Samstag, strómender Regen mit einem sonnigen Abschnitt. 12 in 12. Meine Vertretung rief an mit den neuen Entwicklungen in der Arbeit. Einer der Bewohner bekam eine Krebsdiagnose, Blutkrebs. Am Vorabend sprach er deswegen die Dame an, mit der er bislang einige Zusammenstósse hatte - sie bekommt gerade Chemo. Das grosse "K" als ultimativer Leveller schert sich nicht darum ob sie sich vorher nicht riechen konnten, nun ist sie diejenige die seine Situation am Besten nachvollziehen kann. Ihre Tochter will, dass er sich ihrer Mutter fernhált aufgrund der Vorgeschichte. Verstándlich. Allerdings wird sie bald andere (eigene) Probleme haben, nachdem die Dame, die von ihr auf dem Parkplatz angegangen wurde, sie nun angezeigt hat. Diese hat ihren Mietvertrag gekúndigt da ihr eine Wohnung in der Náhe ihrer Tochter angeboten wurde, in zwei Wochen will sie ausziehen. Das ist bedauerlich, aber mittlerweile wohl das Beste.
Sonntag, wechselhaft mit kráftigen Schauern. Einige Báume werden inzwischen gelb. Das Wetter erinnert immer ófter an Herbst. Ich hatte grosse Freude in der Arbeit, weil ich nichts fertigstellen konnte: Computerzugriff verwehrt. Da dachte wohl jemand dass ich lánger frei hátte als es der Fall war. Was nicht half - keine Menúauswahlen, keine Zahlen wieviel wir wovon bráuchten, kein Handover, nichts. Stattdessen záhlten wir fehlende und ausgebrannte Glúhbirnen auf drei Stockwerken...Ich ergánzte meine email an die Chefin fúr ihre Rúckkehr am Montag. Es gab viel zu berichten! Die Dame, die nun auszieht, hatte Hilfe von der anderen Partei, mit der sie letzte Woche den ganzen Zirkus ins Rollen gebracht hatte - sie fuhren einige Male mit Schachteln und Koffern weg. Sie sagte zu mir dass sie sich dazu entschlossen habe, weil es nun alle anderen Bewohner in Mitleidenschaft ziehe. Was korrekt ist. Sie habe nur ein Problem mit Zweien, und eine davon ist die Tochter einer unbeteiligten Bewohnerin, die das absolut nichts anginge. Was ebenfalls korrekt ist, weshalb die Chefin um eine Liste der Dinge gebeten hatte, in die selbige Tochter sich in der Vergangenheit eingemischt hat, ungefragt. An diesem Morgen hatte sie beschlossen, unsere Búcherei umzuráumen...ungefragt.
Montag, warm und sonnig. Das Auto musste zur Wartung, daher sass der Mann den Vormittag úber im Haus der Schwiegermutter und wartete auf den Anruf der Werkstatt, wáhrend ich daheim meine Fotos bearbeitete. Das war wenig erquickend ud benótigte mehrere Anláufe fúr jedes einzelne Foto. Schulung in Geduld...Als er dann heimkam wollte er prompt in ein Cafe. Dieser Tage testen wir scheinbar verschiedene Cafes auf Tauglichkeit fúr seine "Peers" in der Arbeit, da manche eher in so einer Umgebung unterstútzt werden móchten. Allerdings liegt Falkirk etwas ausserhalb seines "Einzugsgebiets" :D Mir gab es die Gelegenheit den Laden zu besuchen, in dem er die in Kráuter gewálzten Kerzen gekauft hatte zu meinem Geburtstag - da er mir nicht sagen konnte, welche "Magie" wir damit freisetzen wúrden. Die stammten von "Whimsic Alley", da gab es auch Harry Potter orientierte Dinge zu kaufen. Der Laden nebenan war dann schon deutlicher: "Broomstick", Hexenbesen.
Dienstag, sonnig. Der Hund musste zum Checkup beim Tierarzt. Bei der Gelegenheit fiel mir ein dass die Katze dieses Jahr ja noch gar nicht zur Impfung war. Normalerweise schickt der Tierarzt eine SMS zur Erinnerung. Und am Morgen stellte ich fest dass mir das Antihistamin ausgegangen war, das ich ja nicht nur gegen Heuschnupfen nehme sondern zur Vorbeugung von anaphylaktischem Schock. Meine zwei epipens hátte ich im Márz bereits ersetzen sollen, wobei sie erst jetzt trúb werden. Mea culpa. Ich sollte mal wieder etwas "Life-Admin" dazwischenschieben. Angeblich hátte die Katze im Februar geimpft werden sollen, was mir etwas schleierhaft ist - sie wurde noch nie im Februar gimpft, immer im Sommer, aber was soll's. Sie hat ohnehin bereits Katzenschnupfen, trotz aller Impfungen der Vergangenheit und zu der Ansteckungs-Zeit mit makelloser Impfgeschichte: Half nichts.
Mittwoch, warm und sonnig. Das Laub verfárbt sich bereits, der Schmetterligsstrauch hat keinen einzigen Schmetterling zu Gast, dieses Jahr sah ich nur zwei oder drei, einen auf Loch Katrine. Ich raffte mich auf zu einigen dringend notwendigen Einkáufen ("Miaaaaauuuuuu!") mit zwei verschiedenen Busgesellschaften, da ich wissen wollte was die nun kosten und welche billiger ist. Der ÓPNV hat schwer gelitten unter der Pandemie, ebenso wie die Taxiunternehmen, und beide sind nun ein Disaster. Die eine Buslinie nimmt mittlerweile auf eine Linie geschrumpft alle Ecken mit, was ewig dauert, und ist auf zwei Fahrer im Wechseltakt reduziert (von denen einer sagt dass man auf ihn warten solle, weil der andere gern frúher Feierabend mache). Auf ein vorgebuchtes Taxi wartet man gerne eine Stunde lánger, weil sie v.a. am Wochenende nur einen einzige Fahrer auf der Strasse haben...Life in times of Corona.
Donnerstag, bedeckt. Der Nachbar nebenan stand mit den Fingern im Verband im Tunnel und rauchte. Dafúr muss er aus dem Haus - wer das riecht weiss warum...:D In den letzten Wochen hatte er ein grosses Bierzelt im Garten aufgebaut: Beide seiner Tóchter sind schwanger und nach neuester "Tradition" wollten sie das Geschlecht der Babies feierlich enthúllen (ein Junge und ein Mádchen). Der Vater verdiente etwas nebenher mit Zimmerei bei einer Bekannten - und ságte sich den Zeigefinger und den Daumen ab. Sie wurden ihm wieder angenáht, aber nun muss er abwarten wie sich das entwickelt und so steht er Hasch rauchend vor dem Haus. Ist in diesem Fall wohl eine medizinische Anwendung.
Freitag, bedeckt, Sturmwarnung. Die Chefin hatte viel zu berichten...am Vortag wurden all unsere Oldies besucht, die sich schlecht benahmen - eine Area Managerin war im Gebáude, die sie sich vorknópfte. Die Freiwillige bekam auch ihr Fett ab, weil sie sich derart einmischte dass sie sie nicht mehr tragbar fand. Sie hátte sich zuviel erlaubt in der Vergangenheit. Ungefragt. Kollegin Nr.2 fúhlte sich anhánglich, nachdem ich ihre Rúckendeckung war am Wochenende - ebenfalls mit dieser Freiwilligen. Und die Drahtzieher dahinter wurden ebenfalls konfrontiert. Ich hatte wieder Freude mit dem Computer, der mich immer noch nicht reinliess - 2 Anrufe und eine email bei IT, zwei Anrufe bei der Area Managerin und eine halbe Stunde vor Schichtende tat endlich jemand etwas in IT...all meine Schreibarbeiten musste ich also in die letzte halbe Stunde quetschen.
Dieser Tage wáre Vodka vermutlich zutráglicher vor Arbeitsbeginn, aber ich belasse es bei Kaffee...:D
That's sad about the resident, surely it could've been prevented? Old people are quite vulnerable aren't they? So while you are about to go into Autumn, it feels like Spring here
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DeleteWe tried to prevent it but she felt she needed to get away from it all for her own peace of mind.