Saturday, 20 January 2024

The week that was

 


Samstag, trocken, kalt. Am Morgen erreichte mich eine Nachricht der ehemaligen Chefin: Sie buche die Lounge fúr Afternoon Tea mit den Bewohnern. Sie bestand darauf, zwei Bewohner (um Partei A) ganz gezielt einzuladen die von der Clique um Partei B seit einem Jahr ausgegrenzt werden - sie hatte offensichtliche Hintergedanken :D Auch ein anderer Bewohner kam, der sonst nicht an sowas teilnahm, sich mittlerweile aber absichtlich in die Lounge setzt wenn die Clique zugange ist und ihnen zuhórt (= genau das was sie uns unterstellten, wenn wir im Speiseraum zu Mittag essen). Die speziell eingeladene Dame kam mit ihrer Schwester, da sie schwerhórig ist, und ihre Schwester sagte ihr hinterher warum die zwei Ladies direkt neben der Chefin diese anstarrten als ob sie sie mit dem Blitz erschlagen wollten...sie amúsierte sich kóniglich darúber: Auf die ihr eigene Art und Weise hatte die Chefin sichergestellt, dass sie den Namen der einen direkt nach dem Kommentar erwáhnte, dass sie manche Bewohner weniger vermisse als andere (die war der Meinung dass die Chefin "gesprungen sei bevor sie gestossen wurde", daher sprach sie ausfúhrlich úber ihre neue Stelle). Sie war die einzige Dame, der diese "Ehre" zuteil wurde. Die anderen zwei kamen gar nicht: Partei B ging an der Lounge vorbei, sah die ausgegrenzten Bewohner und kam nicht in die Náhe des Ganzen.

Sonntag, gelbe Wetterwarnung fúr Schnee und Eis, gefroren. Die neue Kollegin meldete sich krank fúr den Tag, daher waren die Kóchin und ich allein. Sie berichtete von der Woche nachdem die Kollegin den Anruf der Area Managerin bekam úber die Beschwerde, sie sei drei Tage lang in Tránen aufgelóst gewesen. Der freilaufende Chef erwischte sie dann gleich zweimal dabei, dass sie genau das tat was sie nicht tun sollte und musste sie ins Gebet nehmen. Dann hatte der Herr die Nase voll, der sich nun absichtlich in die Lounge setzt - die Clique hatte einen verspáteten Neujahrstrunk und die Lippen wurden lose, wen sie nun noch loswerden mússten nachdem die Chefin weg sei...bis er sie lautstark anfuhr dass sie sich an die Regeln halten mússten. Er war scheinbar so wútend dass er zitterte und sich spáter mit den Kollegen an den Tisch setzte um dem freilaufenden Chef davon zu berichten. Selbst beim Abendessen war er noch geladen bis an die Hutschnur. Gut fúr ihn - nicht dass es ihn derart betrifft, aber wenn er sich nicht Luft und Gehór verschafft glauben gewisse Damen, dass sie mit allem durchkámen. Nun wissen sie dass Gegendwind herrscht unter den stilleren Bewohnern, denen all das Theater auf den Senkel geht.




Montag, gelbe Wetterwarnung fúr Schnee und Eis. Ich nahm morgens erstmal das Streuwágelchen auf eine Spazierrunde in der Arbeit, aus Grúnden. Frau Blitzschlag und Partei B gingen gemeinsam auf die Rutsch (oder auf den Rutsch? ;) ). Frau Blitzschlag hatte eine Mission - seit úber einer Woche redete sie davon, dass sie zur Polizei gehen músse damit die wússten, dass Partei A ihr ein Bein stellen wolle wann immer sie zu Besuch sei. I kid you not. Die Kollegin vermied uns am Morgen, was vermutlich gut ist - was sie nicht weiss kann sie nicht unter die Leute bringen...Ich hatte zwei Wohnungen zu zeigen, eine wurde akzeptiert, die andere zum zweiten Mal abgelehnt. Uns fállt auf dass alle "Bewerber" Mánner sind. Das hat Methode. Wir sassen gerade beim Mittagessen als zwei Streifenpolizisten zur Túr hereinwanderten und nach Frau Blitzschlag fragten. Einer der Beiden war letztes Mal im Búro und liess verlauten, dass es schlimmer sei als im Kindergarten was die Oldies so treiben...und nach fúnf Minuten waren sie auch wieder zur Túr hinaus. Ich kommentierte nur "Das war schnell!" und die Kolleginnen mussten lachen. Das kónnte mittlerweile eine allabendliche Komódie in der Glotze werden...

Dienstag, gelbe Wetterwarnung fúr starke Schneefálle den ganzen Tag úber. Zum Glúck war der Gártner am Vortag bereit zu streuen statt mit dem Eispickel seiner Gartenarbeit nachzugehen, daher waren wir moderat vorbereitet fúr den Fall der Fálle. Er wanderte auch den gesamten Parkplatz ab mit dem Streusalz, nicht nur die Wege. Ich hatte frei fúr meinen Waschtag, nachdem ich eine semi-leere Maschine vorfand. Ich wasche all das mit, was sonst ewig vor der Maschine liegen wúrde (Geschirrtúcher etc.). Der Mann musste sich Wege ausdenken um dem Hund Pillen zu fúttern, nachdem er ihm eine Úberdosis seines Medikaments gab úber das Wochenende weil er in der Gegend herumschlitterte wie Bambi auf Eis. Das triggerte an diesem Tag einen Bluttest fúr seine Nierenfunktion. Und mehr Pillen und einen Antrag an die Haustierversicherung. 



  

Mittwoch, trocken, gefroren. Ich hatte eine Fortbildung am Morgen. Wir waren nur zu Viert, daher wurden wáhrend des Zoom-meetings auch Welpen und Katzen vorgestellt...statt die Mieze zu scheuchen griff ich sie mir dieses Mal - da soll sich ein Stubentiger noch auskennen! Sie hielt still, weil sie diese vielen Gesichter auf dem Monitor scheinbar faszinierten - und dann sprachen die auch noch. Der Mann tauchte daheim auf vor seiner Zeit, weil er aus seinem meeting geflúchtet war... jedem das Seine. Wir hatten Medizin fúr Mensch und Tier abzuholen als der Himmelsrand in Feuer stand aud dem Weg in die Stadt. Soll heissen es wurde brutal kalt úber Nacht fúr schottische Verháltnisse. Ich hatte die leise Hoffnung dass die Kollegin und die Kóchin soweit selbstándig arbeiten konnten dass sie das Streusalz auf dem Parkplatz auftoppten, zumal ein Contractor auf Visite war, der unsere gesamte Beleuchtung mit LED ersetzen wird.

Donnerstag, gefroren, gelbe Wetterwarnung fúr Schnee und Eis, -8 Grad als ich daheim losfuhr. Die Gehwege waren voller Salz in der Arbeit, es war deutlich zu sehen dass die Person hinter dem Streuwágelchen das zum ersten Mal in der Hand hatte - wenn voll geóffnet hinterlásst das einfach nur ein Háufchen...:D Nun wissen sie das. Der Property Officer schickte mir eine email, dass das Salz aus dem Nebenraum der Waschkúche entfernt werden solle weil es die Kabel korrodiere. Das ist eine der Hinterlassenschaften der Chefin, die nicht in der Kálte hinter dem Gebáude mit den Salzbeháltern hantieren wollte wie wir das vor ihrer Zeit taten. Dann wanderte ein Agenturkoch ins Gebáude, dem vor vier Jahren die Túr verwiesen wurde - er benahm sich demnach vorbildlich. Da wir nur zu zweit waren. Die Tochter einer verstorbenen Bewohnerin kam zu Besuch, um mir ein kleines Fotobuch zu úberreichen das nach der Beerdigung ausgegeben wurde, mit Fotos aus deren Leben. 




Freitag, Schneeregen, leichte Schneedecke, kalt. Zum Glúck hielten die Salzháufchen vor :D Die ehemalige Kóchin rief morgens an und erzáhlte vom Besuch der Area Managerin. Sie sagte ihr was unsere UnFreiwillige úber sie verbreitet, námlich dass sie oft in der Wohnung einer ehemaligen Bewohnerin gesessen habe um mit ihr zu trinken...eine andere Bewohnerin kam am vorigen Morgen an die Búrotúr um mir zu sagen, dass jemand in ihrem Namen die Polizei angerufen habe, sie hátte das nicht getan und was behauptet wurde habe nicht stattgefunden. Es wird immer eigenartiger. Ich warte gespannt was sie behaupten dass ich getan hátte. Die eine Kollegin, die viel zu freundlich war mit ihnen, bekommt das jetzt in den Nacken, vielleicht passt ihnen das nicht. Aber das ist ebenso selbstverschuldet wie die Tatsache, dass sie keine Feiern und Aktivitáten mehr haben. Das geht auf das Konto der UnFreiwilligen und Partei B. Ich wárme mir derweil die Tochter einer ehemaligen Bewohnerin als "echte" Freiwillige auf...es schadet dem loudmouth úberhaupt nichts, wenn sie Konkurrenz bekommt.

Nach dem Kaffee arbeite ich das letzte Mal mit diesem Agenturkoch.


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