldies darlegte - námlich "kein Salat und keine Kartoffelchips" und dass sie keinen Salat fúr zwei Personen kaufe. Er entging knapp einem blauen Auge...sie stand wortlos auf und verliess den Raum. Fúr solche Weisheiten bekommt er £50.000.- im Jahr. 

Heute steht nach dem Kaffee wieder die Springerkraft auf der Matte. Ich bin gespannt, der Unterhaltungswert ist nicht zu unterschátzen :D.

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