Saturday 6 July 2024

The week that was

 

Wer weiss wonach er sucht erspáht die Forth Rail Bridge
 und die Queensferry Crossing von oben im Dunst...

Samstag, sonnig, 17 Grad. Ich sah mir einen Vormittag lang an wie das nun verláuft daheim, nachdem ich den ganzen Múll entsorgt hatte und die miefenden Handtúcher vom Badezimmerfussboden gewaschen. Ich hatte eine Liste, die ich abarbeiten musste spáter am Nachmittag. Da legte der Mann sich hin, Dank Schmerzmittel, wáhrend ich mal wach war zwischendurch, Dank Schmerzmittel. An mir ráchten sich beide Knie fúr den Vortag...soviel ein-, aussteigen und herumhumpeln mit Gepáck behagte denen nicht. Statt Beine hochzulegen ging ich zur Bushaltestelle und zum Supermarkt zwecks Arbeitswoche. Einige Zutaten fúr Abendessen nahm ich auch mit - iss was Gscheits!, nach all dem was der Junge die letzte Woche kredenzt bekam...ein Cheeseburger war noch einer Mahlzeit am áhnlichsten. Er tauchte nach seinen Rigatoni Mafioso aus dem Schlafzimmer auf und spúlte den Geschirrberg in der Spúle, da schau her. Es geht wenn mann muss :D Der Mann nannte mir Termine, die ich mir freihalten solle in den náchsten Monaten, er sehe sich bereits Buchungen an fúr Oktober...

Sonntag, sonnig, 17 Grad. Die Knie waren nach wie vor nicht zu glúcklich mit der Lage, daher verdoppelte ich die Schmerzmittel, was mich natúrlich múde machte. Also legte ich mich eben nochmal hin zwischen 8 und 12 Uhr, nachdem ich um 6 bereits aufgestanden war. Die Katze sass auf dem Treppengelánder und schrie ins Schlafzimmer - nein, so geht das nicht :D So verlangte sie nun scheinbar nach ihrem Frúhstúck. Nein, mit mir im Haus muss Mieze persónlich vorsprechen und aufs Bett húpfen, mit einem geschnurrten "Mau", wáhrend sie sich mit Kópfchen an mir reibt...Zustánde waren das wie bei Hempels hinterm Sofa. Ich hatte Fotos zu bearbeiten, das habe ich in einem Aufwasch erledigt damit ich nicht wieder so lange prokrastiniere damit. Und ich muss gestehen: Ich warf das Arbeitshandy an um emails zu checken, damit ich eine erste Úbersicht hatte was ich priorisieren musste...Kúche und Finanzen. Das Budget war eine angenehme Úberraschung, es war noch Geld úbrig! Weil der Agenturkoch eine Metzger-Bestellung vergessen hatte, wie sich herausstellte.




Montag, regnerisch, Schauer, 17 Grad. Aber erst als der Regen aufhórte...Ich stand frúh auf und war eine Stunde frúher als nótig in der Arbeit - und das war gut so. Mich empfing eine Dame mit Schilderungen einer Auseinandersetzung zwischen ihr und dem Herrn mit dem Hund. Schon wieder. Nun war monatelang Ruhe, aber sobald sie keinen Manager im Gebáude haben geht es wieder los. Und natúrlich folgte ich dem email-trail und daher weiss ich, was sie in ihrer Schilderung ausgelassen hatte. Und wie sich herausstellte kam das zurúck wie ein Bumerang, weil die ehemalige Bewohnerin, von der sie mir nichts erzáhlt hatte, prompt Anzeige erstattete weil sie von ihr angegangen wurde. Selber Schuld. Nun ist sie in der Defensive statt den Herrn loszuwerden, wie sie das geplant hatte. Ich schreibe schon noch ein Drehbuch fúr eine Sitcom úber diesen Haufen! Ich versank in Papierkram den ich nachholen musste, das dauerte den ganzen Tag. So sah ich wenig vom neuen/alten Koch. Er improvisierte, nachdem der Agenturkoch letzte Woche das Fleisch nicht bestellt hatte. Zum Glúck hatte ich die Gefriertruhen bestúckt vor dem Urlaub! Genau deshalb, denn irgendwas geht immer schief wenn ich nicht den roten Faden im Kopf behalte...die tun nur ihren Teil, ohne das Ganze zu sehen. This too shall pass.

Dienstag, nieselig, 17 Grad. Es gab noch ein wenig aufzuholen mit dem Papierkram. HR stellte fest dass sie meinen neuen Vertrag komplett verschlafen hatten. Eine Gehaltsnachzahlung bitte...neben der Steuerrúckzahlung her, Danke auch. Die Kollegin hatte unser funkelnagelneues teures Notfalltelefon in die Toilette fallen lassen, es lag in Komponenten zerlegt auf dem Schreibtisch - eins kostet schlappe £500.-. Wir werden sehen ob es zu retten ist, erstmal wurde es in Reis versenkt. Ich musste wichtige Dokumente updaten, Ende des Monats-Dinge erledigen und kam noch nichtmal zu den monatlichen Checks. Zwischendurch fand der Koch "Eiweissbeilagen" im Gries und wir nahmen uns sámtliche Behálter vor in der Speisekammer: Einmal tabula rasa. Auch so ein Nebeneffekt wenn niemand das Ganze im Auge behált...deshalb buchten wir auch noch einen deep clean der Kúche fúr Ende der Woche, nachdem wir die Speisekammer mit einer Keule Chemie behandelt hatten. Insgesamt waren jede Menge Bewohner ausser Gefecht, wir hatten mehr Takeaways als Kunden am Tisch. Der Dauerregen hier hinterliess scheinbar eine Runde Atemwegsentzúndungen.




Mittwoch, regnerisch, 16 Grad. Wenn ich mit den Óffis zuckle bin ich immer zu frúh in der Arbeit, so war's auch an diesem Tag wieder. Wir hatten einen deep clean vorzubereiten und keine Kollegin in der Arbeit. Dazu zwei Lieferungen an Lebensmitteln und eine an Putzmitteln. Der Koch und ich waren zu zweit zugange. Irgendwann sagte eine Dame am Esstisch, dass ich múder aussehe als bisher - zu wenig Schlaf, zuviel Gehumpel und zu viele Schmerzmittel? Gut móglich :D Ich telefonierte mit Kollegin Nr.2 zwecks neuem Attest, das sie benótigte - das dauert dann wieder drei Wochen bis zu einem 5-minútigen Telefontermin mit dem Hausarzt...die Kollegin, die wir gerne einlernen wúrden, bekam ihr Fúhrungszeugnis zurúck und wartet nun nur noch auf eine Referenz. Je frúher sie anfangen kann, desto besser. Gerade hat sie alle Zeit der Welt, weil das College Sommerferien hat, und wir dúrfen sie noch nicht "onboarden", wie sie das im Managementspeak nennen. Jede neue Arbeitskraft wúrde uns helfen. *seufz*

Donnerstag, regnerisch, kráftiger Wind. Kalt war's am Morgen, auf den Munroes in Glencoe fiel Schnee. Wunderte mich nicht...ich war in Versuchung, Marshmallow aus dem Schrank zu ziehen auf dem Weg zur Bushaltestelle. Das ist úbrigens keine Úbertreibung, der Baum im Garten in der Arbeit hat die ersten drei roten Blátter. Anfang Juli. Im August schneit es dann...Die temporáre Kollegin kam fúr Úberstunden, das klappte wenigstens Mal, wenn schon sonst alles zusammenbricht. Ich plante mit dem Koch, wie wir das mit dem deep clean schaukeln wúrden. Er arbeitet besser wenn er weiss was Sache ist, das ist Teil seiner Lernbehinderung. Solange er einen Plan hat, geht das. Ich ráumte die grossen Gerátschaften aus, die er nicht benutzen musste, damit die bereits aus dem Weg waren. Da wir sámtliche Schránke, Schubladen und Ecken leeren sollten fúr die Dampfstrahler und all das Gedóns. Ich bekam Antworten auf meine Fragen und den neuen Vertrag. Auf dem Heimweg kaufte ich noch ein, da wir eine Kormasosse fúr die Springerkraft und Raumsprays fúr das Gebáude brauchten. Letztere sind derzeit nirgends zu haben.




Freitag, kalt, regnerisch und windig. Immer noch Herbst hier, Novemberregen. Ich war eine Stunde frúher in der Arbeit, damit der Papierkram erledigt war und ich ráumen konnte. Denn das Mittagessen liessen wir nicht ausfallen fúr die Bewohner, sie assen am Tisch. Das Abendessen wurde dann ein takeaway, weil die zwei Manner nach wie vor in der Kúche schrubbten. Zwischendurch hatten wir auch noch einen Schreiner, die Gártner und einen Sánger in unseren heiligen Hallen. Es dauerte bis nach den Lieferungen in die Wohnungen, bevor wir die Kúche wieder einráumen konnten. Zu dritt, und alle drei blieben wir lánger, bis das getan war. Meine Úberstunden gehen nun mit Bonus einher, weil sie alle per Definition úber meiner maximalen Arbeitszeit pro Woche liegen, aber der Alltag kúmmert sich wenig úber solche Nebensáchlichkeiten :D So eine erzwungene Inventur fúhrte dann auch zu einer Bestellung...zumal wir erst all unsere Behálter ausgetauscht hatten.

Heute nehmen wir den Bus nach Glasgow - nach dem Kaffee.

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