Saturday, 21 December 2024

The week that was

 



Samstag, regnerisch, 6 Grad. Wetterfrósche sprechen von einer polaren Vortex, aber die -14 Grad lassen auf sich warten. Was uns recht ist. Nach dem Kaffee ráumte ich in der Tat, denn weder Mann noch Sohn waren bislang im Institut zur Besserung des mánnlichen Geschlechts, wo sie gelernt hátten ob Toilettenpapier auf dem Halter wáchst oder Abfall spontan in Staub zerfállt. Nach einer dieser Lesungen bei einem Burns Supper vor vielen Jahren (= "Reply of the Lassies") wusch und búgelte der Mann seine Hemden fortan selbst...der Radius erstreckt sich mittlerweile bis zur Kúche, nur was sich im Badezimmer sammelt wird ignoriert, selbst wenn sie drúberklettern mússten. So nebenbei fúllte der Mann online Formulare aus und fragte mich immer wieder Mal nach Details. Als wir bei meinem Bankkonto angekommen waren fragte ich ihn dann doch, wozu er das bráuchte - "Damit sie drauf einzahlen kónnen." - ??? WER? Wie sich herausstellte hatte er mir einen Behindertenausweis beantragt und das dazugehórige Geld...? Wie er meinte kónnte ich mit dem Ausweis kostenlos Bus fahren und da er nun altersbedingt seine freie Busfahrkarte habe wáre das ideal um durch Schottland zu reisen...und mit dem Ausweis fúr's Auto dúrfte er dann auf die Behindertenparkplátze...statt 5 Meilen vom Eingang entfernt, wie bisher, manches Mal selbst mit seiner gehbehinderten Mutter als Fahrgast. Shoot me now.

Sonntag, regnerisch, 11 Grad, Windbóen. Nach dem erfreulichen Vortag wurde ich davon geweckt dass die Katze vor der Schlafzimmertúr wúrgte...wunderbar. Advent, Advent. Die Prokrastination war stark an diesem Sonntag - immer noch keine Weihnachtskarten geschrieben, abgesehen von denen, die wir per Hand zustellen werden. Die haben dieses Jahr Herzmagnete fúr Kúhlschranktúren mit im Umschlag, Fotos der Kinder. Ich fand es auch langsam an der Zeit, die verstreuten Bestandteile mehrerer Geschenke zusammenzutragen, damit ich die fertig verpacken konnte. Der Mann fragte ob ich ins kanadische Cafe wolle, aber danach war mir gar nicht - der Tag war so richtig eklig, windig und nass, da blieb ich lieber vor der Heizung sitzen. Null Motivation, mich vor die Túr zu zwingen :D Der Mann war in moroser Laune, hórte Andrea Bocelli (wúrde mich nicht wundern wenn das Album "Melancholia" betitelt wáre) und schlief im Sessel. Irgendwann rief er plótzlich nach mir, ob wir nun gingen...okay, wenn's sein musste. So hátte ich beinahe den gróssten Eiswúrfel verpasst, den ich bislang in einem Iced Coffee gereicht bekam - der Mann sah den und sprach davon, dass die Titanic scheinbar nicht gesunken wáre, hátte sie den frontal gerammt statt volle Breitseite...lol


The one that sank the Titanic


Montag, regnerisch, 11 Grad. Die Springerkraft meldete sich krank, daher rief ich zwei weitere Springerkráfte um sie zu ersetzen. So kam ich dazu, mir die Seite von A. anzuhóren úber die Arbeit mit der neuen Kollegin - da braut etwas mehr als nur das, worúber der Bewohner sich beschwerte...aber das Gute daran ist dass es ein Bild sein wird, das verschiedene Kollegen langsam zusammenweben, es kommt nicht nur von mir. Ich kann das ohnehin nicht erwáhnen weil es Hórensagen wáre. Ich erledigte meine Finanzen, da ist soviel Geld im Safe dass ich einen Teil einzahlen musste. Petty Cash allein bringt uns úber das Limit dessen, was wir vor Ort haben sollten. Das tat ich aber erst spáter unter der Woche. Fúr die Post hatte in an einem Montagmorgen in der Vorweihnachtszeit nicht die nótige Geduld...Der Property Officer kam um sich eine Wohnung anzusehen, da zeigte ich ihm gleich das Leck im Flur im ersten Stock, das laut einer Bewohnerin an einer verschobenen Dachplatte lag ("I became a bit of an expert on that" wo sie vorher wohnte) - allerdings war úber diesem Leck ein weiteres Stockwerk ohne Wasserschaden. Er nahm die Fliese heraus und es tropfte aus einem Wasserrohr. Oh well. Sie schaffte es auch, Mitte Dezember vor einer Wespe gestochen zu werden.

Dienstag, regnerisch, 11 Grad. Ich ging frúher in die Arbeit, weil die zwei Manager frúh ankommen wollten. Eine wartete dann auch schon auf mich als ich kam. Die andere hatte etwas lánger zu fahren. Sie sahen sich die Einrichtung an und quartierten sich dann im hinteren Búro ein fúr den Tag. Ich beantwortete einige ihrer Fragen und kúmmerte mich fortan um mein Tagwerk, wáhrend sie sich durch ihre Liste arbeiteten. Gegen Mittag warteten wir auf die Schulkinder, die ihre Rektorin um diese Uhrzeit angekúndigt hatte. Ein Telefonanruf stellte das richtig - sie kamen um 1:40 am Nachmittag... die Rektorin hatte etwas verwechselt. So gelangten auch meine beiden Kolleginnen in den Genuss ihrer Darbietung...ihnen machte das ebenso Spass wie den Bewohnerinnen. Danach sassen sie zusammen mit den Damen, die keine Geduld haben fúr kleine Kinder und solche Events meiden. "Oh, nun sind mehr da", sagte eine der Managerinnen. Wir haben einige Einsiedler und mehrere Bewohner, die zur Zeit nicht fit sind, da bleiben nicht gar so viele úbrig als Publikum.




Mittwoch, regnerisch, 10 Grad, gelbe Wetterwarnung fúr Wind. Ich bekam ein Úberraschungspaket in der Arbeit, es wog eine halbe Tonne...Kalender, Bulletins, eine Broschúre mit Befragung zur Mieterhóhung und etwas úber Stromzáhler...dazu kamen zwei Briefe von mir mit dem "Programm" fúr das neue Jahr und GDPR-Formulare fúr Fotos. Die Kollegin kam sich vor wie ein Brieftráger. Ich hatte vorgeschlagen dass sie den Trolley nimmt um die zu verteilen, dann muss sie das nicht alles schleppen. Die Kalender des Arbeitgebers haben dieses Jahr Fotos verschiedener Feiern aus 12 Einrichtungen als Motiv - das allererste sah gleich familiár aus: Diese blauen Tartantischdecken hat nur unsere Einrichtung. Ein Burns-Supper vom Februar diesen Jahres, mit einigen Bewohnern die uns in der Zwischenzeit verlassen haben. Die Lieferanten hatten in dieser Woche mehr zu tragen, da ich ein Bisschen vorbestellte. Aus Feiertags- und eventuellen Wettergrúnden. Solange was in den Gefriertruhen ist muss niemand hungern, auch wenn der Plan den Bach runter ginge. 

Donnerstag, 5 Grad, gefroren am Morgen, sonnig. Ich sah grossen Lastern und Tiefladern zu, wie sie in unserem Mini-Parkplatz zu drehen versuchten fúr die Baustelle am Ende der Strasse. Und dachte mir, wehe wenn wir gerade dann einen Krankenwagen bráuchten. Die ersten Móbel trafen ein fúr den neuen Bewohner im 2. Stock, IKEA liess das Paket einfach im Eingang stehen. In der Weihnachtszeit werden sie gerne kratzbúrstig. Und unsere automatische Eingangstúr hat darunter zu leiden. Ich bekam die Antwort auf meine Frage nach dem Bezahlen der Lizenz fúr Filme in der Lounge - entweder verfallen lassen oder die Mieter nach Geld fragen, es sei denn ich hátte eine andere Idee: Fundraise, die eine Antwort, die sie immer hóren wollen - weil sie dann nichts beitragen mússen. Ich grub unsere Scratchcards aus, Pinguinsorten, passenderweise. Wir haben 9 an der Zahl, wenn der Gewinn dieses Mal nur £15.00 wáre, hátten wir bereits £225.- von den nótigen £377.71. Der Mann schlug eine Quiznight vor mit einer Tombola. Okay, da fragen wir am Besten nach Weihnachten, ob sie Zeug geschenkt bekommen haben das sie nicht brauchen...




Freitag, 5 Grad, gelbe Wetterwarnung fúr Wind, feucht. Der Koch wurde an der Eingangstúr von unserem Einsiedler begrússt und brachte ihn zurúck in seine Wohnung. Die Reports des Notrufdienstes zeigten, dass das das dritte Mal war an diesem Morgen. Er presste dann auch mehrmals seinen Notruf, er habe Schmerzen. Ich versuchte ihm den Pfleger zu organisieren, nach dem er gefragt hatte - und wurde zwei mal von einer vollen Voicemail aus der Leitung geworfen. Das Sozialamt antwortet nicht mehr am Telefon? Das fehlte noch. Die Kollegin/Managerin rief an und sprach mit der Springerkraft und der ehemaligen Kóchin úber die neue Kollegin. Die ehemalige Kóchin rief an weil sie immer noch Schmerzen hatte, der Arzt diagnostizierte úber das Telefon scheinbar eine Nierenentzúndung. Dieser Tage sind sie alle hellsichtig, wenn sie das Medizinstudium beenden...Ich bekam einen Termin im Januar fúr ein Gesprách mit meinem Arzt, der mich nochmal fúr einen Bluttest úberweisen muss da der von letztem November offenbar nach einem halben Jahr hátte wiederholt werden mússen. Und am Tag davor wurde ich ins Krankenhaus bestellt fúr Orthotics.


Nach dem Kaffee úberlege ich, welches Buch ich fúr A. einpacke zu Weihnachten.

Tuesday, 17 December 2024

Saturday, 14 December 2024

The week that was

 


Samstag, Sturmwarnung, regnerisch, windig, 10 Grad. Gestern nach Feierabend hielt der Mann zuerst am Cafe an - ich fragte mich, was er mir wohl zu berichten hatte...:D Er sprach vom Nachbarn, der Jemanden auf dem Dach habe um seine Dachziegel wetterfest zu machen. Er habe ihn gebeten, uns ebenfalls aufs Dach zu steigen (:)), fúr £60.-. Okay. Das tat er dann an diesem Samstag, mit Sturm Darragh auf dem Weg...Und siehe da - er kam runter vom Dach und sagte, das seien etwa £500.- um das zu richten: Aha. Einer dieser Jobs, die stetig teurer werden 👀. Er káme am Nachmittag wieder und sehe sich alle Dachziegel an. Der Mann rannte deshalb aus dem Haus um Geld zu holen, wáhrend ich weitere Geschenke einpackte fúr den nachsten Geburtstag. Nachmittags tauchte dieser Mann wieder auf und geisterte auf dem Dach herum um Moos zu entfernen. Wir hatten nach wie vor keinen Regen oder Wind, trotz aller Androhungen, da hatte er Glúck mit dem Wetter...er war nochmal an der Túr um bezahlt zu werden und sagte, er habe 39 Ziegel gefunden die ausgetauscht werden mússten und die wúrde er ein andermal mitbringen und die restlichen versiegeln. Und nannte noch einen weiteren Preis. Ich fragte den Mann spáter der Neugier halber, ob er einen Namen oder Kontaktdetails fúr diesen Mann habe - nein. Wieviel er ihm am Ende bezahle? - £900.- Fúr das Versprechen zurúckzukommen. Aha. Kein Wunder dass er mich erst ins Cafe schleppte.

Sonntag, sonnig, 8 Grad. Ich war fast die ganze Nacht wach und legte mich erst um 6 Uhr frúh hin um mich aufzuwármen. Die Kitty kam und kuschelte neben mir im Bett. Scheinbar leben Kitties, die kuscheln 10 Jahre lánger als andere. Stand irgendwo in den Nachrichten. Wenn sie anfángt meinen Bauch durch die Bettdecke zu "treteln" bekomme ich gleich noch eine Massage :D Der Tag begann demnach spáter - bzw. setzte er sich spáter fort. Ich sah mir eine meiner Bestellungen an und trackte die Lieferung, weil die letzte Woche hátte eintreffen sollen. Stattdessen kam eine, die ich gecancelled hatte...und die mir bereits rúckerstattet wurde. Ich kann mir nicht vorstellen dass die das zurúckhaben wollen, da meine eigenen Fotos draufgedruckt wurden (?). Damit erledigte sich auch, zu welcher Gelegenheit das Gelieferte verschenkt wúrde - nun wird's Weihnachten, weil der Junge seinen Geburtstag bereits gefeiert hat. Mit veganer Schokoladentorte (der Mann war beauftragt die zu besorgen, er konnte das ohne Brille nicht lesen im Supermarkt). Wir gingen einkaufen und mussten unerwarteter Weise in zwei verschiedene Láden, weil in der Saison der Weihnachtsangebote die "personal aisle" nichts "personal" auf Lager hatte, nur Kosmetik aller Arten. Der andere Supermarkt verkaufte wenigstens auch Weihnachtskarten, die fehlten mir noch. Daran lásst sich ablesen, wieviel Zeit die Arbeit im vergangenen Jahr forderte: Normalerweise hole ich die im Januar-Schlussverkauf. 




Montag, sonnig, 6 Grad. Nachdem ich am Vorabend den Riss in Marshmallow geflickt hatte, zog ich sie an diesem kalten Morgen an. Endlich wármer - und leichter ist die Jacke auch. Ich hatte eine Verabredung mit dem Tochterkind in der Búcherei, die ich fúr die Arbeit heimsuchen musste weil dort eine Dame der fortan geschlossenen Bank Hof hielt. Sie stellte ihre Seite der Petty Cash-Frage klar (soll heissen, ich kann nur Geld in einer Filliale holen, nirgendwo sonst). Und das Tochterkind musste ihr Sparkonto aus Kindertagen schliessen, nun da sie 25 ist, ebenfalls in einer Filliale, weshalb sie postwendend ihren Vater anrief damit der mit ihr zu einer Filliale fahren konnte. Wáhrend ich in der Arbeit die Area Managerin emailte mit der Hiobsbotschaft...ihr Vorschlag war der Bank-Bus. Okay, habe ich mir angesehen und der hált zwei Stádte weiter jeden Dienstag fúr eine halbe Stunde. Und sie wollen Chip und Pin...also auch das keine Lósung, da es genau daran scheitert: Wir haben keinen Chip und Pin fúr dieses Konto. Am Nachmittag liess ich die Springerkraft zwei der monatlichen Checks durchfúhren, das gehórt zu ihrem Mangement-Training. Das Auto, das das Tochterkind in Glasgow anschauen ging, fiel durch - die Stossstangen hinten und vorne waren in "Heimarbeit" geflickt damit der Verkáufer behaupten konnte, dass die Versicherung fúr keine grósseren Scháden bezahlt habe - demnáchst vor einem Blindenheim in Ihrer Náhe...

Dienstag, 3 Grad, Bodennebel mit Sonnenschein dahinter. Ich zeigte der ehemaligen Kóchin einen der monatlichen Checks, die Notbeleuchtung. Das tu ich immer am Morgen, damit die Bewohner nicht alle nachfragen kommen was denn passiert sei. Nichts. Wir nahmen uns auch die anderen zwei Verstaukisten voller Weihnachtsgebimmsel vor und nun sieht es bei uns aus, als ob wir in einen Weihnachtsladen eingebrochen hátten. Eine der Damen bat um Hilfe mit einem Luftballonbogen, den sie auf ihren Fenstersims legen wollte. *ráusper* Er besteht aus 62 weissen und roten Luftballons und streckt sich úber unsere gesamte Foyerwand...what were you thinking?! Glúcklicherweise nahm sie das Gefrotzel mit Humor. Und die Einzige ist sie auch nicht, die uns zu grosse Dekorationen spendet - eine andere Dame verhalf uns zu leuchtenden "Zuckerstangen" vor dem Búrofenster und einem "verschneiten" Kranz an der Wand. Neben ihrem pop-up silbernen Weihnachtsbaum von vor vielen Jahren. Oh, es sieht aus wie nach einer Explosion in Santa's Grotto! :D Der Catering Manager hatte gute Nachrichten fúr die Kóche, deren Stundenlohn um 23 Pence erhóht wurde. Angesichts der Arbeit, die sie tun. Unser Koch ersetzte Thunfisch mit Lachs, nachdem ersteres nicht vorrátig und letzteres nicht mehr auf dem Menú war. Weg damit. Bei meiner Heimkehr hatte es die Leinwand mit Fellnase an die Wand geschafft. Gut, die ersetzt eine grauslige 3D Heeland Coo, die er mir Mal in einem Dorfladen an Loch Awe zum Geburtstag gekauft hatte...statt Kilchurn Castle oder Highland Munroes.




Mittwoch, gefrierender Nebel, -1 Grad. Die Nebelsuppe wurde dichter, der Reif an den Báumen lánger und es sah aus wie im Winterwunderland. Ich kam dieses Mal vor dem Lieferanten an. Diese Lieferung war noch teurer als die der letzten Woche, aber der Obst- und Gemúselieferant bescherte uns ein frúhzeitiges Weihnachtsgeschenk, rechtzeitig vor dem Weihnachtsessen am Freitag: Er habe extra (bereits geschálte) Kartoffeln, kleine und grosse - fabelhaft, das waren zwei 5kg Packungen fertig zur Weiterverarbeitung, und noch dazu umsonst! Das spart dem Koch die Schálerei, die er bereits begonnen hatte. Merry Christmas :D Ich grub mich durch eine der Kammern auf der Suche nach Weihnachtstafel-Zubehór. Da mússen wir im neuen Jahr durchmisten und einige Sachen ausrangieren, der Rest hat grosse Plastikboxen damit wir von aussen sehen kónnen, was drin ist. Úberhaupt muss ich unsere Dekorationen wieder an einem Platz zusammentragen und Ordnung reinbringen. Die schottischen Fahnen fand ich einfach in die Schublade eines Sideboards gestopft. Die Area Managerin rief an - die momentane Lósung der Petty Cash-Misere lautete: Ein Taxi drei Stádte weiter nehmen und gleich eine Summe fúr 18 Wochen auf einmal abheben. We're going on a magical mystery tour...

Donnerstag, von -1 auf 3 Grad, anfangs gefrierender Nebel. Ich úberwand den inneren Schweinehund und buchte ein Taxi von der Arbeit aus zur Bank im náchsten Landkreis...die Fahrt war durch ein Winterwunderland in Pastellfarben, die weissen Báume links und rechts hatten einen schmalen Streifen Puderblau úber den Kristallkronen - der Zauber war am Nachmittag vorbei als die Temperaturen stiegen. Bis dahin durfte ich aber diesen kleinen Ausflug in meiner Arbeitszeit machen...der Taxifahrer fand das sehr interessant und stellte allerhand Fragen, er wusste gar nicht dass unsere Filliale nun geschlossen war und schúttelte nur den Kopf. Ja, geht mir genauso. Und als ich vor dieser Filliale stand fragte ich mich, nach welchem Prinzip sie ihre Fillialen aussuchen die offenbleiben dúrfen. Vermutlich half es nicht, dass das Council unser "Town Centre" komplett umbauen will und deshalb das Gebáude aufgekauft hat, in dem unsere Filliale zuhause war. Das soll demnach irgendwann abgerissen werden und die Láden verschwinden nach und nach. Ich nahm genug Geld mit fúr einige Monate, da ich diesen Treck nicht so schnell wiederholen móchte. Das sind fast £30.00 in Taxen hin und zurúck...




Freitag, regnerisch, 5 Grad. Ich hatte vier Kollegen in der Arbeit, die ehemalige Kóchin kam frúher und half dem Koch mit dem Weihnachtsessen und die neueste Springerkraft half Kollegin Nr.2 mit der Arbeit und dem Servieren. Zuerst hatten wir die Kleinkinder da fúr ihre Weihnachtsfeier, und dieses Mal waren wieder mehr Bewohnerinnen mit dabei, das war nett zu sehen. Auch die neue Dame kam dafúr. Und dann ging es fast nahtlos in das Weihnachtsessen úber, obwohl ich die Pflegerin einer Dame vor dem Gebáude abfangen musste bevor sie mit ihr wegging. Sie war auf unserer Liste. Eine andere Dame war nicht auf unserer Liste, aber wir hatten genúgend Fleisch auf Lager. Das kommt sous vide gekocht in 5mm Scheiben vom Metzger und ist fabelhaft. Und danach ein Kirsch-Kásekuchen. Eine der Damen sucht immer nach etwas, das sie kritisieren kann - wir warteten gespannt und wurden nicht enttáuscht: Der Kásekuchen sei zu trocken. Ein Frischkáse-Kásekuchen mit Kirschgelee obendrauf, zu trocken. Okay. Die After Eights dagegen gingen runter wie Ól...Egal, erledigt. Kein Mensch wollte danach auch noch Afternoon Tea haben, sie waren voll. Nichtmal die Mince Pies wollten sie. Die kónnen dann am Wochenende zum Dessert gereicht werden.

  


Nach dem Kaffee ráume ich erstmal...


Thursday, 12 December 2024

12 in 12


 

Zeit fúr mein Bett, wir haben -3 Grad und gefrorenen Nebel, der Eiskristalle an den Báumen wachsen lásst. Es sieht nach Winterwunderland aus. Gute Nacht.




8 Stunden spáter auf dem Weg in die Arbeit. Mir gefállt dieses Wetter, muss ich sagen, aber wie der gestrige Feierabend zeigte mógen Autofahrer das weniger - erst fuhren wir an zwei Autos und einem Polizeiauto vorbei, die am Srtrassenrand warteten - und dann an einem ramponierten geparkten Auto, dessen Keilflúgel und Spiegel auf der Strasse herumlagen, wáhrend ein vorne beschádigter Linienbus etwas weiter die Strasse entlang mit Warnblinklicht an stillstand. Der hatte das gefáhrlich geparkte Auto seitlich rasiert...




Wie dicht der Nebel stellenweise ist zeigt sich daran, dass die drei Wohnblócke, die links im Bild gebaut werden, kaum zu erkennen sind. Dabei standen wir fast davor. Diese Dreiwegs-Baustelle hebt seit vielen Wochen die Stimmung - sie wechseln stándig die Strassenseite und sperren anderswo ab.




Kaum habe ich den Computer hochgefahren in der Arbeit, trifft Kollegin Nr.2 ein, die an diesem Tag vorbereitet fúr das Weihnachtsessen morgen. Ich musste aus dem Haus, um etwas fúr die Arbeit zu erledigen. Ich rief ein Taxi.




Wáhrend ich auf meinen Fahrer wartete warf ich die Weihnachtsbeleuchtung an. Online las ich eine email von HQ, die uns die Policy fúr Weihnachtsdeko auslegte - es sei bescheidene Dekoration gestattet in den Gemeinschaftsráumen...selten so gelacht, bei uns sieht es aus als ob Santa's Grotto explodiert wáre.




Da ist es, das Taxi in die Stadt im náchsten Landkreis...der Fahrer staunte nicht schlecht, dass ich von meiner Arbeit aus dorthin auf die Bank musste. Was ich táte wenn ich Geld einzahlen músse - oh, kein Problem, einzahlen geht immer, sie geben mir nur kein Geld. Go figure, murmelte er. Eine Fahrt durch die weisse Landschaft spáter setzte er mich hier ab:




Auf der Bank kam ich zum Glúck schnell dran, allerdings hielt ich dann den Betrieb auf mit meinen Fragen. Die Area Managerin hatte mich angewiesen £300.- zu holen - die verteilte ich auf zwei Schecks und die Bankangestellte wollte erst wissen was mein wóchentliches Limit sei, nur um festzustellen dass ich als Signatorin kein Limit habe. Ich rief gleich das náchste Taxi heim - und der Call handler googelte erstmal die Adresse der Bank, dabei hatte er mir das erste Taxi gebucht...



Ich stand in der Kálte herum und wartete darauf, dass mein Handy vibrierte weil das Taxi angekommen war. Es vibrierte nicht nur, es klingelte auch noch weil er auf der anderen Strassenseite parkte und nach mir suchte.




Die Heimfahrt war schneller, weil dieser Fahrer einen Zahn drauf hatte...kostete trotzdem dasselbe. Das war dann auch das Ende der weissen Pracht, kurz darauf wurde es wármer (3 Grad) und all die Eiskristalle schmolzen dahin. 




Zurúck im Búro konnte ich dann die Finanzen auf die Reihe bringen. Die Kollegin sah mir eine Weile zu und fragte, ob was nicht stimme weil ich mit drei Safes hantierte. Zuerst brachte ich den blauen auf den korrekten Stand, das sind unsere Einnahmen fúr ad hoc-gebuchte Mahlzeiten etc. Danach war der rote Safe dran, das ist unser Petty Cash und sollte die richtige Summe enthalten, die auf dem Spreadsheet steht. Der graue ist der "overspill"...mit dem hantiere ich wenn  ich Wechselgeld brauche, Spenden bekomme etc. Der muss nicht mit einem Spreadsheet verglichen werden.




Mittagessen. Nach der magical mystery tour am Morgen kam es mir vor als ob schon viel mehr vom Tag vergangen wáre. Die frúhe Dámmerung half auch nicht. Ich holte eine Schachtel Weihnachtskram aus einem der Abstellráume, damit wir die Tische decken konnten.




Das Resultat: Dieses Jahr ganz in Rot, passend zu all den Santa Cláusen úberall. Und in 24 Stunden ist der Spuk komplett vorbei :D Und ich plane bereits fúr das erste Quartal des náchsten Jahres.



Mehr sammelt auch diesen Monat Caro.