Samstag, regnerisch, gelbe Wetterwarnung fúr Monsun. Ich hatte frei und tat nicht viel - es war zu feucht draussen. Das Telefon machte wieder Mátzchen...sehr viel mehr als es an die Wand werfen kónnen wir nicht mehr tun. Der Mann fragte ob wir eine Landlinie bráuchten - an sich haben wir alle Handies, aber meins streikt immer wieder Mal und hat kein Netzwerk, obwohl ich es extra dafúr ausgesucht hatte fúr dieses Haus im "Funkloch". Dann geht beides nicht. Ich hatte einige Dinge zu besorgen fúr die bevorstehende Woche, das schafften wir gerade so zwischen den Schauern, aber den Jungen erwischte es voll auf dem Weg zum Fitnessstudio, er flúchtete in einen Supermarkt auf dem Weg und rief daheim an zum Abholen, er war nass bis auf die Knochen. Sein Vater warf gar die Heizung an fúr eine Stunde, damit er sich nicht wieder eine Lungenentzúndung holte: August!
Sonntag, sonnige Abschnitte mit vereinzelten Regeschauern. Das Tochterkind kam morgens heim, der Junge schlief den Tag úber. Der Mann fuhr A. zur Arbeit nach Falkirk, da die Schulterverletzung noch nicht ganz ausgeheilt ist, da fiel eine Garderobe drauf in der Arbeit vor einigen Wochen. Wir brachen zu dritt auf an diesem Tag, der Mann wollte etwas unternehmen mit dem Tochterkind und hatte mich gefragt wohin - ich hatte Loch Katrine im Kopf, nachdem jemand in der Arbeit zwei Tage vorher dort war. Also ging es dorthin. Das Tochterkind mietete ein elektrisches Fahrrad fúr eine Stunde, wir buchten einen Rundtrip auf der "Lady of the Loch" - die "Sir Walter Scott" war zu teuer, zu lange unterwegs und sowieso nicht da...ich zahlte meine Spende zu Unterhalt und Restaurierung des Dampfschiffes. Der Kapitán der "Lady of the Loch" sprach Gálisch, er hatte viel zu erzáhlen zur Geschichte von Loch Katrine und zum Rewilding-Projekt der Forestry Commission rund um das Loch. Die Survey, die die Grundlage dafúr bildet, wurde vor 30 Jahren vom Mann mit erarbeitet - Ben Venue rauf und runter und rundherum - dieses Mal sah er das Resultat vom Wasser aus: Neue Báume bis nach oben unter den Gipfeln.
Montag, regnerisch. Ich hatte die Springerkraft wieder, da die neue Kollegin krank war. Damit fiel ein weiterer freier Sonntag fúr mich ins Wasser: Kollegin Nr.2 hat mich dreimal vertreten und alle dreimal liess eine andere Kollegin sie hángen...demnach arbeitete ich diese Woche 6 von 7 Tagen. An diesem Tag hatten wir die Handwerker fúr eine Stage 3 Adaption im Gebáude, eine Dame fragte nach einer Úberweisung fúr eine und die Kóchin war nicht begeistert úber den Zustand der Kúche nach dem Agenturkoch am Samstag - der Gefrierschrank in der Kúche sei teils abgetaut, sie hátten alles vom obersten Regal weggeworfen. Innendrin sah er aus wie die Eisschollen der Antarktik, deshalb liess ich sie das Gefriergut in die anderen Gerfrierschránke umlagern und den abtauen. Zur Beobachtung - und Schadensbegrenzung! - blieb er leer. Ich stellte recht schnell fest dass ich den Finger unter das Siegel schieben konnte und die Túr einfach aufdrúcken: Reparatur fállig. Ich musste alles aufholen was am Wochenende nicht erledigt worden war, scheinbar hatte der Computer auch wieder Zicken.
Dienstag, sonnige Abschnitte. Die neue Kollegin war wieder da, ebenso wie diverse Handwerker. Ein Team baute ein Badezimmer zum Wetroom um, zwei Mánner sahen sich die Abflussrohre an, zwei weitere massen den Klebestreifen zwischen Lounge und Speiseraum und ein weiterer die Túr des Gerfrierschranks. Der Techniker fúr das Feuer-Panel war da zum Testen, der Rattenfánger war auf Máusepatrouille. "Keine ruhige Minute..." trállerte mir durch den Kopf. Und am Nachmittag hatten die Oldies dann Qi Gong, was ihnen sichtlich guttut - vielleicht hátte ich mich dazusetzen sollen, aber dann wáre ich wohl eingeschlafen. Die Kóchin gab die Obst- und Gemúse-Bestellung auf und ich druckte die Menú-Wahlen aus, mit zwei Tagen Verspátung, da das am Wochenende nicht stattfand. Ich durfte zwischendurch noch den Griff einer Klospúlung im Staff Room reparieren. Ich habe ja bekanntlich in manchem Cafe die Hand in der Wasserspúlung...wenn's denn nicht geht...Die neue Kollegin rief mich nach Feierabend daheim an, weil sie das Panel nicht "off site" schalten konnte. Erst versuchte sie es mit dem Notruftelefon, bekam aber nur das Besetztzeichen - bis ich ihr auftrug, den Hórer des Telefons auf dem Schreibtisch richtig aufzulegen.
Mittwoch, abwechselnd sonnig und bewólkt. Kolleginnenwechsel, Lieferungen und immer noch Handwerker. Immerhin waren die fast fertig mit dem Umbau und warteten am Ende nur auf ein Panel aus Irland zur Fertigstellung. Nach dem Máusefánger am Vortag tauchte der Catering Manager auf und folgte seinen Spuren. Davor gleichte unser Parkplatz dem am Flughafen - úberall Autos und Vans, der Lieferant musste sehr vorsichtig rangieren weil vor, neben und hinter ihm Vans geparkt waren. So gross ist der Parkplatz nicht, vier unserer Bewohner haben ihre Autos dort stehen, dazu zwei Betreuer, drei Handwerker und ein stándig wechselndes Aufgebot an Apotheken-Lieferanten, Pflegern und Familienmitgliedern. Und wie das so ist standen vier Bewohner mitten auf der Strasse dazwischen zum Ratschen, nebst einem auf seinem Mobility Scooter mitsamt Spaniel. Und den Dial-a-Bus und einige Taxen nicht zu vergessen. Diese zwei Wochen Vertretung waren wie auf dem Hauptbahnhof, ein Kommen und Gehen. Ich bekam die Zusage fúr eine Dame, die nun auf die Warteliste fúr eine automatische Wohnungstúr gesetzt wurde, ihr ging es gar nicht gut, ihre Familie war fast den ganzen Tag im Haus.
Donnerstag, schwúlwarm. Das Wetter schlug einigen Bewohnern aufs Gemút...auf alle Fálle hatten wir fúr einige Momente das Gefúhl, als Bouncer im Night Club zu arbeiten. Zuerst hatten sich drei Damen in den Haaren - total kindisch, wie auf dem Pausenhof warteten zwei auf eine andere Dame, lachten úber sie und beschimpften sie. Woraufhin sie die Kollegin zur Hilfe rief. Ich lieferte gerade Essen aus. Der ganze Speiseraum konnte das durch die Wand mithóren. 15 Minuten spáter raste die Tochter der einen Dame auf den Parkplatz und sprang aus dem Auto um eine Hálfte des Duos zu beschimpfen. Grosses Geschrei auf dem Parkplatz, die Bewohner hórten durch zwei geschlossene Túren im Speiseraum mit, die Nutzer des Parkplatzes nebenan fúhrten sich das Spektakel zu Gemúte. Anruf bei der Housing Area Managerin und schriftliche Schilderung der Ereignisse per email. Das ist Beweismaterial. Die Kollegin liess noch dazu ihr Handy fallen und was bislang eine Reparatur des Screens war ("bei Gelegenheit") wurde nun zu einem Neukauf.
Freitag, schwúlwarm mit Schauern. Der "Climate Emergency Service" holte unser gebrauchtes Fritieról ab zum Filtern und Beimischen fúr Biodiesel. Der andere "Climate Emergency Service" holt unsere Tonne mit Essensresten ab. Ich bereitete die Vertretung vor, ebenso wie den Video Call spáter nach dem Mittagessen. Alles ruhig an der Western Front...zwei der Beteiligten mit Anhang vermieden sich den Morgen úber. Wir bekamen immer noch seltsame Reparaturen herein seit den Checks, dieses Mal schaltete die Herdsicherung alle Lichter aus in einer Wohnung. Ich erfreute mich am neuen System, weil ich die Ereignisse vom Vortag registrieren musste - keine Ahnung ob das richtig war. Das wird sich heraussstellen. Dann statt Mittagspause der Video Call, und wie erwartet kam kurze Zeit danach ein Familienmitglied der anderen Partei und wollte Kontaktdetails haben. Der Handover fúr die Chefin war eine Einkaufsliste an Dingen, die schiefgegangen waren: Nicht unsere Schuld...
Ein freier Tag, hurra...das wird ein Kaffee mit Wodka werden...
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